John Bunyans „Pilgrim’s Progress“ als Spiel (um 2000)
Jan Provoost (1465-1529): Brügger Weltgerichtsaltar (1525-1529)
Jan Provoost (1465-1529): Hamburger Weltgerichtsaltar (1525-1529)
LETZTER BEITRAG
John Bunyans „Pilgrim’s Progress“ als Spiel (um 2000)
Fristgerecht zur Wende vom 20. in das 21. Jahrhundert erschien zu dem Pilgerroman „Pilgrim’s Progress“ auch ein neues Spiel auf einem 76 x 56 Zentimeter großen „Triumphant Journey“-Poster. Auf diesem Poster wurden als Unterlage die
Fresken von Sankt Matthaei in Großenwieden (1488)
Dieses Himmlische Jerusalem ist leider schlecht erhalten. Es ist bzw. war eine typische Darstellung des späten 14. Jahrhunderts, die aber Jahrhunderte danach lange unter Putz verborgen war. Man erkennt heute noch einen hohen Turm mit vielgliedriger Dachlandschaft. Im unteren Bereich ahnt man noch die einst golden schimmernde Pforte, in die
Hanns Joachim Klug (1928-2013): Wandfresko in St. Josef in Einbeck (1984)
St. Josef in Einbeck ist eine römisch-katholische neoromanische Basilika aus dem späten neunzehnten Jahrhundert. Den Ostabschluss der Kirche bildet eine Rundapsis mit einer großflächigen Malerei des Neuen Jerusalem in hellen Pastelltönen.Die Stadt ist weder rund noch quadratisch, sondern besteht aus mehreren Vor- und Rücksprüngen der Stadtmauer, die das zentrale Lamm
Josef Franke (1921-2006): Schmuckplastik in St. Katharina in Auetal-Rehren (1996)
Für die römisch-katholische Kirche St. Katharina in Auetal-Rehren bei Schaumburg in Niedersachsen wurde im Zuge einer Verschönerung Mitte der 1990er Jahre eine ungewöhnliche Schmuckplastik entworfen. Es handelt sich um ein Emblem des Himmlischen Jerusalem, welches seinen Platz gegenüber der Gemeinde an der Wand hat, etwa drei Meter über dem Altar.
Wappen der Stadt Aracena (Provinz Huelva), ab 1671
Über die einzelnen Symbole des Wappens der spanischen Stadt Aracena (Provinz Huelva, Andalusien) wurde viel spekuliert, manche sehen in den dort dargestellten Gegenständen Einflüsse des Templerordens oder der Freimaurer. In der unteren Hälfte des Wappens (der irdischen Sphäre) findet man meist einen Baum, eine Frau und einen Turm, dazwischen eine
Kopien des Matthäus Merian in Öl aus Maniago, Regnitzlosau, Brettach, Hof und Schweidnitz (17. Jh.)
Matthäus Merian (der Ältere), der 1593 in Basel geboren wurde, hatte in den Jahren 1625 bis 1630 eine ganze Serie von Kupferstichen zum Alten und Neuen Testament gefertigt, die dann 1630 in eine deutschsprachige Lutherbibel hinein genommen worden sind: Die noch heute bekannte „Merianbibel“ war geboren. Das Bild zum Himmlischen
Franz Friedrich (1907-1973): Fenster in St. Johannes in Weiden (1963)
Das Fenster für die römisch-katholische Kirche St. Johannes in Weiden, das zwar zur Oberpfalz gehört, wirtschaftlich, politisch und kulturell aber eng mit Oberfranken verbunden ist, ist eine zentrale Arbeit des Glaskünstlers Franz Friedrich. Franz Friedrich (1907-1973) war ein Weidener Grafiker und figürlicher Kunstmaler, der lange in der Porzellanverarbeitung tätig war,
Schongauer-Nachfolger: Altar von Bühl/Buhl (um 1495)
Fast der ganze Ort Bühl (französisch Buhl) im Elsass lebt heute von seinem spätmittelalterlichen Altar, nach einer Untersuchung von 2002 war für 65 Prozent aller Besucher und Besucherinnen der Altar der Grund zur Anreise. Zahlreiche Hinweisschilder machen darauf aufmerksam, so dass niemand den Weg verfehlt. Der Altar befindet sich allerdings
Heilige Karte mit Himmelsleiter aus Frankreich (um 1860)
Heilige Karten, meist mit einem Bild und einem Gebet versehen, gibt es schon seit dem späten Mittelalter. Gerne wurden sie an Wallfahrtsorten vertrieben, die Karten gaben dem Gläubigen Schutz und Trost auf Reisen, bei Krankheit oder anderen Schwierigkeiten. Populär waren die Karten nochmals vor allem nach Verbreitung des Farblithographiedrucks im
Josef Krautwald (1914-2003): Bronzerelief aus St. Petrus in Lastrup (1984)
Lastrup ist eine ländlich geprägte Gemeinde im Landkreis Cloppenburg im westlichen Niedersachsen. Dort ist die römisch-katholische Kirche St. Petrus das älteste Gotteshaus vor Ort. Unter dem Priester Josef Bunte wurden zentrale Liturgica in der Kirche von dem Bildhauer Josef Krautwald (1914-2003) aus Rheine gestaltet. Darunter waren ein Kreuz, ein Ambo,
Herbert Schuffenhauer (1910-2019) und Marga Schuffenhauer (1938-2019): Antependium der Immanuelkirche in Köln-Longerich (um 1965)
Das Antependium mit einem violetten Himmlischen Jerusalem stammt, wie weitere Antependien, aus den Anfängen der evangelischen Immanuelkirche in Köln-Longerich, aus der Mitte der 1960er Jahre. Es ist eine Gemeinschaftsarbeit des Künstlerehepaars Schuffenhauer. Herbert Schuffenhauer (1910-2013) steuerte damals den Entwurf bei, es war das erste Mal, das er diese Thematik aufgriff.
Benvenuto Tisi, genannt Garofalo (1481-1559): Maria Immaculata (ab 1536)
Der italienische Meister Benvenuto Tisi (genannt Il Garofalo, 1481-1559) hat im Laufe seines Lebens mehrfach das Thema Maria Immaculata aufgegriffen. Der Meister ist maßgeblich dafür verantwortlich, dass sich das Motiv in Italien verbreitete. Eine der Fassungen befindet sich heute im Kunstmuseum Pinacoteca di Brera in Mailand. Sie wurde für das
Wandfresko aus St. Osdacus in Mandelsloh (1493-1530)
Sankt Osdacus bzw. St. Osdag ist eine romanische Basilika in Mandelsloh, einem Ortsteil von Neustadt am Rübenberge in Niedersachsen. Bevor die Kirche nach der Reformation protestantisch wurde, war sie mit farbigen Wandmalereien ausgestattet worden. Da diese erst zwischen 1493 und 1530 entstanden waren, haben sie die Kirche nur kurze Zeit
Wandfresko aus Scholen (um 1500)
Die heute evangelische Dorfkirche in Scholen befindet sich im niedersächsischen Landkreis Diepholz. Die dortigen spätmittelalterlichen Farbmalereien wurden 1908 von Reinhold Ebeling aufgedeckt und 1913/14 restauriert. Wie auch anderswo wurden die Malereien, kurz nachdem sie entstanden waren, in Folge der Reformation weiß übertüncht. In dieser exzellenten Konservierung hielt sich die Farbe
Silbernes Immaculata-Schmuckrelief aus Südamerika (18. Jh.)
In der Barockepoche war die Beliebtheit der Maria Immaculata ungebrochen. Es gab jetzt einen Markt für kunstvolle Reliefs, die sich fromme oder fromm gebende Einzelpersonen oder Haushalte anschafften oder die damit beschenkt wurden. Ganz überwiegend wurden diese Arbeiten in Neuspanien gefertigt, wo das Material wie auch die Herstellungskosten niedriger als
I. B. Michel: Fresko aus der Martinskapelle in Bürgstadt (1593)
Der Triumphbogen an der Westseite der Martinskapelle in Bürgstadt am Main im Landkreis Miltenberg (Unterfranken) ist bezüglich der dortigen Präsentation des Himmlischen Jerusalem in mindestens zweifacher Hinsicht bemerkenswert. Zum einen sieht die Himmelspforte dort wie eine Wandtür aus, die zur Martinskapelle gehören könnte – die Architektur des Neuen Jerusalem ist
Cesarina Giordani (1919-2007): Kirche Nostro Signore Gesù Cristo Divino Maestro in Rom (1970)
Die moderne römisch-katholische Titelkirche Nostro Signore Gesù Cristo Divino Maestro („Unser Herr und göttlicher Meister Jesus Christus“) in einem Vorort von Rom besitzt ein Oberlicht als mittig eingebrachte Lichtlaterne mit Glasfensterreihen, die jeweils in vier Gruppen zusammengefasst sind. Die Fenster
Crear McCartney (1931-2016): St Michael in Linlithgow (1992)
Das Buntglasfenster in der St. Katherinenkapelle in der Kirche Sankt Michael ist 1992 von der „Society of Friends of St Michael’s“ anlässlich der 750-jährigen Konsekration der schottischen Kirche in Linlithgow gestiftet worden. Das Monumentalfenster zum Thema Pfingsten stellt unten in
Emil Frei & Associates: Christ Our King in Mount Pleasant (1982)
Die römisch-katholische Kirche Christ Our King (Christus unser König) befindet sich in Mount Pleasant im US-Bundesstaat South Carolina. Schon dieser Name Mount Pleasant ist ein versteckter Hinweis auf das Neue Jerusalem. Ein Kirchenfenster der Südseite, angefertigt im Jahr 1982, besteht
Jane Hayward (1918-1994): Stonehill-College in Easton (1978)
Die Chapel of Mary des römisch-katholischen Stonehill-College in Easton (Maryland), nahe Boston, besitzt eine ganze Reihe schöner, harmonischer Glasfenster aus dem Jahr 1978. Das ovale Fenster Nummer sieben hat den Titel „The Book of Revelation“ oder „Apocalypse Window“ und findet
Ernest-Pascal Blanchard (1861-1945): Saint Jean de Montmartre in Paris (1920)
Die Bleiglasfenster im Seitenschiff der römisch-katholischen Pfarrkirche Saint Jean de Montmartre im 18. Arrondissement von Paris zeigen verschiedene Symbole nach der Lauretanischen Litanei, welche die Reinheit und Heiligkeit Mariens verherrlichen. Seit dem Mittelalter ist Frankreich das Zentrum dieser Darstellungsform. So
Carel Bruens (geb. 1925): „Open Hof Kerk” in Katwijk aan den Rijn (1994)
Im Jahr 1994 wurde das Buntglasfenster Nummer 23 für die protestantische „Open Hof Kerk” in der Gemeinde Katwijk aan den Rijn nördlich von Leiden an der Nordsee (Provinz Südholland) fertiggestellt. Das Glasfenster entwarf der römisch-katholische Künstler Carel Bruens aus Leiden,
Über mich
Dr. Claus Bernet
Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.