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LETZTER BEITRAG

Joseph Mages (1728-1769): Deckenbild des Klosters Altomünster (1766)

Auch auf barocken Klosterkirchen konnte das Himmlische Jerusalem zur Darstellung gelangen. Ein interessantes, originelles Beispiel ist das Deckengemälde des ehemaligen Brigitten-Doppelklosters Altomünster (Oberbayern) in der Erzdiözese München und Freising. Die Deckengemälde stammen von dem Tiroler Maler Joseph Mages (1728-1769). Es handelt sich um eine Malerei um die Platte oder um

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Antonio Vázquez (um 1485 – 1563): Maria Immaculata (1540)

Im späteren 16. Jahrhundert wurde Spanien führend bei der Gestaltung der Maria Immaculata (Tota Pulchra), Meister wie Joan de Jones, Nicolás Borrás oder Juan Sariñena übertrafen sich mit immer neuen Einfällen, ausgeklügelten Feinheiten, durchdachten Konzeptionen. Mit diesem Kreis konkurrierte auch der spanische Maler Antonio Vázquez. 1540 trat er mit seiner

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MS Cod. Lat. 3900: Lateinisches Psalterium (1259)

Ein Psalterium oder Psalter ist nichts anderes ein mittelalterliches liturgisches Textbuch in lateinischer Sprache mit Psalmen und gelegentlichen Wechselgesängen, das heute noch in der orthodoxen und römisch-katholischen Kirche Verwendung findet. Es ist keine homogene Gruppe von Handschriften, sondern die Werke haben unterschiedlichen Inhalt und verschiedene Aufmachung. In diesen Handschriften finde

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Olaus Magnus: Maria Immaculata aus „Memoriale effigiatum“ (1556)

Das Himmlische Jerusalem wurde bei Protestanten im 16. Jahrhundert in Bibelausgaben fast immer bildlich als Stadt dargestellt, bei Katholiken waren es Abbildungen der Maria Immaculata nach der Lauretanischen Litanei an erster Stelle, und gelegentlich auch als Festung oder Glaubensburg. 1556 und bereits erneut im August des Jahres 1557 erschienen in

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Retabel aus Dorfkemmathen (um 1450)

Die evangelische Pfarrkirche in Dorfkemmathen im Landkreis Ansbach (Mittelfranken) besitzt mehrere Kunstwerke aus der Zeit der späten Gotik. Vor allem ein imposanter Marienaltar zieht die Aufmerksamkeit der Besucher an sich, da es sich vermutlich um ein Werk eines Schülers von Albrecht Dürer handelt. Die kleine Kirche birgt aber auch eine

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Diakonissenanstalt Neuendettelsau: Konsteiner Antependium (1970)

Die ursprünglich römisch-katholische Apostelkirche im oberbayerischen Konstein nahe Eichstätt (Oberbayern) beschloss Ende der 1960er Jahre, ihre Kirche u.a. mit einem Antependium für den Altartisch zu verschönern. Der frühneuzeitliche Kirchenbau war bereits im Inneren im Barockstil umgestaltet. Nach dem Bau einer neuen, größeren katholischen Kirche in unmittelbarer Nachbarschaft wurde der Bau

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Friedrich Herlin: Zwölfbotenaltar in Sankt Jakob, Rothenburg ob der Tauber (1466)

Die Rückseite eines Altars bekamen die meisten Gemeindemitglieder über das Jahr nicht zu Gesicht. Lediglich in der Fastenzeit, wenn der Altar geschlossen wurde, wurde die Rückseite zur Vorderseite. Warum diese Seiten überhaupt künstlerisch bearbeitet wurden, ist nicht eindeutig zu beantworten. Jedenfalls sind die Malereien, die man hier findet, keinesfalls mit

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Philippe Cherblanc (geb. 1962): Aluminium-Collage (1997)

Ein Himmlisches Jerusalem auf ungewöhnlichem Material schuf der Franzose Philippe Cherblanc (geb. 1962) im Jahre 1997. Das Werk „Vierge a l’enfant aux pieds de la Nouvelle Jerusalem“ (zu Deutsch: „Die Jungfrau mit dem Kind zu Füßen des Neuen Jerusalem“) hat eine Größe von lediglich 70 x 15 Zentimetern. Das Blatt

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Mönch Obeco: Valladolid-Beatus (970)

Dieser Beatus von Valladolid aus der Zeit um 970 ist eng verwandt mit dem bekannten Codex des Malers und Schreibers Maius und ist auch in derselben spanischen Region entstanden, allerdings gut zwanzig Jahre später. Nach seinem mutmaßlichen Entstehungsort, dem Kloster von Valcavado in der Nähe von Saldaña in der Provinz

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Stephanus Garcia Placidus: Apokalypse von Saint-Sever (um 1060)

Eine der bekanntesten Apokalypse-Handschriften des Mittelalters ist diejenige von Saint-Sever, die um das Jahr 1060 entstanden ist. Sie wurde vom Meister Stephanus Garsia/Garcia Placidus und seinen Gehilfen für die Abtei Saint-Sever in der Gascogne im Auftrag des Abtes Grégoire de Montaner (1028-1072) hergestellt. Heute wird sie in der Französischen Nationalbibliothek

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Sachari Sograf (1810-1853): Kloster Rila (um 1840 und 1844)

Nach einem schweren Brand 1833 wurde die orthodoxe Klosterkirche Rila (Bulgarien) in einer Woge nationaler Begeisterung unter Leitung des Abtes Jossif wieder aufgebaut. Die besten Maler Bulgariens beteiligten sich daran, unter anderem der Meister Sachari Sograf (1810-1853).Das Neue Jerusalem ist in dem Kloster als eigenständige Darstellung in der Kirche visualisiert.

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Johann Geiler von Kaysersberg (1445-1510): „Christliche Pilgerschaft“ (1512) und „Geistliche Schifffahrt“ (1512 und 1708)

Johannes Geiler von Kaysersberg (1445-1510) war über dreißig Jahre Domprediger zu Straßburg, das ihm Babel und Himmlisches Jerusalem zugleich war. Etwa fünfzig seiner Predigten flossen in sein Hauptwerk „Christenlich bilger“ ein. Bei dem 1512 in Basel erschienen Werk (mit Holzschnitten aus Augsburg) handelt sich um eine deutsche Übersetzung von Kaysersbergs

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Reinhold Fürst (1928-2004): St. Stefan in Nürnberg (1987)

Franken ist vielleicht die mitteleuropäische Region mit der höchsten Dichte an sakralen Werken mit dem Himmlischen Jerusalem. Vielleicht liegt es an der gemischten Konfessionalität, der relativ geringen Zerstörung vieler Kleinstädte und Dörfer im Zweiten Weltkrieg oder an der jahrhundertealten Handwerkertradition: In Ober- Mittel- und Unterfranken bieten besonders viele Kirchen Glasfenster

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Christopher Whall (1849-1924): Burford in Oxfordshire (1907)

Das Südfenster der anglikanischen Kirche St John the Baptist in Burford (Oxfordshire) wurde 1907 von dem englischen Glaskünstler Christopher Whall (1849-1924) gestaltet. Im unteren Bereich des Fensters ist Maria dargestellt, im oberen Bereich das Himmlische Jerusalem. Zahlreiche unterschiedliche Bauten reihen sich hier aneinander, darunter ganz links ein rot-weiß gestreifter schmaler

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Rudolf Yelin (1902-1991): evangelische Kirche in Althütte (1966)

Das Innere der evangelischen Kirche Althütte, eine Ortschaft im Rems-Murr-Kreis nördöstlich von Stuttgart, wurde bei der Renovierung im Jahr 1966/67 völlig neu gestaltet. Große Teile der historischen Einrichtung wurden entsorgt, man wollte sich von der Vergangenheit befreien und bewusst einen

Theresia Karl: Kapelle des Bestattungsinstituts Mechler in Bühl (1990)

Ein weniger bekannte Buntglasarbeit mit einem Motiv des Himmlisches Jerusalem schmückt die private Kapelle des Bestattungsinstituts Mechler in Bühl am Rhein in Baden. Die Künstlerin, welche die Verglasung der Signatur nach entwarf, war Theresia Karl (gest. 2016) aus Grosselfingen in

Georg Meistermann (1911-1990): Christuskirche von Bad Krozingen (1981)

Mit diesem Fenster, das wie die übrigen Fenster im Jahr 1981 durch ein Initiative von Paul Gerhard Schmidt (1937-2010) Zustande kam, hatte die evangelische Christuskirche von Bad Krozingen im Schwarzwald zunächst einige Schwierigkeiten. Das Himmlische Jerusalem (Südseite, zweites Längsfenster vom

Han Bijvoet (1897-1975): St. Bavokerk in Haarlem (1953)

Im Jahr 1953 wurde das südliche Querschiff der römisch-katholischen Kirche St. Bavokerk in Haarlem mit einem Wandgemälde von Han Bijvoet (1897-1975) ausgestattet. Der Künstler aus Amsterdam ist vor allem für seine Glasfenster und Keramiken bekannt, Wandmalereien von Bijvoet gibt es

Hans Lünenborg (1904-1990): St. Pius in Köln-Zollstock (1957)

Das große monumentale Fenster auf der rechten Seite des Chorraums der römisch-katholischen Kirche St. Pius in Zollstock (einem südlichen Stadtteil von Köln) wurde nach Entwürfen des Malers und Glaskünstlers Hans Lünenborg (1904-1990) gestaltet und von der Glasmanufaktur Dr. Ritter eingebaut.

Über mich

Dr. Claus Bernet

Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.

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