
Irene Hugot-Rothweiler: Rundfenster aus Jakobskirche in Aachen (1986)
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Claus Bernet
- Juli 4, 2021
Die Malerin und Glasbildnerin Irene Hugot-Rothweiler (geb. 1958) arbeitete 1982/83 eine Entwurf aus, nach dem dann 1985/86 das Glasfenster „Das Lamm im Himmlischen Jerusalem“ verwirklicht wurde. Es handelt sich um eine ovale Fensterrosette in der Turmkapelle bzw. auf der Orgelempore in der römisch-katholischen Jakobskirche in Aachen, also der Stadt, in der die Künstlerin 1958 geboren wurde. Als Material entschied sich die Künstlerin für Antik- und Opalglas in einer Bleifassung. Vier der Tondi an den Himmelsrichtungen zeigen Tore, wobei jeweils drei zu einer Einheit zusammengefasst wurden. Im unteren Bereich ist der goldene Eingang zu sehen, nach oben markiert ein braunfarbener Winkel ein Dach, und nach oben enden alle Tore rundbogig. Die Rahmung ist stets ein tiefes Blau. Die übrigen vier Tondi beinhalten die apokalyptischen Reiter, also Krieg, Krankheit (Pest), Alter und Tod – eine einmalige Komposition im Kontext mit der Gottesstadt und dem Lamm in der Mitte, da mit dem zweiten Erscheinen Christi die alte Welt mit ihren Sünden als überwunden und besiegt gilt. Das Lamm hat hier einen rot-gelben Grundton, während in den übrigen Details das Blau vorherrscht, bzw. bei den Reitern auch Violett.
Die gläserne Bibel in der Jakobskirche, in: Aachener Volkszeitung, 1. Juli 1983.
Leuchtende Bilder aus der Offenbarung des Johannes, in: Kirchenzeitung des Bistums Aachen, 25. November 1985.
Wolfgang Acht: Infos über unsere Kirche. Kleine Gemeinde-, Pfarr- und Kirchenkunde für die Jakobiner, Aachen 1998.
Achim Kaiser, Michael Müller (Hrsg.): Unser Aachen, Aachen 2006.
Beitragsbild: Hubert Deckers