
Rudolf Schäfer (1878-1961): Prachtbibel (1929)

Unbekannter spanischer Meister „Mystica Ciudad“ (um 1680)

NoobDad u.a.: Minecraft-Jerusalem (2017)
LETZTER BEITRAG
Rudolf Schäfer (1878-1961): Prachtbibel (1929)
1929 kam eine Prachtbibel („Die Bibel oder die ganze Heilige Schrift des Alten und Neuen Testaments“) auf den Buchmarkt, die mit Illustrationen von dem norddeutschen Kirchenmaler und Illustrator Rudolf Schäfer (1878-1961) ausgestattet war. Schäfer sah

Athos: Das orthodoxe Himmlische Jerusalem (16. Jh.)
Die Klöster Dionysiou (Dionissiu/Dionysiou, griechisch Μονή Διονυσίου) und Dochiariou (Dochiariu, griechisch Ι. Μ. Δοχειαρίου) befinden sich auf dem Berg Athos auf der gleichnamigen Halbinsel Griechenlands. In dieser entlegenen Gegend hatten sich bereits im frühen Mittelalter zahlreiche Klöster des griechisch-orthodoxen Ritus niedergelassen. In den Bauten findet man fast überall Freskenmalereien, die

Henry Courtney Selous (1803-1890): Pilgrim’s Progress, Ausgaben 1844 und 1875
Zu dem Frühwerk des englischen Maler Henry Courtney Selous (1803-1890) zählt seine Mitarbeit an einer Ausgabe des Romans „Pilgrim’s Progress“ von John Bunyan. Diese Neuausgabe brachten George Godwin und Lewis Pocock für die Art-Union 1844 in London heraus. Sie besteht aus zwei Teilen. Im ersten finden sich Holzschnitte von John

US-amerikanisches Zweiwegebild (The Two Ways) (vor 1897)
Die obige Illustration stammt aus des US-amerikanischen Zeitschrift „Signs of the Times“, die von Adventisten in den USA noch heute herausgegeben wird. Sie ist die führende Zeitschrift dieser Glaubensgemeinschaft. In der Ausgabe vom 15. Juli 1897 findet man ein kleines Zweiwegebild, bezeichnet als „The Two Ways“. Es ist nur wenige

Maria Immaculata aus Jerusalem (17. Jahrhundert)
In der Frühen Neuzeit war das Motiv der Maria Immaculata mit ihren Symbolen populär, vorzugsweise die weiße Lilie, das Goldene Haus, der Morgenstern usw. Zwei der Symbole repräsentieren das Neue Jerusalem, nämlich die Himmelspforte und die Civitas Dei (Gottesstadt). Zahlreiche solcher Beispiele findet man in westeuropäischen Kirchen, Klöstern und Museen.

Thietmarleuchter, früher Azelinleuchter, Hildesheimer Dom (1038-1044)
Weil Radleuchter so selbstverständlich zum romanischen Kircheninterieur gehörten, haben sich nur sehr wenige Exemplare bis in unsere Zeit erhalten. Der älteste in Deutschland erhaltene Leuchter ist wohl der „Thietmarleuchter“ (früher Azelinleuchter) aus dem Hildesheimer Dom. Er entstand im Jahrzehnt der Regierungszeit des Hildesheimer Bischofs Thietmar zwischen 1038 und 1044 und

Heziloleuchter, Hildesheimer Dom (1054-1079)
Ein weiterer Radleuchter im Hildesheimer Dom neben dem Thietmarleuchter wurde von Bischof Hezilo (1054-1079) gestiftet. Damit sollte dem unter seiner Herrschaft nach einem Brand wieder aufgebauten Mittelschiff des Altfrid-Doms eine würdige Beleuchtung gegeben werden. Es ist mit sechs Metern Durchmesser und heute 72 Lichtern der größte der fünf in Deutschland

Sands Harvey Lane: „Unser Heim im Paradies“ (um 1930)
Sands Harvey Lanes Traktat „Unser Heim im Paradies. Gottes Absicht bei der Schöpfung dieser Welt, dargelegt in Geschichte und Weissagung vom alten zum neuen Paradies“ bringt bereits auf dem Cover das Himmlische Jerusalem. Es erscheint zwischen hellen Wolken. Obwohl Einzelheiten sich kaum erkennen lassen, vermag man zahlreiche Bauten auszumachen. Vor

Meister der Claude de France: MS Typ 252 (1510)
Die Handschrift Houghton MS Typ 252 entstand im Jahr 1510 in einer monastischen Schreibstube in Tours. Heute ist sie im Besitz der Houghton-Library der Harvard Universität in Cambridge. Es handelt sich um ein kleines Lektionar mit 63 Illustrationen, also um ein liturgisches Buch, welches die biblischen Lesungen im Ablauf des

Deckenmalerei im Dom zu Braunschweig (1230-1250)
Die Secco-Deckenmalerei des Braunschweiger Doms ist an Farbenpracht und Detailreichtum kaum mehr zu übertreffen. Sie gilt als wichtiges Kulturdenkmal weit über Braunschweig hinaus. Gut 80 Prozent der ursprünglichen Malerei haben sich erhalten, darunter auch eine komplett ausgemalte Vierung, die dem Himmlischen Jerusalem vorbehalten ist. Diese Malerei erinnert an einen steingewordenen

Thomas Resetarits (1939-2022): Bronzetür am Dom zu Eisenstadt (1985)
Der Bildhauer Thomas Resetarits (1939-2022) schuf zum Diözesanjubiläum 1985 die beiden Bronze-Türen des Eisenstädter Doms St. Martin im Burgenland. Man findet sie am westlichen Hauptportal. Das Zentrum des Tors, zugleich Mitte der Kirche, ist die Eucharistie, hier symbolisch dargestellt durch die Versammlung zum Abendmahl. Mit der Eucharistie stehen die übrigen

Gerhard Henschel: Sankt-Marien-Andreas-Kirche in Rathenow (2000)
Die evangelische Sankt-Marien-Andreas-Kirche in der brandenburgischen Stadt Rathenow beseitigte erst um die Jahrtausendwende wesentliche Kriegsschäden des Zweiten Weltkriegs, indem acht neue Chorfenster eingesetzt wurden. Der Künstler war der Maler und Grafiker Gerhard Henschel (geb. 1938). Ein zweibahniges Fenster, das den Titel „Die Verheißung oder das Paradies“ trägt, wurde von Charlotte

Hans Gottfried von Stockhausen (1920-2010): Unterneustädtische Kirche Kassel (1953)
Das große Glasfenster in der evangelischen Unterneustädtischen Kirche zu Kassel heißt: „Das Lamm im Himmlischen Jerusalem und die klugen und die törichten Jungfrauen“. Dem Titel entsprechend werden auch diese beiden Themen gezeigt. Links und rechts sind jeweils fünf Frauenpersonen zu finden, die törichten bzw. die klugen Jungfrauen. In der Mittel

Albrecht Dürer (1471-1528): Jerusalem als Ruinenstadt und als Himmelspforte (1498)
Die später weltbekannte Serie „Apocalipsis cum figuris“ entstand stückweise in den Jahren von 1496 bis 1498. Albrecht Dürer war damals gerade einmal 25 Jahre alt. 1498 erschienen in Nürnberg zwei Ausgaben der Apokalypse mit den von Dürer gefertigten Bildern, eine in deutscher und eine in lateinischer Sprache. Es war Dürers

Else Bircks (1905-1995): Kirchenfenster aus Christkönig in Borken (1965)
In den fünfziger Jahren des 20. Jahrhunderts war die kleine römisch-katholische Notkirche Christkönig in Borken (Hessen, Schwalm-Eder-Kreis) aus dem Jahre 1932 für die auf 2.400 Gemeindemitglieder angewachsene Gemeinde nicht mehr ausreichend, da zahlreiche Flüchtlinge aus Schlesien und Pommern hier eine neue Heimat gefunden hatten. 1965 wurde daher durch den Architekten

Juan Sánchez Cotán (1560-1627): Himmelspforten (1618 und um 1620)
Juan Sánchez Cotán (1560-1627) war ein spanischer Maler des Barock, der in seiner Heimat für malerische Stillleben eine gewisse Bekanntheit erlangte. Nach einem religiösen Bekehrungserlebnis wurde er 1612 katholischer Mönch und malte fortan ausschließlich sakrale Themen, so 1618 eine Maria Immaculata mit zahlreichen ihren traditionellen Symbolen. Auf dem 260 x

Biagio d’Antonio (1446-1516): „Der Heilige Michael wiegt die Seelen“ (1504)
Das Ölgemälde „Saint Michel partageant les âmes“, zu Deutsch „Der Heilige Michael wiegt die Seelen“, wurde von dem italienischen Renaissancemeister Biagio d’Antonio (1446-1516) 1476 begonnen, aber erst im Jahr 1504 vollendet. Weshalb die Arbeiten an der Tafelmalerei mit der Seelenwaage

Gérard Héman (1914-1992): Leben und der Tod der Heiligen Liduina aus St. Bavo in Haarlem (1945)
1945 setzte in ganz Europa der Wiederaufbau ein. Das zerstörte Deutsche Reich war daran im Ausland insofern beteiligt, als dass umfangreiche Reparationen in Geld und Sachmitteln zu leisten waren. Vor allem kam dies den Gotteshäusern der Konfessionskirchen zu gute, die

Édouard Goerg (1893-1969): L’Apocalypse (1945)
1945 war durchaus ein passender Moment, sich mit der Apokalypse auseinanderzusetzen: Europa lag in Trümmern, Millionen Menschen waren ermordet worden, mussten fliehen oder hatten alles verloren, auch oft ihren Glauben. Édouard Joseph Goerg (1893-1969) hat vor diesem Zeithintergrund seinen zwanzigteiligen

Utrechter Wandpanorama (1562)
Das beidseitig bemalte Wandpanorama aus dem Centraal Museum von Utrecht (Inventarnr. 2473) ist aufgrund seiner außergewöhnlichen Länge von dreieinhalb Metern ein Ausnahmekunstwerk. Das Gemälde auf nordeuropäischem Kiefernholz entstand 1562 in den Niederlanden, wohl von einem namentlich nicht bekannten Künstler in

Andrea Bordone: Darstellungen der Maria Immaculata (1596 und 1625)
Die römisch-katholische Kirche San Francesco d’Assisi in Forio d’Ischia besitzt ein 195 x 138 Zentimeter großes Ölgemälde, das noch aus dem Vorgängerbau stammen muss. Es wurde 1596 gemalt und früher Marco Pino (um 1525 – 1587), heute Andrea Bordone zugeschrieben.

Nicolò und Giovanni: Weltgericht aus Rom (11. Jh.)
Vor uns befindet sich eines der frühesten Gemälde mit einer Darstellung des Himmlischen Jerusalem. Es ist eine Gemeinschaftsarbeit von Nicolò und Giovanni, die vermutlich Benediktinermönche in Rom oder Latium waren. Gezeigt wird eine Gerichtsdarstellung (Giudizio Finale), ein bereits im frühen
Über mich


Dr. Claus Bernet
Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.