Bibelgarten Kehl am Rhein (2004)

In dem Garten beziehen sich die einzelnen Themen links und rechts des Weges aufeinander: das biblische Thema auf der rechten Seite ist dem Alten Testament, das auf der linken Seite dem Neuen Testament entnommen. Thema Nummer neun jedoch, das Himmlische Jerusalem, steht für sich, wie bereits die erste Stele (zum Thema Paradies).
Die Kunstwerke werden auch als „Schutzsteine“ angesehen, die dazu einladen, das Thema auf Deutsch oder Französisch zu lesen, über das entsprechende Symbol zu meditieren, die Pflanzen in dem Beet zu betrachten. Diejenigen im Beet um die Stele des Himmlischen Jerusalem sind Sommerblumen in einer „bunten Mischung“, um einen Vorgeschmack auf die zukünftige Herrlichkeit zu geben. Sie werden jedes Jahr neu ausgesät.
Die 17 Stelen stammen aus den Vogesen und sind aus dem gleichen Material, Buntsandstein, wie das Straßburger Münster. Die Idee geht auf acht Firmen der Bildhauer- und Steinmetzinnung Ortenau zurück, deren Namen auf einer eigenen Stele festgehalten sind. Nummer neun stammt von der Firma Jogerst in Oberkirch bei Offenburg. Lediglich die Grundform des Steines und das Thema waren vorgegeben, das in freier Verantwortung des Künstlers ausgeführt wurde. Die fertige Stele wurde dann für lediglich einhundert Euro dem Bibelgarten als bleibender Besitz quasi geschenkt.
Entstanden sind die Stelen 2004 anlässlich der Landesgartenschau Kehl-Strasbourg. Seitdem sind die Kunstwerke dem Wetter, den Rheinüberschwemmungen und vor allem dem Vandalismus ausgesetzt. Gerade bei der Plastik zum Himmlischen Jerusalem fehlt inzwischen ein vergoldeter Bogen, der wahrscheinlich irgendwo im Rhein gelandet ist.

Biblischer Garten. Jardin biblique. Zur Landesgartenschau Kehl-Strasbourg 2004. Festival des deux rives Kehl/Strasbourg 2004, Kehl 2004.

tags: Bibelgarten, Park, Baden, Denkmal
Share: