LETZTER BEITRAG

Joachim Klos (1931-2007): Fensterband aus St. Laurentius in Plettenberg (1976)

Von 1975 bis 1976 wurde die römisch-katholische Kirche St. Laurentius in Plettenberg im Sauerland erbaut. Für die Fenstergestaltung zwischen einem Vorraum und dem Haupteingang in die Kirche zeichnete der Glasmaler Joachim Klos (1931-2007) verantwortlich. Er vollendete 1976 aus Antikglas, weißem Opalglas, Blei und Schwarzlot ein rückwärtiges Fenster, das von der

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Meister von Elmelunde: Elmelunde (um 1490)

Der Elmelunde-Meister war ein Maler, der um etwa 1490 auf der dänischen Insel Møn beeindruckende Kalkmalereien hinterlassen hat. Er arbeitete im Prinzip wie der Everlövsmästaren und ist von diesem kaum zu unterscheiden. 1885 hatte man bei der Restaurierung der Kirche in Elmelunde, Møns ältester Landkirche, Fresken neu entdeckt, die offensichtlich

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Erika Steinbeck: Kapellenfenster in Craheim (2000)

Erika Steinbeck, eine Malerin, Grafikerin und Glaskünstlerin aus Essen, gestaltete im Jahr 2000 ein eher traditionelles Glasfenster zum Thema „Himmlisches Jerusalem“ in der Kapelle der ökumenischen Schwestergemeinschaft „Jesu Weg“ in Craheim in Unterfranken (Ausschnitt oben). Der (erhaltene) Entwurf aus dem Jahr 1999 mit zahlreichen Bauten und Toren der Gottesstadt wurde

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Herbert Bienhaus (1906-1960): Fenster aus Maria Königin in Lüdenscheid (1957)

In Lüdenscheid im Nordwesten des Sauerlands befindet sich die römisch-katholische Kirche Maria Königin. Auf ihren Buntglasfenstern sind unter anderem auch Symbole aus der Lauretanischen Litanei dargestellt, auf einem Fenster aneinander gereiht von rechts nach links die geheimnisvolle Rose, das Goldene Haus und die Pforte des Himmels. Letztere steht pars pro

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Hanns Joachim Klug (1928-2013): Altargemälde aus der Kirche Heiliger Schutzengel, Hambühren (1987)

Hanns Joachim Klug (1928-2013) hat im Laufe seines Schaffens über 140 Kirchen künstlerisch ausgestattet, mit einem Stil zwischen Neoromanik und surrealistischen Anklängen. Nach dem Zweiten Weltkrieg erwog er Priester zu werden, entschloss sich dann aber zu einem Kunststudium an seinem Geburtsort Hannover. Anschließend arbeitete Klug als freischaffender Maler hauptsächlich für

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Ingrid Oldenstädt u.a.: Fünf Antependien aus dem Verdener Dom (2007)

Im evangelisch-lutherischen Dom zu Verden (Niedersachsen) werden im Lauf des Kirchenjahres verschiedene Antependien vor den mittelalterlichen Altar, vor das Lesepult und vor die Kanzel gehängt. Eine dieser Antependien-Serien hat das Himmlische Jerusalem zum Thema. Das Altar-Antependium besteht aus drei Teilen. Zu sehen sind darauf drei offene Tore der Stadt. Der

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Albert Helmut (1916-2014): Buntglasfenster der Herz-Jesu-Kirche in Frohnhofen (1982)

Die römisch-katholische Kapelle Herz-Jesu in Frohnhofen im Kreis Aschaffenburg (Unterfranken) besitzt elf schmale, rechteckige Buntglasfenster. Diese hat der ansonsten weniger bekannte Kunstmaler Albert Helmuth in enger Zusammenarbeit mit der Gemeinde entworfen. Eingebaut wurden sie dann im Jahr 1982 durch die Firma Schurk aus Aschaffenburg. Ziel und Vorgabe war, sich den

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Gustav Fünders (1903-1973): St. Cornelius in Tönisvorst (1968)

Ein überaus farbintensives, vielleicht sogar buntes Fenster der römisch-katholischen Kirche St. Cornelius in der Stadt Tönisvorst am Niederrhein unweit von Kleve hat den Namen „Das Lamm im Himmlischen Jerusalem“. Dem Titel entsprechend zeigt das Fenster auf einer Fläche von sechzehn Quadratmetern das Opferlamm Gottes auf dem Thron, dann den Strom

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Peter Valentin Feuerstein (1917-1999): Liebfrauen-Überwasserkirche in Münster (1973)

Der mittelalterliche Chor der römisch-katholischen Liebfrauen-Überwasserkirche in Münster (auch Liebfrauenkirche oder Liebfrauen-Überwasser genannt) sollte nach Kriegsschäden wieder mit hochwertigen Buntglasfenstern ausgestattet werden. Mit den Arbeiten wurde im Jahr 1972 begonnen und bereits ein Jahr darauf konnten sie feierlich eingeweiht werden. Es handelt sich um drei vertikale Fensterbahnen mit jeweils drei

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Curd Lessig (1924-2019): Fenster der St. Johanneskirche in Hofheim (1988)

Im Jahr 1988 wurden in der St. Johanneskirche in Hofheim im Landkreis Haßberge (Unterfranken) moderne Glasfenster eingesetzt. Der Entwurf stammte von dem an der Kunstakademie München ausgebildeten Maler und Grafiker Curd Lessig (1924-2019), der sein Atelier in Würzburg führte. Es ist die bislang einzige bekanntgewordene Arbeit Lessings zum Thema Neues

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Wolfgang Mahlke (1923-2008): Glaswand aus Poppenricht/Oberpfalz (1964)

Eines der Glasfenster der römisch-katholischen Kirche St. Michael von Poppenricht im oberpfälzischen Landkreis Amberg-Sulzbach zeigt das Himmlische Jerusalem. Es ist über mehrere kleinere Fenster einer Betonwand verteilt. In eines der unteren Fenster der Ostseite wurde eine Gruppe von Heiligen gesetzt, in den angrenzenden Fenstern links findet man Bäume, die wohl

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Reinhard Zimmermann (geb. 1951): Fenster (2002) und Fassadenmalerei (2007) von St. Jakobus in Ornbau

Die römisch-katholische Pfarrkirche St. Jakobus im mittelfränkischen Ort Ornbau am Fränkischen Seenland (Mittelfranken) wurde aus Holz, Beton und Glas 1966/67 erbaut; es war damals eine Erweiterung und radikaler Umbau eines historischen Kirchenbaus. Viele Jahre existierte der Neubau ohne nennenswerte künstlerische Werke. Zur Jahrtausendwende entschloss sich die Gemeinde, mit Hilfe des

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Kanzelschmuck der Kathedrale Saint-Maurice in Angers (1855)

Dieses Beispiel ist eine kunstvolle Schnitzerei aus der römisch-katholischen Kathedrale Saint-Maurice in Angers (Départements Maine-et-Loire). Das verwendete Material ist Eichenholz. Die Kanzel, datiert auf das Jahr 1855, ist eine Arbeit ausgeführt unter dem Abt René-François Choyer (1814-1889), der auch als Künstler hervortrat und beispielsweise den Hochaltar der Kirche schnitzte. Von

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Evangeliar aus Saint-Médard von Soissons (vor 814)

Die Miniaturen zur Illustration des Prologs „Plures fuisse“ des Kirchenvaters Hieronymus in einem Evangeliar aus Saint-Médard von Soissons gehören, neben einigen weiteren wertvollen Handschriften, zur sog. Ada-Schule (oder Ada-Gruppe). Sie entstanden vor 814 im Rheinland, wahrscheinlich in Aachen. Das Evangeliar, heute im Besitz der Französischen Nationalbibliothek in Paris (BnF, MS

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John Thornton (gest. 1433): Great East Window der Kathedrale zu York (1408)

Die gotische Kathedrale zu York (das York Minster) ist geradezu überzogen mit Glasfenstern der verschiedensten Motive und Erzählungen. Im Hauptschiff wurde durch John Thornton (gest. 1433) im Jahr 1408 das Great East Window fertiggestellt. John Thornton aus Coventry ist einer der ganz wenigen gotischen Glasmaler, von dem wir zumindest den

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Wolfgang E. Fentsch (1925-1968): Christuskirche von Plettenberg (1953)

Dieses Buntglasfenster in dunkler Tönung zeigt eine Gottesstadt ohne Ummauerung, aber doch mit einigen bemerkenswerten Details: Oben schwebt über der Stadt das Christuslamm, eingefasst von einem halbrunden Nimbus. Von ihm strömt der Lebensfluss nach unten. Dazwischen erscheinen immer wieder Weintrauben

Jacques Richard Sassandra (geb. 1932): Apokalypsezyklus (1980)

1980 erschien, begleitend zu einer Ausstellung, der opulente Bildband „Apokalypse“, in dem eine Serie zur Johannesoffenbarung in deutscher und französischer Sprache vorgestellt wird. Dieser Apokalypsezyklus war ein besonderes Projekt des Wuppertaler Oncken-Verlags, der sich auf Werke von Baptisten spezialisiert hatte

Rudolf Dehmel (geb. 1934): Grabstele (um 2000)

Der Steinmetz Rudolf Dehmel entwickelte und pflegte in seinem Schaffen das Motiv der Lebensbrücke, welches er auf sakralen wie auch profanen Bildwerken darstellte: Ein Lebenspfad geht über eine schmale Brücke. Durch eine hellere Steinaderung sieht es an der linken Seite

Über mich

Dr. Claus Bernet

Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.

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