Der schwedische Künstler Pär Andersson (1926-2015) hat im Laufe seines Schaffens das Neue Jerusalem nicht allein als Mosaik gestaltet, sondern auch als Glasmalerei. Es gibt drei Buntglasfenster von ihm mit diesem Motiv. Das erste findet man in der evangelischen Kirche Hardemo im westlichen Teil des schwedischen Bezirks Kumla. Das dortige Fenster besteht aus mittelalterlichen Resten und aus den 1770er Jahren. 1983 erfolgten umfangreiche Renovierungen, anlässlich derer man auch zwei Fenster von Andersson einbaute, von denen eines Jerusalem als schwedisches Dorf zeigt.

Hardemo kyrka, o.O. 1987.
Gull-Mari Rosén: Kyrkokonstnären Pär Andersson, Umeå 1992.

Die Arbeit in Hardemo kam sehr gut an, so dass Andersson 1987 einen ähnlichen Entwurf für den Visbyer Dom auf der schwedischen Insel Gotland umsetzen durfte. Unten soll sich in den vier Fensterbahnen die blaurote Ostsee spiegeln; die Häuser und zahlreiche Bäume in der Stadt sollen an Schweden erinnern. Es ist eine naturalistische Darstellung, in der Stadtmitte erscheint laut Andersson sogar ein Fjord. Die Stadt ist quadratisch und von einer Mauer umzogen, eine weitere Begrenzung ist ein hellgrüner Streifen, der sich links und rechts an dem Fenster nach oben zieht.

Visby domkyrka Sancta Maria, Visby 1990.
Dick Wase: Kyrkorna i Visby, nya rön, in: Gotländskt arkiv, 74, 2002, S. 53-68. 

Die neu erbaute protestantische Ängsmokyrkan in der schwedischen Stadt Östersund (Provinz Jämtlands) wurde mit einem vierteiligen Oculifenster ausgestattet. Es ist ein Fenster, welches Pär Andersson in Zusammenarbeit mit seiner Frau Astrid Theselius im Jahr 1997 geschaffen hat. In den runden Rand mit den zwölf Toren wurde eine quadratische Stadt mit zahlreichen Miniaturhäuschen gesetzt, die der Lebensfluss in zwei Hälften teilt. Neben dem blauen Lebensfluss sind grüne Quadrate zu entdecken: dies sollen die Bäume der Stadt sein.