LETZTER BEITRAG

Helmut Moos (1931-2017): Portaltür von St. Cäcilia, Düsseldorf-Benrath (1964)

In Düsseldorf-Benrath befindet sich die römisch-katholische Kirche St. Cäcilia, ein mächtiger Backsteinbau aus dem ausgehenden 19. Jahrhundert inmitten des Altstadtzentrums. Anfang der 1960er Jahre entschloss sich die Gemeinde, eine hochwertige Portaltür einzusetzen, was dann 1964 erfolgen konnte. Der Bensberger Bildhauer Helmut Moos (1931-2017) schuf eigens ein Bronzerelief, das nach Auflagen

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Karl Franke (1917-1996): Taufdeckel der ehemaligen Marienkirche Duisburg (1958)

Der Bildhauer Karl Franke (1917-1996) aus Meerbusch nahe Düsseldorf hat unmittelbar hintereinander für zwei römisch-katholische Kirchen Sakralschmuckarbeiten entworfen, die beide das Himmlische Jerusalem zeigen. In beiden Fällen war die Aufgabe gestellt, einen modernen, schlichten Neubau mit liturgischen Kunstwerken auszustatten. Bei dem ersten Kunstwerk handelt es sich um ein Taufbecken für

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Artophorion aus dem Kushnishkiyat-Kloster Mariä Ikosifinissa (18. Jh.)

Eine Sonderform des Tabernakels ist das Artophorion. In den orthodoxen Kirchen werden die vom Abendmahl übriggebliebenen eucharistischen Gaben, also Brot und Wein, nach der Liturgie ausschließlich vom Priester und vom Diakon verzehrt. Auf dem Altar verbleibt jedoch ein kleines Brotgefäß, das Artophorion, mit Teilen des eucharistischen Brotes für eine eventuell

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Reliquiar aus Deutschland (um 1530)

Im Jahr 1875 erwarb das niederländische Reichsmuseum (Rijksmuseum) zu Amsterdam einen sakralen Kunstgegenstand. Die Breite und die Tiefe betragen jeweils 15 Zentimeter, er ist aus Messing, Glas und Zinn, in Teilen vergoldet und versilbert. Von den Kustoden des Museums wird das Objekt als Repräsentation des Himmlischen Jerusalem ausgegeben und beschrieben

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Weltgerichtsikone aus der Region um Przemysl (um 1600)

Im Jahr 1896 schenkte der Bildhauer Franciszka Majerskiego aus der südpolnischen Stadt Przemysl (Karpatenvorland) dem Polnischen Nationalmuseum in Krakau eine nur in Teilen erhaltene Weltgerichtsikone (Inventarnummer MNK XVIII-32). Diese soll, laut Angabe des Museums, um 1600 entstanden sein und entstammt der kleinpolnischen Region von Przemysl, aus der ehemaligen Provinz Ruskie.

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Ignatios Ougrovlahias: Bibeleinband (1787)

Die griechische Insel Patmos hat seit der späten Antike einen besonderen Bezug zur Johannesoffenbarung. Sie ist schließlich der Ort, an der Johannes seine apokalyptische Visionen gehabt haben will und sie niederschrieb. So verwundert es auch kaum, dass sich in dem Museum des dortigen griechisch-orthodoxen Johannesklosters, welches nach Johannes dem Seher

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Hildegard Bienen (1925-1990): Triumphkreuz aus Sankt Elisabeth in Gelsenkirchen-Heßler (1968)

Eine vorläufige Zusammenfassung der Kunstwerke von Hildegard Bienen (1925-1990), die das Himmlische Jerusalem zeigen, ist eindrucksvoll und sieht folgendermaßen aus: -Fensterwand aus St. Petrus Canisius in Recklinghausen, 1963-Fenster der ehemaligen Kirche St. Suitbert in Gelsenkirchen, 1966-Tabernakel aus St. Cyriakus in Bottrop, 1967-Schmuckkreuz aus der ehemaligen katholischen Kirche von Schalke Nord,

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Himmelspforte aus der Pauluskirche in Saragossa (1750-1770)

In der römisch-katholischen Kirche St. Paul der Apostel im spanischen Saragossa (Region Aragonien) befindet sich gegenüber dem Haupteingang der gewaltige, mehrere Meter hohe Altar des Heiligen St. Blasius (San Blas). Dieser zeigt auf der linken Seite über einer Skulptur des St. Joachim eine vergoldete Tafel mit verschiedenen Mariensymbolen nach der

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Alessandro Monteleone (1897-1967) und Francesco Nagni (1897-1977): Kathedrale „Immaculate Conception“ von Manila (um 1957)

Die römisch-katholische Kathedrale von Manila, der Hauptstadt der Philippinen, wurde zwischen 1953 und 1958 neu errichtet. Sie wurde bei dieser Gelegenheit zur Basilika der „Immaculate Conception“ erhoben und von daher lag es nahe, auch Mariensymbole an und in dem Bau künstlerisch zur Darstellung zu bringen. Das ist bereits der Fall

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Ulrich Henn (1925-2014): Supraporte der St. James Cathedral in Seattle (1999)

Am 24. Dezember 1999 wurden in einer Mitternachtsmesse die neuen Bronzetüren der St. James Kathedrale feierlich eingeweiht. Damit wurde in der römisch-katholischen Kirche St. James Cathedral in First Hill, einem Stadtteil von Seattle, USA, das Jubiläumsjahr 2000 eingeleitet. Gleichzeitig verschwanden die ursprünglichen Türen aus der Erbauungszeit der Kirche von 1907.Die

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Rudolf Yelin (1902-1991): Wandgestaltung der Stadtkirche von Schwenningen (1965)

Die evangelische Stadtkirche von Schwenningen am Neckar besitzt eine Altarwand, die zur christlichen Meditation und Kontemplation auffordern möchte. Diese Wand wurde der tragenden Wand vorgesetzt, anlässlich einer radikalen Neugestaltung des Innenraums von 1963 bis 1965. Hier wie auch anderswo ist der Stuttgarter Bildhauer Rudolf Yelin (1902-1991) gleichsam als Kunstvernichter wie

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Max Walter (1933-2017): Schmuck-Jerusalem der St. Josef-Kirche von Marktheidenfeld (1967)

Ein ungewöhnlicher und in Franken seltener Sakralschmuck befindet sich in der römisch-katholischen St. Josef-Kirche von Marktheidenfeld in Unterfranken. Zur Ausstattung des Baus gehört auch ein Schmuck-Jerusalem zur reinen Zierde des modernen Neubaus, ohne liturgische Funktion, welches 1992 zum silbernen Priesterjubiläum von Robert Heßberger (geb. 1940) angebracht wurde.Im vorderen Bereich fand

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Hermann Josef Baum (1927-2009): Friedhofskapelle von Kerpen (1964)

In Kerpen bei Sindorf im Rhein-Erft-Kreis findet sich eine Friedhofskapelle, die an der überdachten Außenseite mit einem Relief in der Größe 2 x 2 Meter ausgestattet ist. Die wesentlichen Merkmale sind mit wenigen Linien skizziert: Die dort wiedergegebene Stadt ist eine Kombination aus quadratischem und kreisförmigem Umriss. Von dem nach

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Vita des Heiligen Basilius (1768)

Überraschend modern muten diese drei Tuschezeichnungen an, die in Russland im Jahr 1768 entstanden sind. Man findet sie im letzten Viertel einer Lebensgeschichte über den Heiligen Basilius (um 330 – 379). Der Asket, spätantike Bischof und Kirchenlehrer Basilius von Caesarea

Robert Lawson (1892-1957): Pilgrim’s Progress, Ausgabe 1939

Die beiden Abbildungen entstammen einer Ausgabe, welche 1939 in New York erschienen ist. Sie umfassen den christlichen Erfolgsroman „Pilgrim’s Progress“ von John Bunyan aus dem 17. Jahrhundert. Der erste Ausschnitt, eine rotfarbene Zeichnung, findet sich auf den beiden Innenseiten des

Ann Therese Kelly: St. Gabriel’s Church in Elma (2006)

In den letzten Jahren sind Glasmalereien von Künstlern wie Horst Bohatschek, David Hetland, René Pouillard, Richard Hanley, Marjorie Blake oder Maria Agar Loche entstanden, die sich durch hohe Flächigkeit, kräftige Farben und große Glasscheiben auszeichnen. Dadurch ist es möglich, dass

Über mich

Dr. Claus Bernet

Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.

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