
Alessandro Monteleone (1897-1967) und Francesco Nagni (1897-1977): Kathedrale „Immaculate Conception“ von Manila (um 1957)
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Claus Bernet
- September 1, 2021
Die römisch-katholische Kathedrale von Manila, der Hauptstadt der Philippinen, wurde zwischen 1953 und 1958 neu errichtet. Sie wurde bei dieser Gelegenheit zur Basilika der „Immaculate Conception“ geweiht und von daher lag es nahe, auch Mariensymbole an und in dem Bau künstlerisch zur Darstellung zu bringen. Die ist bereits der Fall an den Bronzetüren, die um das Jahr 1957 eingebaut wurden. Sie sind ein Gemeinschaftswerk der beiden Italiener Alessandro Monteleone (1897-1967) und Francesco Nagni (1897-1977). Eines von acht rechteckigen Paneelen der Türaußenseite zeigt in einem Spruchband die, wie geschrieben steht, „Janva Coeli“, also die Himmelspforte in moderner, einfacher Gestaltung. Es sind lediglich drei Balken, hinter denen sich eine ovale Scheibe befindet. In der Pforte wurde das Auge Gottes in einem Dreieck als Trinitäts-Symbol angebracht. Umgeben ist das ganze von einem runden Strahlenkranz, wobei die meisten Strahlen gerade ausgehen, einige etwas hervorgehoben in Form von Wellen. Monteleone und Nagni ist es durchaus gelungen, dem jahrhundertealten Konzept der Porta Coeli hier neue Akzente abzugewinnen und eine moderne Sprache zu finden, die nicht brüchig oder gar konträr zur Tradition steht. Die Grundformen Dreieck, Kreis und Rechteck spielen dabei eine besondere Rolle.
Art works of Manila’s cathedral, Roma 1958.
Fortunato Valenzise: Alessandro Monteleone, sculture, in: Calabria Sconosciuta, 14, 52, 1991, S. 51-56.
Ruperto C. Santos, Maita Maronilla-Reyes: Manila cathedral: Basilica of the Immaculate Conception, Manila 1997.
Claus Bernet:Maria Immaculata: Das katholische Jerusalem, Norderstedt 2014 (Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem, 14).