LETZTER BEITRAG
Domenico Pedrinelli: Dreiwegebild (um 1875)
Domenico Pedrinelli war ein italienischer Lithograph, Gebrauchsgrafiker und Kupferstecher, der um die Mitte des 19. Jahrhunderts mit einigen Arbeiten in Mailand nachgewiesen ist. Einige seiner Stiche haben sich in der Adalberto-Sartori-Drucksammlung in Mantua erhalten. Neben

Erentrud Trost (1923-2004): St. Bonifatius in Herne (1978)
Im Jahr 1973 wurde in Herne (nördliches Ruhrgebiet) die neogotische römisch-katholische Kirche Sankt Bonifatius mutwillig wegen angeblicher „Bodensenkungen“ abgerissen. Nur der Turm blieb wie ein italienischer Campanile erhalten, an den man einen Betonklotz im Stil des menschenverachtenden Brutalismus setzte. Dafür trug der Priester Theodor Villis (1913-2009) die Verantwortung, finanziert wurde

Jarosław Wójcika (geb. 1957): Dorfkirche von Gnewin in Pommern (2012)
Gnewin (Polnisch Gniewino) ist ein Dorf in der polnischen Woiwodschaft Pommern. Seit 1945 ist das Gotteshaus aus dem späten 19. Jahrhundert im Besitz der römisch-katholischen Kirche, die ihm den Namen von Józef Robotnik, also Josef der Arbeiter, gegeben hat. Nach der letzten Jahrtausendwende wurde der Bau, der seine ursprüngliche Verglasung

Juan Correa (1646-1716): Ölgemälde der Maria Immaculata (1666-1700, um 1680, 1701)
Juan Correa (1646-1716) war ein mexikanischer Maler, dessen Werke sich in Mexiko wie auch in Spanien finden lassen. Er und sein Kollege Villalpando gelten als die wichtigsten Vertreter der hochbarocken Malerei in Mexiko. Nachweislich hat Correa an mehreren Darstellungen der Maria Immaculata mitgearbeitet. Ob er dabei auch die hier gezeigten

Sebastián de Llanos y Valdés (um 1605-1677): Maria-Immaculata-Bild aus Sevilla (um 1660)
In der Kapelle Santa Ana der römisch-katholischen Kathedrale Santa María de la Sede in Sevilla (Andalusien) befindet sich eine Maria-Immaculata-Darstellung, die den Titel „Cristo de Marcaibo“ trägt (beachte auch die Malerei von Alonso Vázquez in der gleichen Kathedrale). Dieses Bild stammt aus der Schule des Malermeisters Sebastián de Llanos y

Pforte des Himmels aus Herz Jesu in Batenhorst (1908)
Im Dorf Batenhorst, südlich der ostwestfälischen Stadt Rheda-Wiedenbrück, befindet sich die römisch-katholische Kirche Herz Jesu. Mit Erbauung der neogotischen Kirche entstanden von einem unbekannten Meister um das Jahr 1908 hochwertige figürliche Glasfenster, die zwei Weltkriege und verschiedene Umbauten und Purifizierungen schadlos überstanden haben. Lediglich bei der letzten größeren Restaurierung wurden

Erhardt Klonk (1898-1984), Erhardt Jakobus Klonk (1932-2024): Evangelische Bergkirche in Osthofen (1964)
1963/64 arbeiteten die Glaskünstler Klonk, Vater und Sohn, intensiv an zwei Aufträgen der evangelischen Kirche. Bei diesen handelte es sich um neue Fenster in einem älteren Bestand; zwei Fensterbahnen, die durch schwarze horizontale Träger strukturiert waren. Der erste Auftrag kam aus Osthofen (Bergstrasse), nach wenigen Monaten folgte der zweite aus

Rudolf Yelin (1902-1981): Wandmalerei von St. Georg in Pflummern (1964)
Eine 40 Quadratmeter große Wandmalerei von Rudolf Yelin dem Jüngeren (1902-1991) wurde in der evangelischen Kirche von Pflummern, einem Ortsteil von Riedlingen in der Schwäbischen Alb, ausgeführt. Diese Malerei wurde speziell in einer Glättspachteltechnik auf Basis von Kunstharzdispersionen im Altarbereich aufgetragen. Die damals neue Verfahrensweise steht im Zusammenhang mit den

Franz Bucher (1928-1995) und Emil Kiess (geb. 1930): Altarrelief aus St. Verena in Kehlen (1968)
Die römisch-katholische Kirche St. Verena in Kehlen, einem Ortsteil der Gemeinde Meckenbeuren am Bodensee, besitzt eine außergewöhnliche Altarwand. Es handelt sich um ein Relief aus Beton, das gesondert gegossen und bei Erbauung der Kirche im Jahr 1968 eingefügt wurde. Damals waren Betonwerke das Neueste, was die Sakralkunst zu bieten hatte,

Fresken aus St. Vitus in Heidelberg (1400-1450)
St. Vitus ist die römisch-katholische Pfarrkirche in Heidelberg-Handschuhsheim. Sie ist die älteste Kirche Heidelbergs und sogar eine der ältesten Kirchen der Neckarregion, deren sakrale Nutzung durchgehend belegbar ist. Auf ihrer Westwand befinden sich Fresken aus der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts, die im Jahr 1911 freigelegt und restauriert wurden. Im

Hermann Gottfried (1929-2015): Deckengemälde in Herkenrath (1977)
Die römisch-katholische Kirche St. Antonius Abbas in Herkenrath, einem Ortsteil von Bergisch-Gladbach, stammt in Teilen noch aus dem 12. Jahrhundert. 1963/64 wurde sie umfangreich erweitert. Kurz darauf wurde der Kirchenmaler Hermann Gottfried (1929-2015), der in Herkenrath ansässig war, beauftragt, die Kirche im Erweiterungsbau mit einem neuen Altarbild des auferstandenen Christus,

Franz Dewald (1911-1990): St. Mauritius in Kippenheim (1964)
Das rechtsseitige Chorfenster der römisch-katholischen Kirche St. Mauritius in Kippenheim (Breisgau) wird von der Gemeinde auch als „Himmelsfenster“ bezeichnet. Der Himmel ist als leuchtender strahlender, annähernd runder Kreis dargestellt, in dem das Lamm Gottes thront, in hellen Gelbtönen. Darunter stehen die zwölf Tore des Himmlischen Jerusalem. Es sind alles Rundbögen,

Martin Wagner: Michaelskirche in Eltingen (1617)
Ein Jahr vor Ausbruch des Dreißigjährigen Krieges wurde die Michaelskirche in Eltingen ausgemalt. Die Gemeinde war zu Wohlstand gelangt, man konnte sich ein umfangreiches Bildprogramm leisten. Unter dem damaligen Pfarrer, Johann Ludwig von Grab, wurde der Maler Martin Wagner, ein „Tüncher“ aus dem nahen Leonberg, mit der Innenausgestaltung beauftragt. An

Heinrich Wittkop (geb. 1851): St. Peter in Ketten in Montabaur (1878)
Zu der römisch-katholischen Kirche St. Peter in Ketten in Montabaur (Rheinland-Pfalz) gehört ein älteres Wandgemälde in Seccotechnik an der Chorbogenwand. Die Darstellung des Jüngsten Gerichtes dürfte in der ursprünglichen Substanz aus der ersten Hälfte des 14. Jh. stammen, wurde dann aber immer wieder in späteren Jahren überarbeitet und übermalt. Völlig

Fresko aus St. Laurentius in Dassel im Solling (um 1575)
In St. Laurentius in Dassel im Solling (Niedersachsen) wurde um das Jahr 1575 von einem unbekannten Maler ein monumentales Bild des Jüngsten Gerichts angebracht. Es muss ein Meister gewesen sein, der vornehmlich in der Porträtkunst bewandert war. Es war zu einer Zeit, zu der eigentlich das Weltgericht als Bildmotiv aus

St. Reinoldi-Kapelle in Rupelrath (um 1500)
Die wenig bekannte St. Reinoldi-Kapelle auf der Anhöhe oberhalb der Hofschaft Rupelrath birgt Malereien aus der Zeit um 1500. Sie wird zwar nicht zu den fünf „Bunten Kirchen“ des Bergischen Lands gezählt, hat aber ebenso farbige Ausmalungen. Der Einzug der Seligen in das Himmlische Jerusalem zeigt die Gottesstadt als einen Kirchturm,

„Sammlung auserlesener Materien zum Bau des Reichs Gottes“ (1731)
Dieser Kupferstich findet sich als Frontispiz des ersten Bandes im Jahrgang 1731 der Zeitschrift „Sammlung auserlesener Materien zum Bau des Reichs Gottes“. Dabei handelt es sich um das ausgewiesene Sprachrohr des Pietismus. Bis 1760 war diese Erbauungszeitschrift wesentlich daran beteiligt,

Himmelspforte aus der Kirche Immaculée Conception in Linger (um 1950)
In der luxemburgischen Gemeinde Linger (Luxembourgish Lénger, unweit von Petingen) befindet sich die Kirche Immaculée Conception de la Vierge Marie. Dieser Sakralbau aus dem ausgehenden 19. Jahrhundert wird inzwischen nicht länger für Gottesdienste genutzt, da es kaum mehr Katholiken in

Baptist Wolfgruber (1868-1950), Franz Hofstötter (1871-1913), Eugen Hasenfratz (1872-1939), Franz Kruis (1854-1925): Fresko der Herz-Jesu-Kirche in Ludwigsthal (1896-1901)
Der Innenraum dieser Kirche ist lückenlos mit Farbe, Ornamenten und Bildern in Secco-Technik ausgefüllt, sie ist ein beredendes Beispiel für den Horror vacui. Das große Thema des Gesamtraums ist dabei die Erlösung der Menschheit. Es beginnt mit Christus auf dem

Russische Apokalypsehandschrift (18. Jh.)
Bebilderte Handschriften mit dem Apokalypsetext waren eine regelrechte Massenware, zahlreiche Kirchenbibliotheken oder Klöster hatten ihre Ausgaben. Schon aus liturgischen Gründen waren diese Bücher kein Luxus, sondern schlichtweg notwendig und wurden gebraucht. Eines dieser Exemplare aus dem 18. Jahrhundert gelangte in

Bernardino Poccetti (1548-1612): San Pietro in Pontignano (1596)
Bernardino Poccetti (auch Barbatelli oder Bernardino delle Grottesche, delle Facciate oder einfach delle Muse genannt) war ein italienischer manieristischer Maler und Radierer. Er stand zeitlebens im Austausch mit Meistern wie Santi di Tito, Domenico Cresti (Il Passignano), Lodovico Cigoli, Michele

Joseph Martin Kronheim (1810-1896): Illustrationen zu Pilgrim’s Progress (um 1870)
Um 1870 erschien in London „Bunyan‘s Pilgrim’s Progress in words of one syllable“, herausgegeben von Samuel Phillips Day. Ausgestattet sind sie mit Farbabbildungen im Stil des Historismus von Joseph Martin Kronheim (1810-1896), der sich mit diesem Thema während seines Schaffens
Über mich


Dr. Claus Bernet
Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.