LETZTER BEITRAG

Theodoor Rombouts (1597-1637): Zweiwegebild „Brede en smalle weg“ (1611)

Im Jahr 1611 erschien ein weiterer Kupferstich zur Thematik „Brede en smalle weg“, zu Deutsch: „Der breite und der schmale Weg“ (Museum Catharijneconvent, Utrecht, Inventarnummer RMCC od 21, oder, wie hier, Niederländisches Reichsmuseum Amsterdam). Das Blatt ist mit „PS fecit“ signiert. Hinter dem Monogramm verbirgt sich der Maler und Illustrator

Mehr lesen

Joseph Christian „J. C.“ Leyendecker (1874-1951): Kunstdruckmappe (1894)

Im Jahr 1896 erschien eine Mappe mit beweglichen Farbdrucken, herausgegeben von dem US-amerikanischen Verlag Powers, Fowler & Lewis in Chicago. Sie erschien unter dem Titel „Pen Pictures from Genesis to Revelation“ (zu Deutsch: „Farbstift-Zeichnungen von der Genesis bis zur Offenbarung“). Der verantwortliche Illustrator war Joseph Christian „J. C.“ Leyendecker (1874-1951),

Mehr lesen

Lorenz Weismann: Tiroler Weltgericht (1504)

Ein spätgotisches Weltgericht aus dem Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum in Innsbruck (Inventarnummer alt: Gem 85, neu: 000812) ist auf das Jahr 1504 datiert. Es handelt sich um eine Temperamalerei auf Holz von 183 x 141 Zentimeter. Gesichert ist ein Maler aus Hall, vermutlich ein Lorenz Weismann oder alternativ ein Marx Reichlich

Mehr lesen

Melchior Küsel (1626-1684): Zeichnung der Maria Immaculata (um 1674)

Das Braunschweiger Herzog Anton Ulrich-Museum besitzt einen Radierung von Mechior Küsel (auch Küsell) mit dem Immaculata-Thema (Inventarnummer MKüsel AB 3.23). Soweit bekannt, hat der Künstler bei den Symbolen nach der Lauretanischen Litanei erstmals in seinem Œuvre das Himmlische Jerusalem pars pro toto dargestellt, weitere Kupferstiche von ihm zum Thema sollten

Mehr lesen

Agustín Ridaura (um 1590-1648): Ölmalerei Maria Immaculata aus Valencia (1625)

Da die Himmelspforte dieses Ölgemäldes eine ähnliche Farbtönung wie der Hintergrund hat, ist sie selbst auf dem Original nur schwer zu erkennen. Das Bauwerk ist oben links über einer zentralen Marienfigur positioniert. Es ist ein römisch-klassizistischer Bau mit einem Dreiecksgiebel, der nicht mittig, sondern nach links verschoben wirkt. Auch die

Mehr lesen

Fra Angelico (um 1390-1455): Weltgericht (um 1431)

Fra Angelico (auch Beato Angelico, um 1390-1455) schuf 1431/32 in Perugia ein berühmtes Weltgericht, das sich heute im Museum San Marco in Florenz befindet. Es handelt sich um eine Temperamalerei auf Holz der Gesamtgröße 210 x 105 Zentimeter, die als Retabel für einen Altar gedacht war. An der linken Seite,

Mehr lesen

Ernst Maria Fischer (1907-1939): Zeichnung „Die himmlische Stadt“ (um 1935)

„Die himmlische Stadt“ ist der Titel einer Radierung aus einem Apokalypsezyklus von Ernst Maria Fischer (1907-1939). Von insgesamt elf Werken ist es das Bild Nummer zehn (hier in der Fassung des Museums Pfalzgalerie Kaiserslautern, Inventarnummer Lsk 74/3). Im unteren Teil ist die vergehende Welt als Ruinenlandschaft dargestellt – als hätte

Mehr lesen

Gillis Mostaert (1528-1598): „Brede en smalle weg“ (um 1580)

Ein Ölgemälde von Gillis (auch Gilles) Mostaert zum Thema des „Breiten und Schmalen Wegs“ befindet sich im Utrechter Museum Catharijneconvent. Mostaert lebte von 1528 bis 1598 hauptsächlich in Antwerpen und malte gewerbsmäßig Schlachtenszenen, Stillleben und Porträts. Bereits sein Vater war Maler und hatte auf einer Ölmalerei ein Neues Jerusalem dargestellt.

Mehr lesen

Lorenzo di Niccolò Gerini: Tafelmalerei des Heiligen Laurentius (um 1400)

Ein im Kontext, nicht in der Darstellungsweise, ungewöhnliches Himmlisches Jerusalem in Form einer Himmelspforte stammt von Lorenzo di Niccolò Gerini, einem Maler aus der Toskana, dessen Arbeiten im Stil der Frührenaissance ihn zu einem Meister des Trecento machten. Sein vielleicht eindrucksvollstes Werk hat den Titel „Der Heilige Laurentius befreit Seelen

Mehr lesen

Manuel Cerna: Malereien der Maria Immaculata (1770 und 1775)

Zu den späteren Immaculata-Darstellungen aus dem noch neuspanischen Mexiko gehört ein Ölgemälde von Manuel Cerna aus der mexikanischen Metropole San Luis Potosi aus dem Jahr 1770. Sie zeigt in der Mitte eine stehende Marienfigur, die mit einigen ihrer Symbole nach der Lauretanischen Litanei umgeben ist. Fast immer findet man bei

Mehr lesen

Diego Gómez: Adelsbrief des Arias Pardo de Cela (1601)

Diese äußerst preziös gearbeitete Zeichnung, die wie eine Porzellan- oder Ölmalerei erscheint, ist auf das Jahr 1601 datiert. Es handelt sich um einen Adelsbrief des Spaniers Arias Pardo de Cela und stammt von dem Maler Diego Gómez, der in Sevilla von 1598 bis 1614 nachgewiesen ist. Er war dort besonders

Mehr lesen

Pilgrim’s Progress, Ausgabe um 1820

Vom Beginn des 19. Jahrhunderts hat sich eine 24 x 16 Zentimeter große, einfarbige Tintenzeichnung erhalten. Auf dem Blatt ist der Lebensweg der Hauptperson, also des christlichen Pilgers, nachgezeichnet, bis hin zum End- und Zielpunkt oben rechts, der offenen Himmelspforte, hinein in das Himmlische Jerusalem. Die Himmelspforte wird, gänzlich unbiblisch,

Mehr lesen

Lucas Villamil: Ölmalerei der Maria Immaculata (um 1700)

Lucas Villamil (nicht identisch mit dem Maler Eugenio Lucas Villamil, 1858-1918) präsentiert auf seiner Ölmalerei die verschiedenen Symbole der Maria Immaculata nach der Lauretanischen Litanei. Auf der linken Seite des Bildes fügte er, neben der zentralen Marienfigur, eine kompakte, dunkelbraune Himmelspforte ein. Sie nimmt die braune Tönung des Wolken-Hintergrundes auf

Mehr lesen

Malerei aus dem Kloster des Mercedarier-Ordens, Cusco (um 1760)

Bei diesem neuspanischen Kunstwerk handelt es sich um einen Ausschnitt einer Ölmalerei, die wie eine breite Bordüre (60 Zentimeter breit) an die steinerne Laibung einer Kirchentür gelegt wurde. Nach außen ist das Gemälde durch einen breiten Goldrahmen aus Holz gefasst und von der Wand getrennt. Die Motive zeigen zwei Engel

Mehr lesen

Heinz Geuer: St. Martinus von Tours in Schmidtheim (1965)

St. Martinus von Tours (auch St. Martin) in dem Ort Schmidtheim in der Eifel ist eine römisch-katholische Kirche, die in der Fachliteratur bislang unbeachtet geblieben ist. Vielleicht zu Unrecht, denn immerhin reicht der Sakralbau im Kern bis in das 12.

Weltgerichtsfresko aus dem St. Nikolaus-Hospital in Bernkastel-Kues (um 1460)

Bernkastel-Kues ist eine idyllische Moselstadt in Rheinland-Pfalz. Das dortige St. Nikolaus-Hospital (Cusanusstift) ist eine bekannte Sehenswürdigkeit, vor allem, weil dort der Gelehrte Nikolaus von Kues (1401-1464) lebte und wirkte. Künstlerischer Höhepunkt der Hospitalskapelle ist ein mittelalterliches Wandfresko an der Nordwand.

Sepp Hürten (1928-2018): Altar aus St. Laurentius in Marmagen (1997)

Dieser Altar, der einem spätgotischen Altar (im Hintergrund an der Wand) vorgelagert ist, besteht aus rotem, matten Eifelsandstein. Der warme Stein sollte bewusst ein Gegengewicht zu den kalten, glänzenden Granitplatten des Bodens erzeugen. Lediglich die Altarplatte wurde aus rotem Veronamarmor

Hildegard Bienen (1925-1990): St. Petrus Canisius in Recklinghausen (1963)

Hildegard Bienen (1925-1990) war eine der Künstlerinnen, die das Neue Jerusalem im Laufe ihres langen Schaffens mehrfach dargestellt hat. Viele ihrer aus den 1960er und 1970er Jahren geschaffenen Werke, besonders Tabernakel und Glasfenster, stehen inzwischen unter Denkmalschutz und bilden oft

Erentrud Trost (1923-2004): Christkönig in Bad Meinberg (1993)

Raumübergreifende Konzeptionen, bei denen in zwölf Kirchenfenster die zwölf Tore des Neuen Jerusalem gesetzt wurden, finden sich vor allem im zwanzigsten Jahrhundert. So gut wie immer sind es römisch-katholische Kirchen, so in Alstaden, Coesfeld, Münster. Viele dieser Kirchenbauten haben seitlich

Über mich

Dr. Claus Bernet

Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.

error: