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Helmut Gehrig (1926-2012): St. Christophorus in Meinerzhagen-Valbert (1963)

St. Christophorus ist eine römisch-katholische Kirche in Meinerzhagen-Valbert im Sauerland. In dieser Kirche spielt das Himmlische Jerusalem eine besondere Rolle und ist an verschiedener Stelle thematisiert. Die Rückseite des Altars wurde mit einer monumentalen Wand aus Antikglas, Blei und Schwarzlot verkleidet, dessen Himmlisches Jerusalem leider durch die Eingangstür im unteren Bereich teilweise verdeckt wurde. Der hiesige obere Teil zeigt einzelne Bauten der Stadt, darunter eine mächtige Kirchenkuppel, die vom himmlischen Licht erleuchtet wird. Das Kunstwerk entstand im Jahr 1963, dem Erbauungsjahr der Kirche, durch den Glaskünstler, Zeichner, Maler und Grafiker Helmut Gehrig (1926-2012). Eingebaut wurde es von der Manufaktur O. Peters aus Paderborn. Helmut Gehrig war besonders das Licht wichtig: „Von Beginn an hatte das Licht in dem Neubau eine besondere Bedeutung, es war damals auch ein Gegenentwurf zu düsteren Kirchen des Mittelalters, aber auch späterer historischer Epochen. Ich selbst erinnere mich noch, dass ich in meiner Jugend eine Kirche besuchte, in der tagsüber nicht einmal das Gesangbuch zu lesen war. Durch die Bauform in Valbert war es möglich, allein durch ein Seitenfenster den gesamten Raum ausreichend zu beleuchten. Hier entstand zuerst ein geometrisches Muster. Aus dem heraus bildete sich die Vorstellung, dass diese Muster die Strahlen und der eigentliche Baustoff einer Lichtstadt sein könnten, die wir dann am Altar dargestellt haben. Zunächst gab es nur die Strahlen, die weiter unten in Regenbogen-Farben übergehen sollten. Es war ein Wunsch des Priesters, eine figürliche Stadt einzufügen“.

Claus Bernet: Kirchenfenster und Glasarbeiten, Norderstedt 2013 (Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem, 6).

 

tags: Altarwand, Sauerland, Licht, Firma O. Peters
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