
J. L. van Oostayen: „Kinderkarte“ (1939)


E. M., Ziegler: „Das Hohe Lied dess Königes Salomons“ (1656)
LETZTER BEITRAG
J. L. van Oostayen: „Kinderkarte“ (1939)
Bei dem Bild handelt es sich um eine „Kinderkarte“ (Kinderprentje), die vor allem in den Niederladen in der katholischen Tradition verwurzelt waren. Frühe Tode waren in der von Mangelernährung und Infektionen geprägten Kriegs- und ersten

Handschrift Additional MS 37049 (1460/70)
Um 1460/70 entstand in Nordengland im Umkreis der Kartäusermönche eine bemerkenswerte Handschrift. Seit 1905 wird diese als Additional MS 37049 in der British Library in London aufbewahrt. Es ist eine illustre Handschrift mit Dialogen, Legenden, Reiseberichten, Chroniken und Visionsberichten zu ganz verschiedenen christlichen Themen, wie beispielsweise dem Leben des Bischofs

Gerhard Hausmann (1922-2015): Fensterbänder aus der Martin-Luther-Kirche in Hameln (1962)
Das Altarfenster und die beiden Lichtbänder unter dem Dachansatz der Martin-Luther-Kirche in Hameln bei Hannover sind ein einzigartiges Raum- und Gesamtkunstwerk der 1960er Jahre. Vor allem die horizontalen Lichtbänder, die zusätzlich zu weiteren Buntglasfenstern im unteren Kirchenschiff gesetzt sind, tauchen die Kirche, je nach Lichteinfall, in einen dezenten bläulich-gelben Farbton.

Wilhelm Buschulte (1923-2013): Fenster der Kirche St. Foillan in Aachen (1958)
Ein ähnliches Fenster wie in der evangelischen Reformationskirche zur Heiligen Dreifaltigkeit in Worms fertigte der deutsche Glaskünstler Wilhelm Buschulte (1923-2013) ebenfalls im Jahr 1958 in der römisch-katholischen Kirche St. Foillan in Aachen an. Der Einbau war damals Teil des Wiederaufbaus des stark kriegszerstörten Sakralbaus. In St. Foillan schmückt das Himmlische

Gislebertus: Tympanon der Kathedrale von Autun (um 1120)
Bekannt und in der Kunstgeschichte hochgeschätzt ist das Tympanon der Kathedrale von Autun. Wie viele gotische Kathedralen besitzt diese Kirche einen westlichen Haupteingang, der im Tympanon eine Darstellung des Jüngsten Gerichts zeigt. Geschaffen wurde das Werk vom Steinmetz Gislebertus zwischen 1120 und 1135. Der Name Gislebertus stammt von einer in

Altar von Benoît Gilsoul (1914-2000) aus „Our Lady of Good Counsel“ aus New York (1968)
Ein Hauptaltar mit dem Motiv des Himmlischen Jerusalem befindet sich in „Our Lady of Good Counsel“ (Kirche „Unserer lieben Frau des guten Rates“), einer römisch-katholischen Kirche des Augustinerordens in Staten Island, einem Stadtbezirk von New York (USA). Seit dem Zweiten Vatikanum (1962 bis 1965) sollten alle neu erbauten römisch-katholischen Kirchen

Nancy Salvador: Jerusalem-Banner (1982)
Anfang der 1980er Jahre hatte Nancy Salvador aus Kingston (Kanada) eine Audition und bekam die Worte „New Jerusalem: Let God mold you into the right shaped stone“ durch göttliche Zuweisung innerlich zu hören. Dieses Motto wurde von ihr mittels eines Banners visualisiert, welches auch auf der Homepage der evangelikalen Missionarin

Harold Reitterer (1902-1987): Altarbild Marienkirche in Maurach am Achensee (1983)
Auch in der römisch-katholischen Marienkirche in Maurach am Achensee (Tirol) gibt es ein Altarbild, welches das Neue Jerusalem zeigt. Der Künstler war Harold Reitterer (1902-1987, signiert und datiert rechts unten). Reitterer wurde in Wien geboren und besuchte dort von 1920 bis 1928 die Akademie der Bildenden Künste. Er unternahm dann

Siegfried Assmann (1925-2021): Fenster des Meldorfer Doms (1964)
Der Meldorfer Dom zeigt im Altarraum auf dem Ostfenster ein Himmlisches Jerusalem. Eigentlich ist es kein richtiger Dom, sondern der korrekte Name des lutherischen Gotteshauses in Meldorf bei Heide lautet Sankt-Johannis-Kirche.Der Künstler war bemüht, den zwölf Toren im oberen Bereich dynamische, expressive und schwungvolle Formen zu geben, die sich gut

Ursula Dethleffs (1933-1994): Fenster der Nikolai-Kirche in Isny (1972)
Ursula Dethleffs (1933-1994) hat in vielen Bereichen künstlerisch gearbeitet, es gibt von ihr Wandteppiche, Zeichnungen, Keramiken, Hinterglasbilder und auch einige Kirchenfenster. Drei neue Kirchenfenster dieser Künstlerin wurden im Jahr 1972 in den südlichen spätgotischen Chor der evangelischen Nikolai-Kirche in Isny (Allgäu) eingebaut, unter Mithilfe der Werkstatt von Hans Bernhardt aus

Auguste Dujardin (1847-1925): Tympanon der Kathedrale von Metz (1903)
Die römisch-katholische Kathedrale Saint-Étienne im lothringischen Metz ist etappenweise in den Jahren 1220 bis 1520 errichtet worden. Der Bau gilt als eines der schönsten und größten gotischen Kirchenbauwerke in Frankreich, er ist ein nationales Kulturdenkmal ersten Ranges. Eines seiner Höhepunkte, neben den Fenstern, ist das Tympanon über dem Eingang an

Adriaen Isenbrant (1480-1551) bzw. Werkstatt: Drei Ölmalereien der Maria Immaculata (um 1530 und spätes 16. Jh.)
Adriaen Isenbrant war ein flämischer Maler, der ab 1510 nachweisbar in Brügge arbeitete und 1551 dort verstarb. Keines seiner Werke ist signiert, so dass viele Unsicherheiten und Zuschreibungen existieren. Seinem Schaffen wird ein Marienaltar zugeschrieben, der sich seit 1862 im Polnischen Nationalmuseum in Warschau befindet. Das dreiflügelige Kunstwerk, eine Malerei

Radleuchter der Christuskirche in Mannheim (um 1911)
Nach dem Jugendstil kam der Art déco, und aus dieser relativ kurzen Stilepoche hat sich in Deutschland zumindest ein Jerusalems-Radleuchter erhalten. Man findet den Kronleuchter in der Mitte des Kirchenschiffs der evangelischen Christuskirche in Mannheim, entstanden um das Jahr 1911. Er gehört also noch zu der Erstausstattung der zwischen 1907

Sarkophag der Inês de Castro (um 1355)
Der Sarkophag der Inês de Castro befindet sich im Kloster Alcobaça, dem „Real Abadia de Santa Maria de Alcobaça“. Es handelt sich um ein mittelalterliches, katholisches Zisterzienserkloster in der portugiesischen Stadt, welches 1153 vom ersten König Portugals, Afonso Henriques, gegründet worden war. Dieser erste gotische Bau Portugals wurde bereits 1989

Guglielmo Caccia (1568-1625): Malereien der Maria Immaculata (1600 und 1600-1625)
Guglielmo Caccia (1568-1625) war ein italienischer Vertreter der Renaissance, der nach seiner Ausbildung in Mailand hauptsächlich kirchliche Arbeiten in seiner Werkstatt in Pavia ausführte. Neben biblischen Themen wie die Brotvermehrung, die Kreuzabnahme Christi oder die Verkündigung Mariens schuf er mehrere Fassungen der Maria Immaculata, wie diese im Jahr 1600 entstandene.

Franz Nüssel (1927-1999): Jerusalems-Leuchter der St.-Nicolai-Kirche in Weiboldshausen (1986)
Die evangelische St.-Nicolai-Kirche der Gemeinde Weiboldshausen gehört zum mittelfränkischen Dekanat Weißenburg. Im Mai des Jahres 1985 bekam der Fürther Goldschmied und Kunsthandwerker Franz Nüssel (1927-1999) vom damaligen Pfarrer Fischer den Auftrag, sich Gedanken zu einem neuen Leuchter für die Kirche zu machen. Nüssel schien der geeignete Mann, denn er hatte

Carlo Cioni (1930-2021): Skulptur „Gerusalemme celeste“ (1997)
Im Jahr 1997 brachte der Maler und Bildhauer Carlo Cioni (1930-2021) die zweidimensionale in eine dreidimensionale Ausdrucksweise und schuf ein neues „Gerusalemme celeste“, nach einer Zeichnung zu diesem Thema von 1993. Nach Aussage des Künstlers war dies ein Versuch, die

Heidi Bayer-Wech (1943-2024): Tabernakel im Krankenhaus Barmherzige Brüder in Regensburg (2009)
Ein weiterer Tabernakel nach demjenigen für München (1992) mit dem Jerusalems-Motiv von der Designerin, Malerin und Bildhauerin Heidi Bayer-Wech (1943-2024) entstand 2009. Die 40 x 40 Zentimeter große Arbeit befindet sich heute an der rechten Seite der Altarwand in der

Wolfgang Kreutter (1924-1989): evangelische Kirche in Grevenbrück (1986)
Eine Weiterentwicklung der Lösung für die Christuskirche in Zeppenfeld (1983) erarbeitete Wolfgang Kreutter (1924-1989) kurz danach für die evangelische Kirche von Grevenbrück (Sauerland). Die Kirche von Grevenbrück war 1965 als schlichter Bau mit einfachen Mitteln errichtet worden, nachdem man einen

Herbert Schuffenhauer (1910-2019): Glasfenster der Immanuelkirche in Köln-Longerich (1985)
Die Paramente des Ehepaares Schuffenhauer für die Immanuelkirche in Köln-Longerich kamen gut an, es gab auch nach deren Fertigstellung immer wieder Kontakte der Gemeinde zu den Künstlern. Schließlich wandte man sich erneut an Herbert Schuffenhauer (1910-2019), als es darum ging,

Karl Franke (1917-1996): Schmuckkreuz mit Tabernakel aus St. Bonifatius in Holsterhausen (1962)
Bei diesem Kunstwerk ist die Urheberschaft von Karl Franke (1917-1996) nicht bewiesen, wird aber allgemein angenommen. Erwiesen ist jedoch das Jahr, in dem die Arbeit entstand: 1962. Es handelt sich um ein hängendes Schmuckkreuz über dem Altarbereich der römisch-katholischen Kirche

Wandmalereien aus Saint-Sixte unweit Melezet (1573)
Ein spätes Beispiel für einen Seelenturm in der Fassung nach der Zeichnung in Werner Rolevincks (1425-1502) „Fasciculus temporum“ findet sich in der Waldkapelle Saint-Sixte bei Bardonecchia im italienischen Piemont. In der Stadt gibt es nicht weniger als fünfzig religiöse Gebäude:
Über mich
Dr. Claus Bernet
Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.

