
Medaille von 1675 in Gedenken an das Jubeljahr (1675)

MS Add 15243: Mittelalterliche Apokalypsehandschrift (um 1360)

LETZTER BEITRAG
Medaille von 1675 in Gedenken an das Jubeljahr (1675)
1675 fand in Rom unter Papst Clemens X. wieder einmal ein Jubeljahr statt. Höhepunkt war der symbolische Hammerschlag an die vermauerte Pforte, deren Niederreißen und eine anschließende erste Jubelmesse im Petersdom. Eine von mehreren Erinnerungsmedaillen,

Edward W. Hiemer (geb. 1900): Himmelspforten aus der Kirche Immaculate Conception in Columbus (1939)
Es liegt nahe, dass eine Kirche, die den Namen Maria Immaculata trägt, auch die Symbole Mariens künstlerisch thematisiert. So ist es auch der Fall bei der römisch-katholischen Immaculate Conception Church in Columbus (Ohio) im Rahmen der Lauretanischen Litanei. In den USA ist es ansonsten nicht häufig, dass die Jerusalems-Symbole im

Weltgericht aus der Kiewer Schule (1850)
Die Hamedian Gallery befindet sich in der Via Dolorosa in der historischen Altstadt von Jerusalem. Die Galerie hat sich auf russische Ikonen und religiöse Devotionalien spezialisiert und ist auf diesem Gebiet führend in Israel. 2011 konnte ich die Galerie besuchen und im historischen Jerusalem eine Darstellung des Himmlischen Jerusalem entdecken.

MS Add. 38120: Guillaume de Digullevilles „Pélerinage de la vie humaine“ (um 1400)
Eine fast unkolorierte Ausgabe der Pélerinage ist MS Add. 38120 aus der British Library (London). Das Werk wird auf um die Wende vom 14. zum 15. Jahrhundert datiert. Die feinen Halbgrisaille-Zeichnungen lassen einen talentierten Künstler aus dem Umkreis des französischen Königshofes vermuten. Die erste Miniatur fol. 1r zeigt die noch

Tympanon von Saint-Pierre in Lande-de-Fronsac (um 1120-1130)
Für das Tympanon von Saint-Pierre in der französischen Gemeinde Lande-de-Fronsac (Okzitanien) schwanken die Angaben für die Entstehungszeit zwischen 1020 und 1170, wahrscheinlich ist 1120/30. Damit gehört es, neben Saint Foy in Conques und Notre-Dame-du-Pré in Donzy, zu den ältesten Darstellung eines Neuen Jerusalem an einem Tympanon weltweit. Der hiesige Skulpturalschmuck,

Hans Joachim Burgert (1928-2009): Lichtenradener Kreuz (1963)
Die Dorfkirche von Berlin-Lichtenrade wurde, nach Kriegszerstörungen im Jahr 1943, von 1963 bis 1964 umfassend renoviert und neu ausgestattet. Schon in der unmittelbaren Nachkriegszeit wurde der wieder aufgebaute Kirchenraum mit einem einfachen Holzkreuz über dem Altar versehen, das in etwa die Maße des späteren, heutigen Kreuzes hatte. Dieses wurde von

Karl Stadler (1921-2012): Fenster der ehemaligen Klosterkapelle zu Engelberg (1962)
Der Benediktinerpater Karl Stadler (1921-2012) schuf 1962 in der Hauskapelle des Klosters (heute Sportmittelschule) zu Engelberg (Kanton Obwalden) verschiedene Kunstwerke, darunter die Wandmalerei „Darstellung Jesu im Tempel“ oder auch den Tabernakel. Höhepunkt ist die Glasmalerei „Das himmlische Jerusalem“, in welcher Treppen und Tore der goldenen Stadt angedeutet sind. Diese Tore

Handschrift Additional MS 37049 (1460/70)
Um 1460/70 entstand in Nordengland im Umkreis der Kartäusermönche eine bemerkenswerte Handschrift. Seit 1905 wird diese als Additional MS 37049 in der British Library in London aufbewahrt. Es ist eine illustre Handschrift mit Dialogen, Legenden, Reiseberichten, Chroniken und Visionsberichten zu ganz verschiedenen christlichen Themen, wie beispielsweise dem Leben des Bischofs

Gerhard Hausmann (1922-2015): Fensterbänder aus der Martin-Luther-Kirche in Hameln (1962)
Das Altarfenster und die beiden Lichtbänder unter dem Dachansatz der Martin-Luther-Kirche in Hameln bei Hannover sind ein einzigartiges Raum- und Gesamtkunstwerk der 1960er Jahre. Vor allem die horizontalen Lichtbänder, die zusätzlich zu weiteren Buntglasfenstern im unteren Kirchenschiff gesetzt sind, tauchen die Kirche, je nach Lichteinfall, in einen dezenten bläulich-gelben Farbton.

Wilhelm Buschulte (1923-2013): Fenster der Kirche St. Foillan in Aachen (1958)
Ein ähnliches Fenster wie in der evangelischen Reformationskirche zur Heiligen Dreifaltigkeit in Worms fertigte der deutsche Glaskünstler Wilhelm Buschulte (1923-2013) ebenfalls im Jahr 1958 in der römisch-katholischen Kirche St. Foillan in Aachen an. Der Einbau war damals Teil des Wiederaufbaus des stark kriegszerstörten Sakralbaus. In St. Foillan schmückt das Himmlische

Gislebertus: Tympanon der Kathedrale von Autun (um 1120)
Bekannt und in der Kunstgeschichte hochgeschätzt ist das Tympanon der Kathedrale von Autun. Wie viele gotische Kathedralen besitzt diese Kirche einen westlichen Haupteingang, der im Tympanon eine Darstellung des Jüngsten Gerichts zeigt. Geschaffen wurde das Werk vom Steinmetz Gislebertus zwischen 1120 und 1135. Der Name Gislebertus stammt von einer in

Altar von Benoît Gilsoul (1914-2000) aus „Our Lady of Good Counsel“ aus New York (1968)
Ein Hauptaltar mit dem Motiv des Himmlischen Jerusalem befindet sich in „Our Lady of Good Counsel“ (Kirche „Unserer lieben Frau des guten Rates“), einer römisch-katholischen Kirche des Augustinerordens in Staten Island, einem Stadtbezirk von New York (USA). Seit dem Zweiten Vatikanum (1962 bis 1965) sollten alle neu erbauten römisch-katholischen Kirchen

Nancy Salvador: Jerusalem-Banner (1982)
Anfang der 1980er Jahre hatte Nancy Salvador aus Kingston (Kanada) eine Audition und bekam die Worte „New Jerusalem: Let God mold you into the right shaped stone“ durch göttliche Zuweisung innerlich zu hören. Dieses Motto wurde von ihr mittels eines Banners visualisiert, welches auch auf der Homepage der evangelikalen Missionarin

Harold Reitterer (1902-1987): Altarbild Marienkirche in Maurach am Achensee (1983)
Auch in der römisch-katholischen Marienkirche in Maurach am Achensee (Tirol) gibt es ein Altarbild, welches das Neue Jerusalem zeigt. Der Künstler war Harold Reitterer (1902-1987, signiert und datiert rechts unten). Reitterer wurde in Wien geboren und besuchte dort von 1920 bis 1928 die Akademie der Bildenden Künste. Er unternahm dann

Siegfried Assmann (1925-2021): Fenster des Meldorfer Doms (1964)
Der Meldorfer Dom zeigt im Altarraum auf dem Ostfenster ein Himmlisches Jerusalem. Eigentlich ist es kein richtiger Dom, sondern der korrekte Name des lutherischen Gotteshauses in Meldorf bei Heide lautet Sankt-Johannis-Kirche.Der Künstler war bemüht, den zwölf Toren im oberen Bereich dynamische, expressive und schwungvolle Formen zu geben, die sich gut

Ursula Dethleffs (1933-1994): Fenster der Nikolai-Kirche in Isny (1972)
Ursula Dethleffs (1933-1994) hat in vielen Bereichen künstlerisch gearbeitet, es gibt von ihr Wandteppiche, Zeichnungen, Keramiken, Hinterglasbilder und auch einige Kirchenfenster. Drei neue Kirchenfenster dieser Künstlerin wurden im Jahr 1972 in den südlichen spätgotischen Chor der evangelischen Nikolai-Kirche in Isny (Allgäu) eingebaut, unter Mithilfe der Werkstatt von Hans Bernhardt aus

Richard Seewald (1889-1976): Glasbahn aus St. Michael in Iserlohn (1968)
Möchte man nach dem Verlust des Fensters der Herz-Jesu-Kirche in München heute ein ähnliches Glasfenster mit dem Jerusalem- Motiv des Künstlers Richard Seewald (1889-1976) bewundern, hat man die Möglichkeit dazu. Seewald entwarf parallel zu dem Münchner Fenster im Jahr 1968

Meister Thomas von Villach: Fresken in Thörl (um 1480)
Unweit Thörl (Steiermark) befindet sich die im Stil der Gotik gestaltete Pfarrkirche St. Andrä, deren Wand- und Deckenfresken auf das Ende des 15. Jahrhunderts zurückgehen und zum Spätwerk des Meister Thomas von Villach gehören. Dieser hatte seine Werkstatt etwa 20

Miguel de Santiago (um 1620-1706): Himmelspforte aus Quinto (1650-1700)
Miguel de Santiago (um 1620-1706), ein Maler der Quito-Schule aus dem heutigen Ecuador, stammt von Mestizen ab. Bei Augustinermönchen erlernte er die Malkunst und führte später in Quito (Ecuador) sein eigenes Atelier. Von ihm kennen wir nicht nur die großformatige

Paul Remmey (1903-1958): „Bible Story“ (1956)
Paul B. Remmey (1903-1958) hat nach seiner Beteiligung an „Forever Heaven“ (1948) noch mindestens einmal die Gottesstadt dargestellt. Er war einer der zwanzig Illustratoren, welche an der zehnbändigen Serie „Bible Story“ mitarbeiteten. Die besten und anerkannten Künstler der Adventisten waren

Marguerite Leonard Acton (1936-2011): „The Holy City“ (2007, 2008, um 2011)
Die Beschäftigung mit dem Neuen Jerusalem der „New Church“, einer überkonfessionellen Bewegung, die auf Emanuel Swedenborg (1688-1772) und seine mystischen Lehren zurückgeht, wurde auch im 21. Jahrhundert fortgesetzt. Von Marguerite Leonard Acton (1936-2011) aus Bryn Athyn (Pennsylvanien) stammt eine Lösung,

Erhardt Klonk (1898-1984), Erhardt Jakobus Klonk (1932-2024): Evangelische Bergkirche in Hilgenroth (1964)
Das rechte Chorfenster für Hilgenroth ist im oberen Bereich ähnlich wie in der Kirche Osthofen gestaltet, an dem der Künstler Erhardt Jakobus Klonk (1932-2024) zur gleichen Zeit 1964 gearbeitet hat, zusammen mit seinem Vater Erhardt Klonk (1898-1984). Beide waren anerkannte
Über mich
Dr. Claus Bernet
Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.


