LETZTER BEITRAG
Erentrud Trost (1923-2004): Fensterwand aus St. Petrus Canisius in Hagen-Eckesey (1957)
Der Hagener Stadtteil Eckesey blühte nach dem Zweiten Weltkrieg auf, vor allem die Eisenbahn und Fabrikationen der Eisenverarbeitung schufen Arbeitsplätze und sorgten für Zuzug. Der römisch-katholische Gemeinde war es möglich, auf einem noch freien Grundstück

Nikolaus Bette (geb. 1934): Altar von St. Georg in Bad Fredeburg (1990)
Die römisch-katholische Kirche St. Georg in Bad Fredeburg (Sauerland) wurde 1932 durch den Architekten Wibbe aus Hamm errichtet. Ab 1981 erfolgte unter Pfarrer Winfried Schwingenheuer (1936-2015) die neue Ausgestaltung des Chorraumes mit dem Ziel, einen „erzählenden Kirchenraum“ zu schaffen. Im Ergebnis wurde es nicht nur ein erzählender, sondern auch ein

John Bunyan: Pilgrim’s Progress, Ausgabe von George Virtue, um 1850
George Virtue, geboren 1794, war einer der wichtigsten Verleger Londons im 19. Jahrhundert. Er wählte versierte Künstler gezielt aus, beschäftigte die besten Graveure seiner Zeit und produzierte Bücher, die für diese Zeit an Eleganz und Korrektheit selten übertroffen wurden. Virtue schuf ein erstaunliches Geschäft, das im Laufe seiner Karriere mehr

Ernst Strom (1929-2019): Altarbild in Neukeferloh (1988)
Das zentrale Bild im Kirchenraum der römisch-katholischen Filialkirche St. Christophorus in Neukeferloh (Oberbayern) malte Ernst Strom (1929-2019) aus dem benachbarten Vaterstetten. Das kreisrunde Bild wurde am Pfingstsonntag 1988 der Gemeinde übergeben. Christus als das Opferlamm ist in Anlehnung an die Geheime Offenbarung des Johannes (Johannesoffenbarung Kap. 5, Vers 6-7) das

Karl-Heinz Klein (1926-2022): Bronzeschmuck (um 1990)
Der Bronzeschmuck in der Größe 9 x 9 Zentimeter dient in erster Linie als sakraler Wandschmuck. Die edle Arbeit stammt von dem Düsseldorfer Künstler Karl-Heinz Klein, der im Jahr 1926 in Wuppertal-Elberfeld geboren wurde. Schon mit 17 Jahren wurde er in die Düsseldorfer Kunstakademie aufgenommen. Unterbrochen durch den Krieg konnte

Ilya Glazunov (1930-2017): „Ewiges Russland“ (1988)
Ilja Sergejewitsch Glasunov (auch Glasunow, 1930-2017) schuf 1988 das Ölgemälde „Ewiges Russland“, was neben einer Arbeit von Yuliy Andreevich Rybakov, zu den wichtigsten politisch-religiösen Kunstwerken des neuen Russland nach Auflösung der Sowjetunion zählte. Der Künstler wie auch gerade dieses Bild wurden vom russischen Präsidenten Wladimir Putin besonders wertgeschätzt. Es befindet

Johannes Engelhardt (1927-1990): Johanneskirche in Kulmbach (1968)
Die evangelische Johanneskirche in Kulmbach (Oberfranken) besitzt ein glasiertes Kreuz aus Ton mit zwölf Toren und dem Lamm in der Mitte. Das Schmuckkreuz hat seinen Platz rechts neben dem Haupteingang, wo es an die Außenwand montiert ist. Ursprünglich, bis zum Orgeleinbau 1972, befand es sich auf einer Stele im Altarbereich.

Gerichtsdarstellung in der evangelischen Kirche von Mundelsheim (um 1480)
Vermutlich in den späten 1480er Jahren ließen Konrad von Ahelfingen und Wilhelm von Urbach die Kilianskirche in Mundelsheim am Neckar umfangreich mit spätgotischen Fresken ausmalen. Es sind Bildfelder, wie sie damals regional Mode waren, etwa in der Cornelienkirche von Bad Wimpfen. Vermutlich waren damit Künstler und Handwerker aus der weiteren

Christoph Thomas Scheffler (1699-1756): Süddeutsche Himmelspforten (1732, 1749, 1751/52 und um 1755)
Ab der Mitte des 18. Jahrhunderts wurde die Ianua Coeli wieder häufiger dargestellt. Innovativ war die Konzeption, die sich Christoph Thomas Scheffler (1699-1756) ausgedacht und selbst mehrfach gezeichnet hatte. Die erste Fassung wurde von seinem Kollegen Martin Engelbrecht (1684-1756) in Kupfer gestochen: Ianua Coeli, ein Kupferstich aus dem Jahre 1732. Es

Jan Luyken (1649-1712): Pilgrim’s Progress (1682ff)
Die vorliegenden Zeichnungen belegen, wie eine Illustration zu dem Werk „Pilgrim’s Progress“ des Engländers John Bunyan über Jahrhunderte hinweg immer wieder neu gestaltet wurde. Es beginnt 1682. Damals erschien ein 10 x 6 Zentimeter große Kupferstich mit „eens Christens Reyse, na de Eeuwigheiyt door Johannes Bunjan. Amsterdam By J. Bockholt.

Wandmalerei der Martinskirche in Waiblingen-Neustadt (um 1420)
Die evangelische Martinskirche (einst St. Maria) in Neustadt, einem Ortsteil von Waiblingen in Württemberg, ist bekannt für ihre einzigartigen gotischen Seccomalereien. Die Siedlung Neustadt war einst von den Habsburgern in Opposition zu den Württembergern gegründet worden und die Habsburger zeichnen sich auch verantwortlich für die Malereien böhmischer Meister, die sich

Weltgericht in St. Georg zu Neuenbürg (um 1325)
Die Region um den nördlichen Schwarzwald, der sich im Mittelalter bis weit nach Pforzheim zog, wurde erst spät besiedelt. Man findet hier nur selten ältere Kunstwerke mit einer Darstellung des Himmlischen Jerusalem. Eine Ausnahme befindet sich in der Kirche St. Georg in Neuenbürg. Der Bau wird auch als Schlosskirche bezeichnet,

Hildegard Bienen (1925-1990): Fenster in St. Antonius, Oberhausen-Alstaden (ab 1979)
In Alstaden, einem Ortsteil der Ruhrmetropole Oberhausen, entstand ab 1979 in der römisch-katholischen Kirche St. Antonius eine komplexe Umsetzung des Themas Neues Jerusalem, die den gesamten Kirchenraum mit einbezog. Man wollte damals die einfachen farblosen Verglasungen, die statt der 1943 bei einem Luftangriff zerstörten Fenster eingesetzt worden waren, durch Buntglasfenster

Ludwig Richard Conradi (1856-1939): „Das Geheimnis enthüllt“ (1911 und 1914)
„Das Geheimnis enthüllt oder Die sieben Siegel gebrochen“ erschien 1911 erstmals bei der Internationalen Traktatgesellschaft in Hamburg. Verfasser war Ludwig Richard Conradi (1856-1939), einer der führenden Theologen, Missionare und Verleger der Adventisten in Deutschland. Schon auf Seite 29 wird die Stadt bildlich in Szene gesetzt: „Abraham schaut die verheißene Gottesstadt“.

Fresken mit doppeltem Himmlischen Jerusalem in Sankt Andreas in Anger (1235)
Frühe Wandmalereien des Himmlischen Jerusalem findet man in der Steiermark als Fresko häufiger, man denkt natürlich an den Brucker Meister in St. Ruprecht in Bruck an der Mur (1416), an das Deckenfresko in Sankt Marein bei Neumarkt (um 1265) oder auch an die Wandmalerei der Pfarrkirche von Niederhofen bei Stainach

Friedrich Koller (geb. 1939): Beleuchtungskonzepte für die Kirche „Christus, unser Friede“ in Ludwigsfeld (1990) und für die Basilika St. Bonifaz in München (1993)
Die römisch-katholische Kirche „Christus, unser Friede“ in Ludwigsfeld südlich von Neu-Ulm (Schwaben) wurde im Jahr 1990 mit einem neuen Beleuchtungskonzept ausgestattet welches der Künstler Friedrich Koller (geb. 1939) aus Laufen entwickelte. Ausdrücklicher Bezugspunkt war, laut Auskunft der Gemeinde, das Himmlische Jerusalem. Dabei wurden zwölf Lichter in helle Edelstahlkugeln gesetzt. Sie

Ikonen des Johannes Klimakos, auch „Leiter der Tugend“ genannt (16. Jh. bis heute)
Johannes Klimakos (vor 579 – um 649) war ein griechischer monastischer Schriftsteller und Theologe. Sein Hauptwerk ist „Klimax tu paradeísu“ („Treppe zum Paradies“) in Anlehnung an Jakobs Traum von der Himmelsleiter (Genesis Kap. 28, Vers 10-19). Johannes schildert darin den

Dmitri Plechanow und Fjodor Ignatjew: Weltgerichtsdarstellung aus Jaroslawl (um 1695)
Gerichtsdarstellungen waren auch ein beliebtes Thema für Wandmalereien, von denen in Russland leider nur sehr wenige die Zeiten überdauert haben. Zu sehen ist hier der obere Teil des Freskos „Das Jüngste Gericht“ in der Kirche Johannes des Täufers aus Jaroslawl.

Russisches Arkadenjerusalem (19. Jh.)
Eine Ikone aus einer russisch-orthodoxen Kirche oder Kapelle befindet sich heute in einer Privatsammlung in Vicenza. Die dortige Gemäldegalerie des Palazzo Leoni Montanari wurde 1999 in Museumsform der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Sie beherbergt zwei Dauerausstellungen: venezianische Malerei des achtzehnten Jahrhunderts

Ikonentyp „Früchte der Leiden Christi“ (ab 1682)
Die 1680er Jahre waren für die russische Ikonenkunst äußerst produktiv, die Kunstschulen und Malerwerkstätten blühten: es entstand die „Muttergottes aller Betrübten Freude“, die Freskenmalereien in der Johanneskirche in Rostow am Don und das Weltgericht von Drohobytsch. 1682 wurde „Früchte der

Weltgerichtsikonen aus Zentralrussland (19. Jh.)
In 19. Jahrhundert entstand eine beträchtliche Zahl von Ikonen in Zentralrussland. Man kann diese Werke anhand der schlanken Figuren, der zeitgenössischen Architektur und anhand der horizontalen Betonung relativ schnell als Werke einer einheitlichen Malerschule ausfindig machen. Eine überraschend große Zahl

Russische Weltgerichts-Ikone aus Jaroslawl (um 1660)
Eine Weltgerichts-Ikone mit einem besonders vielgestaltigen und farbig differenzierten Himmlischen Jerusalem befindet sich seit 1990 im Recklinghausener Ikonen-Museum (Inventarnummer 918). Die Ikone aus einer orthodoxen Kirche der zentralrussischen Großstadt Jaroslawl entstand um etwa 1660. Sie hat insgesamt eine Größe von
Über mich
Dr. Claus Bernet
Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.






