LETZTER BEITRAG
Else Hildegard Bircks (1903-1994): Kapelle St. Lioba auf dem Kupferberg bei Detmold (1988)
Else Hildegard Bircks (1903-1994) aus Heidenoldendorf bei Detmold war im 20. Jahrhundert neben Erentrud Trost die zweite große Glasbildnerin für römisch-katholische Kirchen in Westdeutschland. Auch als Buchillustratorin und Kirchenmalerin trat sie in Erscheinung. Ihr Leben

Zacharias Bogenkranz: Hallensisches Kanzelrelief (1592)
Kanzeln wurden immer wieder mit Darstellungen des Weltgerichts geschmückt. Diese standen dann während der Messe und während der Predigt der christlichen Gemeinde vor Augen. Mitunter findet man auf ihnen auch Hinweise auf das Himmlische Jerusalem; man kennt Renaissance-Beispiele aus Quedlinburg, Helmstedt und Wolfenbüttel – offensichtlich waren sie in Mitteldeutschland besonders

Francesco Grassia (um 1600-1670): Römisches Civitas-Dei-Relief (1667)
Die Kirche „SS. Ildefonso e Tommaso da Villanova“ in der Via Sistina ist eine unscheinbare römisch-katholische Barockkirche aus dem 17. Jahrhundert. Sie wurde von Augustinern im Zentrum Roms erbaut. Im Inneren befindet sich eine Marmorkrippe des Sizilianers Francesco Grassia (um 1600-1670) aus dem Jahr 1667. Vermutlich hat Grassia auch die

Kathedrale von Sens: Bildschmuck der Westfassade (um 1205)
Die römisch-katholische Kathedrale von Sens in Burgund ist einer der ersten sakralen Großbauten der Gotik. Direkt über dem Mittelportal wurde die Kathedrale um 1205 mit zwei Medaillons ausgestattet. Die Darstellung in Medaillons auf einer Fassade ist in der frühgotischen Skulptur neu und typisch für die antikisierenden Strömungen um 1200. Vorbild

Grabmal des Philipp I. von Heinsberg im Kölner Dom (1330)
Es gab im 4. und 5. Jahrhundert zahlreiche spätantike Sarkophage mit dem Motiv des Himmlischen Jerusalem, meist aus Marmor und mit einer Darstellung des Lämmerfries, die sich nur unwesentlich unterschieden. Die Bezüge zur Gottesstadt im Rahmen von Grabstätten wurden dann erst wieder im Hochmittelalter neu aufgegriffen, nämlich in Deutschland bei

Albert Schilling (1904-1987): Basler Portalschmuck der Allerheiligenkirche (1955)
Die Allerheiligenkirche ist eine römisch-katholische Kirche in der schweizerischen Grenzstadt Basel. Neben der katholischen Quartiergemeinde halten hier die slowakische und die philippinische Gemeinde ihre Gottesdienste. Der Bau befindet sich im Neubau-Quartier des Stadtteils Bachletten und ist, wie der Name sagt, dem Allerheiligenfest geweiht. 1947 wurde nach Jahrzehnte langer Vorplanung die

Josef Haslauer: Taufbecken aus Piesendorf, Kirche Zum Hl. Laurentius (1854)
Das Taufbecken der römisch-katholischen Pfarrkirche zum Heiligen Erzdiakon Laurentius in Piesendorf im Salzburger Land besteht analog zur historischen Kommunionsbank und der weißfarbenen Kanzel aus weißem und rosafarbenem Marmor. Es ist eine Stilmischung aus historistischen, barocken und klassizistischen Kunstelementen. Am Fuß des Beckens sind der Name des Steinmetzmeisters Josef Haslauer und

Pietro Castelli, Gian Antonio Castelli (geb. um 1570, gest. um 1640): Stuckaturen der Hofkirche Neuburg (um 1617)
Im Zuge der Gegenreformation erfuhr die Marienverehrung neue Bedeutung und Wertschätzung. Dafür gibt es auch in Bayern Belege. 1607/08 wurde in Neuburg an der Donau die römisch-katholische Hofkirche Mariä Himmelfahrt zu bauen begonnen, zunächst als protestantische Hofkirche. Bereits 1613 wurde sie von dem Pfalzgrafen Wolfgang Wilhelm zu einer Jesuitenkirche umgewandelt.

Nino Medici: Kerzenhalter aus Antognano (1986)
1986 wurde am 25. Oktober die neue römisch-katholische Kirche Sant’Andrea im Ort Antognano nahe Parma (Emilia-Romagna) feierlich eingeweiht. Zu der Erstausstattung, für die Don Raffaele Sargenti verantwortlich war, gehört auch ein Kerzenhalter aus Sarnico-Stein aus der Provinz Bergamo. Kerzen mit dem Jerusalemsmotiv gibt es bekanntlich öfters, doch Kerzenhalter mit dem

Krypta-Kapitelle der Kathedrale Santa María la Real de La Almudena in Madrid (1883)
Im Jahr 1883 wurde die neoromanische Krypta der römisch-katholischen Kathedrale Santa María la Real de La Almudena in Madrid zu bauen begonnen. Sie wurde erst 1911 unter dem Architekt Enrique María Repullés y Vargas (1845-1922) im Stil der Neoromanik fertiggestellt. Damit nahm man Bezug auf hochmittelalterliche Arbeiten in Frankreich, etwa

Andrea Lilio (1555-1642): Relief aus Santa Maria in Vallicella, Rom (um 1590)
Im Rahmen einer Lauretanischen Litanei wurde das Thema Himmlisches Jerusalem in der Kirche Santa Maria in Vallicella künstlerisch aufgegriffen. Bei der Kirche handelt es sich um eine barocke Kirche in Rom, in der sich auch einige ältere Werke der Renaissancezeit befinden. Wer genau an den Arbeiten 1590/91 beteiligt war, ist

Stuckrelief aus Sant’Andrea, Pavone Canavese (um 1820)
Italien war immer ein Land der Maria-Immaculata-Repräsentationen nach der Lauretanischen Litanei. Ein spätes Beispiel dafür sind die venezianischen Stuckaturen der Gemeindekirche Sant’ Andrea in dem Ort Pavone Canavese bei Turin (Region Piemont). Die römisch-katholische Kirche ist außen bereits im Stil des Neoklassizismus gestaltet, wurde innen aber noch im spätbarocken Stil

Tympanon der Kathedrale Saint-Étienne in Cahors (um 1190)
Das Himmlische Jerusalem symbolisiert hier nicht die Reihung der elf stehenden Figuren unter den sehr schönen sieben Schmuckarkaden, sondern es befindet sich links oben neben der Mandorla auf zwei Etagen. Hier sind auch die zwölf Apostel untergebracht, zusammen mit weiteren Heiligen. Eine solche Staffelung der Arkaden der Gottesstadt ist für

Portal des Kaschauer Doms (um 1400)
Der St. Elisabeth-Dom oder Kaschauer Dom befindet sich im Zentrum der Stadt Košice (Kaschau). Es ist die größte Kirche der Slowakei. Er wurde der Heiligen Elisabeth geweiht und ist Sitz des Erzbistums Košice. Seine Erbauung begann 1378 und ist bis heute nicht vollständig abgeschlossen, obwohl die Kirche selbstverständlich seit Jahrhunderten

Giebelrelief der Domkirche Ribe (1200-1250)
Der Dom zu Ripen (Syddanmark), dänisch „Ribe Domkirke“, ist eine bedeutende evangelisch-lutherische Bischofskirche in Dänemark. Als eine der besten Steinmetzarbeiten und als schönster Außenschmuck des Doms gilt das Südportal des Querhauses, die sogenannte „Katzenkopftür“. Diese zeigt im Tympanon ein Granitrelief der Kreuzabnahme (ca. 1150-1175) sowie säulentragenden Löwen, die für den

Romanisches Taufbecken aus Sandhem in Schweden (um 1140-1160)
Aus Skandinavien haben sich zahlreiche Taufbecken erhalten, die aus den dort massenweise vorhandenen Findlingen gearbeitet wurden. In den Zeiten der Christianisierung wurden selbst erwachsene Täuflinge ganz untergetaucht, später nur noch Säuglinge, bis man dazu über ging, den Täufling lediglich mit etwas Wasser am Kopf zu benetzen. Feuerfest und diebstahlsicher haben

Ursula Dethleffs (1933-1994): Fenster der Nikolai-Kirche in Isny (1972)
Ursula Dethleffs (1933-1994) hat in vielen Bereichen künstlerisch gearbeitet, es gibt von ihr Wandteppiche, Zeichnungen, Keramiken, Hinterglasbilder und auch einige Kirchenfenster. Drei neue Kirchenfenster dieser Künstlerin wurden im Jahr 1972 in den südlichen spätgotischen Chor der evangelischen Nikolai-Kirche in Isny

Auguste Dujardin (1847-1925): Tympanon der Kathedrale von Metz (1903)
Die römisch-katholische Kathedrale Saint-Étienne im lothringischen Metz ist etappenweise in den Jahren 1220 bis 1520 errichtet worden. Der Bau gilt als eines der schönsten und größten gotischen Kirchenbauwerke in Frankreich, er ist ein nationales Kulturdenkmal ersten Ranges. Eines seiner Höhepunkte,

Adriaen Isenbrant (1480-1551) bzw. Werkstatt: Drei Ölmalereien der Maria Immaculata (um 1530 und spätes 16. Jh.)
Adriaen Isenbrant war ein flämischer Maler, der ab 1510 nachweisbar in Brügge arbeitete und 1551 dort verstarb. Keines seiner Werke ist signiert, so dass viele Unsicherheiten und Zuschreibungen existieren. Seinem Schaffen wird ein Marienaltar zugeschrieben, der sich seit 1862 im

Radleuchter der Christuskirche in Mannheim (um 1911)
Nach dem Jugendstil kam der Art déco, und aus dieser relativ kurzen Stilepoche hat sich in Deutschland zumindest ein Jerusalems-Radleuchter erhalten. Man findet den Kronleuchter in der Mitte des Kirchenschiffs der evangelischen Christuskirche in Mannheim, entstanden um das Jahr 1911.

Sarkophag der Inês de Castro (um 1355)
Der Sarkophag der Inês de Castro befindet sich im Kloster Alcobaça, dem „Real Abadia de Santa Maria de Alcobaça“. Es handelt sich um ein mittelalterliches, katholisches Zisterzienserkloster in der portugiesischen Stadt, welches 1153 vom ersten König Portugals, Afonso Henriques, gegründet

Guglielmo Caccia (1568-1625): Malereien der Maria Immaculata (1600 und 1600-1625)
Guglielmo Caccia (1568-1625) war ein italienischer Vertreter der Renaissance, der nach seiner Ausbildung in Mailand hauptsächlich kirchliche Arbeiten in seiner Werkstatt in Pavia ausführte. Neben biblischen Themen wie die Brotvermehrung, die Kreuzabnahme Christi oder die Verkündigung Mariens schuf er mehrere
Über mich
Dr. Claus Bernet
Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.






