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LETZTER BEITRAG
Ingrid Moll-Horstmann (geb. 1936): Holzschnitt zum Himmlischen Jerusalem (um 1970)
Ingrid Moll-Horstmann, geboren 1936 in Herne, hat von 1956 bis 1960 an der Hochschule für bildende Künste in Düsseldorf bei Otto Pankok, Robert Pudlich und anderen Kunst studiert. Anschließend unterrichtete sie viele Jahre Graphik an
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Albertus Pictor: Fresken in Härnevi (1475-1500) und in Kungs-Husby (um 1500)
Härnevi ist eine protestantische Kirche in der schwedischen Provinz Västmanlands. Bekannt ist die Kirche vor allem für ihre Fresken aus dem letzten Viertel des 15. Jahrhunderts. Obwohl sie seitdem nicht übermalt oder überkalkt bzw. übertüncht worden sind, haben sich diese Wandmalereien nicht gut erhalten. Sie sind die Arbeit eines großen
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Augustinus: „De Civitate Dei cum commento“ (1489)
Wie ärmlich oder bescheiden es in künstlerischer Hinsicht im Gegensatz zu Italien oder Frankreich im Deutschen Reich zuging, belegen die Illustrationen zu der Schrift „De Civitate Dei“. Im deutschsprachigen Raum wurde eine Abbildung populär, die erstmals in einer Ausgabe von „De Civitate Dei“, 1489/90 bei Johann (von) Amerbach (um 1444-1513)
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Ikone „Kirche auf dem Kreuzzug“ (um 1555)
Etwa im Jahre 1555 wurde eine horizontal ausgerichtete Ikone (insg. 396 x 133 Zentimeter) vollendet, die in der Literatur später als „Die Kirche auf dem Kreuzzug“ oder „Die streitbare Kirche“ etwas bekannter wurde. Das sakrale Kunstwerk stand einst in der Mariä-Entschlafens-Kathedrale im Moskauer Kreml; heute befindet es sich in der
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José Beltrán und Ramón Bosch Puigvert: Malerei in Buen Pastor in Barcelona (1949)
Die römisch-katholische Gemeindekirche Buen Pastor („Zum guten Hirten“) in der Metropole Barcelona (Katalonien) wurde während des Zweiten Weltkriegs in einem Armenviertel durch den Architekten José María Sagnier Vidal erbaut. Nach dem Boykott des Frankoregimes konnte der Bau erst von 1948 bis 1949 im Inneren vollendet werden. Dafür waren die Maler
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Französische Bibelausgaben (1552 und 1554)
1541 (2. Auflage 1549, 3. Auflage 1552) erschien in Paris eine Bibelausgabe von Johannes Benedictus (Jean Benoit, 1484-1573). Dem Werk „Biblia Sacra iuxta vulgat(am) quam dicvnt editionem“ wurde in der dritten Auflage bei der Darstellung zum Himmlischen Jerusalem ein eigenartiges Komposit mitgegeben (S. 259): die Vögel über der Stadt finden
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Katholische Vulgataausgaben (1573 und 1576)
1573 erschien eine neue Vulgataausgabe, die „Biblia, ad vetustissima exemplaria nunc recens castigata“, von der auch kolorierte Ausgaben auf den Markt gebracht wurden. Sie war als Fortsetzung der Löwener Ausgabe, herausgebracht 1547 von der dortigen theologischen Fakultät, gedacht. Das Werk der Reformationszeit enthält eine Vorrede des Dominikaners Johannes Hentenius (1500-1566),
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Charles Eamer Kempe (1837-1907): Fenster aus St Michael and All Angels Church in Beckwithshaw (1892)
Beckwithshaw ist ein Dorf im nördlichen Yorkshire. Die dortige anglikanische Kirche hat den Namen „St Michael and All Angels Church“. Diese Kirche erscheint im mittelalterlichen Dekor, wurde aber erst 1887 von William Swinden Barber im neogotischen Stil und unter Einflüssen der Bewegung Arts and Crafts fertiggestellt. 1892 wurden unter Pastor
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Julius Steglich (1839-1913): Kinderlehrbuch (1882)
Der Kupferstich des Kinderbuchs „Vom jüngsten Gericht“ (11 x 9 Zentimeter) fällt in die Zeit des Neupietismus. Dieser geht einher einerseits mit einer süßlichen Frömmelei und schier unglaublicher Naivität, andererseits mit nationaler Überhöhung und kulturellem Imperialismus. Davon ist auch das Kinderlehrbuch „Zweimal zweiundfünfzig biblische Geschichten für Schulen und Familien“ nicht
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Petrus Canisius (1521-1597): „De Maria Virgine Incomparabili“ (1576)
Petrus Canisius (1521-1597) war der erste deutsche Jesuit und Begründer der römisch-katholischen Katechismen: Das sind Handbücher zur Unterweisung in den Grundfragen des christlichen Glaubens nach Sicht der römisch-katholischen Kirche. Er war auch ein inniger Marienverehrer und Mitbegründer der Marienfrömmigkeit, denn er hatte schon 1558 die Lauretanische Litanei nördlich der Alpen
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William Spicer (1865-1952): „Our Day in the Light of Prophecy“ (1918)
Selten einmal ist Satan als gefallener Engel direkt vor dem Neuen Jerusalem zu sehen, wo ja ansonsten der Platz für fromme Engel ist. Eine besondere Bedeutung hat diese tragische Figur in der endzeitlichen Lehre der Adventisten der USA und wird daher häufig zur Mahnung und Abschreckung bildlich dargestellt. Hier ist
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Wandfresko aus Fjälkinge und Kopie in Gualöv (1430-1460)
Oft ist auch in Skandinavien im Mittelalter das Neue Jerusalem als Kirche auf Wandgemälden dargestellt worden – diese Darstellungsform war den Betrachtern vertraut und nachvollziehbar. Diese Miniaturkirchen haben meist ein Hauptschiff und mehrere Türme, die nicht allzu hoch sind. Ein hervorgehobener Turm im Vordergrund besitzt das Zugangstor in das Himmelreich.
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Johannes Buno (1617-1697): Hamburger Bilderbibel (1674)
Im Jahr 1674 erschien in Wolfenbüttel eine recht eigenartige Bilderbibel. Johannes Buno (1617-1697) schuf dazu hunderte Kupferstichillustrationen, die als 54 Einzelblätter die gesamte Bibel erzählen. Buno ist der Verfasser mnemotechnischer Kinder- und Schulbücher, aber auch emblematischer Wunderlichkeiten. Das Bild war ihm unverzichtbarer Bestandteil der didaktischen Vermittlung, die vor allem auf
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Tobias Stimmer (1539-1584): Stimmer-Bibel (1576)
Tobias Stimmer (1539-1584) war ein Maler und Zeichner aus der Schweiz. 1569 bis 1570 hielt er sich in Como auf, wo er im Auftrag des Basler Verlegers Pietro Perna (1519-1582) eine bedeutende Portraitsammlung des Historikers Paolo Giovio (1483-1552) abzeichnete. In Venedig soll er Arbeiten Tintorettos gesehen haben und bald seine
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Jean Duvet (1485 – nach 1562): Apokalypse-Serie (1555, 1561)
Jean Duvet (1485 bis nach 1562) stammt aus Dijon, verbrachte aber den größten Teil seines Lebens in Langres, wo er als Hofgoldschmied für französische Könige arbeitete. Die Einflüsse der Renaissance, etwa die Kupferstiche von Marcantonio Raimondi (um 1480 bis um 1534) sind in seinem Werk unverkennbar – ob Duvet selbst
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Théodore de Bèze (1519-1605): Epigramme (1580, 1612)
Das Bild bleibt das, was es sein soll: ein Rätsel. Weder ist klar, ob das Jerusalem nach oben gezogen oder nach unten gelassen wird, warum es nur elf Tore hat, und auch die Frage, ob die Hand zu Gott oder zu Christus gehört, bleibt unbeantwortet. Dem Emblem nach zu urteilen,
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Ade Bethune (1914-2002): „I saw the holy city, the new Jerusalem“ (1945)
Im Jahr 1945 wurde von Ade Bethune die Schwarzweiß-Zeichnung „I saw the holy city, the new Jerusalem“ („Ich sah die heilige Stadt, das Neue Jerusalem“) angefertigt. Jahre später, 1986, wurde diese Zeichnung auch in dem Band „Eye Contact with God
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Rostower Ikonen (1800-1825)
Diese Ikone der Jaroslaw-Schule stammt aus der russisch-orthodoxen Kirche zu Leontius Zarove in Rostow am Don am Asowschen Meer. Dort war sie im ersten Viertel des 19. Jahrhunderts entworfen und angefertigt worden. Die komplexe Ikone ist detailreich und erzählfreudig gehalten,
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Stundenbuch MS Latin 10563 aus Nordfrankreich (1531)
MS Latin 10563 ist ein römisches Stundenbuch aus der Französischen Nationalbibliothek in Paris. Ein Stundenbuch, auch lateinisch als Horarium bezeichnet, war ein Textbuch für Gebete und Mediationen nach bestimmten Zeiten, meist Stunden, was dem Buch seinen Namen gab. Diese Art
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Richard H. D. Gringhuis (1918-1974): Kinderbibel (1957)
„The child’s story Bible“ (Die Kinderbibel) von Catherine Frances Vos (1865-1937) erschien in London im Jahr 1957 in zweiter, überarbeiteter Auflage. Catherine Vos war die Ehefrau des Theologen und Exegeten Dr. Geerhardus Vos des Princeton Theological Seminary und eine eigenständige
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MS 9: Guillaume de Digullevilles „Pélerinage de la vie humaine“ (um 1400)
Die Miniaturenserie aus MS 9 der Bibliothek des Institut de France in Paris soll um 1400 entstanden sein. Die Handschrift dieser Pélerinage ist nicht vollständig koloriert, nach hinten werden die Seiten immer weißer, offensichtlich ist sie unvollendet, das Geld ging
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MS M 240: Bible moralisée (um 1225)
Eine Bible moralisée aus der Zeit um 1225 wird in der New Yorker Morgan Library aufbewahrt (nach der Herkunft Toledo-Exemplar genannt, MS M 240). Von nicht weniger als 2.700 Bildpaaren zeigen insgesamt neun Medaillons auf vier Seiten (fol. 3v, 5v,
Über mich
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Dr. Claus Bernet
Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.