
John G. Hall (1916-2014): „Der ewige Plan Gottes“ (1957)

Blockbuch „Der Antichrist und die fünfzehn Zeichen“ (um 1460)

Schwarzaugenmeister: Stundenbuch MS M.1078 (um 1495)
LETZTER BEITRAG
John G. Hall (1916-2014): „Der ewige Plan Gottes“ (1957)
Der Prediger der Pfingstbewegung, John George Hall (1916-2014), war in den USA zu seiner Zeit ein entschiedener Vertreter des Dispensationalismus, also einer bestimmten Bibelauslegung, die die Geschichte als eine Abfolge von verschiedenen Epochen oder Zeitaltern

Initialen zu einem Kommentar des Rupert von Deutz (1150-1175)
Die Stiftsbibliothek Heiligenkreuz (Niederösterreich) verwahrt den Codex „Rupertus abbas Tuitensis: Expositio in Apocalypsim“ (MS 83). Dahinter verbirgt sich ein Apokalypsekommentar des Abtes Rupert von Deutz.Rupert von Deutz, auch Rupertus Tuitensis (um 1070 – 1130) war ein Exeget und Liturgiekommentator. 1120 wurde er Abt des Klosters St. Heribert in Deutz bei

C. Sheppard: „The Pilgrim’s Progress“ (1792 und 1794)
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts war es populär, Einzelblätter zu dem Roman „Pilgrim’s Progress“ zu entwerfen, die wohlhabende Käufer sich in die Wohnstube oder das Arbeitszimmer hängten. Der Verleger C. Sheppard aus Grantham, der als Produzent billiger Massenware verschrien war, sah hier eine Chance. Einer seiner Kupferstiche zeigt ein naives

Rudolf Harrach (1856-1921), Jakob Angermair (1869-1945): Jerusalemsleuchter im Bamberger Dom (1909)
Der neoromanische Radleuchter des Bamberger Doms wurde von Rudolf Harrach (1856-1921) in seiner Münchener Werkstatt nach einem Entwurf des Architekten und Hauptkonservators am Bayerischen Nationalmuseum, Jakob Angermair (1869-1945), ausgeführt. Er ist ein Meisterwerk des Historismus und belegt, wie populär Radleuchter um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert waren. Das

Esteban de Obray, Nicolas Lobato und Juan Moreto: Emporenschnitzerei (1542-1548) der Kathedrale Saragossa
Die mächtige Hauptempore aus der römisch-katholischen Kathedrale „El Pilar“ von Saragossa (Region Aragonien) ist eine Gemeinschaftsarbeit dreier Nationalitäten: Esteban de Obray aus Navarra, ein gebürtiger Franzose, Nicolas Lobato aus Azuara nahe Saragossa und Juan Moreto aus Florenz. Die Bildschnitzerei ist zwischen 1542 und 1548 entstanden, man verwendete dazu kostbares Eichenholz

Lambeth-Apokalypse (1260-1280) und Kopie der Cambrai-Apokalypse (um 1400)
Zwischen den Jahren 1260 und 1280 entstand die Lambeth-Apokalypse. Sie wird heute unter der Signatur MS 209 in der Londoner Lambeth Palace Library aufbewahrt. Diese Lambeth-Apokalypse lehnt sich teilweise wieder eng an andere englische Apokalypsen ihrer Zeit an, etwa an MS Tanner 184 von etwa 1250. Sie war jedoch durchaus

Maria Immaculata aus Nordfrankreich (um 1526)
In Brüssel befindet sich das sogenannte „Hallentor“, ein mittelalterlich befestigtes Stadttor und der letzte Überrest der einstigen zweiten Stadtmauer der Handelsmetropole. Das Hallentor ist heute ein Teil der Königlichen Museen für Kunst und Geschichte und beherbergt Kunstgegenstände aus dem Mittelalter. Unter den Ausstellungsstücken befindet sich auch eine Maria-Immaculata-Darstellung. Das Ölgemälde

Unbekannter Meister: „Immacolata Concezione e Santi“ aus Savona (um 1490)
Das filigran gehaltene Gemälde in Temperafarben „Immacolata Concezione e Santi“ („Unbefleckte Empfängnis mit Heiligen“) fertigte ein unbekannter italienischer Meister zwischen den Jahren 1481 und 1510 in Ligurien an. Einst befand es sich in der römisch-katholischen Klosterkirche der Augustinernonnen im ligurischen Savona, St. Annunziata. 1906 wurde es vom Orden an die

Die Bamberger Apokalypse (um 1000)
Im deutschsprachigen Bereich beinhaltet die Bamberger Apokalypse eine der bekanntesten Illustrationen des Himmlischen Jerusalem. Die mittelalterliche Handschrift ist nicht in Bamberg entstanden, sondern um das Jahr 1.000 im Skriptorium des Klosters Reichenau am Bodensee. Dort ließ das ottonische Herrscherhaus eine Prachthandschrift mit 57 Miniaturen auf Goldgrund nach dem Text der

James Edson White (1849-1928), Willie White (1854-1937): „Christ, the Way of Life“ und Varianten (1883, 1949, 1962, 1980)
Wenige Arbeiten aus der Anfangszeit der Adventisten haben maßgeblich ihre Bildvorstellungen vom Himmlischen Jerusalem so geprägt wie „The Way of Life from Paradise Lost to Paradise Restored“. Die Erstfassung entstand 1876 in Battle Creek, Michigan. Der Entwurf geht zurück auf eine Skizze von Dr. Merrit G. Kellogg, der diese dem

Oscar Tait (1858-1941): „Herolde des Morgens“ (1899, 1905)
„Herolde des Morgens“ lautet der pathetische Titel einer Schrift des Adventisten Oscar Tait (1858-1941), die 1899 erstmals auf Deutsch in der Pacific Press Verlagsgesellschaft erschien. Der Erstausgabe wurden zwei Titelvignetten beigegeben, die vermutlich nicht von Tait sind. Ihre Titel lauten: „Die Erde ward erleuchtet von seiner Klarheit“ (oben, S. 262)

Ludwig Richard Conradi (1856-1939): „Die Offenbarung Jesu Christi“ (1903)
In der ersten Auflage von „Die Offenbarung Jesu Christi“ des Adventisten Ludwig Richard Conradi (1856-1939), welche 1903 bei der Internationalen Traktatgesellschaft in Hamburg erschienen und in Leipzig bei dem Verlag Greßner & Schramm gedruckt wurde, finden sich jetzt neue Zeichnungen zum Himmlischen Jerusalem, wie eigentlich in fast jeder Veröffentlichung von

Johan Wilhelm Carl Way (1792-1873): Pilgrim’s Progress-Tafelbild (um 1860)
Eine hochwertige Liniengravur auf Ätztechnik schuf Johan Wilhelm Carl Way (1792-1873). Way stammte aus Schweden, erhielt seine künstlerische Ausbildung aber in London, wo er die Miniaturmalerei zur Meisterschaft entwickelte. Seine um 1860 entstandene Gravur „Bunyan’s Pilgrim“ nach dem christlichen Roman „Pilgrim’s Progress“ von John Bunyan aus dem 17. Jahrhundert ist lediglich 67

Melchior Küsel (1626-1683): Küselbibel und Varianten (1679, vor 1683, um 1690, 1718, 1730)
Der Kupferstecher und Radierer Melchior Küsel (auch Küsell/Kysel u.ä.) lebte von 1626 bis vermutlich 1683 und zählte zeit seines Lebens zu den Meistern seines Faches. Kurz vor seinem Lebensende erschien, nach langer Vorbereitung, sein Hauptwerk, die „Icones Biblicae Veteris et Novi Testamenti“. Später ging sie als Küselbibel in die Geschichte

Simon F. Uschakow (1626-1686) und Gury Nikitin (1620-1691): Glaubensbekenntnis-Ikone (1668)
Unter allen Glaubensbekenntnis-Ikonen ist diese vielleicht die bekannteste, was daran liegen mag, dass man Maler und Entstehungsjahr genau kennt: Es handelt sich um eine Gemeinschaftsarbeit von Simon F. Uschakow (1626-1686) und Gury Nikitin (1620-1691) aus dem Jahre 1668. Diese Ikone war eine Auftragsarbeit für die Kirche St. Gregor (der Wundertäter)

Tiffany-Glasfenster aus der St. Paul‘s Church in Milwaukee (um 1915)
Dieses imposante Fenster im späten Jugendstil-Dekor wurde von den Tiffany-Studios entworfen und ausgeführt. Es befindet sich in der lutherischen St. Paul‘s Church in Milwaukee im US-Bundesstaat Wisconsin und ist zwei Mitgliedern der Hauxhaust-Familie gewidmet. Es entstand um 1915. Inzwischen ist es eine der bekanntesten Glasarbeiten der USA, deswegen wird der

Kapitell aus Notre-Dame la Grande in Poitiers (um 1650)
Poitiers ist die Hauptstadt des Départements Vienne in der Region Nouvelle-Aquitaine im Westen Frankreichs. Die dortige Kirche Notre-Dame la Grande ist ein Kleinod der französischen Romanik und wird deswegen von Kunstfreunden aus aller Welt aufgesucht. In der Mitte des Chors

Neogotisches Weltgerichts-Tympanon von St. Marien in Hagen (um 1895)
Die Marienkirche in Hagen wurde 1892 bis 1895 durch den Architekten Caspar Clemens Pickel als dreischiffiger Hallenbau im neogotischen Stil errichtet. Es entstand ein künstlerisch hochwertiges historistisches Gesamtkunstwerk, an welchem bedeutende Meister ihres Faches beteiligt waren, vor allem bei der

Curth Georg Becker (1904-1972): Fenster in der Markuskirche in Singen (1959)
Die Markuskirche der evangelischen Südstadtgemeinde von Singen im Süden von Baden-Württemberg hat insgesamt zwölf großformatige Fenster. Das erste Fenster links vom Altar aus gesehen stammt aus dem Jahr 1959. Die Arbeit trägt den Titel „Das Himmlische Jerusalem“ und bietet eine

Paul Weigmann (1923-2009): Altarfenster aus St. Josef in Dortmund-Nette (1977)
Die beiden gleich großen, schmalen Fensterbahnen „Das Himmlische Jerusalem“ stammen aus der römisch-katholischen Kirche St. Josef in Nette, einem nördlichen Stadtteil von Dortmund im Ruhrgebiet. Man findet sie im Altarbereich an der linken Seite, gegenüber von zwei kleineren Doppelfenstern. Die

Gudrun Müsse-Florin (geb. 1935): Kirche St. Johannes der Evangelist in Wuppertal-Elberfeld (1985)
Die 500 x 260 Zentimeter große Handweberei ist laut Gudrun Müsse-Florin (geb. 1935) von 2. Korintherbrief Kap. 5, Vers 17 und allgemein von der Johannesoffenbarung inspiriert. Der Wandteppich hat den Titel „Alte und Neue Welt“. Er entstand im Jahr 1985,

Hubert Spierling (1925-2018): St. Barbara in Dortmund-Dorstfeld (1993)
Die römisch-katholische Kirche St. Barbara in Dortmund-Dorstfeld (Ruhrgebiet) zeigt in einer Rosette des rechten Querschiffs einen Kreis aus braunen, relativ großen Glasscheiben, in die gelbe Punkte und hellblaue Balken gesetzt wurden. Nach allgemeiner Ansicht und auch nach Rücksprache mit der
Über mich
Dr. Claus Bernet
Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.



