LETZTER BEITRAG
Wolf-Dieter Kohler (1928-1985): evangelische Andreaskirche von Aach (1976)
Im Ort Aach bei Freudenstadt im Schwarzwald befindet sich die Andreaskirche. 1897 erbaut stand 1976 eine Renovierung an, bei der hochwertigere Buntglasfenster eingebaut werden konnten. Dafür gewann man den Stuttgarter Glasmaler Wolf-Dieter Kohler (1928-1985), der
Anonyme Darstellungen der Maria Immaculata aus Europa (18. Jh.)
Auch das 18. Jahrhundert hat viele Malereien der Immaculata hervorgebracht. Inzwischen wurden sie jedoch fast immer signiert oder können anhand von Quellen einer Malerschule zugewiesen werden. Bei den wenigen anonymen Malereien fällt auf, dass gerade solche Werk oftmals in Auktionen gelangen, aus welchen Gründen auch immer. Eine Darstellung der Maria
Bildmotiv „Lebende Kreuze“ (15. und 16. Jh.)
„Lebende Kreuze“ (nicht: „lebendige Kreuze“!) findet man bereits im Hochmittelalter in Norditalien, von wo aus sich dieses Motiv langsam in den Alpenraum hinein ausbreitete. Auch in der Ostkirche wurde das Motiv ab dem 17. Jahrhundert aufgegriffen; ihr Titel lautet in der Ikonenmalerei „Früchte der Leiden Christi“.Der Aufbau eines „lebenden Kreuzes“
Anonyme Illustrationen aus John Bunyan: Pilgrim’s Progress (18. Jh.)
Seit 1695 erschien erst einmal eine Generation lang keine neu bebilderte Ausgabe des Romans „Pilgrim’s Progress“ von John Bunyan. Erst 1723 kam es zu einer modernisierte Neuauflage. Bei dieser hatte Francis Hoffman (1628-1688) den Text Bunyans in Versform gebracht. Sie erschien in London bei dem Verleger John Marshal. Auf Seite
Edward Malpas (1752 – um 1804): Pilgrim’s Progress, Ausgabe 1775
Ungewöhnliche feingliedrige und hochwertige Zeichnungen bringt diese englische Neuausgabe von „Pilgrim’s Progress“ des Jahres 1775. Bereits das Frontispiz zeigt dem Leser eine grimmig dreinschauende Sonne über dem Tor. Dieses ist mit zwei Kugelaufsätzen verziert. An den Seiten laufen die Mauern steil nach hinten, wodurch die Größe der Anlage verdeutlicht wird.
Maria Immaculata in Saint Julien in Brioude (1500-1525)
Zahlreiche frühgotische Wandfresken befinden sich in der römisch-katholischen Kirche Saint Julien in Brioude im Département Haute-Loire in der Region Auvergne. Dafür ist die Kirche unter Kunsthistorikern bekannt. Weniger bekannt ist ein rustikales Fresko mit den Symbolen Mariens gemäß der Lauretanischen Litanei, welches auf die Zeit zwischen 1500 und 1525 datiert
John Sturt (1658-1730): Pilgrim’s Progress, Ausgaben 1684, 1696 und 1728
Einen weiteren Kupferstich mit einer Himmelspforte zeigt das Frontispiz zum zweiten Teil der Londoner „Pilgrim’s Progress“ Ausgabe von 1684, der, wie der erste Teil, im Auftrag von Nathaniel Ponder gedruckt wurde. Der hochwertige Stich wurde auch als Frontispiz der sechsten Auflage (London 1693) verwendet. Die Himmelspforte ist nun oben links
Himmelsburg-Fresken der Kirche zu Vinderslev (um 1510)
Die Kirche des dänischen Vinderslev auf Jütland darf beanspruchen, ein spätmittelalterliches Zentrum der Himmlischen-Jerusalem-Darstellungen gewesen zu sein. Um 1510 entstanden durch einen unbekannten Meister mehrere Fresken, die die Gottesstadt in einer überraschenden Vielfalt zeigen, die das 16. Jahrhundert ansonsten so nicht kennt.Die erste Darstellung zeigt Jerusalem auf der östlichen Kappe
Manfred Johannes Nittbaur (geb. 1949): Ehemalige Lauingener Krankenhauskapelle (1991)
In der ehemaligen Krankenhauskapelle von Lauingen (Donau), die einstige Kreisklinik St. Elisabeth, hat man 1991 ein langes und schmales Glasfenster von Manfred Johannes Nittbaur (geb. 1949) aus Augsburg eingebaut. Schon wenige Jahren nach dem Einbau wurde das Krankenhaus samt Kapelle aufgelöst und kam zur angrenzenden Elisabeth-Stiftung. Diese baute das Haus
Gerd Jähnke (1921-2005): Fensterbahn der evangelischen Kapernaumkirche in München (1967)
Das schmale, in den Formen geometrisch gehaltene Glasfenster „Himmlisches Jerusalem“ über dem Altar der evangelischen Kapernaumkirche am Lerchenauer See in München gestaltete der freischaffende Kunstmaler Gerd Jähnke (1921-2005) Das war im Jahr 1967, nachdem der Künstler schon zwei Mal, 1965 und 1966, ein Neues Jerusalem als Glasfenster angefertigt hatte, beide
Himmelspforte der Madonna von Guadalupe (17. Jh.)
Im Jahr 1531 hatte im mexikanischen Guadalupe der Indianer Juan Diego eine Marienerscheinung. Neben ihren Botschaften hinterließ die heilige Maria ihm ein Gemälde (von sich selbst). Dieses Bildnis wird in in Mexiko von Katholiken heute als Nationalheiligtum verehrt, der Ort zu einem internationalen Wallfahrtszentrum ausgebaut. Im Laufe der Jahrhunderte wurden
Weltgericht der ehemaligen Waltham-Abtei in Waltham Abbey, Essex (15. Jh.)
Aus dem 15. Jahrhundert stammt die Wandmalerei der Waltham-Abtei im kleinen Ort Waltham Abbey im englischen Essex. Diese Abtei der Augustinermönche war ein beliebter Übernachtungsort für Könige und andere Adelige, bis sie 1540 in den Wirren der Reformation und Revolution aufgelöst wurde. Heute ist die einstige Abteikirche eine anglikanische Pfarrkirche.
Fresken aus Saint-André im Kanton Monêtier-les-Bains (um 1475)
Die Kapelle Saint-André im Kanton Monêtier-les-Bains im Département Hautes-Alpes ist mit monumentalen Wandmalereien ausgestattet. Die westliche Mauerseite zeigt auf siebeneinhalb Metern das Himmlische Jerusalem. Die grauen Mauern der Gottesstadt ziehen sich über eine gesamte Wandseite. Die Stadt scheint sich über oder hinter dem Wasser zu befinden, auf dem Enten schwimmen,
Johann Joseph Anton Huber (1737-1815): Deckenmalerei in Baindlkirch (1810)
Im Baindlkirch (Schwaben) befindet abgelegen sich die kunsthistorisch kaum beachtete römisch-katholische Wallfahrtskirche St. Martin. 1810 war der Augsburger Freskenmaler und Akademiedirektor Johann Joseph Anton Huber (1737-1815) für die umfangreiche Ausmalung der gerade neu erbauten Kirche zuständig. Es ist eine seiner letzten Arbeiten am Übergang vom Spätbarock zum Frühklassizismus. Das Fresko
Gerald Tooke (1930-2011): Kathedrale Saint Boniface in Manitoba (um 1970)
Auf dem Glasfenster der römisch-katholischen Kathedrale Saint Boniface in Manitoba (Kanada) erscheint die Architektur der Gottesstadt rechts über einem Engel, der schwungvoll die Posaune zum Jüngsten Gericht bläst. Links unten vor der Engelsfigur steht der stilisierte Lebensbaum. Es sieht so aus, als hätte er zwölf Blätter, doch dies sind seine
Franz Nagel (1907-1976): Wandgestaltung der Christkönigskirche in Dillingen (1964)
Die Christkönigskirche in Dillingen an der Donau wurde 1962 als römisch-katholische Kirche geweiht. Der Bau entstand durch die Regens-Wagner-Stiftungen, eine bedeutende karitative, im Jahre 1847 gegründete Einrichtung. Noch heute ist die Kirche direkt mit einem Altenheim verbunden und wird von Senioren und Seniorinnen genutzt, ansonsten wäre der Bau bereits profaniert
Otto Habel (1922-1996): Wandmosaik aus der Dreifaltigkeitskirche in Ravensburg (1965)
Otto Habel (1922-1996) war bekannt geworden für sein Mosaik mit dem Himmlischen Jerusalem in der Stuttgarter Domkirche St. Eberhard von 1961. Daraufhin wurde er beauftragt, für die gerade in Planung befindliche Dreifaltigkeitskirche in Ravensburg (Schwaben) ein Mosaik mit dem gleichen
Wandmalerei aus der Marienkirche in Flensburg (um 1480)
Die Sankt-Marien-Kirche (kurz Marienkirche, dänisch: Vor Frue Kirke) ist eine der evangelischen Hauptkirchen der Stadt Flensburg. Im Inneren haben sich an verschiedenen Stellen Reste gotischer Gewölbemalereien erhalten. Neben Szenen aus dem Leben Mariens, Grotesktänzern, Ritter in Rüstungen und außerbiblischen Geschichten
Georg Meistermann (1911-1990): Chorfenster der Matthiaskirche in Bad Sobernheim (1964) und der Kirche St. Moritz in Augsburg (1965)
Georg Meistermanns (1911-1990) Interpretation des Himmlischen Jerusalem in der evangelischen Matthiaskirche in Bad Sobernheim (Rheinland-Pfalz) wurde im Jahr 1964 fertiggestellt, zusammen mit anderen Fenstern zu weiteren biblischen Motiven in der Kirche. Es handelt sich bei der Jerusalems-Darstellung um eine raumfüllende
Mittelalterliche Jerusalems-Darstellungen aus dem Kloster Wienhausen (um 1335 bzw. um 1440)
1867/68 wurden im ehemaligen Zisterzienserkloster Wienhausen (nahe Celle in Niedersachsen) großflächige Wand- und Deckenfresken aus dem frühen 14. Jahrhundert freigelegt und umsichtig restauriert. Bis heute erhalten ist eine vollständige raumfassende Gesamtausmalung der Gotik. Sie findet sich im Nonnenchor, einem rechteckigen
Raymond Subes (1891-1970): Eingangsgitter von Sainte-Odile in Paris (um 1945)
Um 1945, jedenfalls nach der Befreiung von der deutschen Besatzung, wurde ein schmiedeeisernes Gitter für die neu erbaute römisch-katholischen Kirche Sainte-Odile im 17. Arrondissement von Paris angefertigt. Es ist eine Arbeit von Raymond Subes (1891-1970). In das üppig ornamentierte Gitter
Gudrun Baudisch (1907-1982), Karl Jamöck: Porta Clausa aus der Mariahilfkirche in Bregenz (1930)
Die Bregenzer Mariahilfkirche (Vorarlberg) wurde ab 1916 als Heldendankkirche zum Ersten Weltkrieg konzipiert und von 1925 bis 1931 erbaut, jetzt als als Pfarrkirche für die Bregenzer Ortsteile Rieden und Vorkloster. Unter der Leitung des damaligen Pfarrvikars Dr. Johannes Schöch wurde
Über mich
Dr. Claus Bernet
Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.