LETZTER BEITRAG

Stuckrelief aus Sant’Andrea, Pavone Canavese (um 1820)

Italien war immer ein Land der Maria-Immaculata-Repräsentationen nach der Lauretanischen Litanei. Ein spätes Beispiel dafür sind die venezianischen Stuckaturen der Gemeindekirche Sant’ Andrea in dem Ort Pavone Canavese bei Turin (Region Piemont). Die römisch-katholische Kirche ist außen bereits im Stil des Neoklassizismus gestaltet, wurde innen aber noch im spätbarocken Stil

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Tympanon der Kathedrale Saint-Étienne in Cahors (um 1190)

Das Himmlische Jerusalem symbolisiert hier nicht die Reihung der elf stehenden Figuren unter den sehr schönen sieben Schmuckarkaden, sondern es befindet sich links oben neben der Mandorla auf zwei Etagen. Hier sind auch die zwölf Apostel untergebracht, zusammen mit weiteren Heiligen. Eine solche Staffelung der Arkaden der Gottesstadt ist für

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Portal des Kaschauer Doms (um 1400)

Der St. Elisabeth-Dom oder Kaschauer Dom befindet sich im Zentrum der Stadt Košice (Kaschau). Es ist die größte Kirche der Slowakei. Er wurde der Heiligen Elisabeth geweiht und ist Sitz des Erzbistums Košice. Seine Erbauung begann 1378 und ist bis heute nicht vollständig abgeschlossen, obwohl die Kirche selbstverständlich seit Jahrhunderten

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Giebelrelief der Domkirche Ribe (1200-1250)

Der Dom zu Ripen (Syddanmark), dänisch „Ribe Domkirke“, ist eine bedeutende evangelisch-lutherische Bischofskirche in Dänemark. Als eine der besten Steinmetzarbeiten und als schönster Außenschmuck des Doms gilt das Südportal des Querhauses, die sogenannte „Katzenkopftür“. Diese zeigt im Tympanon ein Granitrelief der Kreuzabnahme (ca. 1150-1175) sowie säulentragenden Löwen, die für den

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Romanisches Taufbecken aus Sandhem in Schweden (um 1140-1160)

Aus Skandinavien haben sich zahlreiche Taufbecken erhalten, die aus den dort massenweise vorhandenen Findlingen gearbeitet wurden. In den Zeiten der Christianisierung wurden selbst erwachsene Täuflinge ganz untergetaucht, später nur noch Säuglinge, bis man dazu über ging, den Täufling lediglich mit etwas Wasser am Kopf zu benetzen. Feuerfest und diebstahlsicher haben

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Tympanon der Kathedrale Santa María de Vitoria-Gasteiz (um 1325)

Üblicherweise findet man die Himmelspforte als pars pro toto des Himmlischen Jerusalem ganz überwiegend an der linken Seite von Mosaiken, Wandmalereien und Skulpturen. Es gibt jedoch auch seltene Ausnahmen, bei denen die Pforte nicht an der linken Seite, sondern mittig angebracht ist. Dies ist der Fall in der spanischen Kathedrale

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Erhart Küng (geb. um 1420-1507): Hauptportal des Berner Münsters (um 1485)

Das spätgotische Hauptportal des Berner Münsters zeigt das Himmlische Jerusalem auf der linken Seite eines umfangreichen und vielgestaltigen Weltgerichts mit zahlreichen biblischen und historischen Heiligen, Engeln und Teufeln. Jerusalem wurde hier nicht als komplette Stadt dargestellt, sondern lediglich pars pro toto als Torszene, wenngleich auch künstlerisch aufwendig, vor allem wegen

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Sieger Köder (1925-2015): Grabstätte von D. Ringeisen, Ursberg (2004)

Sieger Köder (1925-2015) war ein Original im besten Sinne, der durch seine menschliche, bisweilen auch menschelnde Art einen Kreis von Verehrern und Verehrerinnen um sich scharte. Über seine Doppelbegabung als Künstler und Theologe hat er gerne gesprochen, über sein Schaffen wurde gegen Lebensende sogar ein Dokumentarfilm gedreht. Anfang dieses Jahrtausends

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Wilhelm Buschulte (1923-2013): Fenster der Marienkirche in Hamm-Heessen (1992)

Der Glaskünstler Wilhelm Buschulte (1923-2013) aus Unna hat oft das Himmlische Jerusalem gestaltet. Ob dies ein besonderes Interesse des Künstlers war, oder ob das Motiv von den Auftraggebern an ihn herangetragen wurde, lässt sich nicht immer unterscheiden, vermutlich war oftmals beides zugleich der Fall. Unter den Hunderten von Glasarbeiten ist

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Maria Immaculata aus Saint-Laurent in Nogent-sur-Seine (um 1530)

Die Darstellung der Maria Immaculata aus Stein gemeißelt war eine Spezialität aus Frankreich, man kennt Beispiele aus Livilliers, Gisors, Souvigny oder Cré-sur-Loir, die alle zu Beginn des 16. Jahrhunderts entstanden waren. Zu dieser Zeit war die Maria Immaculata das zentrale Thema der europäischen Sakralkunst. Ein weiteres eindrucksvolles Beispiel wurde jetzt

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Katholische Stundengebetstafel (um 1770)

Der Bildausschnitt gehört zu einem moralisierenden und didaktischen Werk. Dieses besteht aus der Malerei und aus einem lateinischen Text, was beides die Notwendigkeit eines geregelten, regelmäßigen Gebets zur Verteidigung gegen die Versuchungen des Teufels bekräftigen soll. Daher sei es wichtig, die kanonischen Stunden zu beten, die seit dem 6. Jahrhundert

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Hildegard Bienen (1925-1990): Sechs Obergadenfenster aus der ehemaligen Kirche St. Suitbert in Gelsenkirchen (1985)

Sechs bleiverglaste Fenster fanden sich in St. Suitbert in Gelsenkirchen im Obergaden der römisch-katholischen Kirche, die 2020 geschlossen wurde. Es waren Fenster in Dreiecksform mit Glas aus der Glashütte Lamberts in Waldsassen (Oberpfalz). Die kostbaren und leicht brüchigen Fenster hatten keine Schutzverglasung und waren schon Jahre vor der Schließung von

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Paul Thol (1887-1956): Fenster der Christuskirche in Gladbeck (1950)

Die evangelische Christuskirche in Gladbeck im nördlichen Ruhrgebiet wurde durch Bombenschäden 1945 komplett zerstört. Frühzeitig erfolgte der Wiederaufbau. Der Maler und Restaurator Paul Thol (1887-1956) schuf dort von 1949 bis 1950 die Fenster im Seitenschiff aus farbigem Antikglas, Blei und Schwarzlot.Ein Fensterdetail zeigte eine Kuppelstadt als fernes Ziel für Pilger

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Rudolf Yelin (1902-1991): Fenster der Althengstetter Markuskirche (1956)

Der Glasmaler Rudolf Yelin der Jüngere (1902-1991) gehört zu den Künstlern, die das Himmlische Jerusalem im Laufe ihres Schaffens mehrfach dargestellt haben, es war sein eigentliches Hauptthema. Er ist der Sohn des Glasmalers Rudolf Yelin des Älteren (1864-1940), mit dem er auch einige frühen Werke gemeinsam ausgeführt hat. Erstmals findet

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Josef Oberberger (1905-1994): Fenster aus der Traunreuter Kirche (1957)

Die römisch-katholische Pfarrkirche von Traunreut unweit des Chiemsees (Oberbayern) ist ein eindrucksvolles Zeugnis sakraler Baukunst aus der Mitte des 20. Jahrhunderts, geschaffen durch den Architekten Hans Döllgast (1891-1974). Sie wurde damals als Vertriebenenkirche vornehmlich für Geflüchtete aus Schlesien errichtet. Seit Ostern 1957 hat die Traunreuter Kirche bunte Glasfenster. Die Entwürfe

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Auguste Dujardin (1847-1925): Tympanon der Kathedrale von Metz (1903)

Die römisch-katholische Kathedrale Saint-Étienne im lothringischen Metz ist etappenweise in den Jahren 1220 bis 1520 errichtet worden. Der Bau gilt als eines der schönsten und größten gotischen Kirchenbauwerke in Frankreich, er ist ein nationales Kulturdenkmal ersten Ranges. Eines seiner Höhepunkte,

Radleuchter der Christuskirche in Mannheim (um 1911)

Nach dem Jugendstil kam der Art déco, und aus dieser relativ kurzen Stilepoche hat sich in Deutschland zumindest ein Jerusalems-Radleuchter erhalten. Man findet den Kronleuchter in der Mitte des Kirchenschiffs der evangelischen Christuskirche in Mannheim, entstanden um das Jahr 1911.

Sarkophag der Inês de Castro (um 1355)

Der Sarkophag der Inês de Castro befindet sich im Kloster Alcobaça, dem „Real Abadia de Santa Maria de Alcobaça“. Es handelt sich um ein mittelalterliches, katholisches Zisterzienserkloster in der portugiesischen Stadt, welches 1153 vom ersten König Portugals, Afonso Henriques, gegründet

Guglielmo Caccia (1568-1625): Malereien der Maria Immaculata (1600 und 1600-1625)

Guglielmo Caccia (1568-1625) war ein italienischer Vertreter der Renaissance, der nach seiner Ausbildung in Mailand hauptsächlich kirchliche Arbeiten in seiner Werkstatt in Pavia ausführte. Neben biblischen Themen wie die Brotvermehrung, die Kreuzabnahme Christi oder die Verkündigung Mariens schuf er mehrere

Über mich

Dr. Claus Bernet

Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.

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