

Edward Marr (1905-1973): St. Anne’s Kathedrale in Belfast (1976)

Hermann Bernhard Blömer (1888-1956): „Das Wettermännchen“ (1936)
LETZTER BEITRAG
Grete Berg (1906-1970): Illustrationen zu „Das verlorene Schlüsselchen“ (1948)
Das „Verlorene Schlüsselchen“ ist ein Bilderbuch, welches 1948 in Bern erschienen ist, mit hochwertigen, ganzseitigen Farbbildern. Ausgestattet wurde es mit Handzeichnungen von Grete Berg, die kurz danach einen ähnlichen Bildband herausgab, „König Schlotterich“ (1947). Trotz

Robert Temple Ayres (1913-2012): „Golden Treasury of Bible Stories“ (1954)
1954 erschien in Washington die „Golden Treasury of Bible Stories“, posthum herausgegeben aus dem Nachlass von Arthur Witefield Spalding (1877-1953), einem Siebenten-Tags-Adventisten. Zahlreiche Künstler waren eingeladen, sich an dem üppig bebilderten Band zu beteiligen. Einer von ihnen, der US-Amerikaner Robert Temple Ayres (1913-2012), war für die Bebilderung der Apokalypse zuständig

Christian K. Witmyer: Zweiwegebild (um 1890)
Das klassische Zweiwegebild war vor allem in der Volkskunst des 19. Jahrhunderts beliebt, der Aufbau ist fast immer gleich. Ein Mensch muss sich entscheiden: Geht er den angenehmen Weg, den viele einschlagen, wird er in der Hölle landen. Beschreitet er aber den einsamen Pfad nach oben, wird es mühsam und

Henry Dawson (1811-1878): „Pilgrims in the sight of the Celestial City“ (1854)
Als Autodidakt, der keine Professur innehielt und in keine Akademie gewählt wurde, hat die Kunstgeschichte sich für den britischen Maler Henry Dawson (1811-1878) nie ernsthaft interessiert. Dawson war von den Arbeiten des englischen Apokalypsemeisters John Martin (1789-1854) begeistert, was vielleicht sein Verhängnis war, denn er trat aus dem Schatten seines

Laszlo Najmanyi (1946-2020): Map of New Jerusalem (1979/1982)
1979 begann das Projekt „The map of New Jerusalem“, das sich bis zum 12. Dezember 1982 hinzog und 1.440 Arbeitstage beanspruchte. Oben ist eine Entwurfszeichnung (Toronto) zu sehen und unten die fertige „map of New Jerusalem“ der Gruppe SPIONS. Maßgeblich Beteiligter, auch als Ideengeber, war „108 AM“ aus Ungarn. Fiktiver

Ernst Strom (1929-2019): Wandbild in „Zum kostbaren Blut Christi“ in Vaterstetten (1995)
Das von Ernst Strom (1929-2019) aus Vaterstetten bei München gestaltete Wandbild zeigt in freier Interpretation die Frontalansicht einer aufragenden, vieltürmigen Stadt. Die Häuser, Mauern, Türme und Tore sind auf einfache, geometrische Grundformen reduziert, wie man es von Kunstwerken der 1970er Jahre her kennt. Die leuchtenden, goldgelben und orangen Farben sollen

Oskar Koller (1925-2004): Altarwand in der Liborius-Wagner-Kirche, Kahl am Main (1987)
Laut Datierung am Objekt wurde 1987 von dem Maler und Grafiker Oskar Koller (1925-2004) aus Erlangen ein farbenfrohes Altarbild gestaltet, mit dem Titel „Himmlisches Jerusalem“. Es symbolisiert diesen Gegenstand überwiegend abstrakt, angelehnt an die Beschreibung in der Johannesoffenbarung. Entstanden ist es zu einer Zeit, als Koller auch andere sakrale Kunstwerke

Alfred D. Sandstrom: Malerei ohne Titel (2000)
Alfred D. Sandstroms Vater war Swedenborgianer. Bei der „Swedenborgian Church of North America“ spielt das mystische Jerusalem eine hervorgehobene Rolle. Dem Vater zu Ehren ist dieses Bild geschaffen worden. Sein Sohn wurde in Schweden geboren, zog aber mit 17 Jahren in die USA, wo er erst die Bryn Athyn Academy

Peter Valentin Feuerstein (1917-2000): Fenster aus St. Jakobus zu Unterkirnach (1990)
St. Jakobus ist eine römisch-katholische Kirche aus dem Jahr 1907 in Unterkirnach im südlichen Baden, tief im Schwarzwald gelegen. Nach Kriegszerstörungen hatte man im Kirchenschiff lediglich eine Notverglasung. Nachdem zunächst die Chorfenster durch Maximilian Bartosz (1913-2000) erneuert wurden, konnte und wollte man sich Ende der 1980er Jahre kunstvolle oder kunstvollere

Jobst Weniger: Weltgericht in der Magdalenenkapelle in Hall (1466)
Eine umfassende komplexe Gerichtsdarstellung aus dem Jahr 1466 findet man als Fresko in der Magdalenenkapelle in Hall (Tirol). Diese ehemalige Friedhofskapelle bildet heute nur noch einen Appendix an der südöstlichen Ecke der Pfarrkirche St. Nikolaus und ist dennoch die älteste Kirche der Stadt Hall. Eine überregional bekannte Sehenswürdigkeit der Kirche

Silvia Vanossi Este: Gemälde „Das Neue Jerusalem“ (1998-2005)
Zu sehen ist eine Stadt, die an den französischen Ort Le Mont Saint Michel erinnert, vor allem auch durch die tiefblauen Lichtspiegelungen im Vordergrund, die an Wasser denken lassen. Das Ölbild „La Nuova Gerusalemme“ („Das Neue Jerusalem“) lässt jedoch keinen Zweifel, dass es sich wohl eher um Wolken handelt, zwischen

Jacques Gassmann (geb. 1963): Ölgemälde der Augustinerkirche Würzburg (2011)
Die Würzburger Augustinerkirche wurde 2010/11 unter Prior Peter Reinl und dem Bau- und Kunstreferent der Diözese, Jürgen Lenssen (geb. 1947), für fast zwei Millionen Euro komplett umgebaut, obwohl dies baulich wie künstlerisch überhaupt nicht notwendig gewesen war und gegen Protest der ansässigen Bevölkerung durchgesetzt wurde. Überflüssig empfundener Schmuck und Gold

Fresko aus St. Elisabeth in Steinbach (um 1300)
Das Motiv „Torszenen“ hat sich im deutschsprachigen Raum nicht nur auf Gemälden erhalten, sondern auch bei Fresken in Kirchen. Nur wenige Beispiele aus dem frühen oder hohen Mittelalter haben in Deutschland – im Gegensatz etwa zu England, Frankreich oder Italien – die vielen Kriege und Bilderstürme überstanden. Man findet es

Gerichtsfresko der St. Andreas-Kirche in Riede (1350-1370)
Die Fresken der St. Andreas-Kirche in Riede sind die ältesten in der ehemaligen Grafschaft Hoya, sie sind noch kurz vor den Arbeiten in Schwaföden, Scholen, Südwalde und Marklohe entstanden. Sie wurden nicht von Handwerkern, sondern von einem Meister entworfen, der in der Lage war, eine eigenständige Komposition zu erarbeiten: Die

Weltgericht der Guild-Chapel zu Stratford (1470 bis 1485)
Zwischen 1470 und etwa 1485 wurde die Guild-Chapel of the Holy Cross zu Stratford-upon-Avon in Warwickshire mit einer monumentalen Gerichtsszene über dem Bogen des Altars ausgemalt. Es ist heute eine der größten dieser Darstellungen in Großbritannien, die sich aus dem Spätmittelalter erhalten hat. Die Gilde des Heiligen Kreuzes, die ihren

Weltgericht aus Hjembaek (um 1475)
Die Wandfresken in der evangelischen Kirche der dänischen Gemeinde Hjembaek (Insel Sjælland) entstanden um 1475. Der oder die Maler sind namentlich nicht bekannt, auch über die genaueren Entstehungshintergründe weiß man eigentlich so gut wie nichts, außer der Tatsache, dass es die gleiche Malwerkstatt war, die zuvor die Fresken in Bringstrup

Annemarie Schütt-Hennings (1905-1980): Paradies-Wandteppich (um 1930)
Um 1930 fertigte Annemarie Schütt-Hennings einen mit Wollstoff hinterlegten Wandteppich an, auf dem ein Himmlisches Jerusalem in eine Paradieslandschaft gesetzt ist. Rechts unten ist der Name der Künstlerin eingewebt. 2022 stand das 120 x 190 Zentimeter große Textilkunstwerk in Deutschland

Wandteppiche von Ruth von Fischer (1911-2009) aus der Zürcher Helferei (1976) und dem Gemeindehaus in Muri (1977)
In der Zürcher Helferei, ein Kulturzentrum der Stadt, hängt ein Wandteppich der Größe 2 x 1,2 Meter von Ruth von Fischer (1911-2009). Diese kam frühzeitig mit Kunst in Berührung: Gelegentlich durfte sie in ihrer Kindheit ihre Patin Bertha von Fischer

Marko Domazhyrska Shestakovych: Fahrstuhl-Jerusalem aus Moldawien (1720)
Das Fahrstuhl-Jerusalem ist eine Konzeption, die vor allem in der Ukraine weit verbreitet war. Dabei finden sich an der rechten Seite einer Ikone kleine Kästchen, die von ganz unten, der Hölle oder dem Fegefeuer, bis nach ganz oben in das

Anne Löhr (gest. 1996): Prachtgewand (1995)
Das Prachtgewand der Künstlerin Anne Löhr ist ein römisch-katholisches Messgewand, eine Batik und Seidenmalerei. Gestaltet ist bei diesem Gewand nur das Skapulier, ein Überwurf, wie ihn die Mönche über der Tunika trugen. Motivisch beginnt das Ganze auf der Vorderseite unten,

Martin Schaffner (geb. um 1478, gest. nach 1546): Himmelspforte (um 1510) und Arkadenjerusalem aus der Johanneskirche zu Gingen an der Fils (1524)
Martin Schaffner (geb. um 1478, gest. nach 1546) war ein deutscher Maler und Bildschnitzer der Ulmer Schule. In seiner Werkstatt entstand um 1510 eine 223 x 125 Zentimeter große Tafelmalerei zum Thema Weltgericht. Nicht nur eine Vorstudie hat sich im

Wandmalerei aus der Dreifaltigkeitskirche in Rákoš (um 1380)
Noch vor der Wandmalerei in Cerin (um 1410) und derjenigen in der Annakirche in Strazky (um 1510) entstand auf dem Gebiet der heutigen Slowakei die Wandmalerei in Rákoš als bedeutendste Darstellung eines Weltgerichts mit einem Himmlischen Jerusalem, die sich in
Über mich
Dr. Claus Bernet
Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.



