LETZTER BEITRAG
Boëtius à Bolswert (um 1585-1633): Embleme aus „Via Vitae Aeternae“ (1620, 1672)
Der Niederländer Boëtius à Bolswert (um 1585-1633) hatte eine Leidenschaft für allegorische Figuren, Bilderrätsel und die zu seiner Zeit beliebten Embleme. Viele dieser Arbeiten übertrafen sich in bizarren Szenen und rätselhaften Figuren. Nicht nur der

Kanzelschmuck der Kathedrale Saint-Maurice in Angers (1855)
Dieses Beispiel ist eine kunstvolle Schnitzerei aus der römisch-katholischen Kathedrale Saint-Maurice in Angers (Départements Maine-et-Loire). Das verwendete Material ist Eichenholz. Die Kanzel, datiert auf das Jahr 1855, ist eine Arbeit ausgeführt unter dem Abt René-François Choyer (1814-1889), der auch als Künstler hervortrat und beispielsweise den Hochaltar der Kirche schnitzte. Von

Evangeliar aus Saint-Médard von Soissons (vor 814)
Die Miniaturen zur Illustration des Prologs „Plures fuisse“ des Kirchenvaters Hieronymus in einem Evangeliar aus Saint-Médard von Soissons gehören, neben einigen weiteren wertvollen Handschriften, zur sog. Ada-Schule (oder Ada-Gruppe). Sie entstanden vor 814 im Rheinland, wahrscheinlich in Aachen. Das Evangeliar, heute im Besitz der Französischen Nationalbibliothek in Paris (BnF, MS

John Thornton (gest. 1433): Great East Window der Kathedrale zu York (1408)
Die gotische Kathedrale zu York (das York Minster) ist geradezu überzogen mit Glasfenstern der verschiedensten Motive und Erzählungen. Im Hauptschiff wurde durch John Thornton (gest. 1433) im Jahr 1408 das Great East Window fertiggestellt. John Thornton aus Coventry ist einer der ganz wenigen gotischen Glasmaler, von dem wir zumindest den

Manfred G. Dinnes (1950-1912): Fenster der Aussegnungshalle Stamsried (1988)
Die römisch-katholische Friedhofskapelle und Aussegnungshalle Stamsried in der Oberpfalz bei Cham setzt in ihrem Fenster das Thema „Himmlisches Jerusalem“ auf fast vollständig abstrakte Weise um – nur im oberen Bereich rechts ist ein kleines figürliches Gotteslamm zu erkennen. Das Tier, das symbolisch für Christus steht, ist von farbigen Bögen umschlossen,

Rudolf Rühling: „In den letzten Tagen“ (1949)
Rudolf Rühlings „In den letzten Tagen“ war eine der ersten adventistischen Arbeiten, die in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg 1949 in Hamburg, wo die Adventisten einen eigenen Verlag hatten, erscheinen konnte. Die schwarzweiße Abbildung auf Seite 98 der Publikation stellt eine Figur dar, wie sie für Adventisten schon Jahre zuvor

Anne Hitzker (geb. 1958): Glasfenster aus der Arzberger Auferstehungskirche (1989)
Im Jahr 1989 wurde in Arzberg im Fichtelgebirge (Oberfranken) nahe der tschechischen Grenze eine bestehende Friedhofshalle zur evangelischen „Auferstehungskirche“ umgebaut. Das Fenster von der Augsburgerin Anne Hitzker (geb. 1958, später Hitzker-Lubin) über dem Eingang der Halle soll an die Beschreibung Jerusalems in der Offenbarung des Johannes erinnern. Mit relativ wenigen

Henri Feur (1837-1926): Rundfenster einer Krypta in Bordeaux (1900)
Henri Feur (1837-1926) war ein französischer Glasmaler, der hauptsächlich Bleiglasfenster für Kirchen im südlichen Frankreich schuf. Er übernahm 1877 die Werkstatt von Joseph Villiet, die 1850 in Bordeaux gegründet worden war, und führte sie dann bis in das Jahr 1908.Im Jahr 1900 entwarf Feur die Glasfenster für die Krypta der

Erhart Mitzlaff (1916-1991): Fenster in der Dortmunder Heliandkirche (1957)
Der Maler, Grafiker und Architekt Erhart Mitzlaff (1916-1991) aus Fischerhude bei Bremen hat in seinem Schaffen auch einige Glasfenster angefertigt. Zwei Mal, mit einem Abstand von zehn Jahren, hat er sich dem Motiv des Himmlischen Jerusalem gewidmet.Seine erste Arbeit zu diesem Motiv findet man in der Dortmunder Heliandkirche, die nach

Pierre Affre (1590-1669): Retabel aus Notre Dame Garaison in Monléon-Magnoac (1666)
Die römisch-katholische Kirche Notre Dame Garaison in der französischen Gemeinde Monléon-Magnoac (Okzitanien) ist ein Wallfahrtsort mit einem Marienheiligtum. Im Jahr 1515 gab es hier eine Erscheinung Mariens, die sich wünschte, dass an diesem Ort eine Kapelle erbaut werden möge. In dem 1540 errichteten Kirchenbau findet sich in der St. Anna-Kapelle

Gerhard Hausmann (1922-2015): Glaswand der Friedhofskapelle von Holte (1956)
Im Jahr 1956 hatte der Hamburger Künstler Gerhard Hausmann (1922-2015) den Auftrag, die Glasfenster in der „Stadt-Gottes-Kapelle“ auf dem Friedhof in Holte bei Marklohe zu gestalten (nicht zu verwechseln mit dem Holte bei Osnabrück, dessen evangelische Friedhofskapelle ebenfalls Buntglasfenster der gleichen Zeit besitzt). Für Hausmann war dieser Auftrag einer der

Albert Reinker (1926-2014): Fenster aus St. Konrad von Parzham in Bokeloh (1983)
Konrad von Parzham (1818-1894) war ein römisch-katholischer Laienbruder aus dem Kapuzinerorden, der 1930 selig gesprochen und schon kurz darauf, 1934, heilig gesprochen wurde. Auch an seinem Grab in Altötting ist das Neue Jerusalem dargestellt. In Bokeloh, einer Ortschaft der Stadt Wunstorf in der niedersächsischen Region Hannover, wurde einmal eine römisch-katholische

Josef Hauke (1921-2009): Altarbild in Hohnhorst-Haste (1980)
Die römisch-katholische Kirche St. Petrus Canisius in Haste, einem Ortsteil von Hohnhorst/Bokeloh am Steinhuder Meer, hatte bereits einen Tabernakel, der das Himmlische Jerusalem zeigt. Vielleicht gab dieses Kunstwerk der Gemeinde den Anlass, sich intensiver mit diesem Motiv auseinanderzusetzen und ein weiteres Werk mit einer Jerusalems-Darstellung in Auftrag zu geben. Dieses

Hubert Janning (geb. 1929): Tabernakel aus St. Petrus Canisius in Haste (1966)
Einen modernen Tabernakel besitzt die Kirchengemeinde St. Petrus Canisius in Haste bei Hohnhorst westlich von Hannover im Landkreis Schaumburg. Dort wurde im Jahr 1966 eine römisch-katholische Kirche neu errichtet. Ihr Tabernakel aus Bronze auf einem rosafarbenen Steinsockel steht vor dem linken vorderen Kirchenfenster. Mit seiner Betonung der Vertikalen, die am

Hermann Pohl (1917-1998): Leuchter der Evangelischen Kirche in Dissen (1987)
Entworfen und angefertigt wurde dieser Jerusalemsleuchter von dem Künstler Hermann Pohl sen., der nach 1945 in Kassel wohnte und dort als Bildhauer arbeitete. Nach seinem Tod im Jahr 1998 führte sein Sohn Friedrich Pohl seine Werkstatt weiter. In einem Festgottesdienst zum Erntedank am 6. Oktober 1987 wurde von dem Künstler

Weltgericht aus St. Urbanus in Dorum (um 1510)
Die evangelisch-lutherische Kirche St. Urbanus in Dorum bei Bremerhaven besitzt spätmittelalterliche Ausmalungen, die erst im Jahr 1960 freigelegt und ergänzt wurden. Die Saalkirche stammt ursprünglich aus dem 13. Jahrhundert, zu der im Spätmittelalter ein Hallenchor mit einer Weltgerichtsmalerei hinzugefügt werden konnte. Freigelegt wurden einzelne Szenen in matter, pastellfarbener Kolorierung, zwischen

Hubert Spierling (1925-2018): St. Barbara in Dortmund-Dorstfeld (1993)
Die römisch-katholische Kirche St. Barbara in Dortmund-Dorstfeld (Ruhrgebiet) zeigt in einer Rosette des rechten Querschiffs einen Kreis aus braunen, relativ großen Glasscheiben, in die gelbe Punkte und hellblaue Balken gesetzt wurden. Nach allgemeiner Ansicht und auch nach Rücksprache mit der

Wilhelm de Graaff (1912-1975) und Nikolaus Bette (geb. 1934): Kirche Herz Jesu in Dortmund-Hörde (1964)
In Hörde, einem Dortmunder Stadtteil, zeigt die römisch-katholische Kirche Herz Jesu das Lamm Gottes inmitten der Tore des Himmlischen Jerusalem. Es ist eine Arbeit von Wilhelm de Graaff (1912-1975) und seinem ehemaligen Auszubildenden Nikolaus Bette (geb. 1934) aus dem Jahr

Nikolaus Bette (geb. 1934): Glasmosaik von St. Bonifatius in Dortmund-Kirchderne (1978)
Das Lamm im Himmlischen Jerusalem ziert die römisch-katholische Kirche St. Bonifatius in Kirchderne, einem nördlichen Vorort von Dortmund, seit dem Jahr 1978. Das eindrucksvolle rechte Betonglasfenster in der offenen Seitenkapelle wurde von Nikolaus Bette (geb. 1934) gestaltet. Diesmal wählte der

Wandfresko mit Maria-Immaculata-Darstellung aus Saint-Révérien in Burgund (um 1520)
Die Wandfresken in einer Kuppeldecke der römisch-katholischen Kirche von Saint-Révérien in Burgund sind aus dem frühen 16. Jahrhundert. Als Thema wählte man damals das Modernste, was zu jener Zeit auf dem Kunstmarkt zu bekommen war: eine Darstellung der Maria Immaculata

Theo Heiermann (1925-1996): Leuchter aus St. Maria und St. Clemens zu Schwarzrheindorf (1993)
Eine Art neo-neoromanischer Jerusalemsleuchter wurde 1993 zum 125jährigen Bestehen der Pfarrei St. Maria und St. Clemens zu Schwarzrheindorf geschaffen. Die römisch-katholische Kirche hatte ursprünglich vermutlich einen romanischen und mit Sicherheit einen neoromanischen Leuchter, der ohne Not im Zuge des Purifizierungswahns

Michael Wolgemut (1434-1519): Torszene eines Jüngsten Gerichts (um 1490)
Dieses kleine Detail aus einer Darstellung des Jüngsten Gerichts gehört zu einer insgesamt 195 x 106 Zentimeter großen Tafelmalerei auf Nadelholz, die auf etwa 1490 datiert ist. Ursprünglich hing sie in der Ratsstube des Nürnberger Rathauses, wo es Richter und
Über mich
Dr. Claus Bernet
Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.






