LETZTER BEITRAG

Altar von Cäcilia Scheffer aus St. Norbert in Düsseldorf (1982)

1982 bekam die Kirche St. Norbert, die damalige Pfarrkirche der römisch-katholischen Norbert-Gemeinde in Düsseldorf-Garath, einen neuen, schwergewichtigen Altar. Das eindrucksvolle und imposante Kunstwerk ist ganz aus Stein gearbeitet. Er bildet mit dem ähnlich gestalteten Ambo und Tabernakel eine optische und liturgische Einheit. Anlass der Anschaffung war die zwanzigjährige Kirchweihe, die

Mehr lesen

John O’Neill (1828-1883): Tympanon von St Michael in Enniskillen (1875)

Einer Initiative des Pastors James McMeel ist es zu verdanken, dass in der römisch-katholischen Gemeinde St Michael im irischen Enniskillen ein neues Kirchengebäude errichtet wurde. Entstanden ist eine der besten Kirchen der Neogotik in ganz Irland, wofür der Architekt John O’Neill (1828-1883) Verantwortung trug. Der Haupteingang wurde mit einem Tympanon

Mehr lesen

Romanische Himmelspforte aus Saint-Trophîme in Arles (um 1190)

Eine der frühesten Ansichten des Himmlischen Jerusalem in Form der Himmelspforte hat sich in Arles (Provence) erhalten. Die dortige römisch-katholische Kirche Saint-Trophîme war einst eine mächtige Abteikirche des Benediktinerordens. An dem Bauwerk wurde die Himmelspforte nicht an der linken unteren Seite des Tympanons angebracht, sondern an der Nordseite als Teil

Mehr lesen

Maria Immaculata aus Saint-Sépulcre in Montdidier (um 1510)

Zu den frühen steinernen Lauretanischen Litaneien Frankreichs zählt ein Relief aus Montdidier (Departement Somme), in der dortigen römisch-katholischen Kirche Saint-Sépulcre. Es wird auf die Zeit um 1510 datiert, als in ganz Frankreich solche Arbeiten massenweise produziert wurden. Vor allem in kleinen Kapellen und entlegenen Dorfkirchen haben sich gut zehn solcher

Mehr lesen

Pierre des Aubeaux: Maria Immaculata aus dem Collégiale Saint-Gervais Saint-Protais in Gisors (1511)

Deutlich an die steinerne Darstellung der Maria Immaculata aus der Kapelle Des Fonts der Abtei Sainte-Trinité in Fécamp (um 1495) lehnt sich ein ebenfalls koloriertes Relief an, welches 1511 unter Pierre des Aubeaux in der Collégiale Saint-Gervais Saint-Protais geschaffen wurde. Dieses Collégiale Saint-Gervais Saint-Protais ist ein römisch-katholisches Kollegiatstift in der

Mehr lesen

Thomas Moran (1837-1926): Jerusalems-Grußkarte zu Ostern (um 1870)

Thomas Moran (1837-1926) war der maßgebliche Künstler der „Hudson River School“ in New York, wo er sein Atelier unterhielt. Bekannt wurde er für seine Ölgemälde der Rocky Mountains Berge. Weniger bekannt, dafür aber weit verbreitet, sind seine zahlreichen Grußkarten. Dazu gehört eine Postkarte zum Osterfest, die von der Public Library

Mehr lesen

Portalrelief der Kathedrale von Bourges (1195-1260)

Eine französische Kathedrale besitzt die bildhauerische Darstellung eines Themas, welches ansonsten überwiegend in der orthodoxen Kunst zur Darstellung kommt, beispielsweise eindrucksvoll im Kloster Rila. Es handelt sich um Abraham an der Himmelspforte, mit den Seligen in seinem Schoß. Diese sind meist in ein Tuch gewickelt; hier kann man noch vier

Mehr lesen

Jean Crocq: Maria-Immaculata aus Notre Dame zu Bar-le-Duc (um 1510)

Diese noch originalklorierte Arbeit stellt im Zentrum Maria dar, umgeben von einigen ihrer Symbole nach der Lauretanischen Litanei. Dieses Thema war gerade im 16. Jahrhundert neu und schnell äußerst beliebt geworden; in Frankreich haben sich aus dieser Zeit eine ganze Reihe von steinernen Beispielen erhalten. Das aus Bar-le-Duc ist eines

Mehr lesen

Sarkophag aus S. Ambrogio in Mailand (380-390)

Mit dem Sterben beginnt das neue Leben im Himmlischen Jerusalem. Nicht zufällig entstanden daher die ersten Darstellungen des Himmlischen Jerusalem im Zusammenhang mit dem Tod, nämlich als Fresken in römischen Katakomben, in Mausoleen und in Form von Sarkophagen. Architekturdarstellungen sind bei Sarkophagen keine Seltenheit, denn letztlich ist auch ein Sarkophag

Mehr lesen

Radleuchter der Christuskirche/Erlöserkirche in Bromberg (um 1897)

Im Jahr 1897 wurde die evangelische Christuskirche in Bromberg (Bydgoszcz) freistehend auf dem Karlsplatz fertiggestellt, durch den Berliner Architekten Heinrich Seeling (1852-1932). Heute ist ihr Name Erlöserkirche (polnisch: Kościół Zbawiciela). Der Backsteinbau im Stil des Historismus wurde innen mit mehrteiligen Leuchtern ausgestattet, die sich alle erhalten haben. Am prominentesten ist

Mehr lesen

Maria Immaculata aus der Kathedrale von Palma (1601)

Wenngleich Frankreich unbestritten das Zentrum der steinernen Lauretanischen Litaneien war, so haben sich doch in den angrenzenden Ländern weitere Beispiele erhalten. Eines davon kann man in der römisch-katholischen Kathedrale von Palma, der Hauptstadt der Insel Mallorca finden. Das dortige Tympanon des Hauptportals, dem Porta Major, ist 1601 fertig gestellt und

Mehr lesen

Lodovico Pogliaghi (1857-1950): Portal des Mailänder Doms (1906)

Der Mailänder Dom wurde seit Jahrhunderten von den besten Künstlern Oberitaliens ausgestattet. Das imposante Meisterwerk der Lombardei wurde 1572 durch Karl Borromäus (1538-1584) auf den Namen Santa Maria Nascente geweiht. Um 1880 kam der Wunsch auf, dieses Maria geweihte Bauwerk nun auch mit einer Lauretanischen Litanei auszustatten. Dazu hatte man

Mehr lesen

Himmelspforten der Kathedrale von Reims (um 1230)

Das Motiv der geschlossenen und der offenen Himmelspforte ist sehr alt, einer der ältesten  in Stein gehauenen Belege hat sich aus der Zeit um 1230 erhalten. Es handelt sich dabei links um eine Porta Clausa und rechts um eine offene Porta Coeli am nördlichen Gerichtsportal der Kathedrale Notre-Dame in Reims

Mehr lesen

Annette Jacob: Jerusalemsleuchter der Klosterkirche Drübeck (2006)

Das Benediktinerkloster Drübeck bei Wernigerode im Harz (Sachsen-Anhalt) ist Eigentum der Evangelischen Kirche Mitteldeutschlands, die entscheidet, was die Baulichkeiten und die Gestaltung der Klosteranlage angeht. Anfang des 21. Jahrhunderts war der Leiter des Klosters sehr am Thema Himmlisches Jerusalem interessiert

Zweifaches Neues Jerusalem: S. Prassede in Rom (um 820)

In Santa Prassede ist das Himmlische Jerusalem nicht nur seitlich in der Apsis als Stadtvedute dargestellt, sondern im oberen Teil des Triumphbogens noch ein weiteres Mal. Durch die klare Darstellung und Proportion kann man die Szenerie auch vom 13 Meter

Lämmerfries: SS. Cosma e Damiano in Rom (687-701)

Die römisch-katholische Kirche Santi Cosma e Damiano in der Stadt Rom ist eine Titeldiakonie, Rektoratskirche und ehemalige Pfarrkirche sowie Klosterkirche des Dritten Regulierten Ordens des heiligen Franziskus. Unter Papst Sergius I. wurden ein neues Ziborium und ein neuer Ambo eingebaut

Über mich

Dr. Claus Bernet

Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.

error: