
LETZTER BEITRAG
Russische Wandteppiche „Amerika“ (1745-1747 bzw. um 1750)
Der Wandteppich „Amerika“ gehört zu der vierteiligen Serie „Kontinente der Welt“. Die 305 x 211 Zentimeter große Arbeit besteht aus Wolle und Seide. Hergestellt wurde sie in der kaiserlichen Gobelin-Manufaktur von Sankt Petersburg, über den

Deborah A. Reeder (1951-2018): „New Heaven, New Earth, New Jerusalem“ (2000)
Nach langer Zeit wurde im Jahr 2000 das Himmlische Jerusalem auch wieder einmal schwarzweiß präsentiert. Deborah A. Reeder schuf damals eine Tuschezeichnung, in der die Stadt nicht leicht zu finden ist, und zwar absichtlich: „Die Stadt drängt sich nicht auf, jeder Stolz oder leere Präsentation ist ihr fremd. Mit der

Collagen „Edelsteine des Neuen Jerusalem“ (2005 und 2018)
Um das Jahr 2005 bekam ich von dem Juwelier und leidenschaftlichen Edelstein-Sammler und Steinexperten Martin Schupp (1947-1919) aus Ida-Oberstein ein Kästchen mit den zwölf Edelsteinen des Himmlischen Jerusalem geschenkt. Schupp konnte mir nicht mehr mitteilen, wann genau diese hübsche Arbeit hergestellt wurde, sie hatte aber den pädagogischen Zweck, interessierten Christen

Sörmlands-Museum von Nyköping: Gemälde der Baptistengemeinde von Vingåker (1957)
Im Jahr 1957 schmückte die erste Baptistengemeinde des Ortes Vingåker in der schwedischen Provinz Södermanlands ihre kleine Kapelle mit einem Gemälde des Himmlischen Jerusalem. Auch in Schweden sind die Baptisten nur eine kleine Glaubensgemeinschaft, die nicht staatlich unterstützt wird, sondern sich als Freikirche selbst organisiert und finanziert. Nachdem die Berga-Kapelle

Charles David Whittemore (1953-2017): Himmelspforten (1998)
Dem US-Amerikaner Charles David Whittemore (1953-2017) aus New Hampshire verdanken wir eine neuartige und originelle, kreative Interpretation der Himmelspforte. Allein dieser Einfall, weniger die künstlerische Ausfertigung, rechtfertigen die Aufnahme in diese Dokumentation. Zu dieser Pforte führt ein schmaler, aber dynamisch geschwungener Weg, der zum Betrachter hin breiter wird. Dieser Weg

Weltgerichtsikone aus Zhovkva (um 1550)
In der Mitte des 16. Jahrhunderts entstand in Zhovkva (Schowkwa) in der Region von Lemberg eine Ikone des Weltgerichts. Die Malerei in Tempera hat heute eine Gesamtgröße von 233 x 48 Zentimetern. Ursprünglich war die Ikonentafel selbstverständlich größer, doch nur die linke Hälfte hat sich erhalten, einschließlich eines Himmlischen Jerusalem

Greta Rimington (1933-2013): Gemälde „Det nye Jerusalem“ (1996)
Das Aquarell- und Wasserfarbenbild „Det nye Jerusalem“ entstand in Vestby (Norwegen), der einstigen Heimat von Greta Rimington, die 1933 in Pretoria (heute Südafrika) als Tochter eines Engländers und einer Norwegerin geboren wurde und die britische Staatsbürgerschaft hatte. Rimington hat von 1950 bis 1954 die Londoner Slade School of Fine Arts

„Leyter zu der Himmelspfort“ (1630)
Bei dem Drucker Simon Halbmayer in Nürnberg erschien im Jahr 1630 ein großformatiges Flugblatt, auf dem der Drucker und das Datum unten verzeichnet ist. Es hat den etwas sonderbaren, sperrigen Titel: „Zehnsproessig gbawt von Gottes Wort Die Leyter zu der Himmelspfort“, also etwa: „Das zehnsprossige Gebäude von Gottes Wort: Die

Renée Leclerc (1954-2020): Apokalypsezyklus (um 1980)
Um das Jahr 1980 zeichnete Renée Leclerc (1954-2020) eine kleine Serie zur Apokalypse. Wie in solchen Serien üblich zeigt das letzte Bild das Erscheinen des Himmlischen Jerusalem. Der Betrachter blickt direkt auf eine der Ecken, an denen zwei der vier Mauerseiten zusammenlaufen. An der Mauerunterseite sind Farbstreifen zu erkennen: Ähnlich

Jean Claude Moussey (1946-2019): Collage „Jérusalem celeste“ (1999)
„Jérusalem celeste“ ist eine Collage der Größe 114 x 78 Zentimeter und stammt von Jean Claude Moussey (1946-2019), einem hauptsächlich auf Keramik und Aquarelle spezialisierten Maler und Musiker aus Lyon. In seiner Heimat ist der Künstler mit 69 Jahren 2019 verstorben.Seine Collage entstand über vier Monate des Jahres 1999 in

Uncle HooRay: Giclée-Verfahren „Looking toward Heaven“, „New Jerusalem“ und „New Jerusalem 2“ (um 1997)
Ein US-amerikanischer Fundamentalist aus Prescott im Bundesstaat Arizona fertigt christliche Cartoons an, die vor allem Kinder und Jugendliche warnen und abschrecken sollen, natürlich vor dem Bösen. Ende des letzten Jahrtausends waren sie beliebt und öfters im Internet zu finden, heute kennt man sie kaum mehr, zumal die damaligen Internetseiten nach

Betty Heinsen (1939-2008): Gemälde „New Jerusalem“ (um 1994)
Dieses Gemälde in Tradition adventistischer Kunstwerke stammt von Betty Heinsen, die es um 1994 im Umkreis der Prophetic Art malte. „New Jerusalem“ entstand um das Jahr 1994 zur Feier des Pessach-Festes. Die Feier dieses jüdischen Festes ist in evangelikalen Kreisen der USA nicht unüblich, wo sich jüdische und christliche Kultur

Christiane Flotte (1951-2017): „La Jérusalem céleste“ (1979)
In einem gewaltigen, großen Wirbel oder einer Woge erscheinen unten die beiden Gesetzestafeln des Moses. Die rechte Tafel zeigt oben einen Davidstern für den alten Bund, die linke Tafel oben einen Kelch des Abendmahls als Symbol oder Kennzeichen für den neuen Bund. Rechts der zwei Tafeln ist die Malerei mit

Anton Laier (1883-1969): Das Neue Jerusalem (um 1950)
Anton C. Laier (1883-1969) war protestantischer Pastor im dänischen Hjallerup, allerdings nur bis 1937. In diesem Jahr wurde Laier gegen den mehrheitlichen Willen seiner Gemeinde abgesetzt, weil er mit seinen weltlichen und religiösen Zementskulpturen den Pfarrgarten, so der Vorwurf, in ein moralisch fragwürdiges Karussell verwandelt hätte. Der Widerstand gegen Laier

Zweiwegebild aus Russland (1884)
Um 1880 wurde, mit zwei Generationen verspätet, das Zweiwegemotiv nach süddeutschen und schweizerischen Vorlagen auch in der russisch-orthodoxen Kirche populär. Dieses frühe Beispiel entstand im Jahr 1884 in Moskau, der Titel in kyrillischer Schrift unter dem Bild (auf dem Ausschnitt nicht zu sehen) lautet übersetzt: „Die zwei Wege des Lebens

Slideshares (um 2000)
Die vorliegenden vier Arbeiten stammen aus dem Umkreis US-amerikanischer Adventisten, deren Bezug zur Apokalypse und insbesondere zum Himmlischen Jerusalem ich seit vielen Jahren auf dem Gebiet der Kunst untersuche. Schließlich ist es die Adventistengemeinschaft, die im Verhältnis zu der Zahl ihrer Mitglieder überdurchschnittlich viele Kunstwerke vorzuweisen hat. An diesen vier

Robert Wehrlin (1903-1964): Französisch-reformierte Kirche in Elsau (1960)
Robert Wehrlin (1903-1964), ein expressionistischer Glaskünstler und vor allem Maler aus Winterthur, beschäftigte sich gegen Ende seines Schaffens erneut mit dem Himmlischen Jerusalem, nachdem er bereits in seiner Heimatstadt ein entsprechendes Glasfenster in den 1950er Jahren für die französisch-reformierte Kirche

Meister der Blumenornamentik: Altargemälde aus dem Augustinerchorherrenstift St. Florian (um 1480)
In Oberösterreich hat sich ein Werk erhalten, welches dem Meister der Blumenornamentik zugewiesen wird. Es ist das „Jüngste Gericht“ aus dem Augustinerchorherrenstift St. Florian und befindet sich dort in der „Gotischen Galerie“, den ehemaligen Audienzgemächern der Äbte. Die Tafelmalerei dürfte

Claus Wallner (1926-1979): Evangelische Christuskirche zu Recklinghausen (1959)
Die „Anbetung des Lammes im Himmlischen Jerusalem“ schuf Claus Wallner (1926-1979) im Jahr 1959 als Fenster auf der Empore in Antikglas, Blei und Schwarzlot. Man findet die siebenbahnige Glaswand in der evangelischen Christuskirche in Recklinghausen (Ruhrgebiet). Unter jedem der zwölf

Melchior Steidl (um 1665-1727): Kirche „Maria, Zuflucht der Sünder“ in Altenmarkt (um 1720)
Die römisch-katholische Frauenkapelle in Altenmarkt (Niederbayern) wurde 1640 noch während des Dreißigjährigen Kriegs zum Dank für die Errettung aus der „Schwedennot“ erbaut; die Kirche „Maria, Zuflucht der Sünder“ sollte das zum Ausdruck bringen. Die in ihr angebrachten Votivbilder und Votivtafeln

John W. Barber (1798-1885): Druck „Religious Emblems“ (1848 und 1850)
1848 erschien erstmals das Druckwerk „Religious Emblems“, in dem John W. Barber (1798-1885) das Thema des Himmlischen Jerusalem in Tradition der Emblematik aufgriff und es graphisch umsetzte, indem er neben moralischen Beispielen auch aktuelle Ereignisse mit biblischen Themen verband. Unter

Mittelalterliche Miniaturen aus „Liber Scivias“ der Hildegard von Bingen (um 1220)
Eine spätere mittelalterliche Fassung des Liber Scivias der Benediktinerin Hildegard von Bingen (1098-1179) aus der Universitätsbibliothek Heidelberg (MS Sal.X.16) wurde um 1220 im Zisterzienserkloster Salem am Bodensee angefertigt, kurz nach dem Ableben der Verfasserin. Sie zeigt auf fol. 111v die
Über mich


Dr. Claus Bernet
Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.