

Matthias Gerung (1500-1570): Holzschnitt „Tod und Erlösung“ (um 1558)

Monvaerni: Emaille-Plakette aus Limoges (um 1500)
LETZTER BEITRAG
Diözesanmuseum der Kathedrale Virgen de las Nieves: Georgsaltar aus Ibiza (16. Jh.)
Es handelt sich bei dieser Malerei um einen Altaraufsatz zu Ehren des Heiligen Georgs. Die Temperamalerei aus dem 16. Jahrhundert ist für eine römisch-katholische Kirche oder ein Kloster auf Ibiza angefertigt worden und befindet sich

Marianne Hilgers (geb. 1931): St. Franziskus in Mönchengladbach-Geneicken (1974)
Mönchengladbach-Geneicken besitzt in der römisch-katholischen Kirche St. Franziskus Glasfenster von 1974, die noch von der umfangreichen Beseitigung der Kriegsschäden herrühren. Schon davor und auch danach hat diese Kirche sich immer wieder erfolgreich um hervorragende künstlerische Arbeiten bemüht, ein Rosettenfenster von Dominikus Böhm oder der Totentanz von Markus Lüpertz belegen dies.

Sepp Hürten (1928-2018): Tabernakel aus St. Maria Königin in Kerpen (1994)
1994 wurde der Kölner Bildhauer Sepp Hürten (1928-2018) mit der Neugestaltung des Altarraums der römisch-katholischen Kirche St. Maria Königin in Sindorf bei Kerpen beauftragt. Hürten stand vor der Herausforderung, neue Werke harmonisch dem Bestand aus den 1950er Jahren zuzuführen, wo sich schon eine Glasmalerei mit der Himmelspforte von Wilhelm Buschulte

Hans Lünenborg (1904-1990): Krankenhaus Neuwerk, Maria von den Aposteln in Mönchengladbach (1968)
Dieses Glasfenster befindet sich im Krankenhaus Neuwerk, Maria von den Aposteln, in Mönchengladbach-Neuwerk. Dort hat 1968 Hans Lünenborg (1904-1990) das Fenster „Himmlisches Jerusalem“ im Foyer des Krankenhauses realisiert. Es ist dort als Kunst am Bau der einzige Schmuck des ansonsten nüchternen und zweckmäßigen Raumes. Beim Bau des Eingangsbereiches waren die

St. Nikolaus in Brauweiler: Michaelsaltar (1561)
Die römisch-katholische Kirche St. Nikolaus in Pulheim-Brauweiler im Rhein-Erft-Kreis ist eine ehemaligen Abteikirche eines Klosters des Benediktinerordens, bei dem sich immer wieder Werke zum Thema Jerusalem finden lassen. Das Kloster ist nicht nur ein überregionales kulturelles Baudenkmal, sondern seit 1980 auch Sitz des Amts für Denkmalpflege im Rheinland sowie ein

Freskenzyklus der Dorfkirche zu Schwarzrheindorf (1151-1165)
In der Dorfkirche St. Maria und Clemens zu Schwarzrheindorf bei Bonn (Rheinland) wird die Tempelvision des Propheten Ezechiel auf mehreren Bildern ausführlich wiedergegeben. Dieser Tempel aus dem Alten Testament ist ein wichtiger Vorläufer für die himmlische Gottesstadt im Neuen Testament. Insofern ist es nur konsequent, auch in diesem alttestamentlichen Zyklus

Emil Wachter (1921-2012): Herz-Jesu-Kirche in Ettlingen (1966)
Emil Wachter (1921-2012) hat nicht allein für die evangelische Barockkirche St. Martin im badischen Ettlingen ein Wandbild mit dem Himmlischen Jerusalem geschaffen, sondern in der Stadt bereits Jahre zuvor ein Kunstwerk aus Glas. Das war 1966 für die Ettlingener römisch-katholische Herz-Jesu-Kirche. Von 1964 bis 1966 hat Wachter für diesen Bau

Johanna Eleonora Petersen (1644-1724): „Hertzens-Gespräch mit Gott“ (1694)
„Hertzens-Gespräch mit Gott: in zwey Theile abgefasset/ und Zu Aufmunterung anderer frommen Gott-liebenden Seelen aus Tage-Licht gestellet / von Johanna Eleonora Petersen. Mit einer Vorrede Christian Kortholtens“ ist der vollständige Titel einer pietistischen Erbauungsschrift, die Johanna E. Petersen 1694 bei dem Verlag Johann Heinichen in Frankfurt am Main und Leipzig

Herbert Schuffenhauer (1910-2019): St. Johannes-Kirche in Köln-Deutz (1967)
Köln war katholisch, Deutz stärker evangelisch. Dort findet man St. Johannes, eine Innenstadtkirche, die ihre historischen Buntglasfenster im Zweiten Weltkrieg verloren hat. In dem Nachkriegsneubau gestaltete dann Herbert Schuffenhauer (1910-2019) nicht nur sieben Fenster zu den Ich-Bin-Worten Christi, sondern im Jahr 1967 auch fünf Fenster nach der Offenbarung Johannes, Kapitel

Elsa Schultz: „Fenster der Vollendung des himmlischen Jerusalems“ aus dem Kölner Tersteegenhaus (1961)
Das expressionistische Tersteegenhaus ist eine evangelische Kirche in Klettenberg, einem südlichen Stadtteil von Köln. Das Haus war 1928 erbaut worden und nach Bombenschäden im Zweiten Weltkrieg teilweise umgestaltet worden. Ende der 1950er Jahre ließ der Architekt Graebner erneut Umgestaltungen vornehmen. Bei diesem Anlass wurden 1961 neue Buntglasfenster eingebaut. Das Besondere

Apokalypsehandschrift aus Russland (um 1820)
Diese Apokalypse entstand am Beginn des 19. Jahrhunderts. Es handelt sich um einen der letzten handbemalten Apokalypsetexte aus Russland. Auf den insgesamt 160 Seiten lassen sich ungewöhnlich viele farbintensive Illustrationen finden, genaugenommen 73 Stück. Fol. 23 wiederholt eine zuvor gezeigte Szene, fügt aber jetzt das Himmlische Jerusalem im oberen Bereich

Johannes Klein (1823-1883): Turmfenster des Kölner Doms (1884/2007)
Der Vierpass mit sechs Engeln gehört zu einem der die beiden Turmhallen des Kölner Doms umfassenden Zyklus, der einst nach Entwürfen des Wiener Künstlers Johannes (auch Johann) Klein (1823-1883) in der Tiroler Glasmalerei-Anstalt zu Innsbruck gefertigt worden war. Er wurde unmittelbar nach dem Tod Kleins 1884 eingebaut. Die Entwurfszeichnungen für

Georg Meistermann (1921-1990): Kölner Fresko in St. Karl Borromäus (1968)
Die großformatige Fresko-Altarwand von Georg Meistermann (1921-1990) in St. Karl Borromäus in Köln-Sülz fügte sich harmonisch in die einstige Raumkomposition der römisch-katholischen Kirche ein. Soweit bekannt, ist es das einzige Neue Jerusalem des Meisters, welches nicht auf Glas dargestellt ist. Meistermanns Hoffnung war damals, dass der Betrachter in dem Wandbild

Wilhelm Buschulte (1923-2013): St. Vitalis in Köln-Müngersdorf (1982)
In Müngersdorf im nördlichen Köln befindet sich die römisch-katholische Kirche St. Vitalis mit einem Jerusalems-Fenster. Es setzt sich aus drei schmalen Fensterbahnen zusammen, deren mittlere die beiden äußeren überragt. Sie befinden sich im rechten Seitenschiff des Gebäudes. Durch die Mauern Jerusalems ist es dem Künstler gelungen, die separaten Bahnen, die

Martin Anderson (1854-1932): „The New Jerusalem“ (1893)
Martin Anderson (1854-1932), besser bekannt unter seinem Pseudonym „Cynicus“, war ein schottischer Künstler, politischer Karikaturist, Postkartenillustrator und Verleger. Eines seiner Kunstwerke ist mit „The New Jerusalem“ betitelt. Ein verwahrloster Greis schleppt sich auf einem gewundenen Pfad in Richtung des Neuen Jerusalem, welches sich als goldene Stadt am Horizont abzeichnet und

William Holman Hunt (1827-1910), Charles Henry Jeens (1827-1879): John Bunyan: Pilgrim’s Progress, Ausgabe 1862
„The pilgrim’s progress“ wurde im Jahr 1862 auch wieder in London neu gedruckt, diesmal als gemeinsame Ausgabe mit der University Press in Cambridge. Das einfarbige Titelblatt bringt die einzige Illustration des gesamten Bandes und ist ein Höhepunkt des frühen Viktorianismus in der Buchkunst.Dafür arbeiteten zwei bedeutende Künstler ihrer Zeit zusammen.

Rudolf Yelin (1902-1991): Petruskirche in Renningen (1966)
Die evangelische Petruskirche von Renningen in Württemberg (heute Einzugsbereich von Stuttgart) geht in ihren Grundmauern bis auf das 13./14. Jahrhundert zurück. Im Laufe der Jahrhunderte hatte sie mehrfach ihr Aussehen verändert. Von der sich über Generationen im Inneren angesammelten Kunst

Rudolf Yelin (1902-1991): Evangelische Johanneskirche von Untergruppenbach (1962)
In Untergruppenbach gelang Rudolf Yelin (1902-1991), was das Bildmotiv des Himmlischen Jerusalem angeht, wirklich Neues. Die Tore sind nicht mehr malerisch dargestellt, sondern streng geometrisch. Auch überlappen sie sich nicht mehr, sondern stehen isoliert, manchmal sogar durch die Bleirute abgetrennt

Kirche Mater Dolorosa in Rosenberg: Neoromanischer Taufstein (um 1895)
Am Ende des 19. Jahrhunderts betrachtete man die Romanik als Glanzzeit der sakralen Baukunst, es galt vielerorts „romanisch = römisch-katholisch“. Diese Gleichung ist zwar historisch nicht ganz korrekt, aber man wollte es gerne so sehen, viele Kirchbauprojekte legitimierten so ihre

Rudolf Yelin (1902-1991): Dionysiuskirche in Bodelshausen (1963)
Rudolf Yelin (1902-1991) arbeitete allein im Jahr 1963 an drei Werken, die alle das Himmlische Jerusalem zum Thema hatten: an der Innenausgestaltung der Kirche in Enzberg, dann an einem Wandfresko an der Außenseite für die Stuttgarter Erlöserkirche und an neuen

Ida Köhne (1907-2005): Glasfenster aus St. Marien in Schwelm (1981)
Von Ida Köhne (1907-2005) gibt es nicht allein Malereien wie ein Aquarell, eine Gouache und ein Werk in Mischtechnik, die alle das Himmlische Jerusalem zeigen, sondern auch eine Variante in Glas. Diese entwickelte Köhne für die römisch-katholische Pfarrkirche in Schwelm,

Rudolf Yelin (1902-1991): Evangelische Kirche von Ostelsheim (1961)
Im Jahr 1956 hatte Rudolf Yelin der Jüngere (1902-1991) die Glasfenster der evangelischen Kirche von Althengstett (Nordschwarzwald) fertiggestellt. In Ostelsheim wünschte man das gleiche Motiv. Die dortige Kirche, ebenfalls evangelisch, war mit der Nachbargemeinde Althengstett eng verbunden, die Pfarrer machten
Über mich
Dr. Claus Bernet
Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.


