LETZTER BEITRAG

J. L. van Oostayen: „Kinderkarte“ (1939)

Bei dem Bild handelt es sich um eine „Kinderkarte“ (Kinderprentje), die vor allem in den Niederladen in der katholischen Tradition verwurzelt waren. Frühe Tode waren in der von Mangelernährung und Infektionen geprägten Kriegs- und ersten

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Ernst Strom (1929-2019): Altarbild in Neukeferloh (1988)

Das zentrale Bild im Kirchenraum der römisch-katholischen Filialkirche St. Christophorus in Neukeferloh (Oberbayern) malte Ernst Strom (1929-2019) aus dem benachbarten Vaterstetten. Das kreisrunde Bild wurde am Pfingstsonntag 1988 der Gemeinde übergeben. Christus als das Opferlamm ist in Anlehnung an die Geheime Offenbarung des Johannes (Johannesoffenbarung Kap. 5, Vers 6-7) das

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Karl-Heinz Klein (1926-2022): Bronzeschmuck (um 1990)

Der Bronzeschmuck in der Größe 9 x 9 Zentimeter dient in erster Linie als sakraler Wandschmuck. Die edle Arbeit stammt von dem Düsseldorfer Künstler Karl-Heinz Klein, der im Jahr 1926 in Wuppertal-Elberfeld geboren wurde. Schon mit 17 Jahren wurde er in die Düsseldorfer Kunstakademie aufgenommen. Unterbrochen durch den Krieg konnte

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Ilya Glazunov (1930-2017): „Ewiges Russland“ (1988)

Ilja Sergejewitsch Glasunov (auch Glasunow, 1930-2017) schuf 1988 das Ölgemälde „Ewiges Russland“, was neben einer Arbeit von Yuliy Andreevich Rybakov, zu den wichtigsten politisch-religiösen Kunstwerken des neuen Russland nach Auflösung der Sowjetunion zählte. Der Künstler wie auch gerade dieses Bild wurden vom russischen Präsidenten Wladimir Putin besonders wertgeschätzt. Es befindet

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Johannes Engelhardt (1927-1990): Johanneskirche in Kulmbach (1968)

Die evangelische Johanneskirche in Kulmbach (Oberfranken) besitzt ein glasiertes Kreuz aus Ton mit zwölf Toren und dem Lamm in der Mitte. Das Schmuckkreuz hat seinen Platz rechts neben dem Haupteingang, wo es an die Außenwand montiert ist. Ursprünglich, bis zum Orgeleinbau 1972, befand es sich auf einer Stele im Altarbereich.

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Gerichtsdarstellung in der evangelischen Kirche von Mundelsheim (um 1480)

Vermutlich in den späten 1480er Jahren ließen Konrad von Ahelfingen und Wilhelm von Urbach die Kilianskirche in Mundelsheim am Neckar umfangreich mit spätgotischen Fresken ausmalen. Es sind Bildfelder, wie sie damals regional Mode waren, etwa in der Cornelienkirche von Bad Wimpfen. Vermutlich waren damit Künstler und Handwerker aus der weiteren

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Christoph Thomas Scheffler (1699-1756): Süddeutsche Himmelspforten (1732, 1749, 1751/52 und um 1755)

Ab der Mitte des 18. Jahrhunderts wurde die Ianua Coeli wieder häufiger dargestellt. Innovativ war die Konzeption, die sich Christoph Thomas Scheffler (1699-1756) ausgedacht und selbst mehrfach gezeichnet hatte. Die erste Fassung wurde von seinem Kollegen Martin Engelbrecht (1684-1756) in Kupfer gestochen: Ianua Coeli, ein Kupferstich aus dem Jahre 1732. Es

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Jan Luyken (1649-1712): „Eens Christens Reyse, na de Eeuwigheiyt“ (1682ff)

Die vorliegenden Zeichnungen belegen, wie eine Illustration zu dem Werk „Pilgrim’s Progress“ des Engländers John Bunyan über Jahrhunderte hinweg immer wieder neu gestaltet wurde. Es beginnt 1682. Damals erschien ein 10 x 6 Zentimeter große Kupferstich mit „eens Christens Reyse, na de Eeuwigheiyt door Johannes Bunjan. Amsterdam By J. Bockholt.

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Wandmalerei der Martinskirche in Waiblingen-Neustadt (um 1420)

Die evangelische Martinskirche (einst St. Maria) in Neustadt, einem Ortsteil von Waiblingen in Württemberg, ist bekannt für ihre einzigartigen gotischen Seccomalereien. Die Siedlung Neustadt war einst von den Habsburgern in Opposition zu den Württembergern gegründet worden und die Habsburger zeichnen sich auch verantwortlich für die Malereien böhmischer Meister, die sich

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Weltgericht in St. Georg zu Neuenbürg (um 1325)

Die Region um den nördlichen Schwarzwald, der sich im Mittelalter bis weit nach Pforzheim zog, wurde erst spät besiedelt. Man findet hier nur selten ältere Kunstwerke mit einer Darstellung des Himmlischen Jerusalem. Eine Ausnahme befindet sich in der Kirche St. Georg in Neuenbürg. Der Bau wird auch als Schlosskirche bezeichnet,

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Hildegard Bienen (1925-1990): Fenster in St. Antonius, Oberhausen-Alstaden (ab 1979)

In Alstaden, einem Ortsteil der Ruhrmetropole Oberhausen, entstand ab 1979 in der römisch-katholischen Kirche St. Antonius eine komplexe Umsetzung des Themas Neues Jerusalem, die den gesamten Kirchenraum mit einbezog. Man wollte damals die einfachen farblosen Verglasungen, die statt der 1943 bei einem Luftangriff zerstörten Fenster eingesetzt worden waren, durch Buntglasfenster

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Ludwig Richard Conradi (1856-1939): „Das Geheimnis enthüllt“ (1911 und 1914)

„Das Geheimnis enthüllt oder Die sieben Siegel gebrochen“ erschien 1911 erstmals bei der Internationalen Traktatgesellschaft in Hamburg. Verfasser war Ludwig Richard Conradi (1856-1939), einer der führenden Theologen, Missionare und Verleger der Adventisten in Deutschland. Schon auf Seite 29 wird die Stadt bildlich in Szene gesetzt: „Abraham schaut die verheißene Gottesstadt“.

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Friedrich Koller (geb. 1939): Beleuchtungskonzepte für die Kirche „Christus, unser Friede“ in Ludwigsfeld (1990) und für die Basilika St. Bonifaz in München (1993)

Die römisch-katholische Kirche „Christus, unser Friede“ in Ludwigsfeld südlich von Neu-Ulm (Schwaben) wurde im Jahr 1990 mit einem neuen Beleuchtungskonzept ausgestattet welches der Künstler Friedrich Koller (geb. 1939) aus Laufen entwickelte. Ausdrücklicher Bezugspunkt war, laut Auskunft der Gemeinde, das Himmlische Jerusalem. Dabei wurden zwölf Lichter in helle Edelstahlkugeln gesetzt. Sie

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Melchior Steidl (um 1665-1727): Schönenbergkirche in Ellwangen (1711)

Die Schönenbergkirche in der Region Ostwürttemberg, bereits stark von Franken geprägt, liegt auf dem 530 Meter hoch gelegenen Schönenberg nahe Ellwangen und ist dort das bedeutendste Kulturdenkmal. Die Deckenfresken von 1711 stammen von dem in Innsbruck geborenen Malermeister Melchior Steidl (um 1665-1727). Über der Orgel stellte Steidl den Tempelgang Mariens

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Henry Melville (1819-1891): Englische Pilgrim’s Progress-Romantik (1836 und 1838)

Die folgenden zwei Kupferstiche erschienen erstmals in der Londoner Zeitschrift „Christian Keepsake and Missionary Annual“ aus dem Jahr 1836. Es war eine Missionszeitschrift verschiedener Konfessionsangehöriger, die zum frommen Leben anregen wollten. In diesem Band findet man zwischen den Seiten 114 und 115 die Zeichnung „Then said the Shephed…“ („Dann sagte

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John Bunyan: Pilgrim’s Progress, Ausgabe 1981

Für eine populäre Taschenbuchausgabe, herausgebracht im Jahr 1981, wurde eine Farbzeichnung mit dem Himmlischen Jerusalem für das Cover ausgewählt. Es war eine Zeit, in der das Taschenbuch größte Erfolge feierte und sich viele in dem (irrigen) Glauben befanden, dass Hardcover

J. O. Adeuga: John Bunyans Pilgrim’s Progress, Ausgabe 1979

Im Jahr 1979 erschien bei der Daystar-Press in Nigeria eine afrikanische Ausgabe mit dem Titel „Ilosiwaju ero mimo. Lati aiye yi si eyi ti mbo: apa ekini ati ekeji“. Das war in Ibadan, der Hauptstadt des Bundesstaates Oyo und mit

Peter J. Rennings (1876-1966): Himmelspforten (1928, 1953 und 1979)

Peter J. Rennings war im 20. Jahrhundert an vielen Publikationen der Adventisten mit Illustrationen beteiligt. Der Künstler lebte von 1876 bis 1966 und hatte im Walla Walla County in Washington sein Atelier. Das bekannteste Werk der Adventisten, an dem Rennings

Ilse Schmid: Kinderbuch (1958)

Der Band „Es hat sich eröffnet das himmlische Tor“ führt den Begriff der Himmelspforte bereits im Titel. Es handelt sich um einen kleinen illustrierten Band für Kinder, der im Jahr 1958 in München beim damaligen „Verlag Ars Sacra Josef Müller“

Russische Weltgerichtsdarstellung aus der Kunsthalle Perm (um 1620)

Diese russische Arbeit aus einer orthodoxen Kirche oder einem orthodoxen Kloster entstand um das Jahr 1620. Die Gesamtgröße beträgt 151 x 123 Zentimeter; es ist eine Malerei aus Tempera und Goldapplikationen auf Lindenholz. Die dunkle Tönung, die auch das Gold

Würfeljerusalem aus Nowgorod (um 1500)

Dieses einzigartige Beispiel für ein russisches Weltgericht soll aus Nowgorod stammen. Es wurde jedoch seinem Ursprungsort entnommen und kam in das Kiewer Nationalmuseum für russische Kunst, dort Inventarnummer Zh-4. Seit 2017 führt das Museum den Namen Nationalmuseum Kiewer Gemäldegalerie, kurz

Über mich

Dr. Claus Bernet

Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.

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