LETZTER BEITRAG

Kollektenbehälter für die Kollekte aus Höchstetten (1678)

Eine echte Rarität sind zwei Behälter aus dem 17, Jahrhundert, in denen einst die Kollekte gesammelt wurde. Für diese gibt es je nach Region verschiedene Bezeichnungen: Klingelbeutel, Kingelkasten, Opferstock, Kollektenbox, Bedel, Almosenbrett, Bettelbrett oder Sammelbrett.

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Christel Holl (geb. 1945): Batik der Laurentiuskirche in Niederbühl (1985)

Die 1970er Jahre waren die Zeit des brutalen, schonungslosen Sichtbetons, im sakralen Kontext spreche ich (halb ironisch, halb ernst) vom Beton-Halleluja. Schon nach wenigen Jahren begannen Gemeinden, deren Kirchen solch kahle Betonwände zeigten, verzweifelt bis hoffnungsvoll nach Lösungen zu suchen, die Innenräume etwas wärmer und humaner zu gestalten. Die römisch-katholische

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Brigitte Mohn: Quilt aus „Christus, unser Friede“ in Ludwigsfeld (1986)

Die römisch-katholische Kirche „Christus, unser Friede“ in Ludwigsfeld südlich von Neu-Ulm wurde 1969 im Brutalismus-Betonstil erbaut. Der Kirchenschmuck der Erstausstattung war bewusst zurückhaltend, ganz im Stil der damaligen nüchternen, ja kargen Kirchenarchitektur und Kunstauffassung. Daher fasste man Mitte der 1980er Jahre den Entschluss, den Bau mit neuen Kunstwerken zu verschönern.

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Andreas Schwendener (geb. 1954): Batik (1979)

Der Künstler der Arbeit, der schweizerische Theologe Andreas Schwendener (geb. 1954), schrieb zum Motiv der himmlischen Stadt: „Für mich ist sie das Symbol für die Menschheit in der neuen Schöpfung, eine Art Konzentrat im neuen Himmel und der neuen Erde. Wie der Auferstehungsleib Jesu das Ziel jedes Menschen vorgibt als

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Moskauer Ikone „Die Gottesgebärerin als Zuflucht der Sünder“ (um 1720)

Beliebt in der Frühen Neuzeit waren Epigramme, die meist christliche Inhalte mit moralischen Implikationen transportierten. Sie waren ein Spiel mit dem Doppeldeutigen, dem Unverständlichen, dem Numinosen. Um 1720 ist in Moskau von einem unbekannten Meister eine Tempera-Ikone entstanden, die die frühneuzeitliche Tradition dieser Epigramme mit den Motiven der Lauretanischen Litanei

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Wandfresko der Maria Immaculata im Franziskanerkloster Schwaz (um 1608)

„Der Heilige Franz von Assisi in Betrachtung der Immaculata“ heißt ein monumentales Wandfresko, welches sich im Franziskanerkloster Schwaz (Nordtirol) befindet. Es schmückt die Nordwand des Kreuzgangs am Korridor westlich des Nordflügels, am fünften Joch von Westen. Diese Fresken im Eingangsbereich waren um 1608 entstanden, in Ergänzung zu den älteren Ausmalungen

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Matthäus Bayer (1911-1990): Schmuckkreuze und Monstranz (um 1965)

  „Himmlisches Jerusalem“ ist eine Holzschnitzerei, welche sich an mittelalterliche Formen anlehnt. Das 3,5 x 3,5 Meter große Kreuz ist das zentrale Schmuckstück der römisch-katholischen Kirche St. Pius X. in Mühldorf am Inn (Oberbayern). Entworfen und geschnitzt wurde es um 1965 durch den Künstler Matthäus Bayer (1911-1990), einem Lehrer an

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Cornelis Cort (1533-1578): Maria-Immaculata-Darstellung (1567)

Eine Darstellung der Maria Immaculata schuf Cornelis (Cornelius) Cort (1533-1578) im Jahre 1567, gedruckt bei Antonio Lafreri in Rom. Die Vorlage zu dieser Komposition soll ein anderer, unbekannter Meister geliefert haben. Aber selbst falls dies zutreffen sollte, bleibt dieser Kupferstich ein Meisterwerk, vermutlich heute der älteste Kupferstich zu diesem Thema.

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Joseph Hahn: „O Ewigkeit, du Donnerwort“ (um 1920)

Um das Jahr 1920 erschien eine Neuauflage eines Werkes von Joseph Hahn, welches tatsächlich folgenden Titel führt: „O Ewigkeit, du Donnerwort! O Ewigkeit, du Freudenwort! Sechs Erzählungen aus dem Jenseits“. Joseph Hahn, ein Nachfahre des Theosophen Johann Michael Hahn (1758-1819), gehörte dem Neupietismus an. Bei einer „Erzählungen aus dem Jenseits“

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Flugblatt von Johann Bussemacher (1609)

Das Himmlische Jerusalem ist ein Ausschnitt oben links aus einem Kölner Flugblatt, datiert auf 1609. Es ist ein insgesamt 29 x 21 Zentimeter großes Werk von Johann Bussemacher (gest. 1613), der hier auch als Verleger in Köln fungierte. Thema des Blattes ist der Lebensweg und die scheinbar freie Entscheidung des

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Jerusalemsleuchter in Saint-Remi, Reims (um 1888)

Selbstredend gab es auch Jerusalemsleuchter außerhalb des deutschen Sprachraums. Vor allem Frankreich hatte und hat schöne Exemplare vorzuweisen. Ein solches Meisterwerk befand sich in der Abteikirche von Reims. Es stammte aus dem 12. Jahrhundert und soll Ähnlichkeiten mit dem Barbarossaleuchter in Aachen, der zwischen 1165 und 1170 angefertigt wurde, aufgewiesen

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Sands Harvey Lane (1844-1906): „Our Paradise Home“ (1903, 1905 und 1923)

Sands Harvey Lanes (1844-1906) „Our Paradise Home: The Earth Made New and the Restauration of All Things“ war eine erfolgreiche Schrift der Adventisten, die in den USA mehrfach aufgelegt wurde. In allen Ausgaben findet man ein reichhaltiges Bildmaterial zum Himmlischen Jerusalem. Bereits auf dem Cover der Erstauflage von 1903 findet

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MS M.133: Berry-Apokalypse (1410-1420)

Im Mittelpunkt werden die Anbetung, Verehrung und Huldigung des Gotteslammes durch eine Frau gezeigt. Im Hintergrund der Szenerie erhebt sich das Himmlische Jerusalem, eher beiläufig, obwohl das Bild der Größe 30 x 20 Zentimter den Apokalypsetext Kap. 21, Vers 9-14

Sante Pizzol (geb. 1939): Regina Pacis in Bozen (2000-2001)

Zum fünfzigjährigen Jubiläum der Gemeinde sollte 2000 eine großformatige Innenausmalung der Apsis der römisch-katholischen Kirche mit dem Namen „Regina Pacis“ („Königin des Friedens“) in einem Neubaugebiet von Bozen (Südtirol) abgeschlossen sein. Verantwortlich für die 210 Quadratmeter große Malerei waren der

Charles Filiger (1903-1905): „Jérusalem céleste“ (1905)

Diese Zeichnung mit dem Titel „Jérusalem céleste“ oder auch „La chapelle au Christ couronne“ stammt von dem Elsässer Charles Filiger (1863-1928), sie ist auch rechts unten mit C. F. signiert. Der Künstler arbeitete daran von 1903 bis 1905. Filiger stand

Josef Anton Mohr (1809-1888): Himmelspforte der Kapelle von Zaisenhofen (1857)

Die Abbildung zeigt eine einfache Himmelspforte im Rahmen einer Lauretanischen Litanei, bei der verschiedene Symbole versammelt sind, die der Reinheit und Heiligkeit Mariens Ausdruck verleihen sollen. Die einfache, volkstümliche Malerei in hellen Pastelltönen des ansonsten nicht weiter bekannten Malers Josef

Über mich

Dr. Claus Bernet

Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.

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