LETZTER BEITRAG
Rudolf Yelin (1902-1991): Evangelische Georgskirche in Dottingen (1956)
Rudolf Yelin (1902-1991) hatte einen örtlichen Schwerpunkt von Darstellungen des Himmlischen Jerusalem bislang in Stuttgart und in der Umgebung von Calw; mit Dottingen, einem Ortsteil der Stadt Münsingen, verlagerte er sich jetzt auf die Schwäbische
„Santuario della riconciliazione“: Der Tabernakel der Versöhung (1998)
1998 wurde die Idee eines (begehbaren!) Tabernakels der Versöhnung entwickelt, welcher bislang allerdings noch nicht gebaut wurde. Das Modell „Santuario della riconciliazione“ entstand innerhalb einer Gruppe von katholischen Kreuzesverehrern, die sich in Dozulé (Normandie) um die Seherin Madeleine Aumont (1924-2016) gebildet hatte. Bislang ist die Gruppe in der Öffentlichkeit mit
Illustrator Moss: „Die Heilige Stadt Gottes“ (1883)
In der Zeitschrift „Die Heilige Stadt Gottes“ der Steyler Missionare gab es immer wieder Covervorlagen, die dann über einige Monate hinweg die erste Seite einer jeweiligen Monatsausgabe dieser römisch-katholischen Zeitschrift illustrierten. Gerne wurde im Katholischen auf das Bild Jerusalems als Gottesfestung oder Glaubensburg zurückgegriffen, mit meist drei, vier Bastionen sowie
Romanische Schmuckplakette (1050-1100)
Diese romanische Schmuckplakette aus Elfenbein zeigt im unteren Bereich die Kreuzigung Christi auf Golgatha, darüber oben links eine Darstellung des Himmlischen Jerusalem. Rechts empfängt ein stehender Christus (am Kreuznimbus gut zu erkennen) einige Gerettete, von denen links drei Figuren bereits in die rettende Stadt gelangt sind. Möglicherweise sind es die
Epitaph aus Parchim (um 1727)
Epitaphe mit Darstellungen des Himmlischen Jerusalem sind eine eigene Gruppe, bekannte Beispiele sind:-Epitaph des Hermann Schedel, heute im Germanisches Nationalmuseum Nürnberg (um 1485)-Schleinitzkapelle von St. Afra in Meißen, Christian Walther (1562)-Schönberg-Epitaph aus Gelenau, Andreas Lorentz (1581)-Epitaph des Göldlin von Tiefenauaus aus dem Freiburger Münster (1600)-Epithaph des Johann Ulrich Bauder, Kloster
Jerusalems-Leuchter in der Marienkapelle des Magdeburger Doms (1887)
Der Magdeburger Dom besitzt in der Marienkapelle einen farbintensiven Jerusalemsleuchter der Neogotik. Bekannt ist das Jahr der Anfertigung, nämlich 1887, aber unbekannt bleibt, welcher Künstler ihn damals in welcher Werkstatt hat erbauen lassen. Zu dieser Zeit entstanden in Deutschland Jerusalems-Radleuchter in Hildesheim (St. Godehard, 1864), Weißenburg (Saints-Pierre et Paul, 1887),
Hans Sebald Beham (1500-1550): Biblia, das ist, die gantze Heilige Schrifft Deudsch (1534)
1534 wurde die letzte Bibelausgabe zu Martin Luthers Lebzeiten in Wittenberg herausgebracht. Die dreitausend Exemplare waren in wenigen Monaten ausverkauft. Zwölf Jahre hatte es zuvor gedauert, bis Luther die Übersetzung des gesamten Alten Testaments zu einem halbwegs befriedigenden Ende bringen konnte. Verleger, Drucker und Künstler hatten inzwischen gewechselt. Lucas Cranach
Einbecker Radleuchter in der Münsterkirche St. Alexandri (1420)
Ein seltenes Beispiel für einen spätmittelalterlichen Jerusalemsleuchter findet sich in Einbeck, einer ehemaligen Hansestadt in Südniedersachsen. Das dortige Kunstwerk wurde 1420 von dem Kanoniker Degenhard Rhe der Münsterkirche St. Alexandri in Einbeck gestiftet. So belegt es eine Inschrift auf der Halterungskrone mit der Jahresangabe. Wer ihn dagegen hergestellt hat, ist
Alexander Bremensis: Alexander-Apokalypse (1250-1300)
Der Text in Minuskeln bietet einen Kommentar zur Apokalypse des Alexander Bremensis (gest. 1271). Dieser Mönch Alexander war Franziskaner aus der Hansestadt Bremen und trat als Exeget in Erscheinung, der Kommentare zu vielen biblischen Büchern verfasst hat. Am bekanntesten ist sein Apokalypsekommentar, der zwischen 1235 und 1249 geschrieben wurde. Darin
J. F. Gernhardt: Jerusalemsdarstellungen aus den USA
J. F. Gernhardt war ein Illustrator der US-amerikanischen Adventisten, der im 20. Jahrhundert zahlreiche Bücher und Zeitschriften seiner Glaubensgemeinschaft mit Darstellungen des Neuen Jerusalem bereicherte. Viele seiner Illustrationen sind von fernöstlicher Architektur und Atmosphäre geprägt. Im Gegensatz zu den Illustrationen seiner Kollegen sind die Werke Gernhardts meist signiert. Über den
Dreifaltigkeitskirche in Bad Hindelang (1748)
Von 1747 bis 1748 wurde unter den beiden Architekten Joseph und Johannes Dornacher eine steinerne Barockkirche in Hindelang errichtet. Der Ort nennt sich seit 2002 Bad Hindelang und befindet sich im schwäbischen Landkreis Oberallgäu. In der heute evangelisch-lutherischen Kirche finden sich zahlreiche Kartuschen mit Malereien zu biblischen Themen. An der
Fresko aus der Brøns Kirke St. Wittehad (um 1530)
Brøns (dt. Bröns) bei Ripen ist ein kleiner Ort im dänischen Syddanmark mit der größten romanischen Kirche Dänemarks. Die außen schlicht weiße Pfarrkirche St. Wittehad aus der Romanik ist innen mit farbigen Wandmalereien der Reformationszeit überzogen. Es sind protestantische, antikatholische Themen aus der Anfangszeit der Reformation. Sie stammen aus der
Johann Wilhelm Petersen: Schrift „Offene Thüre“ (1718)
Der farblose Stich ist der apokalyptischen Schrift „Offene Thüre“ (Franckfurt am Mayn 1718) des Pietisten Johann Wilhelm Petersen (1649-1727) entnommen. Schon zuvor war ein Werk seiner Frau Johanna E. Petersen erschienen, die ebenfalls das Neue Jerusalem zeigte.Die Schrift „Offene Thüre“ steht in einem inneren Zusammenhang mit seinem unmittelbar darauf erschienenem
Radleuchter aus Saints-Pierre et Paul zu Weißenburg/Wissembourg (1887)
Während der Französischen Revolution wurde die Innenausstattung der römisch-katholischen Abteikirche Saints-Pierre et Paul zu Weißenburg (Wissembourg) im Elsass aus säkularem Fanatismus heraus beschädigt und zum Teil irreparabel zerstört. Unter anderem traf es auch den seinerzeit berühmten romanischen Jerusalemsleuchter. Dieser war an den Radleuchter von Notre-Dame in Reims angelehnt und im
Tabernakel aus „Heiligste Dreifaltigkeit“ in Altdorf (1991)
In römisch-katholischen Kirchen ist der Tabernakel (vom lateinischen „tabernaculum“: Zelt, oder auch Sakramentshaus) ein sakraler Ort, an dem bevorzugt das Himmlische Jerusalem künstlerisch ins Bild gesetzt wird. Schon das Wort ist in der christlichen Verwendung ein vorwegnehmender Bezug auf das Neue Jerusalem, das auch als „Zelt Gottes bei den Menschen“
Ikonenytpus Bau der Auferstehungskirche/Grabeskirche (um 1600, 1820, um 2010)
Dieser Ikonentypus zeigt den Bau der Auferstehungskirche in Jerusalem, also den Bau, der in der Westkirche gewöhnlich als Grabeskirche bezeichnet wird, in den Ostkirchen jedoch als „Kirche der Auferstehung“ bekannt ist. Er zeigt die Stadt oben links in Kreisform. Markant ist das Kreuz in der Mitte Jerusalems, welches an die
Siegfried Assmann (1925-2021): Außenwandgestaltung der Kirche Heilig Geist in Großhansdorf (1998)
Die römisch-katholische Kirche Heilig Geist in Großhansdorf bei Hamburg besitzt eines der größten Wandgemälde des Himmlischen Jerusalem im Freien, weltweit. Eine derartige Präsentation der Heiligen Stadt – Wind, Regen, Sonne und Vandalismus ausgesetzt – ist ein mutiges Zeichen in eine
Peter Schwarz (geb. 1960): St. Johannes in Floß (1999)
Der Kunstmaler Peter Schwarz (aus Straubing, geb. 1960) hat in Floß ein einzigartiges Kunstwerk im neobarocken Stil geschaffen, was exzellent zur bisherigen Ausstattung der 1910 bis 1912 erbauten Kirche passt. Floß ist eine Gemeinde im Landkreis Neustadt an der Waldnaab
Fresken der Kirche in Sudwalde (1501)
Diese Deckenkappe zeigt das Himmlische Jerusalem in Form einer Kirche, die noch Elemente der Spätgotik aufweist. Zwei Säulen tragen das Gebälk und man kann in diese Kirche seitlich hineinblicken. So sieht man links einen Engel und rechts einige Menschen, die
Edvard Jensen (1921-2005): Ungdomsbyens in Rødovre (2000-2002)
Die Jugendstadt (dänisch: Ungdomsbyen) wurde zwischen 1963 und 1974 als physische Stadt in Rødovre bei Helsingør (Dänemark) gebaut und war im Zeitraum von 1965 bis 2007 ein förderungsfinanzierter Teil des Staatlichen Bildungsforschungszentrums, das jedoch 2007 schließen musste. Übriggeblieben von der
Atelier Centro Aletti: Sanktuarium des Papstes Johannes Paul II. in Krakau (2014)
Das „Sanktuarium Jana Pawła II.“ ist ein gewaltiger Monumentalbau mit Bibliothek, einer Kapelle, einem Konferenzzentrum, einem Retreat-Zentrum, Hotelanlagen und einem Open-Air-Amphitheater zu Ehren des ehemaligen Papstes Johannes Paul II. (1920-2005). Eingeweiht wurde es im Jahr 2008 südlich der Stadt Krakau
Riverside Church in New York City (1930)
Die Riverside Church ist eine Kirche in New York City, die sowohl der American Baptist Church als auch der United Church of Christ angeschlossen ist und von beiden Kongregationen genutzt wird. Sie wurde im Jahr 1930 nach vierjähriger Bauzeit feierlich
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Über mich
Dr. Claus Bernet
Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.