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LETZTER BEITRAG

Corvinus-Graduale aus Frankreich (um 1480)

Ein Graduale ist ein liturgisches Gesangbuch, die im Mittelalter oftmals prachtvoll ausgestattet waren. Ein Meisterwerk ist das Corvinus-Graduale, entstanden um 1480. Ein oder mehrere unbekannte Miniaturisten aus Frankreich waren an diesem Werk beteiligt, welches zu der Bibliothek des Königs Matthias gehörte und heute Eigentum der Széchényi-Nationalbibliothek in Budapest ist (Cod.

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Walter Jac Maris (1900-1996): Monumentum mortuorum in Nijmegen (1949)

Bei der Wandgestaltung der Gedenkhalle vor der ehemaligen Dominikanerkirche an einer der Ecken des Albertinums in Nijmegen (dem „Monumentum mortuorum“) handelt es sich um ein grobes Mosaik in Gestalt eines Keramikreliefs. Dieses wurde in eine Wandnische eingesetzt und ist am Rand mit einem dreifachen Fries aus Backstein umzogen. Hier wird

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Diebolt Laubers Werkstatt: „Barlaam und Josaphat“ (1469)

Diebolt (auch Diebold) Lauber (geb. vor 1427, gest. nach 1471) betrieb Mitte des 15. Jahrhunderts im elsässischen Hagenau eine Schreiberwerkstatt und einen florierenden Handschriftenhandel. Hier wurde billige Massenware von Schreib- und Zeichenknechten hergestellt; auf Qualität wurde weniger Wert gelegt, sondern Gebrauchsgrafik produziert. Aus der Produktionsstätte Lauber gingen mindestens 80 überwiegend

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Everlövsmästaren: Fresken aus Kageröd, Hästveda, Äspö (1475-1500)

Der schwedische Malermeister mit dem Notnamen Everlövsmästaren war in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts aktiv. Als sein Meisterwerk gilt die Ausmalung der Kirche von Everlös in Skåne, die dem Maler seinen Namen gab. Für das Motiv Himmlisches Jerusalem sind jedoch drei andere von ihm ausgemalte Bauwerke von Bedeutung: die

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Helga Trossen: Maria vom Frieden in Homburg (1968)

Das gewaltige Altarmosaik von Helga Trossen zeigt das Reich Gottes aus der Offenbarung des Johannes. Ihr Werk schmückt den Altarbereich der römisch-katholischen Pfarrkirche Maria vom Frieden in Homburg im Saarland, die von 1954 bis 1956 erbaut wurde. Entsprechend dem Namen der Kirche beschloss man etwa zehn Jahre nach Fertigstellung, das

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Josef de Ponte (1922-2006): Kirche Zum Heiligen Kreuz in Darmstadt (1965)

Die Darmstädter Pfarrkirche Zum Heiligen Kreuz, eine ehemalige Deutschordenskirche, wurde im Dezember 1965 geweiht. Chor und Schiff des römisch-katholischen Gotteshauses bilden einen Einheitsraum mit einer durchgehenden, mehrflächigen Holzdecke. Das Altarbild ist der künstlerische Mittel- und Höhepunkt der Kirche. Auf dem zentralen Mosaik ist ein triumphierender, verklärter Christus vor der himmlischen

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Santa Maria in Trastevere in Rom (12. Jh.)

Das Motiv des Lämmerfrieses war in Rom noch im 12. und 13. Jahrhundert in Gebrauch, nachdem es in der Spätantike in Rom erfunden worden war. Das zeigen Darstellungen u. a. in Santa Maria in Trastevere. Dort ist das Himmlische Jerusalem nun an der rechten Seite zu finden, ebenso wie in

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Gertrude Hermes (1901-1983): John Bunyan: Pilgrim’s Progress, Ausgabe 1928

In London erschien bei dem Verlag Cresset-Press 1928 eine hochwertige Ausgabe des ersten Teils von „Pilgrim’s Progress“ mit schwarz-weißen Zeichnungen von Blair Hughes-Stanton (1902-1981) und Gertrude Hermes (1901-1983). Die expressive Zeichnung mit dem Neuen Jerusalem als Lichterscheinung am Horizont eines langen Pilgerweges ist der Seite 65 zugeordnet. Eine Besonderheit ist

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Jan Thorn Prikker (1868-1932): Glasfenster aus Heilige Dreikönige, Neuss (1927)

Zwei Glasfenster zum Thema Himmlisches Jerusalem haben sich in der römisch-katholischen Kirche Heilige Dreikönige in Neuss am Niederrhein erhalten. Die Fenster aus blauem, rotem, aber auch gelbem und hellgrünem Antikglas, Blei und Schwarzlot befinden sich im Obergaden der Kirche an der linken Seite vom Eingang aus gesehen. Dargestellt sind figürliche

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Alfred Heller (1924-2012): Glasfensterfront in St. Wolfgang in Bamberg (1967)

Die metergroßen Fensterwände im Schiff der römisch-katholischen Kirche St. Wolfgang in Bamberg (Oberfranken) umfassen das Kircheninnere von zwei Seiten. In die zwei Glaswände des Kirchenschiffs zu je fünf Fenstern sind die zwölf Tore des Himmlischen Jerusalem mit zwölf Engeln zeichenhaft hinein genommen. Einer dieser Engel ist hier oben rechts zu

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Edward Burne Jones (1833-1898): St Paul in Rom (1885)

Das Mosaik wurde im Jahr 1885 von dem Engländer Edward Burne-Jones (1833-1898) vollendet. Man findet es in Rom, in der Kirche St Paul. Diese Kirche St Paul’s within the Walls ist der römische Sitz der American Episcopal Church of Rome, errichtet im Jahr 1873 als erste nicht-römisch-katholische Kirche in der

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Heinz Lilienthal (1927-2006): Kirchentür in Lengerich-Stadtfeldmark (1962)

Die 1960er Jahre waren Jahre der Mosaikkunst. So wurden nicht nur Wände oder Decken mit Mosaiken ausgestattet, sondern sogar Türen. Eine solche mit dem Motiv des Himmlischen Jerusalem findet sich in der evangelischen Johanniskirche in Lengerich-Stadtfeldmark bei Osnabrück. Sie ist eine Arbeit des Lesumer Künstlers Heinz Lilienthal (1927-2006), der in

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Gerichtsdarstellung: Apsismosaik aus S. Pudenziana in Rom (um 390)

Eine sehr frühe Darstellung des Himmlischen Jerusalem bleibt in sich widersprüchlich: Befindet sich Christus mit den Aposteln hier nun im oder vor dem Himmlischen Jerusalem? Für eine Szene vor der Stadt spricht die halbkreisförmige Anordnung der Bauten im Hintergrund, die sich über einem bedachten Arkadengang erheben. Für eine Szene in

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Danny Boyle: Olympia-Eröffnungsgala (2012)

Regisseur Danny Boyle (geb. 1956) wurde bekannt mit Filmen wie „Trainspotting“ über „The Beach“ bis hin zu „Slumdog Millionaire“. Vom Londoner „Organising Committee of the Olympic and Paralympic Games“ wurde er mit der Inszenierung der Eröffnungszeremonie für die Olympischen Spiele

Louis Davis (1860-1941): Kathedrale von Dunblane (1915)

In der Kathedrale von Dunblane in Schottland findet man Arbeiten von Louis Davis (1860-1941), einem englischen Maler, Buchillustrator und Glaskünstler des Art Nouveau. Seine Arbeiten in Dunblane gelten gemeinhin als seine besten. Robert Younger, Baron Blanesburgh (1861-1946), ein Jurist und

Ferdinand B. Jantzen (1895-1987): Jeruzalemkerk in Amsterdam (1929)

Die Jeruzalemkerk im westlichen Amsterdam wurde im Jahr 1929 von Ferdinand B. Jantzen (1895-1987) im Stil des Expressionismus erbaut. Der Architekt schuf auch die Glasfenster für die protestantische Kirche, die als Ikone der modernen Architektur der Niederlande gilt. Sie prägte

Pieter Wiegersma (1920-2009): Catharinakerk in Eindhoven (1962)

1961/62 wurde in der römisch-katholischen Catharinakerk in Eindhoven in der niederländischen Provinz Nordbrabant ein gewaltiges Rosettenfenster eingesetzt. In diese wurde eine Himmelspforte positioniert. Ein solches Motiv ist seit dem Mittelalter nichts unübliches oder seltenes. Hier aber wurde das Motiv nicht

Henri Chailleux: Kapelle Sainte-Thérèse in Paris (um 1927)

Die Pariser Stadtkapelle Sainte-Thérèse de la fondation d’Auteuil (16. Arrondissement) ist der Muttergottes geweiht. Diese ist daher künstlerisch in dem römisch-katholischen Bau vielfach thematisiert, auch bei den zwölf Glasfenstern im Kirchenschiff, wo man in den oberen Rundfenster Motive der Lauretanischen

Über mich

Dr. Claus Bernet

Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.

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