LETZTER BEITRAG

Franz Xaver König (1711-1782): Altargemälde aus Annaberg im Lammertal (1752)

Der kleine Durchgangsort Annaberg im Lammertal im Salzburger Land (nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen Stadt im Erzgebirge bzw. in Oberschlesien) besitzt, wie es der Name der Gemeinde nahelegt, eine Kirche zur Heiligen Anna. Es ist eine überregionale Wallfahrtsstätte der römisch-katholischen Kirche. Im Gegensatz zu vielen anderen Kirchen, die zwar

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Matthew Parker (1504-1575): „The holy Byble“ (1574)

Auch ausländische Bibelausgaben beeinflusste das Emser-Testament (1568), das als römisch-katholischer Gegenentwurf zur Lutherbibel ja äußerst erfolgreich war. Auch in England muss die deutschsprachige Emser-Bibel bekannt gewesen sein, das belegen zahlreiche Holzschnitte der englischsprachigen Übersetzung „The holy Byble; conteynyng the olde Testament and the newe“ aus dem Jahr 1574. Leider sagt

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Ambrosius Gander: Fresko aus St. Jakob in Kastelaz (um 1390)

Diese Wandmalerei stammt von dem Österreicher Ambrosius Gander, einem Schüler des Johannes von Bruneck. Für das Trecento ist es eine erfreuliche Ausnahme, dass zumindest der Name dieses Künstlers einmal sicher überliefert ist. Seine Beteiligung in Kastelanz dürfte eine seiner frühesten Arbeiten sein, als er noch für andere Meister tätig war;

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Initialen aus „De Civitate Dei“ mit dem Neuen Jerusalem (15. Jh.)

Im 15. Jahrhunderts wurde es bei der Bebilderung der Schrift „De Civitate Dei“ populär, den Kirchenlehrer Augustinus mit Zügen von Johannes von Patmos zu zeigen, bzw. die Civitas Dei gegen das Neue Jerusalem auszutauschen. Vor allem in Italien und Frankreich scheint das beliebt gewesen zu sein, Belege aus England oder

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T. Kotzern: Illustration aus „Die Heilige Stadt Gottes“ (1883)

Die in den Niederlanden erscheinende römisch-katholische Familienzeitschrift „Die Heilige Stadt Gottes“ (später benannte sie sich um in den Namen „Stadt Gottes“) zeigt als Coverbild des sechsten Jahrgangs (Jahrgang 1883), dem Titel gemäß, die Gottesstadt als einfarbige Illustration. Unverkennbar ist die Stadt Jerusalem als eine Art römische Petersdom-Fantasie mit der Fassade

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Hortus Conclusus mit Himmelspforte aus Bolivien (1793)

Der „Hortus Conclusus“, also der abgeschlossene oder der verschlossene Garten, war eines der Symbole Mariens, das in der Lauretanischen Litanei angeführt wird. Das Symbol entwickelte sich im späten Mittelalter und war aus dem Paradiesgarten hervorgegangen. Er repräsentiert Reinheit, Jungfräulichkeit und Schutz; mit dem Himmlischen Jerusalem steht es eigentlich nur indirekt

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Zwei Mal Zeitschrift „Der Jugendfreund“ der Adventisten und Neuapostolischen Kirche (1909 und 1929)

Auch in Brasilien missionierten um 1900 die Adventisten. Ein Zeugnis der frühen Missionstätigkeit ist die Zeitschrift „Der Jugendfreund“, die in deutscher Sprache erschien. Herausgegeben wurde sie von dem Berliner Johannes (John) Lipke (1875-1943) in Sao Paulo. Bereits die erste Ausgabe vom Januar/Februar des Jahres 1909 führt im Cover eine Zeichnung,

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Marcos de Aguilera (gest. 1620): Himmelspforte (um 1610)

Marcos de Aguilera (gest. 1620) war ein spanischer Barockmaler, der überwiegend in Madrid tätig war. Über sein Leben und sein Werk ist wenig in Erfahrung zu bringen. Um 1610 fertigte er eine Darstellung der Maria Immaculata gemäß der Lauretanischen Litanei an, also mit ihren zahlreichen Symbolen, die in dieser Fassung

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Gérard de Jode (um 1511-1591), Jan Snellinck (um 1548-1638): „Thesaurus Novi Testamenti elegantissimis iconibus expressus continens historias atque miracula“ (1585)

Im Jahr 1585 erschien der Band „Thesaurus Novi Testamenti elegantissimis iconibus expressus continens historias atque miracula“ in Antwerpen. Verfasser und Illustrator war Gérard de Jode (um 1511-1591), ein Schwager und Kollege von Pieter de Jode (1570-1634). Gérard de Jode konnte hier am Ende seines Lebens auf einen gewaltigen Fundus seiner

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Weltgerichtsdarstellung aus St. Lorenzen in Lesachtal (um 1530)

In Lesachtal in Kärnten befindet sich die römisch-katholische Kirche St. Lorenzen. Das Wandfresko an der Langhausnordwand, das Jüngste Gericht mit Christus in der Mandorla, entstand Anfang des 16. Jahrhunderts. Es weist ikonographische Parallelen zum Millstätter Weltgericht des Urban Görtschacher auf, aber die ausführenden Maler oder die Malerschule sind im Fall

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Weltgerichtsikone aus Zhovkva (um 1550)

In der Mitte des 16. Jahrhunderts entstand in Zhovkva (Schowkwa) in der Region von Lemberg eine Ikone des Weltgerichts. Die Malerei in Tempera hat heute eine Gesamtgröße von 233 x 48 Zentimetern. Ursprünglich war die Ikonentafel selbstverständlich größer, doch nur

Greta Rimington (1933-2013): Gemälde „Det nye Jerusalem“ (1996)

Das Aquarell- und Wasserfarbenbild „Det nye Jerusalem“ entstand in Vestby (Norwegen), der einstigen Heimat von Greta Rimington, die 1933 in Pretoria (heute Südafrika) als Tochter eines Engländers und einer Norwegerin geboren wurde und die britische Staatsbürgerschaft hatte. Rimington hat von

„Leyter zu der Himmelspfort“ (1630)

Bei dem Drucker Simon Halbmayer in Nürnberg erschien im Jahr 1630 ein großformatiges Flugblatt, auf dem der Drucker und das Datum unten verzeichnet ist. Es hat den etwas sonderbaren, sperrigen Titel: „Zehnsproessig gbawt von Gottes Wort Die Leyter zu der

Renée Leclerc (1954-2020): Apokalypsezyklus (um 1980)

Um das Jahr 1980 zeichnete Renée Leclerc (1954-2020) eine kleine Serie zur Apokalypse. Wie in solchen Serien üblich zeigt das letzte Bild das Erscheinen des Himmlischen Jerusalem. Der Betrachter blickt direkt auf eine der Ecken, an denen zwei der vier

Über mich

Dr. Claus Bernet

Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.

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