LETZTER BEITRAG

„Meister der Medaillons“: Histoire extraite de la Bible (um 1415)

Um 1415 wurde in Frankreich eine „Histoire extraite de la Bible et Apocalypse“ illustriert. Es ist eine bedeutende Arbeit eines namentlich nicht bekannten Künstlers, den man daher den „Meister der Medaillons“ nennt. Dieser arbeitete stilistisch wie die Handschrift von MS BM 439 oder Meister Orosius, es sind alles Meistewerke der

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Cristóbal de Villalpando (1649-1714): Maria Immaculata aus Nuestra Senora de Guadalupe in Zacatecas (um 1700)

Der neuspanische Malermeister Cristóbal de Villalpando (1649-1714) war um 1700 neben dem Ölgemälde „Mystica Ciudad“ mit einem weiteren Gemälde beschäftigt, welches das Himmlische Jerusalem zum Thema hatte, wenngleich weniger prominent. Es handelt sich um ein 205 x 124 Zentimeter großes Ölgemälde auf dem Höhepunkt der Barockmalerei. Es befindet sich heute

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MS 5091: Lyoner Apokalypse (um 1475)

In Frankreich entstanden auch im 15. Jahrhundert zahlreiche Apokalypse-Handschriften, von denen einige auch mit Miniaturen ausgestattet wurden. Ein schönes Beispiel ist die Pretiose MS 5091 aus der Pariser Bibliothèque de l’Arsenal, die inzwischen der Französischen Nationalbibliothek inkorporiert wurde. Beide Darstellungen, die in dem Werk das Himmlische Jerusalem zeigen, sind jeweils

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Willem Vrelant: Weltgerichtsdarstellung aus Brügge (um 1465)

Diese Miniatur ist im Original lediglich 10,5 x 6 Zentimeter klein. Sie entstand um das Jahr 1465 in Brügge und ist heute Teil einer Privatsammlung in der Schweiz (Basel). Möglicherweise gehörte sie einst zu einem französischsprachigen Stundenbuch. Der unbekannte flämische Meister aus der Werkstatt von Willem Vrelant (tätig um 1450

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Blockbuch Heidelberger Bilderkatechismus (1455-1458)

In diesem Band ist auf fol. 35v eine erste Weltgerichtsszene zu finden, die in der unteren Hälfte das Himmlische Jerusalem als Torszene architektonisch thematisiert. Dort steht eine Gruppe von Geretteten zwischen der Himmelspforte links und dem Höllendrachen und -rachen rechts. Die Pforte wird gerade von Petrus aufgeschlossen, der die Gruppe

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Miguel de Santiago (um 1620-1706): Gemälde „Jerusalén celestial“ aus der Kathedrale in Bogotá (1650-1700)

Die römisch-katholische Kathedrale Primada de Colombia (offiziell: Catedral Basílica Metropolitana de la Inmaculada Concepción) in Bogotá besitzt eine Ölmalerei von Miguel de Santiago (um 1620-1706), einem bekannteren Vertreter der Quito-Schule aus Ecuador. Die Malerei hat den Titel „San Juan y su visión de la jerusalén celestial“ („Der Heilige Johannes und

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William Howland: Pilgrim’s Progress, Ausgabe 1851

Es gibt eine ganze Reihe von Illustrationen des 19. Jahrhunderts, die auf einmal die Himmelspforte aus dem Roman „Pilgrim’s Progress“ in einen morbiden Kontext stellen: Entweder sind die Mauern mit Efeu überwuchert, oder es stehen Urnen umher, das Licht ist düster, Kreuze stehen vor Gräbern, mitunter liegt ein Totenschädel herum

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Einzelblatt zu John Bunyans Pilgrim’s Progress (1792)

John Bunyan (1628-1688) war ein englischer Baptistenprediger und erfolgreicher Schriftsteller. Heute noch ist vor allem seine Schrift „The Pilgrim’s Progress“ im angloamerikanischen Raum bekannt. Das Werk, ein Erbauungs- und Reiseroman, gehört zur Weltliteratur und wird immer wieder neu aufgelegt. Bislang wurde es in über 200 Sprachen übersetzt. Vom 17. Jahrhundert

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Edward Henry Wehnert (1813-1868): Pilgrim´s Progress, Ausgabe 1858

Eine spezielle Ausgabe für Jugendliche erschien im Jahr 1858 in London. Sie enthält 16 Zeichnungen des englischen Künstlers Edward Henry Wehnert (1813-1868). Diejenige auf Seite 19 zeigt eine breite Himmelspforte mit neogotischen Stilanklängen. Der Rahmen der breiten Pforte ist mit einer Inschrift versehen: „Knock and it shall be opened vnto

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Isaac Taylor (1787-1865): Pilgrim’s Progress, Ausgabe 1808

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts ist ein deutliches Bestreben festzustellen, endlich neue Illustrationen für die Ausgaben von „Pilgrim’s Progress“ zu erarbeiten. Eine Ausgabe mit diesem Anspruch betreute der Prediger George Burder. Sie erschien im Jahr 1808 in London. Schon im Titel wurde darauf verwiesen, dass hier sechs neue Zeichnungen enthalten

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Joseph Mallord William Turner (1775-1851) u.a.: Pilgrim’s Progress, Ausgaben 1838 und 1855

1838 erschien in Paris und in London eine Parallelausgabe von John Bunyan‘s Meisterwerk „Pilgrim’s Progress“, die der Verlag „Fisher, Son, and Co.“ herausbrachte. Wie zu dieser Zeit beliebt, wurden unterschiedliche Zeichnungen bekannter und unbekannter Illustratoren zusammengestellt: Die Zeit liebte diese „bunte Mischung“, und für die Verleger war es kostengünstig, denn

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Joseph Yeager (um 1792-1859): Pilgrim’s Progress, Ausgabe 1830

Von dem Künstler Joseph Yeager (um 1792 – 1859) aus Philadelphia kennen wir eher einzelne Kupferstiche und Drucke, wie „The ‚Lion‘ of the Party“, ein Porträt von Samuel Egerton Brydges, „The Young Lord“ oder das Schlachtengemälde „Battle of New Orleans and the Death of Major General Packenham on the 8th

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Howard Dudley (1820-1864): Pilgrim’s Progress, Ausgabe 1848

Howard Dudley (1820-1864) schuf den Kupferstich „Mercy at the Gate“, welcher der Londoner Ausgabe des Romans „Pilgrim’s Progress“ des John Bunyan vorangestellt wurde. Erschienen ist diese im Jahr 1848. Kaum eine Illustration war im Viktorianismus so beliebt wie diese Szene, das belegen zahlreiche ähnliche Arbeiten namhafter Künstler Englands, wie von

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William Harvey (1786-1866): Pilgrim’s Progress, Ausgaben 1850 und 1857

Neue Illustrationen nach Vorlagen von William Harvey (1786-1866), welche von den drei Brüdern Dalziel gestochen wurden, bringt eine Londoner Ausgabe aus dem Jahr 1850. Seite 254 zeigt eine offene, aber fast zugewachsene Pforte in freier Natur. Aus dieser dringt Licht nach draußen und beleuchtet bzw. erleuchtet die Personen davor. Mit

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Trierer Apokalypse und Apokalypse von Cambrai (9. Jh.)

Die Trierer Apokalypse wurde in Nordfrankreich in einem karolingischen Skriptorium geschrieben und illustriert (Stadtbibliothek Trier, Cod. 31: fol. 67r, 69r, 70r, 71r, 72r und 73r). Sie gilt als Meisterwerk der Romanik. Von 74 ganzseitigen, rot gerahmten Miniaturen zeigen sechs das Himmlische Jerusalem. Entstanden vermutlich zu Beginn des 9. Jh. sind

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Russische Apokalypsehandschrift (um 1810)

Den handgeschriebenen Text der Johannesoffenbarung samt einer Interpretation vereint dieser Band mit 72 Miniaturen aus der Zeit um 1810. Er gehört zum jüngeren Teil der Sammlung handgeschriebener Bücher von E. E. Egorova in der Russischen Staatsbibliothek zu Moskau, dort Signatur

Johann Schuster (1668-1724): Michaelskirche in Fechheim (um 1704)

Die evangelische Kirche in Fechheim (Oberfranken) ist dem Heiligen Michael geweiht. 1702 bis 1704 wurde das neue Kirchenschiff nach Plänen des Coburger Ratszimmermeisters Hans Friedrich Weinlein im Inneren im Barockstil errichtet. Um 1704 hat dort der sächsische Hofmaler Johann Schuster

Wandfresko aus St. Agatha in Leveste (um 1510)

St. Agatha in Leveste (bei Hannover) ist ein dreijochiger Saalbau mit Westturm aus dem ersten Viertel des 13. Jahrhunderts. Im frühen 16. Jahrhundert wurde der Innenraum umfassend im Stil der ländlichen Hochrenaissance Niedersachsens farbig ausgemalt. In den vier Gewölbekappen des

Alois Plum (1935-2024): Pfarrkirche Heilige Dreifaltigkeit in Fraulautern (1980)

Die römisch-katholische Pfarrkirche Heilige Dreifaltigkeit zu Saarlouis-Fraulautern (Saarland) ist für ihre qualitätsvollen Farbfenster bekannt, sie sind der hauptsächliche Schmuck des Kirchengebäudes. Sein heutiges Bild erhielt das Kircheninnere in den Jahren 1979/1980. Der nüchterne Zweckbau der Nachkriegszeit erfuhr damals unter Pastor

Gebrüder Vaessen: Kanzelrelief von St. Jozef in Ubach over Worms (1845)

Ein seltenes Beispiel eines Kanzelreliefs mit dem Himmlischen Jerusalem aus der Mitte des 19. Jahrhunderts stammt aus den Niederlanden. Im Bistum Roermond befindet sich in der römisch-katholischen Kirche St. Jozef in Ubach over Worms in der Gemeinde Landgraaf (Provinz Limburg)

Über mich

Dr. Claus Bernet

Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.

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