LETZTER BEITRAG
„Worte des Palladium Mnich“ (um 1820)
Bei dieser jüngeren Ausgabe der Schrift „Worte des Palladium Mnich über das Zweite Kommen Christi“ des Palladios aus Helenopolis (368-430 n. Chr.) handelt es sich, so scheint es zunächst, um eine der ältesten Miniaturen mit
Maria Immacualata-Wandmalerei aus San Miguel Arcángel in Huejotzingo (1550-1600)
Die Fresken des Franziskanerkonvents San Miguel Arcángel in Huejotzingo im mexikanischen Puebla entstanden in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts und gehören damit zu den ältesten Wandmalereien von ganz Lateinamerika. Der ehemalige Konvent wurde im 16. Jahrhundert von den Spaniern errichtet und diente der Missionierung. Er bewahrt auch eine berühmte
Fresko aus der Stadtkirche Bissingen (1691)
Der gesamte Zyklus in der evangelischen Stadtkirche von Bissingen (Schwaben) entstand zwischen den Jahren 1677 und 1691, dank der Stiftung wohlhabender Bürger. Dieser lange Zeitraum ist ein Indiz dafür, dass hier ein ortsansässiger Maler oder Malerbetrieb die Verantwortung trug. Die Fresken sind über das Kirchenschiff verteilt; kaum ein zusammenhängendes Wandstück
Emil Wachter (1921-2012): Altargemälde in St. Philippus zu München (1991)
In der römisch-katholischen Kirche St. Philippus zu München befindet sich ein komplexes Altarwerk von Emil Wachter (1921-2012), das 1991 in Öl gemalt wurde. Es besteht insgesamt aus sieben Bildtafeln, die in Form eines Kreuzes angeordnet sind, unter dem Gesamttitel „Das Heilswirken Gottes in Schöpfung, Erlösung und Vollendung“.Das oberste Bild in
Friedrich Koller (geb. 1939): Jerusalemstele der Antoniuskirche in Vohburg (1998)
Der Bildhauer Friedrich Koller (geb. 1939) aus Laufen hat 1998 eine Jerusalemstele für die römisch-katholische Antoniuskirche in Vohburg an der Donau (Oberbayern) geschaffen. Um das schmale, aber außerordentliche Kunstwerk, das in seinem geometrischen Stil nach Ansicht vieler Gemeindemitglieder überhaupt nicht in die Kirche passt, gab es viel Verdruss. Das Kunstwerk
Max Lacher (1905-1988): Fenster der Frauenkirche zu München (1965)
Im römisch-katholischen Dom Zu Unserer Lieben Frau (umgangssprachlich Frauenkirche) in München gibt es selbstverständlich mehrere Kunstgegenstände, die die Heilige Maria verehren oder ihr zur Ehre gestaltet sind. Darunter befindet sich auch ein Glasfenster mit einer Mariendarstellung. Hier ist das Himmlische Jerusalem nicht im oberen Bildbereich zu finden, sondern rechts neben
Fresken aus St Mary’s in Kempley (um 1120)
Bei den Malereien der St Mary’s Kirche zu Kempley in Gloucestershire handelt es sich um einige der ältesten erhaltenen Kirchenausmalungen Englands. Sie dürften um 1120 entstanden sein und gelten als wichtiges Beispiel für die anglo-normannische Romanik. Nach der Reformation wurden sie mit einer Gipsschicht unsichtbar gemacht und zu Beginn der
Gebhard Fugel (1863-1939): Apokalypsezyklus (1933)
Gebhard Fugel (1863-1939) wuchs in Oberschwaben auf und studierte ab 1879 an der Kunstschule Stuttgart. Er wandte sich schon während seiner Studienzeit christlichen Motiven zu, die er zunächst in einem realistischen, von der Historienmalerei und den Nazarenern beeinflussten Stil verwirklichte. 1890 zog Fugel nach München und gründete dort mit Kollegen
Deckenmalerei von Notre-Dame-la-Grande in Poitiers (um 1210)
Von dem Deckengemälde der ehemaligen Stiftskirche Notre-Dame-la-Grande in Poitiers (Départements Vienne) können heute vom Boden der Kirche aus keine Einzelheiten mehr erkannt werden. Auch bei näherer Betrachtung lassen sich nur Fragmente erahnen, die bei verschiedenen Renovierungen seit 1887 immer wieder nachgezeichnet und bearbeitet wurden. Die ursprüngliche Anordnung der großflächigen Freskenmalerei,
Fresken der Kirche von Tømmerup (um 1250)
Tømmerup, zu Deutsch Tömmerup, ist ein kleiner Ort im Westen der dänischen Insel Fünen (Region Syddanmark). Kunsthistorisch bedeutend ist dort die romanische Wehrkirche, die von weither auf der flachen Insel zu sehen ist und von der aus man ebenso weit ins Umland Ausschau halten konnte. Das Gebäude wurde um 1200
Tota Pulchra aus Metztitlán (16. Jh.)
Großformatige Wanddarstellungen der Tota Pulchra haben sich selten erhalten: in Europa in Frankreich, in Lateinamerika nur gelegentlich. Sie wurden überwiegend nach Ölmalereien oder Kupferstichen kopiert. Es sind meistens monochrone Darstellungen, hier in verschiedenen Rottönen. Das hiesige Beispiel im Renaissancestil stammt aus der Pförtnerloge des römisch-katholischen Klosters Santos Reyes in Metztitlán
Freskenmalerei aus Abtei Saint-Aubin in Angers (1130-1154)
Saint-Aubin war eine bedeutende Klosterabtei der Benediktiner in Angers (Loire). Der Ort ist heute mit dem Apokalypse-Bildteppich aus dem 14. Jahrhundert verbunden, hat aber eine wesentlich ältere Darstellung des Neuen Jerusalem. Unter dem Abt Robert de la Tour-Landry wurden umfangreiche Bauarbeiten vorgenommen, vor allem Steinmetzarbeiten im Kreuzgang. Dieser wurde dann
„Virgen de Vallicella“ aus Santa Vera Cruz y San Felipe Neri in Puebla (17. Jh.)
Die „Virgen de Vallicella“, die „Jungfrau aus Vallicella“ ist eine großflächige Darstellung der Maria Immaculata mit zahlreichen ihrer Symbole nach der Lauretanischen Litanei aus dem Mittelalter. Der Künstler hat sie jeweils in ein eigenes Medaillon gefasst, das von einem Engel gehalten wird – nichts neues, man kennt es bereits von
Claes Braau (um 1636-1707): Jerusalem-Labyrinth (1667)
In den Niederlanden wurde im Jahre 1676 ein Kupferstich angefertigt, der ein funktionierendes Labyrinth zeigt. Solche Labyrinthe mit dem Himmlischen Jerusalem kennen wir bereits aus dem Mittelalter und dann wieder aus dem 17. Jahrhundert von emblematischen Kupferstichen. Überschrieben ist dieses Werk: „Dool-Hoff. Proverb. 14. 12. Meenighen behaeght eenen weg wel,
Severin Walter: Apsismalerei aus St. Martin in Augsburg (1964)
St. Martin ist eines der wenigen Baudenkmale in Augsburg-Oberhausen. Der römisch-katholische Sakralbau entstand dort in den 1930er Jahren für die sich erweiternde Vorstadt. Anfang der 1960er Jahre entschloss man sich zu einem Umbau. Es entstand ein farbenprächtiges Apsisbild mit Christus im Zentrum, umgeben von verschiedenen Heiligen, den Toren der Stadt
Siegfried Moroder (1911-1989), Manfred Bergmeister (1927-2017): Tabernakel aus St. Josef in Nördlingen (1962)
Die römisch-katholische Kirche „St. Josef der Arbeiter“ im Wemdinger Neubauviertel von Nördlingen (Schwaben) präsentiert einen Tabernakel, der den Lebensbaum inmitten des Himmlischen Jerusalem zeigt. Man sieht seine Wurzeln, den mächtigen Stamm und weit ausgreifenden Äste. Die Früchte des Baumes sind zugleich die Edelsteine des Fundamentes der ewigen Stadt. Sie wurden
Henry Dunant (1828-1910): „Diagramme symbolique“ (um 1890)
Manche stellen sich Henry Dunant (1828-1910) als Manager einer umfangreichen Hilfsorganisation vor. Dies war er sicherlich auch gewesen, aber er würde als Charismatiker, Neupietist und Individualist heute beim Roten Kreuz wenig Anklang finden. 1859 war Dunant Zeuge der blutigen Schlacht
Joachim Klos (1931-2007): Fensterzyklus aus der St. Markus-Kirche in Bedburg-Hau (1968)
Nach langwieriger Diskussion, ob man eine historische oder eine moderne Glasmalerei für die Kirche wählen sollte, entschied eine Enkelin Adenauers wortwörtlich: „Wir nehmen den Klos“. So wurde es dann auch umgesetzt. Im Jahr 1968 wurden nach dreijähriger Bauzeit die neuen
Helga Hein-Guardian (1937-2012): Altarbild in Gießen (1990)
Seit dem Osterfest 1990 schmücken insgesamt drei Altarbilder der Aschaffenburger Künstlerin Helga Hein-Guardian (1937-2012) den Gottesdienstraum der Evangelischen Thomasgemeinde in Gießen (Hessen). Die drei Batiken sollen den Blick der Betrachter auf das Zentrum des Glaubens richten. Das rechte Bild thematisiert
Heidi Bayer-Wech (geb. 1943): Tabernakel der Palliativstation der Barmherzigen Brüder in München (1992)
Im Jahr 1992 entstand der Tabernakel „Himmlisches Jerusalem“ für den Andachtsraum in der Palliativstation der Barmherzigen Brüder in München-Nymphenburg. Das Werk in den Maßen 175 x 175 Zentimeter stammt von der Künstlerin Heidi Bayer-Wech (geb. 1943) aus Bruckmühl-Heufeld (Landkreis Rosenheim),
Hieronymus Bosch (um 1450-1516): Tischplatte (1480-1500)
Im Madrider Prado-Museum befindet sich ein komplexes Werk, welches auf den Entstehungszeitraum von 1480 bis 1500 eingegrenzt werden kann und dem holländischen Maler Hieronymus Bosch (um 1450-1516) zugeschrieben wird. Auf der linken Seite marschieren vier Gerettete in das Himmlische Jerusalem,
Alfred Wickenburg (1885-1978): St. Michaels-Kapelle in Schloss Seggau (1959)
Das Glasfenster mit dem Titel „Lamm Gottes und Himmlisches Jerusalem“ besteht aus zwei Teilen. Oben hat der Künstler ein weißes Lamm gesetzt, mit dem Kopf vor dem rotfarbenen Buch des Lebens. Darunter befindet sich die Stadt Gottes mit einigen ihrer
Über mich
Dr. Claus Bernet
Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.