
Matthias Gerung (1500-1570): Holzschnitt „Tod und Erlösung“ (um 1558)

Monvaerni: Emaille-Plakette aus Limoges (um 1500)

María Gerarda Arocha Yánez: Schmuckkreuz aus Venezuela (1999)
LETZTER BEITRAG
Matthias Gerung (1500-1570): Holzschnitt „Tod und Erlösung“ (um 1558)
Es handelt sich bei dieser Arbeit um einen Holzschnitt ohne eigene Beschriftung, er hat wahlweise den Titel „Tod und Erlösung“ oder „Der Sensenmann“ bekommen. Anhand des Monogramms (ein ineinander geschobenes „M“ und „G“ auf dem

Johann Bussemacher und Raphael de Mey: Tota Pulchra (um 1590), Kopie aus Berlinghausen (um 1630)
Das Einzelblatt zur Maria-Immaculata-Darstellung ist ein gemeinschaftliches Werk des Kupferstechers Raphael de Mey (um 1580 bis ca. 1616) und Johann Bussemacher, der diesen Kupferstich vermutlich in Köln aufgelegt hat. Es gilt als ein typisches Bildwerk der Gegenreformation in Deutschland. Drei der kreisförmig um eine stehende Marienfigur aufgereihten und lateinisch beschrifteten

Emil Wachter (1921-2012): Rosenfenster aus St. Leodegar in Gammertingen (1969)
Auf diesem zweibahnigen Fenster ist am oberen Abschluss eine gewaltige Rosette in unterschiedlichen weißgrauen Farbschattierungen zu sehen. Darunter ist die Architektur des Himmlischen Jerusalem angedeutet, mittels Häuserzeilen, Straßen und Treppen. In der Mitte befindet sich ein hufeisenförmiger Tisch mit zwölf Tellern und zwölf Bechern, der zum himmlischen Mahl bzw. zum

Juan Sariñena (um 1545-1619): Tota Pulchra (1600)
In den Beständen des Museums der Schönen Künste in Valencia befindet sich eine weniger bekannte Ölmalerei mit dem Thema der Maria Immaculata. Das fein herausgearbeitete Gemälde entstand im Jahre 1600 für eine römisch-katholische Kirche oder ein Kloster Spaniens. Ausgeführt hat es Juan Sariñena (um 1545-1619), ein bekannter spanischer Maler religiöser

Rudolf Kolbitsch (1922-2003): Chorfenster der Pfarrkirche Zwettl an der Rodl (1970)
Im Jahr 1970 erfolgte die Umgestaltung der römisch-katholischen Pfarrkirche Maria Himmelfahrt in Zwettl an der Rodl (Oberösterreich, nicht zu verwechseln mit dem größeren Zwettl in Niederösterreich) nach den liturgischen Richtlinien des Zweiten Vatikanischen Konzils. Die neuen Farbfenster, die das Himmlische Jerusalem darstellen sollen, wurden von Rudolf Kolbitsch (1922-2003) aus Linz

Francisco Bejarano: Ölmalerei Maria Immaculata (1625-1650)
Zwischen den Jahren 1625 und 1650 entstand eine Arbeit, die dem Malermeister Francisco Bejarano zugeschrieben wird. Francisco Bejarano ist im spanischen Lima (heute Peru) von 1599 bis 1643 nachgewiesen (nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen späteren Maler Francisco Cabral Aguado Bejarano, 1824-1890).Bei dem Werk handelt es sich um eine 47

Blas de Torres: „Tota Pulchra“ (um 1635)
Eine für das 17. Jahrhundert typische Darstellung der Maria Immaculata stammt von dem Italiener Blas de Torres: „Tota Pulchra“ (auch „Nuestra Señora de la Asunción“ genannt). Es ist eine Ölmalerei aus dem Museum der Wallfahrtsbasilika in Guadalupe in Mexiko-Stadt. Das insgesamt 129 x 175 Zentimeter große Ölgemälde zeigt verschiedene Symbole

Leon Rhodes (1916-2006): Modell der heiligen Stadt zum Selberbasteln (um 2000)
„Basteln“ war eine typische Freizeitbeschäftigung der 1970er Jahre und lief dann langsam aus, heute kennt man den Begriff kaum mehr. Es ging darum, etwas Sinnvolles selbst herzustellen, Freude an der Kreativität zu haben und auch seine Fertigkeiten zu verbessern. Bastelbücher und Bastelkurse waren an der Tagesordnung, und auch das Himmlische

Archibald K. Nicholson (1871-1937): „Church of the Ascension“ in Bitterne Park (1926)
Ab 1924 wurde in Bitterne Park bei der Stadt Southampton (südliches England) die „Church of the Ascension“ errichtet (die heute den Namen „The Ascension Centre“ trägt). Der anglikanischen Sakralbau wurde von dem Architekturtheoretiker Pevsner einst als „die lohnendste nachmittelalterliche Kirche in Southampton und Umgebung“ bezeichnet, jedoch sicherlich nicht wegen der

Robert Anning Bell (1863-1933): Kirche der Presbyterianer in Buenos Aires (1906)
In der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires wurde im Jahr 1896 die presbyterianische Kirche St. John eingeweiht. Im Jahr 1906 beauftragte man die Firma Guthrie & Wells aus dem schottischen Glasgow mit neuen Fenstern im Stil der Präraffaeliten für die Südseite des Kirchenschiffs. Dafür gewann man Robert Anning Bell (1862-1933), einen

Winfried Häder (geb. 1959): Lebendiger Stein auf dem St. Mauritz-Friedhof in Münster (2008)
Auf dem Alten St. Mauritz-Friedhof in Münster wurde 2008 eine Kindergrab- und Gedenkstätte eingeweiht für solche Kinder, die nicht zum Leben geboren wurden. Die erste ökumenische Bestattungsfeier für diese Allerkleinsten fand am 12. November 2008 feierlich in der St. Mauritz-Kirche statt. Im Anschluss an den Gottesdienst erfolgte die Beisetzung der

Sue Obata (geb. 1951): John Bell Chapel des Appleby College in Oakville (2000)
Am 12. Juli 2000 wurden im Vestibül der John Bell Chapel die beiden Fenster Alpha und Omega feierlich eingeweiht. Die Kapelle ist Teil der Kirche des Appleby College in Oakville, Ontario. Die beiden Fenster sollen an David und Mary Dewar, Joseph Des Roches und Helen Des Roches erinnern. Es sind

Cristobal Gomez: Maria-Immaculata-Gemälde (1589)
Im Jahr 1589 wurde eine Fassung der Lauretanischen Litanei in Öl gemalt, in der Gesamtgröße von 170 x 92 Zentimetern. Links neben der Marienfigur befindet sich mittig eine geschlossene Himmelspforte. Von dieser Pforte ist allerdings nur die rechte Hälfte zu sehen, da sie unmittelbar an den Bildrand stößt. Die Türoberfläche

Wilhelm de Graaff (1912-1975): Himmelspforten aus der abgerissene Kirche Liebfrauen in Buer-Beckhausen und profanierte Kirche St. Mariä Geburt in Essen-Frohnhausen (beide 1953)
Der heute eigentlich nicht mehr bekannte deutsche Bildhauer und Glaskünstler Wilhelm de Graaff (1912-1975) gestaltete im Jahr 1953 in zwei verschiedenen Kirchen jeweils ein Fenster mit einer ähnlichen Himmelspforte. Beide Arbeiten waren im Ruhrgebiet zu finden, wo im Zweiten Weltkrieg so gut wie alle Kirchenfenster verloren gingen und in wenigen

Günter Skrodzki (1935-2012): Projekt Bibel (1995-2006)
Hinter dem „Projekt Bibel“ von Günter Skrodzki (1935-2012) verbirgt sich die graphische Darstellung der gesamten Bibel – Altes und Neues Testament – in expressiven Holzschnitten, inspiriert von der informellen Kunst. Aufgrund der außergewöhnlichen Dichte, in der die Abbildungen den Texten folgen, sind es insgesamt 420 Druckstücke geworden. Dieses „Projekt Bibel“

Niels L. Stevns (1864-1941): Zeichnungen „Det himmelske Jerusalem“ (1933/34)
Zwischen 1914 und 1945 war das Himmlische Jerusalem in Europa nicht gerade ein bevorzugtes Thema in der Bildenden Kunst. Eine Ausnahme findet man im Spätwerk des dänischen Malers und Bildhauers Niels Larsen Stevns (1864-1941). In diesem spielte die christliche Religion eine dominierende Rolle. Seine 17 x 11 Zentimeter große Zeichnung

Hildegard Bienen (1925-1990): Tabernakel aus St. Cyriakus in Bottrop (1967)
Hildegard Bienen (1925-1990) wählte das Motiv Himmlisches Jerusalem nicht allein für ihre zahlreichen Glasfenster, Reliquienschreine, Ambos oder Grabsteine aus, sondern es existieren auch Tabernakel aus Bronze mit diesem Motiv. Dies ist der Fall in der Kirche Christkönig in Mühlheim und

Unbekanntes Talent: Unsere Liebe Frau vom Rosenkranz in Bochum (1955)
Es ist bekannt, dass diese Glasarbeit im Jahr 1955 entstanden ist. Was unbekannt bleibt, ist der Name des Künstlers oder der Künstlerin. Das gilt übrigens für alle Glasmalereien der Kirche Unsere Liebe Frau vom Rosenkranz in Bochum-Langendreer (nicht zu verwechseln

Karl Hellwig (1911-1993): Fenster der Salvatorkirche in Duisburg (1957)
Ähnlich wie Rudolf Yelin oder Wolf Dieter Kohler in Baden-Württemberg nach 1945 zahlreiche Kirchen mit Glasfenstern des Himmlischen Jerusalem ausstatteten, so tat gleiches Karl Hellwig vor allem im Ruhrgebiet. Die vielleicht prominenteste und sicher umfangreichste Ausführung war ein gewaltiges Chorfenster

Ernst Rasche (1926-2018): Chorfenster der Petrikirche in Mülheim (1990)
Die evangelische Petrikirche ist heute das älteste Kirchengebäude in Mülheim an der Ruhr. Seine historischen Glasfenster gingen im Zweiten Weltkrieg verloren. Zwei Generationen lang kam die Kirche mit einer Notverglasung aus, die unter dem Gelsenkirchener Architekten Denis Boniver in den

„Worte des Palladium Mnich“ (um 1720)
Die apokalyptische Schrift „Worte des Palladium Mnich über das Zweite Kommen Christi“ erfreute sich in Russland im 18. und 19. Jh. einer gewissen Renaissance. Palladios aus Helenopolis (368-430 n. Chr.) war ein Mönch, Schriftsteller und schließlich auch Bischof, zunächst von

Vincenz Pieper (1903-1983): Ehemalige Kirche St. Elisabeth in Bottrop (1961)
„Das Lamm im Himmlischen Jerusalem“ ist eine monumentale Glaswand von acht mal sechs Metern aus farbigem Antikglas in Blei. Vincenz Pieper (1903-1983), der freischaffend in Münster lebte und sich vorwiegend als Glasmaler betätigte, schuf diese Arbeit 1961 in der römisch-katholischen
Über mich
Dr. Claus Bernet
Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.


