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LETZTER BEITRAG

Vincenz Pieper (1903-1983): Fenster der Klosterkirche in Haselünne (1966)

Die römisch-katholische Klosterkirche in Haselünne (Emsland) wurde im 17. Jahrhundert durch holländische Klarissen erbaut. Nach der Zerstörung aller ihrer Fenster im Zweiten Weltkrieg haben die Fensteröffnungen zunächst nur eine Notverglasung aus getöntem Gussglas erhalten, bis zur Neuverglasung 1960/1966 nach Entwürfen des Malers und Kunstpädagogen Vincenz Pieper (1903-1983) aus Münster. Die

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Weltgericht aus St. Johannes der Täufer in Bad Zwischenahn (um 1475)

Die Pfarrkirche St. Johannes der Täufer in Bad Zwischenahn ist mehr als 850 Jahre alt und damit eines der ältesten Gebäude des Oldenburger Landes. Mit der Reformation wurde das Gotteshaus evangelisch-lutherisch und gehört heute zur evangelischen Kirchengemeinde Zwischenahn. Graf Egilmar, der erste Erbgraf zu Oldenburg, hatte 1124 die Pfarre als

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Johann Moser: Grabmal des C. Winiger-Banz auf dem Luzerner Friedhof (1904)

Eine besonders schöne Darstellung einer Himmelspforte mit Jugendstil-Anklängen hat sich auf dem Friedhof Friedental erhalten. Dieser Friedhof ist die zentrale Grablege der Stadt Luzern; auf ihr sind zahlreiche Prominente und Honoratioren begraben, wie der Schriftsteller Carl Spitteler (1845-1924), der Kunstmaler Ernst Hodel (1881-1955) oder der Arzt Arnold Ott (1840-1910).Die zentrale

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Weltgerichts-Fresko aus Schwaförden (um 1500)

Schwafördens Kirche ist ein einschiffiger Gewölbebau und wurde zwischen 1200 und 1500 in mehreren Etappen errichtet. Kurz nach Fertigstellung des Gewölbes wurden Wandmalereien von unbekannten Künstlern angebracht. Vermutet wird eine Beziehung zum nahegelegenen Scholen, wo zur gleichen Zeit ein ganz ähnliches Weltgericht aufgemalt wurde. Allerdings kam es bereits nach einer

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Tympanon der Kathedrale von Léon (um 1270)

Die gotische Kathedrale der spanischen Stadt Léon besitzt ein Tympanon aus Sandstein, welches für die Skulptur der „weißen Madonna“ am Trumeaupfeiler berühmt ist. Gleichzeitig zeigt dieses Tympanon auch eine Gerichtsdarstellung. Das Relief ist um das Jahr 1270 entstanden, die Figuren sind überaus tiefenräumlich, beinahe freiplastisch. Sie sind, auch Dank eines

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Jerusalemsleuchter aus der Lutherkirche in Soltau (1911)

Die evangelische Lutherkirche in Soltau in der Lüneburger Heide ein Meisterwerk des Jugendstils, erreichtet nach Plänen des hannoveraner Baumeisters Eduard Wendebourg. Zu der Erstausstattung von 1911 gehört auch ein imposanter Dreifachkronleuchter im Mittelschiff, den der damalige Pastor Eduard Salfeld (gest. 1957) in der Hegemannschen Gelbgießerei bestellte, zusammen mit weiteren, kleineren

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Maria Immaculata-Darstellung mit Himmelspforte aus Puebla (um 1749)

Diese breite, offene Himmelspforte, die von einem Engel getragen wird, gehört zu einer Marienerscheinung, die die Fassade der römisch-katholischen Kirche La Soledad („Zur Einsamkeit“) in Puebla, Mexiko, schmückt. Puebla ist eine Großstadt im östlich-zentralen Mexiko, südöstlich von Mexiko Stadt. Ihr Name lautet offiziell Heroica Puebla de Zaragoza. Bekannt ist sie

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Clemens Schmidt (1890-1979): Fenster aus St. Josef, Frankfurt am Main (1957)

Bis auf drei erhaltene Jugendstilfenster in der Hauptfassade der römisch-katholischen Josefskirche in Frankfurt-Höchst sind alle übrigen Fenster im März 1945 bei einem Bombenangriff zerstört worden. Lange Zeit gab es nur eine behelfsmäßige Notverglasung. Erst 1957 hat der Frankfurter Künstler W. Clemens Schmidt (1890-1979) drei neue Buntglasfenster im Chorbereich der Kirche

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Giovanni Battista Bettini, Girolamo Rossi: Hospentaler Himmelspforte (1708)

Die schweizerische Gemeinde Hospental im Kanton Uri wird seit Jahrhunderten von Kapuzinern betreut, die auch von 1985 bis 1988 die Renovierung der Kirche Mariä Himmelfahrt leiteten. Der Name der Kirche ist sicher ein Mitgrund gewesen, hier auch die Symbole Mariens nach der Lauretanischen Litanei zur Darstellung zu bringen. Eine kunsthistorisch

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Hans Gottfried von Stockhausen (1920-2010): Kirche in Alt-Hastedt (Bremen) (1956)

Der Glasmaler und Zeichner Hans Gottfried von Stockhausen (1920-2010), der ansonsten mehr in seiner süddeutschen Wahlheimat tätig war (Fürth, Tübingen, Ulm, Stuttgart), wurde im Jahr 1956 mit mehreren Altarfenstern für den westlichen Chor der evangelischen Kirche in Alt-Hastedt, einem Stadtteil von Bremen, beauftragt.Zu sehen sind im unteren Bereich des mittigen

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Rudolf Yelin (1902-1991): Altarwand der Georgskirche von Enzberg (1963)

Wer als Gottesdienstbesucher in der Georgskirche in Enzberg, ein Stadtteil von Mühlacker im nordöstlichen Baden-Württemberg, Platz nimmt, dessen Blicke werden von der großen Altarwand in Anspruch genommen. Diese Wand begrenzt das Kirchenschiff nach Osten hin. Sie ist von Rudolf Yelin der Jüngere (1902-1991) gestaltet und einws seiner bemerkenswertesten Werke. Yelin

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Himmelspforte aus der Zionskirche, North Kokomo (um 1870)

Vor uns haben wir die vielleicht älteste erhaltene Darstellung des Himmlischen Jerusalem als Glasmalerei auf amerikanischem Boden, die sich bis heute am originalen Standort erhalten hat: Es handelt sich um eine einfache Torszene auf einem Buntglasfenster aus der Zeit um 1870 und zeigt eine offene Himmelspforte. Es sind zwei Gatter,

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Tympanon von St. Salvator in Nördlingen (um 1420)

Ein süddeutsches Beispiel für ein Jerusalems-Tympanon ist das Westportal der Pilgerkirche St. Salvator in Nördlingen, welches auf die Zeit um 1420 datiert wird. Es ist ganz anders als das kurz zuvor im nahe gelegenen Esslingen entstandene Werk am dortigen Tympanon (Frauenkirche, um 1405). Vermutlich handelt es sich, laut Fachliteratur, in

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Altarbild der Johanniskirche zu Mainbernheim (1732)

Die evangelisch-lutherische St. Johanniskirche in Mainbernheim (Unterfranken) besitzt ein repräsentatives Himmlisches Jerusalem. 1732 wurde unter Pfarrer Magister Johann Gebhardt (gest. 1756) die heutige Kirche erbaut, und zu den originalen Ausstattungsstücken zählt u.a. das Gemälde des Himmlischen Jerusalem. Laut Kirchenüberlieferung soll es sich dabei angeblich um das ehemalige Altarbild handeln. Diese

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Marienkapelle in Würzburg (um 1420)

Aus der Zeit um das Jahr 1420 stammt eine der letzten mittelalterlichen Torszenen in Stein, die in Unterfranken angefertigt wurde. Es ist fast identisch mit einer ähnlichen Steinmetzarbeit am Würzburger Dom, so dass man einen gleichen Bildhauer oder zumindest gleiche Bildhauerwerkstatt des Bistums vermutet.Auf einem Detail des Westportals der römisch-katholischen

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Tabernakel aus St. Bonifatius in Herne (1974)

Bei dem Kunstwerk handelt es sich um einen Tabernakel im typischen Design der 1970er Jahre. Das zeigt sich vor allem bei der auf geometrische Figuren reduzierten äußeren Form, dem zentralen Blumenmotiv und den dunklen Farben Grün und Braun. Der Tabernakel

Antoon Derkinderen (1859-1925): Wandmalerei im Rathaus Den Bosch (1893-1896)

Im Jahr 1891 schuf der niederländische Künstler Antoon Derkinderen (1859-1925) für das Rathaus seiner Heimatstadt Den Bosch (Herzogenbusch) ein Wandgemälde, welches überaus gut ankam. Daher durfte er dort zwischen 1893 und 1896 ein weiteres Wandgemälde ausführen, das folgerichtig den Titel

Arroyo-Beatus (um 1230)

Der Arroyo-Beatus wurde zu Beginn des 13. Jahrhunderts in der kastilischen Region um die Stadt Burgos hergestellt, möglicherweise im Kloster San Pedro de Cardeña. Heute befindet er sich in Paris (Französische Nationalbibliothek, Nouv. Acq. Lat. 2290).Das Manuskript des Beatus von

Jan Oosterman (1876-1963): Katharinenkirche (1919)

Ein Meisterwerk des Jugendstils und offiziell vom Niederländischen Entscheidungsgremium für Stätten unter Denkmalschutz als Reichsmonument der Niederlande deklariert schmückt die römisch-katholische Katharinenkirche in Den Bosch (Herzogenbusch). Es hat den Titel „Het hemels Jeruzalem met de acht zaligsprekingen“, also etwa zu

Fresko aus St Lawrence in Broughton (15. Jh.)

Das Himmlische Jerusalem auf dem hiesigen Fresko mit dem Jüngsten Gericht ist fast verlustig gegangen. Leichter auszumachen sind noch zwei schlanke Türme mit dunklen, annähernd schwarzen Fenstern links oben. Da sich auf einem Turm rechts ein (schief aufgesetztes) lateinisches Kreuz

Über mich

Dr. Claus Bernet

Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.

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