Alonso López de Herrera (um 1580-1675): Immaculata-Darstellung (1640)

Alonso López de Herrera wurde um 1580 in Spanien geboren, ließ sich dort zum Maler ausbilden und wanderte dann in das heutige Mexiko aus, wo er 1675 verstarb. In seiner neuen Heimat, die damals ebenfalls zu Spanien gehörte, malte er im Jahr 1640 das Bild „Tota Pulchra es Amica Mea et Macula Originalis non est in te.“ Herreras Ölgemälde ist auf einer Kupferplatte grundiert und hat eine Größe von 53 x 39 Zentimeter. Alle Mariensymbole findet man auf dem Gemälde unten, zu Füßen der mittigen Marienfigur. Links ist eine kleine Gottesstadt gesetzt, an deren hohen Mauern eine Leiter gesetzt ist. Vielleicht soll dies die Himmelsleiter darstellen, die ja auch zu den Symbolen Mariens gehört, wenngleich sie auch nicht oft dargestellt wird. Vor der Stadt ist eine zur Seite geschobene, schmale Porta Coeli zu entdecken, welche offen steht. Eine zweite Pforte, die Porta Clausa, befindet sich auf der rechten Seite. Sie steht auf einer quadratischen Platte und ihr Giebel ist mit einem Schmuckkreuz bekrönt.
Das manieristische Gemälde wurde um 1890 von der Familie Forrester in Mexiko erworben. 2005 wurde es von dem Auktionär Sotheby’s in New York angeboten und von der Hispanic Society of America ersteigert, die ebenfalls in New York ansässig ist und das Gemälde ihrem Museum inkorporierte. 

Manuel Romero de Terreros Vinent: El pintor Alonso López de Herrera, México 1934.
Suzanne Stratton: La inmaculada con ception en arte espanol, in: Cuadernos de Arte e Iconografia, 1, 2, 1988, S. 3-127.
Joseph J. Rishel, Suzanne Stratton-Pruitt (Bearb.): The arts in Latin America: 1492-1820, Philadelphia 2006.
Claus Bernet: Maria Immaculata: Das katholische Jerusalem, Norderstedt 2014 (Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem, 14).

 

tags: Maria Immaculata, Leiter, Civitas Dei, Neuspanien, Barock, Porta Coeli, Manierismus, Mexiko, Hispanic Society of America, New York
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