LETZTER BEITRAG

Labyrinth in Ottmarsbocholt (2008)

Als Bodenbelag ist das Himmlische Jerusalem sicher nur ausnahmsweise herangezogen worden. Das Ottmarsbocholter Labyrinth ist eine im Jahr 2008 angefertigte Neuinterpretation desjenigen in der ehemaligen Abtei St. Bertin in der nordfranzösischen Stadt St. Omer. In vielen gotischen Kathedralen wurden Labyrinthe verlegt, und auch in der orthodoxen Kirche waren im 18.

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Katrin Baumann (geb. 1965), Klaus Apfelstadt: Altarwand der Kirche in Mildenau (2007)

Der Gemeindesaal der evangelischen Pfarrgemeinde Mildenau im Erzgebirge, nahe bei Annaberg-Buchholz (Sachsen), wurde im Jahr 2006 von der Designerin und Textilkünstlerin Katrin Baumann (geb. 1965) gemeinsam mit dem Tischler Klaus Apfelstadt aus Raschau neu gestaltet und dann am 28. Januar 2007 feierlich eingeweiht. Es ist eigentlich eine dreidimensionale plastische Arbeit,

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Gottfried Böhm (1920-2021): Friedrich-Spee-Haus in Hannover (1957)

Das Chorfenster der Herz-Jesu-Kapelle des Friedrich-Spee-Hauses im Zentrum von Hannover besitzt eine Glaswand, die dem Chorraum einen eindrucksvollen Abschluss gibt. Mit der Planung des Altarraumes war ursprünglich der bekannte Kölner Architekt Dominikus Böhm (1880-1955) betraut. Nach seinem Tod führte sein Sohn Gottfried Böhm (1920-2021) die Arbeiten fort. Dieser hat auch

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Heinrich G. Bücker (1922-2008): Seminarkirche St. Michael in Würzburg (1995)

Von 1983 bis 1996 erfolgte eine umfassende Neugestaltung der römisch-katholischen Seminarkirche St. Michael in Würzburg (Unterfranken). Zur Vierhundertjahrfeier der 1589 durch Julius Echter erfolgten Seminargründung wurden durch die Diözese umfangreiche Renovierungsmaßnahmen eingeleitet, nachdem die 1945 durch den Bombenangriff vom 16. März ausgebrannte Kirche zunächst nur notdürftig wiederhergestellt worden war. Damit

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Otto Gussmann (1869-1926): Deckengemälde in Freital (1911)

Mit seiner Spezialisierung auf Ornamentik und dekorative Malerei stand Otto Gussmann inmitten der Bestrebungen um eine neue Raumkunst, die ein um 1900 aktuelles Thema der Kunsterneuerung gewesen war. Der Weg der Kunst sollte wegführen von den aus der Romantik gekommenen Neostilen sowie der Historienmalerei des 19. Jahrhunderts.Otto Gussmann (1869-1926) wurde

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Lorenz Borchhard: Rostocker Uhrenschmuck (1641-1643)

Die Marienkirche in Rostock (Mecklenburg) besitzt eine astronomische Uhr mit einem zum weit überwiegenden Teil noch mittelalterlichen Uhrwerk, das noch heute mit sämtlichen alten Funktionen und Anzeigen funktioniert. Solche Uhren waren schon zu ihrer Entstehungszeit eine Sensation, am bekanntesten ist vielleicht die Uhr im Straßburger Münster.Der obere Teil dieser gewaltigen

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Erentrud Trost (1923-2004): Kloster Sankt Augustinus in Berlin (1995)

Ein prächtiges, aber selbst in Berlin wenig bekanntes Buntglasfenster befindet sich in dem römisch-katholischen Kloster Sankt Augustinus im Ortsteil Lankwitz. Es ist eine Arbeit von der Benediktinerin Erentrud Trost (1923-2004) aus dem Jahr 1995, ein Jahr vor der Weihung der Kapelle fertiggestellt. In dem reichhaltigen Schaffen der Künstlerin ist es

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Helmut Ammann (1907-2001): Erlöserkirche in Würzburg-Zellerau (1964)

Die evangelische Erlöserkirche in Würzburg-Zellerau hat eine 16 Meter hohe Altarwand, die „Stadtmauer“ des Himmlischen Jerusalem. Sie besteht aus Ziegelsteinen, welche sich in der Form, in der Farbe und in der Anordnung unterscheiden. Der Künstler, Helmut Ammann (1907-2001), hat zusammen mit Maurern der Firma Nagler ein Ornamentgefüge aus Backsteinen, Klinkern

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Irene Dilling (gest. 2005): St. Michael in Schwanberg (1987)

St. Michael ist eine Kirche im unterfränkischen Schwanberg, die hauptsächlich von der Communität Casteller Ring genutzt wird. Der Schwanberg ist ein von weit her sichtbarer Tafelberg, auf dem sich über Jahrhunderte ein Wallfahrtszentrum herausgebildet hat. Hier hat die evangelische Schwesterngemeinschaft Communität Casteller Ring (CCR) mit dieser Ordenskirche St. Michael und

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Resl Schröder-Lechner (1910-2000) und Heinrich Schröder (1913-2006): Schmuckkreuz aus St. Philippus in Hannover (1958)

Auch die evangelische Philippus-Kirchengemeinde in Hannover-Iserhagen besitzt ihr Himmlisches Jerusalem. Das über dem Altar schwebende Schmuckkreuz ist eine Gemeinschaftsarbeit des Künstlerehepaares Resl Schröder-Lechner (1910-2000) und Heinrich Schröder (1913-2006) aus Gohfeld bei Löhne. Im Zentrum der heiligen Stadt, dem Neuen Jerusalem, steht das vergoldete Lamm, das als Siegeszeichen ein blaues Kreuz

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Christof Grüger (1926-2014): St. Bonifatius in Leinefelde (1989)

Nachdem die Kubatur des Kirchenbaus für die römisch-katholische St. Bonifatius-Gemeinde in Leinefelde (Eichsfeld, Thüringen) durch den Architekten Wolfgang Lukassek nach langen, mühseligen Vorbereitungen entwickelt worden war, verschloss sich dieser nicht einer Anregung Christof Grügers (1926-2014), die Altarwand mit einer Rosette aufzubrechen und so abends mit Beleuchtung eine Fernwirkung in den

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Unbekannt: Berufsschule St. Hildegard in Münster (1958)

Das römisch-katholische Kolleg St. Hildegard, kurz Hildegardisschule, wurde nach 1945 um einen Kirchenraum erweitert, der an Größe und Ausstattung viele Ortskirchen im Münsterland übertroffen hat. Die Schule befand sich damals noch in Trägerschaft von der Ordensgemeinschaft der Vorsehungsschwestern. 1958 waren

Egon Stratmann (1936-2024): St. Dionysius aus Altenbeken-Buke (1994)

Das Lamm im Himmlischen Jerusalem ist das Thema einer hochwertigen Buntglasmalerei, die man in der Kirche St. Dionysius in Altenbeken-Buke entdecken kann. Sie schmückt dort ein Rundfenster im Chorbereich direkt über dem Altar. An dieser Stelle sollte durch eine Neuverglasung

Franz Pauli (1927-1970): Ehemalige Kirche Christ König in Oberhausen (1963)

Die einstige römisch-katholische Kirche Christ König in Buschhausen, einem Ortsteil von Oberhausen, besitzt seit 1963 ein kleines Neues Jerusalem als Teil von verschiedenen Szenen aus der Johannesoffenbarung. Diese ziehen sich als gläsernes Lichtband in sieben Meter Höhe um den Altarraum,

Werner Kothe (geb. 1945): St. Peter-und-Paul in Bisperode (2011)

Der gebürtige Berliner Glaskünstler Werner Kothe (geb. 1945) hat zehn Glastafeln zu biblischen Themen gestaltet. Sie schmücken seit Ostern 2011 die evangelische Peter-und-Paul-Kirche zu Bisperode im Weserbergland. Die Tafeln, hergestellt in der Fusing-Technik, haben eine Größe von jeweils 160 x

Über mich

Dr. Claus Bernet

Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.

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