LETZTER BEITRAG
Wolf-Dieter Kohler (1928-1985): evangelische Andreaskirche von Aach (1976)
Im Ort Aach bei Freudenstadt im Schwarzwald befindet sich die Andreaskirche. 1897 erbaut stand 1976 eine Renovierung an, bei der hochwertigere Buntglasfenster eingebaut werden konnten. Dafür gewann man den Stuttgarter Glasmaler Wolf-Dieter Kohler (1928-1985), der
Louis Caillaud d’Angers (1911-2007): Apokalypsen-Zyklus (1984) und Kopie (1999)
Louis Caillaud d’Angers arbeitete 1984/85 an einer Serie, die die gesamte Apokalypse umfassen sollte. 40 Tafelbilder entstanden. Zwei farbenfrohe Ölgemälde sind aus dieser Serie entnommen. Beide zeigen das Himmlische Jerusalem; einmal als belebte Stadt von Innen, mit Christus, Bewohnern (Heilige und Märtyrer) und Engeln (L’apocalypse de St-Jean, oeuvre peinte par
John W. Barber (1798-1885): Druck „Religious Emblems“ (1850)
1850 erschien das zweibändige Druckwerk „Religious Emblems“, in dem John W. Barber (1798-1885) das Thema des Himmlischen Jerusalem in Tradition der Emblematik aufgriff und es graphisch umsetzte, indem er vor allem aktuelle Ereignisse mit biblischen Themen verband. Der Band war in den USA überaus populär und hatte großen Einfluss auf
Alonso López de Herrera (um 1580-1675): Ölmalerei der Maria Immaculata (1640)
Alonso López de Herrera wurde um 1580 in Spanien geboren. Er ließ sich dort zum Maler ausbilden und wanderte dann in das heutige Mexiko aus, wo er 1675 verstarb. In seiner neuen Heimat, die damals ebenfalls zu Spanien gehörte, malte er im Jahr 1640 das Bild „Tota Pulchra es Amica
MS RB 103394: Guillaume de Digullevilles Pélerinage (1499)
Eine französischsprachige Ausgabe der „Pélerinage de la vie humaine“ von Guillaume de Digulleville wurde 1499 in Paris mit Miniaturen ausgestattet. Es ist die letzte Pélerinage des 15. Jahrhunderts und eine der letzten Ausgaben der Pélerinage überhaupt. Heute befindet sich die mittelalterliche Pretiose in der kalifornischen Huntington Library in San Marino.
Friedrich Stummel (1850-1919): Himmelspforte aus St. Marien in Ahlen (1904)
In Ahlen im Münsterland befindet sich die römisch-katholische Kirche St. Marien. Noch aus der Erbauungszeit von 1904 stammen die ornamentierten Maßwerkfenster im neogotischen Stil, welche u.a. die Pforte des Himmels zeigt. Die Pforte gehört zu einem Zyklus weiterer Motive aus der Lauretanischen Litanei, die um die Wende vom 19. zum
Juan de Miranda (1723-1805): Maria Immaculata-Darstellungen (1780)
Teneriffa besitzt an verschiedenen Orten zahlreiche Werke des Malers Juan de Miranda (1723-1805), der auf Las Palmas de Gran Canaria geboren wurde, mit dem Land eng verbunden war und später sogar „el Murillo Canario“ genannt wurde. Zwischen den Jahren 1733 und 1804 entstanden von dem vielleicht bedeutendsten Barockmaler Teneriffas auch
Cornelis van Noorde (1731-1795): Der schmale Weg (1767)
Zu sehen sind zwei Kupferstiche, die im Original mit noch zwei weiteren Stichen auf einem Blatt gemeinsam vereint sind. Beide Male ist in der Ferne die Silhouette des Himmlischen Jerusalem eingearbeitet. Der bekannte niederländische Maler Cornelis van Noorde (1731-1795) schuf diese Grafiken im Jahre 1767, heute gehören sie zu der
Anonyme Maria Immaculata-Darstellung aus Xátiva (1783)
Ein anonymer Künstler schuf im Jahr 1783 in Xátiva (auch Játiva) eine Malerei zur Maria Immaculata. Dabei handelt es sich um eine Malerei auf Keramikfliesen. Eine solche Fliesenmalerei hat in Spanien, vor allem in Andalusien, eine lange Tradition. Darstellungen mit dem Motiv des Himmlischen Jerusalem sind dennoch sehr selten; im
Anonyme Maria Immaculata aus Mexiko (1600-1625)
Diese Porta Coeli und die Civitas Dei sind auch auf dem Original kaum besser zu erkennen. Das Ölgemälde müsste dringend restauriert werden; eine Schmutzschicht und Firnis erzeugt einen trüben bräunlichen Schleier. Leider ist es für kleiner Gemeinden in süd- und lateinamerikanischen Ländern nicht immer einfach, die Gelder dafür aufzubringen. Erst
MS Français 1141: Guillaume de Digullevilles Pélerinage (um 1480)
Diese wenig beachtete Ausgabe der „Pélerinage de la vie humaine“ von Guillaume de Digulleville datiert von etwa 1480. Entstanden in Nordfrankreich, war sie für einen geistlichen oder weltlichen Hof gemacht. Das Werk ist heute im Besitz der Französischen Nationalbibliothek in Paris, wo sich heute die meisten dieser Pilgerroman-Editionen befinden. Die
Antonio Acero de la Cruz (um 1600-1667): Maria Immaculata (um 1640)
Die Kathedrale von Tunja ist eine römisch-katholische Kirche in der Hauptstadt des Departamentos Boyacá im kolumbianischen Hochland. Der Bau wurde im frühen 17. Jahrhundert fertiggestellt und nach und nach mit Kunstwerken ausgestattet. Dazu gehört auch ein Ölgemälde mit dem Thema Maria Immaculata des Malers Antonio Acero de la Cruz (um
Carl Unger (1915-1995): „Himmlisches Jerusalem“ aus der Kirche Zur Heiligen Familie in Wien (1966-1968)
Carl Unger (1915-1995), einer der zentralen Künstler Österreichs in der Nachkriegszeit, fertigte Mitte der 1960er Jahre ein großes Mosaik an, für die Stirnwand der Kirche zur Heiligen Familie am Puchsbaumplatz im 10. Wiener Gemeindebezirk. In diesem Zusammenhang sind damals Vor- und Nachstudien zum Thema Himmlisches Jerusalem entstanden. Das wäre an
Las Huelgas-Beatus (1220)
Der Beatus von Las Huelgas wurde 1220 vollendet. Der Las Huelgas ist die letzte und umfangreiche Abfassung der Urschriften dieses Kommentars zur Apokalypse in Spanien. Seit 1910 werden Fragmente der Handschrift als Codex M 429 in der Pierpont Morgan Library in New York aufbewahrt. Wie alle Beatus-Handschriften zeichnet sich der
Johann Bussemacher und Raphael de Mey: Tota Pulchra (um 1590), Kopie aus Berlinghausen (um 1630)
Das Einzelblatt zur Maria-Immaculata-Darstellung ist ein gemeinschaftliches Werk des Kupferstechers Raphael de Mey (um 1580 bis ca. 1616) und Johann Bussemacher, der diesen Kupferstich vermutlich in Köln aufgelegt hat. Es gilt als ein typisches Bildwerk der Gegenreformation in Deutschland. Drei der kreisförmig um eine stehende Marienfigur aufgereihten und lateinisch beschrifteten
Emil Wachter (1921-2012): Rosenfenster aus St. Leodegar in Gammertingen (1969)
Auf diesem zweibahnigen Fenster ist am oberen Abschluss eine gewaltige Rosette in unterschiedlichen weißgrauen Farbschattierungen zu sehen. Darunter ist die Architektur des Himmlischen Jerusalem angedeutet, mittels Häuserzeilen, Straßen und Treppen. In der Mitte befindet sich ein hufeisenförmiger Tisch mit zwölf Tellern und zwölf Bechern, der zum himmlischen Mahl bzw. zum
Nikolaus Bette (geb. 1934) und Dora Herrmann (geb. 1965): Antependium aus St. Philippus und Jakobus von Geisa (2007)
Der Künstler Nikolaus Bette (geb. 1934) hat das Himmlische Jerusalem im Laufe seines Schaffens oft dargestellt, überwiegend als Glasmalerei in römisch-katholischen Kirchen. Eine weniger bekannte, jüngere Arbeit des Künstlers in Textil befindet sich in der römisch-katholischen Stadtkirche St. Philippus und
Carlo Bononi (1569?-1632): Maria Immaculata-Darstellung aus Voghiera (um 1610)
Voghiera ist eine Gemeinde bei Ferrara (Region Emilia-Romagna) mit der römischen-katholischen Kirche Natività di Maria Vergine. Der Bau ist über tausend Jahre alt, wurde aber immer wieder umgeformt und ist durch mehrere Erdbeben schwer zerstört. 2012 beschädige ein besonders schweres
Ruth-Elisabeth van Beeck und Peter van Beeck (1923-2007): Vaterunser-Fenster der Kirche in Alt-Hastedt, Bremen (1961)
Die evangelische Kirche in Alt-Hastedt, einem Stadtteil von Bremen, ist bekannt für ihre hochwertigen Glasmalereien von Hans Gottfried von Stockhausen (1920-2010) aus dem Jahr 1956. Sie zeigen unter anderem im Chorbereich das Himmlische Jerusalem.Weniger bekannt ist eine weitere Glasmalerei mit
Claus Pohl (geb. 1932): Tabernakel aus St. Mariä-Himmelfahrt in Essen (um 1970)
Die römisch-katholische Kirche St. Mariä-Himmelfahrt in Essen-Altendorf war bis vor dem Krieg eine Perle des Ruhrgebiets, bis 1943 durch Fliegerangriffe vor allem die Inneneinrichtung so gut wie vollständig zerstört wurde. Ein ernüchternder Wiederaufbau hat von der einstigen Schönheit nicht mehr
Michael Winkelmann (geb. 1937) und Christoph Winkelmann (geb. 1940): Tabernakelgehäuse aus St. Vitus, Willebadessen (1982)
Im Jahr 1982 wurde der Chor der römisch-katholischen St. Vituskirche in Willebadessen (Teutoburger Wald) gemeinsam von den Gebrüdern Christof Winkelmann (geb. 1940) und Michael Winkelmann (geb. 1937) aus Möhnesee-Günne neu gestaltet. Den Ort des Hochaltars nimmt das auf einer patinierten
Éric de Saussure (1925-2007): Hoffnungskirche in Köln-Finkenberg (1983)
Es liegt nahe, in einer Kirche mit dem Namen Hoffnungskirche eine Darstellung des Neuen Jerusalem aufzunehmen. So ist es der Fall bei der evangelischen Hoffnungskirche in Finkenberg, einem rechtsrheinischen Stadtteil von Köln. Das dortige Hauptfenster im Altarraum rechts hat den
Über mich
Dr. Claus Bernet
Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.