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LETZTER BEITRAG

Caritas-Jerusalem aus dem Codex Palatino 25 (1413)

Im Spätmittelalter entstanden auf einmal auch in Italien mehrere Handschriften mit Illustrationen zur „De Civitate Dei“ des Kirchenlehrers Aurelius Augustinus, obwohl diese Schrift zu diesem Zeitpunkt bald eintausend Jahre alt war. Im Gegensatz zu den spätantiken Texten waren jetzt attraktive Miniaturen gefragt. Eine der vielleicht schönsten mittelalterlichen Illustration zum Himmlischen

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Elisabeth Steineke (1909-2003): Sankt Martini-Gemeinde in Bremen (1960)

Die vormals weißen Fenster der evangelischen Sankt Martini-Gemeinde in Bremen wurden nach dem Wiederaufbau durch farbige ersetzt. Das Martinsfenster im Nordschiff, die acht Fenster im Chor und das sogenannte Hohe Fenster in der Südwand wurden durch die Bremer Künstlerin Elisabeth Steineke (1909-2003) mit handbemaltem Glas gestaltet. Die Themenwahl für den

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Jan Provoost (1465-1529): Drei Weltgerichtsaltäre zwischen Gotik und Renaissance (um 1525)

Wollte man im Mittelalter von der Malerei leben, konnte man sich Aufträgen für die beliebten Weltgerichtsaltäre kaum entziehen. Solche gibt es auch von Jan Provoost (auch Provost, 1465-1529), einem flämischen Maler, Kartograph und Ingenieur. Mindestens drei seiner Arbeiten haben sich erhalten. Lediglich als goldenes Rahmenfragment zeigt Provoost das Himmlische Jerusalem

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Richard Westall (1765-1836): Kupferstich zu „Pilgrim’s Progress“, Ausgabe 1820

Der englische Grafiker, Maler und Illustrator von Porträts, historischen und literarischen Ereignissen Richard Westall (1765-1836) war auch der Zeichenlehrer der späteren Königin Victoria. Bekannt wurde er für seine Porträts von Lord Byron. Weniger bekannt sind seine Illustrationsarbeiten für religiöse, literarische und geschichtliche Werke. 1820, auf dem Höhepunkt seines Schaffens, entwarf

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Michael und Christof Winkelmann: Tabernakel der Pfarrgemeinde Heilige Familie, Bremen (1987)

Der Tabernakel der römisch-katholischen Pfarrgemeinde Heilige Familie in Bremen-Grohn ist als gestaltete Säule gearbeitet. Er entstand im Jahr 1987, dem Weihejahr des Kirchengebäudes. Entwurf und Guss sind ein Werk des Künstlerpaars Michael (geb. 1937) und Christof (geb. 1940) Winkelmann aus Möhnesee bei Soest. Die Brüder sind bekannt für ihre Spezialisierung

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Jakob Schwarzkopf (1926-2001): Glasbahn aus Herz Jesu in Mayen (2000-2001)

Der Trierer Glasmaler Jakob Schwarzkopf (1926-2001) hat wiederholt das Thema „Himmlisches Jerusalem“ in seinem frühen Schaffen aufgegriffen, stets in römisch-katholischen Kirchen. Noch heute erhalten sind seine Fenster in der Kirche St. Mariä Geburt in Grevenbroich-Noithausen (1956) oder in St. Barbara in Liblar (1967), wo das Himmlische Jerusalem in einer mehr

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John W. Barber (1798-1885): Pilgrim’s Progress Ausgabe (1819)

1819 erschien in Hartford (USA) die Ausgabe „The Pilgrim’s Progress, exhibited in a metamorphosis, or a transformation of pictures, for the entertainment and instruction of youth“. Verantwortlich für vier Abbildungen, die alle das Neue Jerusalem thematisieren, war vermutlich J. W. Barber, der damals selbst noch ein Jugendlicher war. John Warner

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Kveta Krhánková: Fresken der Kapelle Sankt Michael in Schwarzenthal (1999-2002)

In Schwarzenthal (Černý Důl) im tschechischen Riesengebirge befindet sich die römisch-katholische Kapelle Sankt Michael. Entstanden war sie im frühen 19. Jahrhundert. Nach langjähriger Verwahrlosung und Verfall wurde sie in mehreren Etappen bis 2003 wiederaufgebaut. Sie wurde dabei mit umfangreichen Malereien zum Thema „Jüngstes Gericht“ in alter Technik, bei der das

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Die Wege zum Himmel und zur Hölle (1896)

Eine inhaltlich wie formal an Charlotte von Reihlen (1805-1868) angelehnte Arbeit ist ein US-amerikanisches Flugblatt aus dem Jahre 1896. Es erschien bei R. J. Stock in Cincinnati im Bundesstaat Ohio. Es ist in hoher Auflage erschienen; die Farben sind sparsam eingesetzt, um das Blatt kostengünstig zu halten. Der Titel ist

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Thomas Stothard (1755-1834): Pilgrim’s Progress Illustration 1788 und 1866

Im Jahre 1788 entwarf der junge englische Maler und Kupferstecher Thomas Stothard (1755-1834) einen hochwertigen Kupferstich zu John Bunyans frommen Roman „Pilgrim’s Progress“. Stothards Arbeit wurde dann im Auftrag des Londoner Verlags „L. & G. Seeley“ als Einzelblatt herausgebracht, gestochen von C. Goodall. Das moderne Blatt lässt den Barock hinter sich;

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Ukrainische Weltgerichtsdarstellung (um 1500)

Dieses kleine Detail von etwa 40 x 65 Zentimeter stammt von einer alten Ikone aus der Ukraine, genaugenommen aus einer orthodoxen Kirche oder einem Kloster aus Mshanets bei Turka, eine westukrainische Stadt in den Waldkarpaten. Insgesamt hat die Weltgerichtsikone eine Größe von 187 x 134 Zentimeter. Sie basiert auf Temperafarben

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Fresken der Kapelle Notre-Dame de Benva in Lorgues (1511)

Die römisch-katholische Kapelle Notre-Dame de Benva findet man einige Kilometer westlich von Lorgues bei Toulon (Départements Var). Sie entstand im Jahr 1468. Einige Jahrzehnte später wurden durch unbekannte Maler 1511 die Ausmalungen vorgenommen. Die teuren, satt aufgetragenen Farben belegen, dass man hier nicht sparen musste, und es wird vermutet, dass

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Weltgerichtsfresko aus der Oude Helenakerk in Aalten (um 1530)

Die protestantische Oude Helenakerk (Alte St. Helena-Kirche) im niederländischen Aalten (Provinz Gelderland) unmittelbar an der Grenze zu Nordrhein-Westfalen ist für ihre Fresken aus dem frühen 15. Jahrhundert bekannt. Die Kirche wurde deswegen zum Nationalen Kulturdenkmal der Niederlande deklariert. Nach der Reformation wurden die Malereien 1566 mit Gips geweißt und erst

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Paul Kreutzberger: „Orbis sensualium pictus“ (1658)

„Orbis sensualium pictus“ („Die wahrnehmbare Welt“) war ein vor allem in Osteuropa weit verbreitetes Schulbuch des Theologen und Humanisten Johann Amos Comenius (1592-1670). Die erste zweisprachige Ausgabe erschien 1658 in Nürnberg. Der dort tätige Illustrator und Formschneider Paul Kreutzberger, (auch Creutzberger, gest. 1681) soll die Abbildungen angefertigt haben. Kreutzbergers größter

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„Allegorie Jerusalems“ (um 1500)

Die Ikone „Allegorie Jerusalems“ entstand um 1500 auf der Mittelmeerinsel Korfu und zählt zu den dortigen Arbeiten des Byzantinismus, die Künstler anfertigten, die aus Byzanz (heute Istanbul) geflohen waren. Im Zuge der weiteren osmanischen Expansion wurde das Bild auf den Berg Athos in das griechisch-orthodoxe Kloster Agiou Dionysiou (Μονή Αγίου

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T. R. Williams: John Bunyan: Pilgrim’s Progress, Ausgabe 1952

Im Jahr 1952 erschien im Londoner Verlag „Independent Press“ eine Nacherzählung von Pilgrim’s Progress, dem frühneuzeitlichen Erfolgsroman des Geistlichen John Bunyan (1628-1688) aus dem 17. Jahrhundert. Diese modernisierte und gekürzte Fassung hatte der Methodist Raymond George (1912-1998) speziell für Jungen

Weltgericht aus Karelien (1750-1800)

In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts entstand in Karelien eine Weltgerichtsikone, die sich einst in der Kirche Maria Schutz und Fürbitte in Kischi befand. Kischi ist eine russische Insel im Onegasee; ihr Ensemble von Kirchen und Kapellen in Holzbauweise

Christoph Merker: Plastik „Das himmlische Jerusalem“ (2014)

„Das himmlische Jerusalem“ ist eine Arbeit in Mixed Media (zu deutsch: Mischtechnik) aus dem Jahr 2014. Was auf den ersten Blick wie Architektur aussieht, entpuppt sich auf den zweiten Blick als alltägliche Verpackungen und Schlagmetall, die zu einer Gruppe zusammengestellt

Severino Fabris (1922-2016): „Gerusalemme Celeste“ (1978)

Die unscheinbare, kleinformatige Abbildung ist aus dem Büchlein „Quadri liturgici domenicali“ entliehen, mit dem Severino Fabris (1922-2016) der römisch-katholischen Sakralkunst Anregungen geben und etwas Modernität verleihen wollte. Dazu wurde er eigens vom Verlagshaus Elledici zu diesem Werk beauftragt. Nach heutigem

Tympanon des Würzburger Doms (um 1420)

Der St.-Kilians-Dom zu Würzburg besitzt einen Kreuzgang aus dem Spätmittelalter. Auf der Westseite dieses Domkreuzgangs findet man einen schmalen Durchgang zum Hauptschiff des Doms, der nach 1945 mit einer modernen schmiedeeisernen Tür versehen wurde. Über dieser Tür hat sich zur

Über mich

Dr. Claus Bernet

Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.

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