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LETZTER BEITRAG

Cornelis Huyberts (1669-1712): Niederländisches Emblembild (1704)

Im Jahr 1704 brachte der Literat Hendrik Graauwhart (1661-1732) ein spätes Emblembuch in Amsterdam heraus, unter dem Titel „Leerzame Zinnebeelden, Bestaande in Christelyke Bedenkingen door Vergelykinge eeniger Schepselen“, also in etwa „Lehrreiche Embleme, die in christlichen Gedanken durch den Vergleich einiger Elemente entstehen“. Von den über hundert Kupferstichen zeigt bereits

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Glaubensbekenntnis-Ikone aus Murom (1800-1825)

Das Heimatmuseum der russischen Stadt Murom (Oblast Wladimir) hat eine wenig bekannte, aber erlesene Ikonensammlung. Diese wurde seit 1918 kontinuierlich aufgebaut, allerdings unter fragwürdigen Enteignungen aus orthodoxen Kirchen und Klöstern. Viele der Kunstwerke wurden inzwischen an die ehemaligen Eigentümer oder ihre Nachfolger zurückgegeben. Unter anderem findet man in dem Museum

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Thomas Bewick (1755-1828): John Bunyan: Pilgrim’s Progress, Ausgabe 1806

Dieser Kupferstich wurde von Thomas Bewick (1755-1828) angefertigt, nach einem Entwurf seines Kollegen John Thurston ( 1774-1822). Beide Künstler waren auf Buchillustrationen spezialisiert und haben zahlreiche literarische Werke illustriert. Beide Namen standen für Qualität; sie wurden stolz am unteren Rand aufgedruckt. Der Kupferstich zeigt eine ungewöhnliche Himmelspforte, die aus zwei

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J. R. Lamb Studios: „The Heavenly Jerusalem“ (1962)

„The Heavenly Jerusalem“ („Das Himmlische Jerusalem“, so die englischsprachige Bildunterschrift) ist ein farbiges Glasfenster, welches sich einst im Men’s House von Danbury (Fairfield County in Pennsylvanien) befand. Das Men’s House war eine überkonfessionelle christliche Einrichtung, wo verheiratete und unverheiratete Männer ihre Freizeit sinnvoll verbringen sollten. Dort war das Fenster vermutlich

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Robert Wehrlin (1903-1964): Französisch-reformierte Kirchen in Winterthur (1956) und Elsau (1960)

Auch in der Schweiz gibt es ältere Glasfenster mit dem Motiv des Himmlischen Jerusalem. Einerseits hat die reformierte Kirche über Jahrhunderte nicht so farbenprächtige Fenster hervorgebracht wie andere Glaubensgemeinschaften, andererseits hat sich in den 1950er Jahren langsam doch das Bedürfnis nach farbigen Fenstern durchzusetzen begonnen. So mag es verwundern, dass

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Deodato Orlandi: Malereien aus San Piero in Pisa (um 1300)

Eine der frühesten Torszenen als Wandmalerei findet man in der römisch-katholischen Basilika San Piero a Grado im gleichnamigen Ortsteil der Stadt Pisa (Toskana). Die Fresken im Innenraum der mächtigen mittelalterlichen Basilika stammen aus den letzten Jahren des 13. und den ersten des 14. Jahrhunderts. Sie wurden von der Familie Caetani

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Himmelspfortenfenster aus Notre-Dame-de-l’Assomption in Auvers-sur-Oise (um 1863)

Notre-Dame-de-l’Assomption d’Auvers-sur-Oise ist eine römisch-katholischen Kirche in einer kleinen Gemeinde im Département Val-d’Oise in der Region Île-de-France.Im Zuge der Regotisierung wurden dort um 1863 neue Fenster eingesetzt, die einen mittelalterlichen Eindruck erwecken sollten, bzw., wie man sich Mitte des 19. Jahrhunderts das Mittelalter vorstellte. Wer diese historistischen Überarbeitungen vorgenommen hat,

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Mariensymbol aus St. Patrick in Eskaheen (um 1905)

Wie viele irische Orte hat auch Eskaheen eine römisch-katholische Kirche mit dem Namen St. Patrick, benannt nach dem Missionar und irischen Nationalheiligen aus dem 5. Jahrhundert. Im Jahr 1896 wurde die gut hundert Jahre zuvor erbaute Kirche umfassend renoviert, und nur wenige Jahre darauf wurden um 1905 neue Fenster geliefert.

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Bartolomeo di Tommaso: Fresko aus S. Francesco in Terni (um 1444)

In der Stadt Terni in Umbrien entstanden um das Jahr 1444 Fresken, die die Werkstatt des Malers Bartolomeo di Tommaso (auch Bartolomeo da Foligno, geb. um 1408) angefertigt hat. Dargestellt sind in der Cappella Paradisi der römisch-katholischen Kirche S. Francesco das Paradies (Altes Testament) und das Jüngstes Gericht (Neues Testament).

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Chris Wallis (1930-2021): Christ Church Cathedral in Victoria (1994)

Die Christ Church Cathedral in Victoria (British Columbia, Kanada) ist eine anglikanische Kirche im neogotischen Stil, und, entgegen ihrem Namen, keine Kathedrale im Sinne eines Bistumssitzes. Das zentrale Glasfenster der Kirche befindet sich bezeichnenderweise in der Kapelle „New Jerusalem“. Es ist ein Werk des kanadischen Glaskünstlers Chris Wallis aus London

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Jon Marten (geb. 1934): Onze Lieve Vrouwe in Heemskerk (1965)

Die gesamte, mehr als zehn Meter ausmachende Altarwand der römisch-katholischen Kirche „Onze Lieve Vrouwe“ („Zu Unserer Lieben Frau“; i.e. Maria) wurde aus Buntglas gestaltet. Man findet das Kunstwerk in Heemskerk, einer kleineren Stadt in der niederländischen Provinz Nordholland etwa 22 Kilometer nordwestlich von Amsterdam. Die Arbeit aus dem Jahr 1965

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Egon Stolterfoth (1912-1986): Glaswand der Dreifaltigkeitskirche in Detmold (1962)

Egon Stolterfoth (1912-1986) aus Berlin war hauptsächlich Maler und Bildhauer, der sich auf Tierdarstellungen spezialisiert hatte. Werke in Glas dieses Künstlers finden sich selten. Das Himmlische Jerusalem hat er nur ein einziges Mal künstlerisch bearbeitet. Stolterfoth entwarf im Jahr 1962 ein Glasfenster, welches die Glaswerkstätten „Wolfgang Perbandt Glas und Mosaik“,

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Weltgerichtsdarstellung aus der Bartholomäuskirche in Markgröningen (um 1500)

Die evangelische Bartholomäuskirche in Markgröningen (Landkreis Ludwigsburg), der ehemaligen Reichs- und württembergischen Amtsstadt Grüningen, ist ein in mehreren Bauphasen entstandener, Kern spätgotischer Kirchenbau aus dem 13. bis 15. Jahrhundert. Die älteste Malerei in der Kirche ist heute eine Darstellung des Jüngsten Gerichts, und zwar im Gewölbe des vierten Jochs des

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MS 3089: Gebetbuch (um 1190)

Um das Jahr 1190 entstand in Brüssel das Gebetbuch „Officium canonicum et missae de S. Michaele et SS. Angelis“. Heute wird diese Handschrift unter MS 3089 in der dortigen Bibliothèque Royale Albert Ier aufbewahrt. Die Folii 23r, 27r und 40v

Bartholomäus-Meister: Wandfresko aus San Bartolomeo in Ferrara (1270-1294)

Der „Palazzo dei Diamanti“ beherbergt eine Kunstsammlung zur lokalen Geschichte der Stadt Ferrara in der oberitalienischen Region Emilia-Romagna. Neben Gemälden und Möbeln finden sich im großen Hauptsaal des Palastes auch einige mittelalterliche Fresken aus umliegenden Kirchen, die man aus konservatorischen

MS B.10.6 aus dem Trinity College (12. Jh.)

Die lateinische Handschrift MS B.10.6 aus dem Trinity College in Cambridge ist eine der ältesten englischen Apokalypsehandschriften überhaupt. Bis zu sechs verschiedene Illustratoren haben hier mitgewirkt, so haben es Fachleute herausgefunden. Die Miniaturen haben nicht den künstlerischen Anspruch wie etwa

Giovanni Canavesio (um 1430-1495): Notre-Dame des Fontaines in La Brigue (1492)

Unweit der südfranzösischen Stadt La Brigue im Département Alpes-Maritimes befindet sich die römisch-katholische Kapelle Notre-Dame des Fontaines, an einer Stelle, an der man sieben Quellen vorfand. Die gesamte Kapelle aus dem 14. Jahrhundert ist mit späteren Wand- und Deckenmalereien geschmückt,

Über mich

Dr. Claus Bernet

Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.

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