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Margaret Edith Rope (1891-1988): All Saints Church in Hereford (1934) und Fensterrose in St Mary in Chelsea (1948)

Dieses Fenster wurde von Margaret Edith Rope (auch M. E. Aldrich Rope; 1891-1988) aus Fulham gestaltet, die an der Chelsea Central School of Arts and Crafts studiert hatte. Sie war eine der ersten Frauen, die in England zahlreiche Fenster anglikanischer und auch römisch-katholischer Kirchen mit Glasmalereien ausgestattet hat.
Ihre früheste Darstellung des Himmlischen Jerusalem auf einem Glasfenster wurde 1933/34 eingebaut, in der All Saints Church in Hereford nordwestlich von Gloucester. Hier thront eine mittelalterliche Stadt „Urbs Beata Jerusalem“ auf einem Tafelberg, dem Zionsberg. Aus dem Haupttor, das von einem weißen Engel bewacht wird, strömt der Lebensfluss nach unten. Dazwischen hat die Künstlerin sieben Bäume mit roten, gelben und orangen Früchten eingefügt. Das Schiff mit der englischen Flagge soll die katholische Kirche sein – ein seit Johann von Geiler Kayserberg vertrautes Motiv, besonders im Katholischen.

Marjorie Wight: All Saints‘ Church, Hereford, Hereford 1962.
Marjorie Wight: The story of All Saints‘ Church, Hereford, Gloucester, um 1965.

 

Es existiert eine weitere Glasmalerei von Margaret Edith Rope mit einem Bezug zum Himmlischen Jerusalem. Die anglikanische Kirche St Mary (Bourne Street) im englischen Chelsea ist mit einer eindrucksvollen Fensterrose ausgestattet. Das war im Jahre 1948, als Kriegsschäden beseitigt werden mussten. Das Fenster erinnert an Humphrey Whitby, der viele Jahre, von 1916 bis 1946, als Pastor an der Kirche tätig war und die Gemeinde während der Kriegsjahre betreute.
Acht verschiedene Mariensymbole sind nach der Lauretanischen Litanei dargestellt, mittig unten die Himmelspforte, als „Janua Coeli“ bezeichnet. Links unten ist das Fenster mit „H W“ signiert, rechts steht geschrieben: „Deo Glorius“ („Zur Ehre Gottes“). Die mittelalterlich gestaltete Pforte besitzt einen Rundbogen und steht offen, man sieht, wie auch an den Rändern, das tiefe Blau des Hintergrunds (Rot und Blau sind Farben Mariens und gleichzeitig Jerusalems). In die Pforte wurde ein goldener Gegenstand eingesetzt, der aus neun Kreisen besteht, die durch Seitenstreben verbunden ist. Oben ist er mit einem Adler oder/und Kreuz verbunden – ich vermag nicht zu entscheiden, was hier dargestellt ist. Seitlich der Pforte schieben sich zwei mittelalterlich anmutende Türme nach oben. Darüber bricht das Firmament auf, man sieht die Zackenstrahlen einer Gloriole oder eines Gestirns, weitere Sterne befinden sich ganz oben in den Ecken.

Celebration at St Mary’s Church, in: One in Christ: A catholic ecumenical review, 20, 2, 1984, S. 144-152.
Peter Cormack: Women Stained Glass Artists of the Arts and Crafts Movement: catalogue of an exhibition at the William Morris Gallery, London 1985.

 

tags:Festung, Anglikaner, England, Porta Coeli, Nachkriegskunst
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