Suche
Close this search box.

Himmelspfortenfenster aus Notre-Dame-de-l’Assomption in Auvers-sur-Oise (um 1863)

Notre-Dame-de-l’Assomption d’Auvers-sur-Oise ist eine römisch-katholischen Kirche in einer kleinen Gemeinde im Département Val-d’Oise in der Region Île-de-France.
Im Zuge der Regotisierung wurden dort um 1863 neue Fenster eingesetzt, die einen mittelalterlichen Eindruck erwecken sollten, bzw., wie man sich Mitte des 19. Jahrhunderts das Mittelalter vorstellte. Wer diese historistischen Überarbeitungen vorgenommen hat, ist namentlich nicht bekannt. Der Name der Kirche regte offensichtlich dazu an, die Lauretanische Litanei auf einem der Fenster zur Darstellung zu bringen. Zahlreiche Mariensymbole werden dort auf mehreren Fensterbahnen gezeigt, die alle von einer offenen Himmelspforte überragt werden. Diese besticht durch ungewöhnlich helle Farbigkeit: die Torlaibung ist tiefrot; darüber schiebt sich ein hellgrüner Balken, die an beiden Seiten angrenzenden Mauerpartien sind violett, das Edelsteinfundament unter der Pforte ist mit orangen, hellgrünen und gelben Streifen angedeutet, was allerdings auch eine Treppe mit drei Stufen sein könnte. Diese Einzelheiten sind in einen Vierpass eingearbeitet, der von einem Kreis in Türkis umzogen ist. Weitere Kreise in Rot und Halbkreise in Türkis sorgen für eine Leichtigkeit und ein Schweben des Mariensymbols im freien Raum.

Maryse Bideault, Claudine Lautier: Île-de-France Gothique 1 :Les églises de la vallée de l’Oise et du Beauvaisis, Paris 1987.
Bernhard Duhamel: Guide des églises du Vexin français: Auvers-sur-Oise, Paris 1988.
Claus Bernet: Kirchenfenster und Glasarbeiten, Teil 3, Norderstedt 2015 (Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem, 26).

 

Beitragsbild: GFreihalter, Auvers-sur-Oise Notre-Dame-de-l’Assomption vitrail 86, CC BY-SA 3.0

tags: Val-d'Oise, Île-de-France, Porta Coeli, Maria Immaculata, Historismus
Share:
error: