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Bartolomeo di Tommaso: Fresko aus S. Francesco in Terni (um 1444)

In der Stadt Terni in Umbrien entstanden um das Jahr 1444 Fresken, die die Werkstatt des Malers Bartolomeo di Tommaso aus Foligno (geb. um 1408) angefertigt hat. Dargestellt sind in der Cappella Paradisi der römisch-katholischen Kirche S. Francesco das Paradies und das Jüngstes Gericht. Auf letzterem ist die Himmelsstadt lediglich durch eine einfach gehaltene, geschlossene Pforte angedeutet. Sie ist einem weißgrauen Block aufgesetzt, an dessen Seiten sich im Hintergrund möglicherweise noch dunkelbraunes Mauerwerk fortsetzt. Die Pforte ist mit einer Holztür geschlossen, man kann die verschiedenen Kassetten gut ausmachen. Der Heilige Petrus, der gerade mit seiner linken Hand diese Pforte aufschließt, wie auch andere Figuren, zeigen byzantinische Stilmerkmale und haben früh kunsthistorische Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Beachtung verdient der martialische Krieger-Engel unter der Pforte, der mit Schwert und Schild kaum zu der Friedensstadt passen mag. Vermutlich sind solche Thematiken und Stileinflüsse über Venedig nach Umbrien gekommen, da viele Maler und Kunsthandwerker aus dem untergehenden Byzantinischen Reich eine neue Beschäftigung suchten.

Angelo Lupattelli: La chiesa di S. Francesco e gli affreschi del secolo XIV nella Cappella Paradisi, Terni 1892.
Luigi Lanzi: La cappella ‚Paradisi’ nella chiesa di S. Francesco in Terni, Perugia 1909.
Paola di Giammaria: La cappella Paradisi nel santuario di San Francesco a Terni e la pala dei Francescani di Piermatteo d’Amelia, in: Atti del 1. corso per la formazione di volontari dell’animazione culturale promosso dall’Associazione Volontari per L’Arte e la Cultura 2007, S. 55-66.

 

Beitragsbild: Sailko, Bartolomeo di tommaso, cappella paradisi, giudizio universale, 1400-25 ca., gli eletti in paradiso 03, CC BY 3.0

tags: Fresko, Umbrien, Italien, Byzanz, Kapelle, Engel, Renaissance, Quattrocento
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