
LETZTER BEITRAG
Jaroslav Šerých (1928-2014): Grafik „Neues Jerusalem“ (1998)
Der tschechische Maler, Grafiker, Bildhauer und Illustrator Jaroslav Šerých (1928-2014) hatte Malerei bei Vlastimil Rada an der Akademie der bildenden Künste in Prag und an einer speziellen Grafikschule bei Vladimír Pukla und bei Vladimír Silovský

Juan de Valdés Leal (1622-1690): Ölgemälde der Maria Immaculata (1650er und 1660er Jahre)
Eine seiner ersten Immaculata-Darstellungen schuf der Maler Juan de Valdés Leal (1622-1690) zwischen 1650 und 1654. Das 234 x 167 Zentimeter große Ölgemälde befindet sich heute im Pariser Louvre. Es zeigt Maria mit dem Heiligen Andreas und Johannes dem Täufer im Vordergrund. Oben rechts befindet sich ein manieristisches Barocktor, welches

Luis Lagarto (1556-1624): Maria Immaculata-Darstellungen (1611, 1619, um 1620)
Von Luis Lagarto (1556-1624) ist nicht wirklich viel bekannt; er gilt zu Recht als einer der talentiertesten und produktivsten Malern am Übergang vom 16. zum 17. Jahrhundert. Vermutlich kam er 1556 in Sevilla auf die Welt und erhielt in Granada seine künstlerische Ausbildung. Noch im 16. Jahrhundert zog er nach

Luis de la Vega Lagarto (1556-1624): Ölmalereien der Maria Immaculata (um 1625, 1630)
Diese Aquarellmalerei zeigt eine Immaculata-Darstellung des Luis de la Vega Lagarto (1586-1640), Sohn des bekannten Malers Luis Lagarto (1556-1624), der ebenfalls als Maler reüssierte. Sie stammt aus der Zeit um 1625, als der Vater im Sterben lag oder bereits verstorben war. Das Gemälde, welches sich heute in einer Privatsammlung befindet,

Andrés Lagarto (1589-1667): Maria Immaculata-Darstellungen (1622 und um 1640)
Der nach Mexiko ausgewanderte Luis Lagarto (1556-1624) hatte dort eine Werkstatt gegründet, in welcher eine ganze Reihe seiner Söhne ebenfalls die Malkunst erlernte. In ihren Werken führten sie den manieristischen, barocken und fantasiereichen Stil ihres Vaters fort. Inwieweit auch der Vater bei den Bildern noch mitarbeitete, ist nicht immer klar.

Diego Quispe Tito (1611-1681): Ölmalereien der Maria Immaculata (um 1650, 1675, um 1680)
Auch Diego Quispe Tito (1611-1681), ein adeliger Inka aus Peru, malte im 17. Jahrhundert mehrfach Ölmalereien mit der Maria Immaculata. Erstmals, so scheint es, lässt sich um 1650 eine Himmelspforte auf seinem Ölgemälde „Franciscan Virgin of the Immaculata Conception“ entdecken. Das Gemälde mit einer Gesamtgröße von 155 x 115 Zentimetern

Juan de Roelas (geb. um 1570-1625): Maria Immaculata-Darstellungen (um 1610, 1612, um 1615, 1616)
Juan de Roelas (auch Juan de Ruela oder Juan de las Roelas, geb. um 1570, gest. 1625) war ein aus Flandern stammender Maler, der hauptsächlich in Spanien tätig war und auch dort verstarb. Er gilt als eine Schlüsselfigur in der Entwicklung der Malerei in Sevilla. Sein Einfluss auf das kulturelle

Julius Matschinski: Supraportenfenster aus St. Georg in Dülmen-Hiddingsel (1911)
Diese ungewöhnliche Glasmalerei zum Thema der Himmelspforte im Rahmen der Lauretanischen Litanei wurde anlässlich der Erbauung der römisch-katholischen Kirche St. Georg in Dülmen-Hiddingsel im Jahre 1911 eingeweiht. Dülmen-Hiddingsel liegt im südlichen Münsterland. Das Fenster stammt von Julius Matschinski aus Münster. Über den Künstler ist nicht wirklich viel bekannt; man kennt

José de Ribera (1591-1652): Ölmalereien der Maria Immaculata (um 1630, 1635, um 1640, 1647)
Sevilla in Andalusien war vermutlich die Metropole der Darstellungen der Maria Immaculata, die in ihrer Gesamtheit noch nicht vollständig erfasst, geschweige denn erforscht sind. Eine solche weniger bekannte Darstellung ist im Besitz der Kirche San Juan de la Palma. Das Ölgemälde befindet sich in einem schlechten Zustand, Teile der obersten

St. Urbanus in Bad Driburg-Herste: Fenster mit Himmelspforte (um 1910)
Bei dieser Himmelspforte ist der Künstler oder die Künstlerin nicht namentlich bekannt, auch archivalische Befragung von Briefen und Rechnungen hat keine neuen Erkenntnisse gebracht; die relevanten Unterlagen sind vermutlich im letzten Weltkrieg verloren gegangen. In St. Urbanus entstand am Ende der Kaiserzeit nochmal ein Meisterwerk des Historismus, das bis heute

Luis de Riano (1596-1667): Maria Immaculata-Darstellungen Luis de Riano (1596-1667): Immaculata-Darstellungen (um 1630, um 1640, um 1650)
Das 128 x 102 Zentimeter große Ölgemälde „Virgen Immaculada con San Francisco y San Antonio“ („Die Jungfrau zur Unbefleckten Empfängnis mit dem Heiligen St. Franziskus und dem Heiligen St. Antonius“) wird dem peruanischen Criollo-Maler Luis de Riano (1596-1667) zugeschrieben, der es um 1630 gemalt haben soll. Es ist im Besitz

Francisco Pacheco (1564-1644): Ölmalereien der Maria Immaculata (um 1620, 1621 und 1624)
Um das Jahr 1620 entstand ein Ölgemälde der Maria Immaculata, welches entweder der spanische Maler, Kunsttheoretiker und Dichter Francisco Pacheco (1564-1644) persönlich oder einer seiner Schüler geschaffen hat. Genau weiß man es nicht, wie auch der Auftraggeber und erste Besitzer nicht bekannt sind. Die Malerei befindet sich heute im Museum

Seguidor de Angelino Medoro (1567-1633): Ölmalereien der Maria Immaculata aus Lima (um 1618)
Eine Darstellung der Maria Immaculata einschließlich einer Auswahl ihrer Symbole nach der Lauretanischen Litanei aus dem 17. Jahrhundert stammt von dem Maler Seguidor de Angelino Medoro (1567-1633). Sie hat eine Gesamtgröße von 180 x 148 Zentimeter und gehört damit zu den größeren Immaculata-Darstellungen, die so gut wie immer für eine

Mittelalterliches Marienfenster der Burgkirche von Ingelheim (1406)
Das mittlere Chorfenster der evangelischen Burgkirche von Ingelheim (Rheinhessen) entstand vermutlich im Jahr 1406. Obwohl damit die Entstehungszeit eingegrenzt ist, bleibt der Glasmeister dieser Arbeit unbekannt. Es wird heute als „Marienfenster“ bezeichnet, da Maria als Patronin der Ritter das zentrale Thema dieser Burgkirche ist und auf dem Fenster auch bildlich

Baltasar Echave Ibia (1584-1660): Ölmalereien der Maria Immaculata (1620-1630, 1620, 1622 und um 1630)
„Tota Pulchra“ gehört mit einer Größe von insgesamt 241 x 170 Zentimetern zu den größeren Fassungen dieses Bildtyps. Es zeigt im Zentrum eine Marienfigur, welche umgeben ist von verschiedenen Symbolen der Lauretanischen Litanei. Solche Gemälde verließen im 17. Jahrhundert die Malereiwerkstätten in Serie, vor allem in Spanien und auch in

Erentrud Trost (1923-2004): St. Bonifatius in Herne (1978)
Im Jahr 1973 wurde in Herne (nördliches Ruhrgebiet) die neogotische römisch-katholische Kirche Sankt Bonifatius mutwillig wegen angeblicher „Bodensenkungen“ abgerissen. Nur der Turm blieb wie ein italienischer Campanile erhalten, an den man einen Betonklotz im Stil des menschenverachtenden Brutalismus setzte. Dafür trug der Priester Theodor Villis (1913-2009) die Verantwortung, finanziert wurde

Erhardt Klonk (1898-1984): Wandmosaik der Friedhofskapelle in Helmstedt (1967)
Ruhehallen und Friedhofskapellen sind naturgemäß der Ort, an dem gerne das Himmlische Jerusalem als motivisches Thema gewählt wird, bedeutendere Beispiele finden sich in Duisburg-Marxloh (1955), in Holte (1956) oder in Stommeln. In die Qualität dieser Arbeiten reiht sich ein Mosaik

Maurice de La Pintière (1920-2006): „Le Mandala ou la Jérusalem céleste“ (1984)
Vorstellungen und Bilder des Himmlischen Jerusalem sind immer auch ein Spiegel ihrer Zeit, in der sie entstanden sind. So gibt es neuerdings auch Werke, die von anderen Weltreligionen mit beeinflusst sind. Beispiele sind ein Altargemälde von Nikolaus Bette in Bad

Hans Gerhard Biermann (1933-2023): Retabel aus St. Ursula in Bremen (1968)
Der Altarbereich wird von einem gewaltigen, über drei Meter hohen Monolith dominiert. Er differenziert sich in zwölf Blöcke, die auf einem dreiteiligen Sockel ruhen. Diese sind aus grob behauenem, geriffeltem Muschelkalk in einer einheitlich grauen Färbung, die damals bewusst Beton

Günther Danco (1912-2000): Johanneskirche in Steinbach (1956)
Vor uns haben wir vermutlich die erstmalige Darstellung des Neuen Jerusalem von Günther Danco (1912-2000). Über den Künstler ist noch immer kaum etwas bekannt, eine erstmalige Künstlerbiographie habe ich unten zusammengestellt. Fast ebenso unbekannt wie Danco ist auch die Johanneskirche

Nikolaus Bette und Wilhelm de Graaff (1912-1975): St. Nikolaus in Bestwig-Heringhausen (1966)
Das Fenster befindet sich auf der Orgelempore gegenüber dem Altar. Dabei steht die Sängerempore in ganzer Wandbreite unter dem Glasfenster, der Orgelprospekt wurde an der linken Ecke eingebaut. Es zeigt die Vision des Johannes vom Himmlischen Jerusalem, wie sie ihm

Wolfgang Kreutter (1924-1989): evangelische Christuskirche in Zeppenfeld (1983)
Wolfgang Kreutter (1924-1989) war ein Bildhauer, der vor allem für die evangelische Kirche von Westfalen Bedeutung hatte, wobei er regelmäßig mit dem Bochumer Architekten Kurt Peter Kremer kooperierte. 1964 wurde der Künstler Mitglied des Beirates für Kirchbau und kirchliche Kunst
Über mich


Dr. Claus Bernet
Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.