LETZTER BEITRAG
Sieger Köder (1925-2015): Malerei „Das irdische und das himmlische Jerusalem“ im Kloster Neresheim (2000)
Inspiriert vom Rosenberger Altar entstand im Jahr 2000 das Ölgemälde „Das irdische und das himmlische Jerusalem“, 120 x 80 Zentimeter groß (parallel dazu schuf der Maler und Priester Sieger Köder (1925-2015) eine ähnliche Fassung, allerdings
Joe Maniscalco (1925-2006): „Love Unlimited“ (1958)
Jesus als Menschenfreund und gesellige Vaterfigur, umgeben von Kindern und Gläubigen, so gut wie immer mit Bart und weißem Gewand, ist eine typische Darstellungsweise in den USA während der Mitte des 20. Jahrhunderts. In freikirchlichen und evangelikalen Kreisen ist dies bis heute populär. Ein typisches Beispiel dafür ist diese Farbzeichnung,
Karl Gustav Amling (1651-1702): Propst Franz 11. Millauer (um 1690)
Dieser Radierung aus dem Graphischen Kabinett des Benediktinerstifts Göttweig (Niederösterreich) in der Größe von 19 x 15 Zentimetern ist unten am Plattenrand mit dem Namen des Künstlers Karl Gustav Amling (1651-1702) signiert. Amling war Nürnberger Zeichner und Kupferstecher, er leistete vor allem in den Handzeichnungen und im Porträt Beachtliches. Im
Georgette de Montenay (1540-1581)/Anna Roemer Visscher (1583-1651): Emblematik (um 1615)
In den Niederlanden hatten im 17. Jh. emblematische Werke Konjunktur, vor allem im freikirchlichen und reformierten Bereich der Nadere Reformatie, aber auch bei römisch-katholischen Autoren. Die Abbildungen dienten vornehmlich der Illustration frommer Texte, es waren keineswegs bibliophile Prachtbände für Wenige, sondern Sinn- und Moralbilder für Viele.Die Ausgabe „Les Emblems ou
Herbert Rudeen (1888-1985): „Bible Story“ (1953, 1956 und 1957)
An der zehnbändigen Serie „Bible Story“ waren an die zwanzig verschiedene Grafiker beteiligt, die die einzelnen Bände in einem relativ einheitlichen figürlichen Stil mit leicht einprägsamen Farbzeichnungen versahen. Zwar sind die meisten, aber nicht alle Zeichnungen signiert, so dass es nicht immer möglich war, den Künstler ausfindig zu machen. Die
George Hinke (1883-1953): Zeitschriftenillustration (1949)
George Hinke wurde 1883 in Berlin geboren, erlebte den Niedergang des Deutschen Reichs und die Wirtschaftskrisen, entschied sich zur Auswanderung und lebte dann ab 1923 in Milwaukee, wo er 1953 verstarb. Nach einer klassisch-akademischen künstlerischen Ausbildung arbeitete Hinke hauptsächlich als Kinder- und Jugendbuchillustrator und war vornehmlich für das US-amerikanische Magazin
Mattäus Schultes: Lutherbibel (1670)
Im Jahr 1671 erschien in Ulm beim Verleger Lommer eine weitere Lutherbibel mit zahlreichen neuen Illustrationen, darunter auch eine des Himmlischen Jerusalem (S. 269). Es handelt sich um „Biblia, Das ist: Die gantze Heilige Schrifft Altes und Neues Testaments Teutsch“, zu der der Prediger und Gymnasialdirektor von Ulm, Elias Veiels
Frank Beard (1842-1905): „The Strait Gate“ (1899)
Das Buch „Fifty Great Cartoons“ („Fünfzig großartige Zeichnungen“) wurde im Jahr 1899 in Chicago herausgebracht, im Verlag Frederick L. Chapman & Company. Es war eine unpaginierte Ausgabe, die vor allem visuelle Bedürfnisse ansprach. Frank Beard (1842-1905) hat die Bebilderung dazu angefertigt, so auch die kolorierte Zeichnung „The Strait Gate“. Die
Artus Désiré (um 1510-1579): Glaubensburg (1550)
Im Jahr 1550 erschien in Rouen die Schrift „Ensemble la description de la Cité de Dieu assiégée des hérétiques“ („Beschreibung der durch Häretiker belagerten Festung Gottes“) aus der Feder des römisch-katholischen Priesters Artus Désiré (um 1510-1579). Eine einfache Illustration eines unbekannten Künstlers zur sog. Glaubensburg, wie dieser Darstellungstyp in der
Byam Shaw (1872-1919): Pilgrim’s Progress, Ausgabe 1906
Im Viktorianismus war John Bunyans christlicher Roman „The Pilgrim’s Progress“ wieder überaus beliebt. Die allegorische Geschichte wurde jetzt allerdings überwiegend als Kinder- oder Jugenderzählung gestaltet und verkauft. Eine besonders exquisit ausgestattete Ausgabe erschien im Jahre 1906 im Londoner Verlag T. C. & E. C. Jack, „as told to the children
Rachael Robinson Elmer (1878-1919): Pilgrim’s Progress, Ausgabe 1913
Der Verleger James Baldwin brachte in New York im Jahr 1913 eine neue Fassung von John Bunyans Erfolgsroman Pilgrim’s Progress auf den Buchmarkt, die speziell für den Schulunterricht in den USA gedacht war. Versehen wurde der Band mit damals modernen, ja provokativen Zeichnungen im Stil des Art déco, bzw. im
Frederick Barnard (1846-1896): Pilgrim’s Progress, Ausgabe 1890
Im Jahr 1890 erschien in Chicago durch den Verlag John C. Winston & Co. eine neue Ausgabe von Pilgrim’s Progress für den rasant wachsenden amerikanischen Buchmarkt. Enthalten ist in dieser Ausgabe die Farbillustration „Christian and Hopeful reach the Celestial City“ („Christian und sein Begleiter Hoffnung erreichen die himmlische Stadt“). Zwei
Frederic James Shields (1833-1911): Pilgrim’s Progress, Ausgabe 1864
Frederic James Shields (1833-1911) war ein englischer Maler, Glaskünstler und Buchillustrator, der mit der Ausgabe von „Illustrations to Bunyan’s Pilgrim’s progress“ (London 1864) seinen Ruhm begründete. Er wird den Präraffaeliten zugerechnet und näherte sich an seinem Lebensende bereits dem floralen Jugendstil an, etwa bei seinem Bucheinband der Biographie von William
John Gilbert (1817-1897): Pilgrim’s Progress, Ausgabe 1860
Diese Zeichnung nach einem Entwurf von John Gilbert (1817-1897) wurde von Josiah Wood Whymper (1813-1903) gestochen. Gilbert war ein britischer Maler und Aquarellist, der vor allem durch Illustrationen für Bücher bekannter Autoren reüssierte. Er ist einer der wenigen Maler, die es ohne akademische Ausbildung schafften, im Viktorianismus aufzusteigen, und der
MS 168 E 9: Spiegelvision des Guillaume de Digulleville (1486)
Im späten 15. Jahrhundert erschienen auch Ausgaben der „Pélerinage de la vie humaine“ auf dem Gebiet der heutigen Niederlande, einige davon auch mit Illustrationen. Das Werk „Dit is dat boeck vanden pelgherym“ („Das ist das Buch von dem Pilger“) wurde von einem oder mehreren anonymen Künstlern mit einfachen, kolorierten Holzschnitten
MS Pellechet 4245: „Pélerinage de la vie humaine“ des Guillaume de Digulleville (1486)
In einer spätmittelalterlichen Ausgabe von Guillaume de Digullevilles „Pélerinage de la vie humaine“ von 1486 aus Lyon, gedruckt von Mathieu Husz, ist durch eine senkrechte Linie das Bild in zwei Hälften geteilt. Links befindet sich gewissermaßen die „Verkündigung“ der Gottesstadt und rechts der gewundene Pilgerweg in die Himmelsstadt, was bereits
Claus Pohl (geb. 1932): Tabernakel aus St. Mariä-Himmelfahrt in Essen (um 1970)
Die römisch-katholische Kirche St. Mariä-Himmelfahrt in Essen-Altendorf war bis vor dem Krieg eine Perle des Ruhrgebiets, bis 1943 durch Fliegerangriffe vor allem die Inneneinrichtung so gut wie vollständig zerstört wurde. Ein ernüchternder Wiederaufbau hat von der einstigen Schönheit nicht mehr
Michael Winkelmann (geb. 1937) und Christoph Winkelmann (geb. 1940): Tabernakelgehäuse aus St. Vitus, Willebadessen (1982)
Im Jahr 1982 wurde der Chor der römisch-katholischen St. Vituskirche in Willebadessen (Teutoburger Wald) gemeinsam von den Gebrüdern Christof Winkelmann (geb. 1940) und Michael Winkelmann (geb. 1937) aus Möhnesee-Günne neu gestaltet. Den Ort des Hochaltars nimmt das auf einer patinierten
Éric de Saussure (1925-2007): Hoffnungskirche in Köln-Finkenberg (1983)
Es liegt nahe, in einer Kirche mit dem Namen Hoffnungskirche eine Darstellung des Neuen Jerusalem aufzunehmen. So ist es der Fall bei der evangelischen Hoffnungskirche in Finkenberg, einem rechtsrheinischen Stadtteil von Köln. Das dortige Hauptfenster im Altarraum rechts hat den
William Heaslip (1898-1970): „Your Bible and You“ (1939)
Eine der letzten bedeutenden Arbeiten des beliebten adventistischen Jugendautors Arthur S. Maxwell (1896-1970) war „Your Bible and You“. Diese konnte nach langen Vorarbeiten im Jahr 1959 bei dem Verlag Review and Herald Publishing Association in Washington erscheinen. Noch einmal versammelten
Matthäus Merian (1593-1650): Die Merianbibel (1627 ausgearbeitet, 1630 gedruckt), plus Varianten des 17. Jh.
Matthäus Merian der Ältere hatte zwischen 1625 und 1630 genau 258 Kupferstiche zum Alten und Neuen Testament gefertigt, die 1630 in eine deutschsprachige Lutherbibel hinein genommen worden sind: Die noch heute bekannte „Merian-Bibel“ war geboren. Merian hat Luthers Wunsch, mit
Heinrich Ludwig Schröer: Stiftskirche in Bücken (1867)
Die Stiftskirche St. Materniani et St. Nicolai in Bücken, auch als „Bücker Dom“ bezeichnet, ist eine romanische Basilika aus dem 12. Jahrhundert. Im 19. Jahrhundert, mit steigendem Wohlstand und künstlerisch gewachsenem Anspruch, wollte man die Kirche innen ausmalen, wofür man
Über mich
Dr. Claus Bernet
Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.