LETZTER BEITRAG

Christof Grüger (1926-2014): Evangelische Kirche in Rockenau (1959)

„Zur Zuflucht“ heißt eine evangelische Kirche in Rockenau bei Eberbach am Neckar, die im Jahr 1959 als Vertriebenenkirche fertiggestellt wurde. Der Bau liegt abseits bedeutender Verkehrswege, ist meist verschlossen und überregional zu unrecht kaum bekannt. Die umfangreiche Fenstergestaltung des Nachkriegsbaus übernahm Christof Grüger (1926-2014). Sie ist in zweifacher Hinsicht bemerkenswert:

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Ernst Jansen-Winkeln (1904-1992): Kirche Heilig Kreuz in Mönchengladbach (1991)

Der Maler und Glaskünstler Ernst Jansen-Winkeln (1904-1992) hat das Himmlische Jerusalem während seines Schaffens mehrfach dargestellt. Überwiegend finden sich seine Werke in römisch-katholischen Sakralbauten. Wir kennen Arbeiten von ihm vor allem aus den 1960er Jahren: St. Martin in Linnich, die Mutter-Gottes-Kapelle in Schleiden-Scheuren oder St. Maria Empfängnis in Mönchengladbach-Venn. Nach

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Clemens Hillebrand (geb. 1955): St. Johann Baptist in Wuppertal-Oberbarmen (1992)

Anlässlich der Renovierung der neoromanischen Kirche St. Johann Baptist in Wuppertal-Oberbarmen (Bergisches Land) wurde von 1990 bis 1992 der Altarraum neu gestaltet. In einem gewaltigen zentralen Blendfenster an der Chorwand über dem Hauptaltar ist das irdische Jerusalem dargestellt, in dem Rosettenfenster dagegen das Himmlische Jerusalem. Der Durchmesser dieses gewaltigen Fensters

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Bernhard Lütke-Jüdefeld (1958-2009): Friedhofskapelle von Oster (1990)

Die römisch-katholische Kapelle am Friedhof von Oster in Ochtrup im Münsterland wurde unter dem Pastor Josef Wichmann konzipiert. Der ausführende Künstler war dann Bernhard Lütke-Jüdefeld (1958-2009) aus Münster. Die Tür wird traditionell auf dem Friedhof zu Oster nach der Einsegnung des Sarges unmittelbar vor dem Gang zum Grab geöffnet, nachdem

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Albert Reinker (1926-2014): St. Petrus Canisius in Kirchlengern (1990)

Das Stift Quernheim ist ein Ortsteil der Gemeinde Kirchlengern in Ostwestfalen. Die dortige römisch-katholische Kirche St. Petrus Canisius besitzt auf der Empore gegenüber dem Altar das Glasfenster „Das Lamm im Himmlischen Jerusalem“. Die komplexe Arbeit ist von dem freischaffenden Künstler Albert Reinker (1926-2014), der sich auf Glasfenster-, Mosaik- und Wandgestaltungen

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Nikolaus Bette (geb. 1934): St. Lucia in Altenaffeln (1993)

Das auf Grundformen reduzierte Fenster „Christus als Siegeslamm im Himmlischen Jerusalem“ ist aus St. Lucia in Altenaffeln, einem Ort im Sauerland. Entworfen wurde es 1993 von Nikolaus Bette (geb. 1934 in Bottrop). Für die Ausführung in Opalglas, Blei und Schwarzlot war Hein Derix aus Kevelaer verantwortlich. Bette ist ein Experte

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Max Ingrand (1908-1969): Kolumbarium in Marl-Hüls (1959)

Ein Kolumbarium ist ein Bauwerk auf einem Friedhof, in dem Särge oder auch Urnen aufgebahrt sind, bis zur eigentlichen Trauerfeier oder auch dauerhaft. Man kennt diese Bauten überwiegend aus Bayern und Österreich, wo sie ein fester Bestandteil der Sepulkralkultur sind und eine lange Historie haben. Zunehmend findet man sie aber

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Paul Weigmann (1923-2009): St. Elisabeth in Leverkusen-Opladen (1992)

Eine gewaltige Porta Coeli hat der Leverkusener Glasmaler Paul Weigmann (1923-2009) auf einem Monumentalfenster aus Antik- und Opalglas sowie Blei in der Rückfront der römisch-katholischen Kirche St. Elisabeth in Leverkusen-Opladen am Rhein geschaffen. Zu dem Künstler hatte man in der Kirchengemeinde enge Beziehungen, da er in der Nähe des Baus

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Ingrid Vetter-Spilker (1939-1999): St. Mariä-Himmelfahrt in Rheinberg-Ossenberg (1991)

Die Werkstatt für Glasmalerei Hein Derix in Kevelaer erhielt am 18. November 1991 den Auftrag, in Zusammenarbeit mit der Künstlerin Ingrid Vetter-Spilker (1939-1999) aus Hamminkeln, das Chorfenster der römisch-katholischen Kirche St. Mariä-Himmelfahrt in Rheinberg-Ossenberg (Niederrhein) zu fertigen. In der Kirche befanden sich bereits figürliche Fensterarbeiten des Künstlers Heribert Reul aus

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Paul Weigmann (1923-2009): Herz Jesu in Friedrich-Wilhelms-Hütte (1959)

Der Glasmaler und Zeichner Paul Weigmann (1923-2009) aus Leverkusen verknüpfte im Jahr 1959 in einem Monumentalfenster die Motive der Erde als erlöstes Paradies mit dem Himmlischen Jerusalem. Dieses ist überwiegend in weißen und hellblauen Tönen gestaltet, was an kristalline Strukturen erinnert. Zahlreiche Splitter, Zacken und Ecken lassen sich finden, zwischen

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Himmelspforte in St. Marien in Wesseling (1958)

Aus den ersten Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg, als zahlreiche Kirchen neu verglast werden mussten, ist der Künstler namentlich nicht immer bekannt. Dies ist auch der Fall bei der römisch-katholischen Kirche St. Marien in Wesseling am Niederrhein. Dies ist insofern ungewöhnlich, als dass der Sakralbau damals überregional Beachtung fand. Es

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Anna-Dorothea Kunz-Saile (geb. 1941): Raphaelskirche in Cleebronn (1992)

Bei der großen Restaurierung im Jahr 1992 durch Hans-Joachim Wiegand war man bemüht, die ursprüngliche Raumwirkung der evangelischen Cleebronner Raphaelskirche wiederherzustellen. Man versuchte dies, indem der Chor geöffnet und das herausgeschlagene Kreuzgewölbe durch ein neues aus Stuck ersetzt wurde. Neu waren auch Altar, Taufstein, Kanzel und nicht zuletzt die Farbfenster

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Georg Meistermann (1911-1990), Irene Hugot-Rothweiler (geb. 1958): St. Peter und Paul in Grevenbroich (1993)

Das Himmlische Jerusalem von Irene Hugot-Rothweiler (geb. 1958) ist eine Fortführung der Glasarbeiten Georg Meistermanns (1911-1990). Dieser konnte seine Entwürfe für die römisch-katholische Kirche St. Peter und Paul in Grevenbroich aufgrund von Erkrankung nicht finalisieren. Nach seinem Tod wurde das zentrale Chorfenster 1993 durch Hugot-Rothweiler, die Meistermann bereits seit ihrer

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Alexander Arens: St. Marien in Geseke (1992)

Die in den 1950er Jahren erbaute römisch-katholische Kirche St. Marien in Geseke im Kreis Soest wurde im Jahr 1992 mit dem neuen Fenster „Stadt Gottes“ ausgestattet. Genau so ist das dreibahnige Fenster, welches mittig an der linken Seite des Schiffs seinen Platz hat, in einer einzelnen grünen Glasscheibe rechts unten

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Paul Weigmann (1923-2009): St. Nikolaus in Bensberg (1959)

Die römisch-katholische Kirche St. Nikolaus in Bensberg, einem Ortsteil von Bergisch Gladbach, beauftragte in den 1950er Jahren Paul Weigmann (1923-2009) aus Leverkusen mit der Gestaltung von neuen Glasfenstern für die Kirche. Ausgeführt wurden sie dann von der Firma Wöllenstein aus Opladen. Mit dem Jerusalem-Fenster begann Weigmann erst im Februar 1957

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Jörg Bollin: Grabstele (1991)

Diese klassizistisch anmutende Grabstele hat den Titel „Durchgang in eine Welt des Lichts“ und ist demnach zweigeteilt: Im unteren Teil sind fünf ägyptische Hieroglyphen aufgemeißelt. Darüber sind auch die Namen der hier bestatteten angeführt und folgender Trauerspruch: „Was bleibt, ist

Franz Heilmann: St. Marien in Bad Lippspringe (1964)

Die 1960er Jahre waren die Jahre des Betons, der nun auch als Werkstoff in der gestaltenden Sakralkunst angekommen war. In Kirchen und Kapellen dieser Jahre gibt es dazu zahlreiche Beispiele von Glasbetonfenstern, vor allem in Deutschland und den Niederlanden. Es

Maria-Immaculata-Darstellung aus Livilliers (1519)

Im Gegensatz zu vielen anderen Mariendarstellungen des 16. Jahrhunderts ist diese Steinmetzarbeit nie bemalt worden. Sie hat eine variierende Naturfarbe, daher erscheinen einige Details eher weißlich, andere gräulich bis gelblich. Nur manche der Symbole sind, wie die Himmelspforte, mit einem

Tota Pulchra aus dem Museum von Semur-en-Auxois (1. Hälfte 16. Jh.)

Das steinerne Objekt weist ikonoklastische Beschädigungen auf: So wurden der Kopf der Marienfigur und der von Gottvater abgeschlagen, ebenso die Hände Mariens. Die weniger profilierten Motiv-Darstellungen des Objekts sind davon nicht betroffen, sieht man von Kratzspuren und kleineren Abbrüchen ab.

Über mich

Dr. Claus Bernet

Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.

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