Cesarina Giordani (1919-2007): Kirche Nostro Signore Gesù Cristo Divino Maestro in Rom (1970)

Die moderne römisch-katholische Titelkirche Nostro Signore Gesù Cristo Divino Maestro in Rom besitzt ein Oberlicht als mittig eingebrachte Lichtlaterne mit Glasfensterreihen, die in vier Gruppen zusammengefasst sind. Die Fenster wurden nach einer Konzeption von dem Priester Beato G. Alberione und Bischof John Joseph Wright (1969-1979) erstellt, unter dem Leitspruch „Via Humanitatis“ („Weg der Menschlichkeit“). Umgesetzt wurden die Entwürfe von der der Künstlerin Cesarina Giordani (1919-2007), über die, trotz dieses renommierten Auftrags, so gut wie nichts in Erfahrung zu bringen war. Eines ihrer Fenster, welches als letztes von insgesamt zwanzig im Jahr 1970 gefertigt wurde, trägt den Titel „La Gerusalemme Celeste“. Es ist, wie auch andere Fenster des Sakralbaus, auf einem schwarzen Hintergrund gehalten, vor dem die Glasscheiben wie ein Mosaik wirken. Die farbliche Erscheinung hängt sehr von der Sonnenstärke ab, zu machen Stunden dominieren die Farben blau, violett und türkis, zu anderen Stunden weiß und blau. Es ist eine abstrakte Interpretation der göttlichen Stadt und ihres Aussehens, allein vom Foto her betrachtet würde man wohl kaum darauf kommen, dass hier das Himmlische Jerusalem dargestellt ist. Aufstrebende Linie lassen vertikal ausgerichtete Strukturen entstehen, die an Wogen oder an Zelte erinnern.

Claudio Rendina: Le chiese di Roma, Rom 2000.
Stefano Mavilio: Guida all’architettura sacra – Roma 1945-2005, Mailand 2006.
Claus Bernet, Italo Faldi: Das Himmlische Jerusalem in Rom, Norderstedt 2012 (Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem, 2).
Giovanna Giarratana: La chiesa a Gesù Maestro. Luogo di comunicazione di una spiritualità. Analisi teologico-pastorale della chiesa di Nostro Signore Gesù Cristo, Divino Maestro, Rom 2018.

 

tags: Rom, Italien, abstrakt
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