Amalie von Maltitz: Nederduitse Gereformeerde Kerk Aasvoelkop in Johannesburg (1959)

Die „Nederduitse Gereformeerde Kerk Aasvoelkop“, die Niederdeutsch-Reformierte Kirche Aasvoelkop, hat ihren Sitz im Norden von Johannesburg. Im Hauptschiff der modernen Kirche im rechten Gang bzw. an der Turmseite wird zuletzt auf einem Glasfenster das Himmlische Jerusalem präsentiert. Es ist umfangen von einer kreisrunden, relativ niedrigen Mauer, ohne besonderen Schmuck oder auch Tore. Sie scheint aus großen Steinen zusammengesetzt zu sein, die den Eindruck eines Mosaiks hervorrufen. Im Inneren sind eine Handvoll Häuser versammelt, die oben an drei oberen Stellen den Mauerring durchbrechen. Sie stehen verwinkelt zueinander, mit unterschiedlichen Dächern und kleinen grünblauen Fenstern. Die zwei zentralen Personen befinden sich vor der Stadt: sie erinnern an den Seher Johannes mit dem Engel oder einen Geretteten mit einem Engel, aber es sollen Christus im blauen Gewand (rechts) und Maria (links) sein. Bei der Christusfigur kann man an Hand und Fuß noch die Stigmata erkennen. Das Kunstwerk entstand anlässlich des Baus der Kirche im Jahr 1959, die ausführende Künstlerin war Amalie von Maltitz. Es ist damit die älteste Darstellung des Himmlischen Jerusalem, die sich in Südafrika erhalten hat. Amalie von Maltitz hatte ihren Schwerpunkt in der Bildhauerei, es gibt von ihr zahlreiche abstrakte Skulpturen aus Stein und Ton. Sie hat auch über zeitgenössische Künstler publiziert, vor allem über den Bildhauer Edoardo Villa (1915-2011) oder über den Maler Hannatjie van der Wat (1923-2020) und Lucas Legodi (1938-2013).

Amalie von Maltitz, Hanni von Maltitz: Von Maltitz in Southern Africa, o.O. 1996.
Claus Bernet: Kirchenfenster und Glasarbeiten, Teil 3, Norderstedt 2015 (Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem, 26).

 

tags: Afrika, Südafrika, rund, Christus, Maria
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