LETZTER BEITRAG

Helmut Wellschmidt (1930-2015): Malerei „Das Neue Jerusalem“ (1999-2002)

Helmut Wellschmidt wurde 1930 in Teschen (Tschechoslowakei) geboren und lebte seit seiner Ausweisung 1946 in Nürnberg, wo er von 1952 bis 1958 die Akademie der Bildenden Künste besuchte, wo er Malerei sowie Graphik studierte. Nach beruflicher Tätigkeit als Kunstlehrer und als Freischaffender verstarb der Künstler im Jahre 2015. In den

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Jerusalem-Schmuckanhänger (16. Jh.)

Schmuck mit dem Motiv des Himmlischen Jerusalem hat es über die Jahrhunderte selten gegeben. Zum einen eignet sich eine Architekturvorlage kaum für Broschen oder Kettchen, zum anderen passt das religiöse Endzeitthema mit seinen apokalyptischen Bezügen nicht recht zum weltlichen Geltungsbedürfnis modisch orientierter Frauen oder Männer. Ausnahmen lassen sich, mit einiger

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Juan Rodríguez Juárez (1675-1728): Himmelspforten für das Jesuitenkollegium in Tepotzotlán (um 1700) und für den „Templo de la Concepción“ in San Miguel Allende (um 1710)

Juan Rodríguez Juárez (1675-1728) hat um die Wende vom 17. zum 18. Jahrhundert das Bild „Inmaculada Concepción“ angefertigt. Dieses Gemälde entstand zusammen mit acht weiteren großformatigen Marienbildnissen für das Jesuitenkollegium in Tepotzotlán. Heute ist es ist im Besitz des Nationalmuseums des Virreinato, also dem Museum der spanischen Kolonialzeit in Mexiko.

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Pascual Pérez (1663-1731): „Das Jüngste Gericht“ (um 1710)

Das großformatige Ölgemälde „Das Jüngste Gericht“ aus dem 18. Jahrhundert stammt von Pascual Pérez (1663-1731), genannt „El Mixtequito“, beheimatet in der römisch-katholischen Gemeindekirche von San Andrés Cholula im mexikanischen Puebla. In dem Gotteshaus ist das Gemälde unter dem Chor angebracht. Gleichzeitig ist das Gemälde auch ein Zweiwegebild, in dem verschiedene

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Antonio Sánchez: Zweiwegebild „La caridad perfecta“ (1757)

Das wie folgt titulierte Ölgemälde „La caridad perfecta de Jesucristo soberano redentor del mundo“ (zu Deutsch: „Die vollkommene Liebe Jesu Christi, des souveränen Erlösers der Welt“) stammt aus einer Privatsammlung von Rodrigo Rivero Lake in Mexiko-Stadt. Es präsentiert das Jüngste Gericht im Kontext eines Zweiwegebildes: Links oben ist die Erlösung,

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Bernhard Kraus (1867-1935): St. Pankratius in Buldern (1906)

  In Buldern bei Dülmen (südliches Münsterland) befindet sich die mächtige neogotische Kirche St. Pankratius. Der römisch-katholische Kirchenbau wurde 1905/06 nach einem Entwurf von Ludwig Becker in Zusammenarbeit mit Wilhelm Sunder-Plassmann errichtet; schon damals für die ländlich geprägte Gemeinde mit gerade einmal viertausend Personen, davon viele Nichtkatholiken, viel zu groß

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Marcos Zapata (um 1710-1773): Himmelspforten auf Ölmalereien der Maria Immaculata (um 1750)

Marcos Zapata (um 1710-1773), auch Marcos Sapaca Inca genannt, war einer der letzten Vertreter der Cusco-Malerschule, in welcher spanische Maler Eingeborene unterrichtet hatten, die sich zuvor natürlich zum Christentum bekehren mussten. Von Zapata stammen hunderte von sakralen Gemälden, auch zahlreiche Mariendarstellungen. Diejenige, um die es hier geht, hat den Titel

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Miguel Cabrera (1695-1768) „Die franziskanische Apotheose zur Unbefleckten Empfängnis“ aus dem Kollegium San Fernando in Mexiko-Stadt (um 1720)

Die hochbarocke Himmelspforte auf dem Ölgemälde „La Apoteosis franciscana a la Inmaculada Concepción“ (zu Deutsch: „Die franziskanische Apotheose zur Unbefleckten Empfängnis“ ist deswegen schwer zu erfassen, da diese seitlich zum Betrachter hin positioniert ist. Die beiden Säulen sind fast um 90 Grad gedreht, so dass sie annähernd hintereinander gesetzt erscheinen.

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Francesco Apicella: Darstellungen der Maria Immaculata (um 1890)

Um 1890 wurde in Süditalien eine Lithographie im alten Stil des Barock um 1680 vertrieben. Das lediglich 19 x 14 Zentimeter kleine Blättchen zeigt eine Marienfigur, umgeben von ihren Symbolen. Dieser Bildtypus mit dem Namen „Maria Immaculata-Darstellung“ ist vor allem im 17. Jahrhundert populär geworden. Unter den weit über einhundert

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Lorenzo Zendejas‘ Zweiwegebild (um 1760)

Lorenzo Zendejas (gest. 1830) zugeschrieben wird das Ölgemälde „Rey de Jerusalèn y rey de Jericó“ (zu Deutsch: „Der König von Jerusalem und der König von Jericho“). Der Maler hatte es einst um das Jahr 1760 für eine römisch-katholische Kirche oder ein Kloster angefertigt. Heute befindet sich die Malerei im mexikanischen

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Jan Luyken (1649-1712): Kupferstich-Entwurf (1687)

Meister wie Jan Luyken (1649-1712) produzierten nicht nur fertige Arbeiten, die in den Verkauf gingen oder im Buchdruck Verwendung fanden, sondern auch zahlreiche Versuche, Skizzen, Übungen und Entwürfe. Früher bekam man sie kaum zu Gesicht, in den letzten Jahren feierten Kupferstichsammlungen und Auktionshäuser sie wie abgeschlossene Werke. Es gibt inzwischen

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Jan Luyken (1649-1712): „De Onwaardige Wereld“ (um 1709)

Um das Jahr 1709 erschien „De Onwaardige Wereld“ (zu Deutsch: „Die eitle Welt“). Es ist eine der letzten Arbeiten des niederländischen Altmeisters Jan Luyken (1649-1712), der das Himmlische Jerusalem während seines umfangreichen Schaffens immer wieder zeichnerisch dargestellt hat (vgl. Arbeiten von 1681, 1682, 1687, 1712). Die 12 x 11 Zentimeter

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Paolo Marchiano (1535-1628): Ölmalerei „Maria Immaculata“ (1598)

Das Ölgemälde „Immacolata Concezione“ wird Paolo Gerolamo Marchiano (1535-1628), einem Maler und Kartographen der Renaissancezeit aus Savona (Region Ligurien), zugeschrieben. Einst wurde das Werk für den Altar in einer Kapelle der römisch-katholischen Kirche geschaffen, doch heute ist es Teil der städtischen Kunstsammlung von Savona. Es zählt dort zum besonders kostbaren

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Herbert Schuffenhauer (1910-2019): St. Johannes-Kirche in Köln-Deutz (1967)

Köln war katholisch, Deutz stärker evangelisch. Dort findet man St. Johannes, eine Innenstadtkirche, die ihre historischen Buntglasfenster im Zweiten Weltkrieg verloren hat. In dem Nachkriegsneubau gestaltete dann Herbert Schuffenhauer (1910-2019) nicht nur sieben Fenster zu den Ich-Bin-Worten Christi, sondern im

Apokalypsehandschrift aus Russland (um 1820)

Diese Apokalypse entstand am Beginn des 19. Jahrhunderts. Es handelt sich um einen der letzten handbemalten Apokalypsetexte aus Russland. Auf den insgesamt 160 Seiten lassen sich ungewöhnlich viele farbintensive Illustrationen finden, genaugenommen 73 Stück. Fol. 23 wiederholt eine zuvor gezeigte

Johannes Klein (1823-1883): Turmfenster des Kölner Doms (1884/2007)

Der Vierpass mit sechs Engeln gehört zu einem der die beiden Turmhallen des Kölner Doms umfassenden Zyklus, der einst nach Entwürfen des Wiener Künstlers Johannes (auch Johann) Klein (1823-1883) in der Tiroler Glasmalerei-Anstalt zu Innsbruck gefertigt worden war. Er wurde

Georg Meistermann (1921-1990): Kölner Fresko in St. Karl Borromäus (1968)

Die großformatige Fresko-Altarwand von Georg Meistermann (1921-1990) in St. Karl Borromäus in Köln-Sülz fügte sich harmonisch in die einstige Raumkomposition der römisch-katholischen Kirche ein. Soweit bekannt, ist es das einzige Neue Jerusalem des Meisters, welches nicht auf Glas dargestellt ist.

Wilhelm Buschulte (1923-2013): St. Vitalis in Köln-Müngersdorf (1982)

In Müngersdorf im nördlichen Köln befindet sich die römisch-katholische Kirche St. Vitalis mit einem Jerusalems-Fenster. Es setzt sich aus drei schmalen Fensterbahnen zusammen, deren mittlere die beiden äußeren überragt. Sie befinden sich im rechten Seitenschiff des Gebäudes. Durch die Mauern

Über mich

Dr. Claus Bernet

Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.

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