LETZTER BEITRAG

Herman Veldhuis (1878-1954): Reformierte Kirche von Enschede-Noord (1930)

Der Entwurf der originalen Bleiglasfenster für den Bau der reformierten Kirche von Enschede, einer Stadt der Provinz Limburg direkt an der deutsch-niederländischen Grenze bei Gronau, stammt von Herman Veldhuis (1878-1954), einem 1930, als die Fenster geschaffen wurden, populären Künstler. Heute ist der expressionistische Maler und Glaskünstler aus Delft so gut

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Saint-Chapelle in Paris (15. Jh.)

Einige Reliquien bedeutender Heiliger aus Jerusalem waren seit dem 4. Jahrhundert im Besitz der Kaiser von Ostrom (Byzanz). Als sie von Ludwig IX. (König von Frankreich von 1226 bis 1270) für Saint-Chapelle in Paris erworben wurden, steigerte er dadurch das Ansehen von Frankreich und der Stadt Paris, welches sich damit

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Claudius Lavergne (1815-1887): St André de l’Europe in Paris (1861)

St André de l’Europe, eine römisch-katholische Kirche im achten Arrondissement von Paris, präsentiert sich mit einer Fensterserie nach der Lauretanischen Litanei. Das Fenster mit der Himmelspforte entwarf Claudius Lavergne (1815-1887), ein französischer Maler, Kunstkritiker und Glasmaler. Das war im Jahr 1861. Er hatte im angrenzenden sechsten Arrondissement seine Werkstatt, wo

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Notre-Dame in Mantes-la-Jolie (um 1230)

Um das Jahr 1230 entstand diese mittelalterliche Glasmalerei als Teil des prächtigen Rosettenfensters an der Westseite der römisch-katholischen Kirche Notre-Dame in Mantes-la-Jolie (Département Yvelines). Vor uns haben wir vermutlich eine der ältesten Darstellung des Himmlischen Jerusalem auf Glas, mit Sicherheit eine der ältesten Darstellungen in Frankreich. Gegeben hat es im

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Léon-Louis Mazuet (1834-1915): Notre-Dame in Bayeux (1901)

Bayeux ist eine französische Stadt in der Normandie. Die dortige zentrale römisch-katholische Kirche ist die Kathedrale Notre-Dame. Als eines der bedeutendsten sakralen Baudenkmäler von Frankreich wurde der Bau bereits im Jahr 1862 als „Monument historique“ klassifiziert. Im mittelalterlichen Chorumgang befindet sich die Kapelle „Zu unserer Frau“, was sich auf Maria

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Oswin Amann (1927-2007): Kirche Namen Jesu in Wien (1950)

Die fünf Fenster der römisch-katholischen Kirche „Namen Jesu“ in Wien-Meidling bilden ein Ensemble. Ihr gemeinsames Thema ist „Jesus Christus“. Sie wurden im Jahr 1950 von dem Künstler Oswin Amann (1927-2007) für diesen wichtigen sakralen Nachkriegsbau hergestellt. In ganz Österreich war es nach 1945 das erste Mal, dass ein Neues Jerusalem

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Rudolf Szyszkowitz (1905-1976): Fenster aus der Kapelle des Priesterseminars Graz (1963)

Die Fenster-Serie in der römisch-katholischen Kapelle „Unbefleckte Empfängnis Mariä“ des Priesterseminars in Graz, der Landeshauptstadt der Steiermark, wurde in den Jahren 1961 bis 1963 durch den österreichischen Maler und Grafiker Rudolf Szyszkowitz (1905-1976) gestaltet. Seine farbintensiven Glasfenster stellen die christliche Heilsgeschichte dar und erstrecken sich thematisch von der Schöpfung bis

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Raphael Statt (geb. 1958): Glaswand in der Hochschule von Heiligenkreuz in Niederösterreich (2015)

Das insgesamt 35 Quadratmeter große Fensterband ist überwiegend abstrakt gehalten. Hergestellt wurde das in Schmelzglas geschaffene zwanzigteilige Werk in der Glasmalereimanufaktur Stift Schlierbach in Oberösterreich. Bei dem Kunstwerk handelt es sich um eine neu gestaltete monumentale Glaswand für den Vorlesungssaal namens „Ottonianum“ der Philosophisch-Theologischen Hochschule Benedikt XVI. Heiligenkreuz bei Wien.

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Adolf A. Osterider (1924-2019): Pfarrkirche Riegersburg (1979)

„Das Himmlische Jerusalem“, so ist der Titel in der Gemeinde, ist ein überwiegend modern-abstraktes Bleiglasfenster in der Pfarrkirche Riegersburg in der Steiermark. Im Jahr 1979 wurde das Fenster in das Schiff eingebaut, geschaffen von dem 1924 in Graz geborenen Adolf A. Osterider. In dem Maßwerkfenster erstreckt sich Jerusalem auf drei

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Harry MacLean (1908-1994): Dreifaltigkeitskirche in St. Ilgen (1964)

Die Renovierung der evangelischen Dreifaltigkeitskirche von St. Ilgen, südlich von Heidelberg, war ein Schwerpunkt der Gemeinde unter ihrem damaligen Pfarrer Willi E. Moser in den Jahren 1963 bis 1964. Die alten Fenster der Jugendstilkirche, im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt, wurden erst mit einer Notverglasung gesichert und später gegen Entwürfe des

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Georg Jansen-Winkeln (1940-2011): Friedhofskapelle in Dahlem (1988)

Diese Dahlemer Friedhofskapelle steht nicht im Berliner Ortsteil Dahlem, sondern im Kreis Euskirchen der Eifelregion. Das Thema der fünf Glasfenster sind die Symbole der Reinheit Mariens nach der Lauretanischen Litanei. Dieses Motiv ist in der Sakralkunst oft aufgenommen worden, in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts jedoch eine Ausnahme und

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Peter Valentin Feuerstein (1917-1999): Christuskirche in Karlsruhe (1974)

Der Neckarsteinacher Glasmaler Peter Valentin Feuerstein (1917-1999) entwarf die beiden neuen Seitenfenster der Mittelempore der evangelischen Christuskirche in Karlsruhe. Anstelle der beiden Reformatoren Calvin und Zwingli, die nicht mehr erwünscht waren, traten im Jahr 1973 zwei apokalyptische Themen: „Das himmlische Jerusalem“ mit dem Christuslamm in der Mitte (hier zu sehen)

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Seccomalerei aus St. Ulrich in Schützingen (um 1300)

Die im Kern spätromanische, heute evangelische Pfarrkirche St. Ulrich in Schützingen (Nordwürttemberg) wurde im Jahr 1023 erstmals urkundlich erwähnt. Der Chor der ursprünglichen Wehrkirche stammt aus der Zeit vor 1300, seine Wände und Decken sind mit Malereien aus der Zeit

Walter Bettendorf (1924-2004): St. Willibrord in Plaidt (1975)

Die römisch-katholische Pfarrkirche von Plaidt (Eifel) ist dem Heiligen Willibrord geweiht, nach dem angelsächsischen Missionar, der das Kloster Echternach (im heutigen Luxemburg) gegründet hat. Die neogotische Kirche wurde 1975 mit neuen Glasfenstern ausgestattet. Man besaß bislang Nachkriegsfenster mit geometrischem Muster

Johannes Langen: St. Barbara in Overath-Steinenbrück (1971)

Eine individuelle, originelle und in ihrer Art einzigartige Fenstergestaltung findet man in der römisch-katholischen Kirche St. Barbara. Diese befindet sich in Overath-Steinenbrück im Bergischen Land. Der Bau wurde zu Beginn des Ersten Weltkriegs errichtet. Anfang der 1970er Jahre konnte man

Über mich

Dr. Claus Bernet

Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.

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