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Peter Schwarz: St. Johannes in Floß (1999)

Der Kunstmaler Peter Schwarz (geb. 1957) hat in Floß ein einzigartiges Kunstwerk im neobarocken Stil geschaffen, der exzellent zur bisherigen Ausstattung der 1910 bis 1912 erbauten Kirche passt. Floß ist eine Gemeinde im Landkreis Neustadt an der Waldnaab in Bayern (Oberpfalz). Die dortige römisch-katholische Barockkirche wurde in den Jahren von 1997 bis 1999 umfassend saniert, in enger Abstimmung mit der Denkmalpfege. Wo bislang leere Stuckrahmen waren, wurde die Kirche jetzt mit Fresken des Patrons der Kirche, St. Johannes der Täufer, ausgemalt. Das Werk beinhaltet sechs große Deckenbilder, dazu kommen weitere Bilder der Apostel. Eine solche Ausmalung der Kirche war schon seit Erbauung geplant, konnte aber aus Kostengründen nicht umgesetzt werden.
In der Mitte des Baus schwebt das Himmlische Jerusalem mit den zwölf goldfarbenen Toren, durch die Engel mit Posaunen zum Jüngsten Gericht rufen. Erleuchtet wird das Himmlische Jerusalem von der Herrlichkeit Gottes (Dreieck als Symbol Gottes) und einem Christuslamm. Dieses befindet sich auf dem Thron, welcher durch die Buchstaben Alpha und Omega (Anfang und Ende) verschränkt in einem Davidstern als Ort ewiger Herrschaft markiert ist – eine originelle Zusammenfügung traditioneller Elemente, die so in der abendländische Kunst noch nie präsentiert wurden. Der Kreis der Offenbarung schließt sich: Vom Alpha des Orgelbildes zum Omega der Apokalypse: „Siehe, ich mache alles neu“ (Apok. Kapitel 21, Vers 5). Der Adler links unten steht für Johannes mit Schriftrolle als dem Buch der Apokalypse. Meer, Fels und Himmel weisen auf Patmos in Griechenland hin, wo Johannes seine Vision der himmlischen Stadt gehabt haben soll. 

 

tags: Neobarock, Oberpfalz, Alpha und Omega, Adler, Deckenbild, Trinität, Davidstern
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