Rudolf Yelin (1902-1991): Veitskirche in Mainhardt (1964)
Wolf-Dieter Kohler (1928-1985): Henri-Arnaud-Kirche in Schöneberg (1949)
LETZTER BEITRAG
Rudolf Yelin (1902-1991): Veitskirche in Mainhardt (1964)
Ende der 1950er bis Mitte der 1960er Jahre gab es eine Tendenz im Sakralbau, das Himmlische Jerusalem durch vor- und zurückspringende Ziegelsteine im Altarbereich zur Darstellung zu bringen. Die Wirkung wurde gewöhnlich dadurch gesteigert, dass
Fresko aus der Brøns Kirke St. Wittehad (um 1530)
Brøns (dt. Bröns) bei Ripen ist ein kleiner Ort im dänischen Syddanmark mit der größten romanischen Kirche Dänemarks. Die außen schlicht weiße Pfarrkirche St. Wittehad aus der Romanik ist innen mit farbigen Wandmalereien der Reformationszeit überzogen. Es sind protestantische, antikatholische Themen aus der Anfangszeit der Reformation. Sie stammen aus der
Johann Wilhelm Petersen: Schrift „Offene Thüre“ (1718)
Der farblose Stich ist der apokalyptischen Schrift „Offene Thüre“ (Franckfurt am Mayn 1718) des Pietisten Johann Wilhelm Petersen (1649-1727) entnommen. Schon zuvor war ein Werk seiner Frau Johanna E. Petersen erschienen, die ebenfalls das Neue Jerusalem zeigte.Die Schrift „Offene Thüre“ steht in einem inneren Zusammenhang mit seinem unmittelbar darauf erschienenem
Radleuchter aus Saints-Pierre et Paul zu Weißenburg/Wissembourg (1887)
Während der Französischen Revolution wurde die Innenausstattung der römisch-katholischen Abteikirche Saints-Pierre et Paul zu Weißenburg (Wissembourg) im Elsass aus säkularem Fanatismus heraus beschädigt und zum Teil irreparabel zerstört. Unter anderem traf es auch den seinerzeit berühmten romanischen Jerusalemsleuchter. Dieser war an den Radleuchter von Notre-Dame in Reims angelehnt und im
Tabernakel aus „Heiligste Dreifaltigkeit“ in Altdorf (1991)
In römisch-katholischen Kirchen ist der Tabernakel (vom lateinischen „tabernaculum“: Zelt, oder auch Sakramentshaus) ein sakraler Ort, an dem bevorzugt das Himmlische Jerusalem künstlerisch ins Bild gesetzt wird. Schon das Wort ist in der christlichen Verwendung ein vorwegnehmender Bezug auf das Neue Jerusalem, das auch als „Zelt Gottes bei den Menschen“
Ikonenytpus Bau der Auferstehungskirche/Grabeskirche (um 1600, 1820, um 2010)
Dieser Ikonentypus zeigt den Bau der Auferstehungskirche in Jerusalem, also den Bau, der in der Westkirche gewöhnlich als Grabeskirche bezeichnet wird, in den Ostkirchen jedoch als „Kirche der Auferstehung“ bekannt ist. Er zeigt die Stadt oben links in Kreisform. Markant ist das Kreuz in der Mitte Jerusalems, welches an die
Gottfried Zawadzki (1922-2016): St. Peter und Paul in Senftenberg (1977)
St. Peter und Paul ist eine im Jahr 1924 erbaute römisch-katholische Kirche in der Stadt Senftenberg (Brandenburg). Im Jahre 1977 erhielt der Kamenzer Künstler und Architekt Gottfried Zawadzki (1922-2016) den Auftrag zur Umgestaltung dieser Kirche, die bis März 1981 andauerte, unter Mitwirkung des Bildhauers Friedrich Schötschel (geb. 1926). 1980 wurden
Pieter van der Borcht: The New Testament (1653)
Englands Bibelausgaben sind nicht gerade reichlich mit Abbildungen ausgestattet worden und der Teil der Johannesoffenbarung schon gar nicht. Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel, und so enthält der Druck „The New Testament of our Lord and Saviour Jesus Christ“ stattliche Kupferstiche, die ihn zu einer englischen Prachtbibelausgabe machen. Es war
Weltgericht aus Poliana (16. Jh.)
Aus der Nikolauskirche des Dorfes Poliana (Solnechnaya Polyana, Samara Oblast, Südrussland) stammt eine Ikone, die sich heute im Nationalmuseum von Krakau befindet (Inventarnummer Ic 25). Entstanden ist die 182 x 144 Zentimeter große Temperamalerei einst im 16. Jahrhundert, die näheren Umstände sind nicht bekannt. Wie bei russisch-orthodoxen Weltgerichtsdarstellungen üblich, ist
Herold der Wahrheit, Teil 2: Jerusalem-Abbildungen nach dem Ersten Weltkrieg
Die adventistische Missionszeitschrift „Herold der Wahrheit“ hatte im 19. Jahrhundert zahlreiche Illustrationen des Neuen Jerusalem den Lesern und Leserinnen präsentiert. Vor allem nach dem Ersten Weltkrieg waren in dieser deutschsprachige Zeitschrift überdurchschnittlich viele Jerusalems-Abbildungen zu finden. Weiterhin sind die an der Zeitschrift beteiligten Künstler namentlich nicht bekannt, aber die Forschung
Karl Hellwig (1911-1993): Martin-Luther-Kirche in Plettenberg-Elsetal (1958)
Die evangelische Martin-Luther-Kirche ist die evangelische Kirche von Plettenberg-Elsetal im Sauerland. Es handelt sich um eine typische Vertriebenenkirche, für zuziehende Flüchtlinge aus Ost- und Westpreußen an einem Berghang errichtet. Trotz begrenzter finanzieller Mittel hat man beim Bau der Kirche 1958 nicht auf qualitative Buntglasfenster verzichten wollen. Aus den Unterlagen wissen
Ulrich Henn (1925-2014): Kirchenportal in Braunschweig, St. Magni (1964)
Ulrich Henn ist ein Künstler, der während seines langjährigen Schaffens das Neue Jerusalem immer wieder zur Darstellung brachte, so 1976 in St. Bartholomäus in Namedy (Rheinland-Pfalz) oder um 1999 bei der St. James Cathedral in Seattle (Washington, USA). Erstmals hat er das Thema aber schon 1964 aufgegriffen, bei der St.
Hans Rucker (1931-2011): St. Marien in Katzwang (1981)
Der mittelalterliche Ort Katzwang gehört heute zu Nürnberg. Da das Dorf zur Reformation übertrat, wurde erst zwischen 1967 und 1973 eine katholische Kirche errichtet. Der moderne Bau erhielt den Namen St. Marien. Nach und nach wurde der nüchterne Zweckbau mit Kunstwerken ausgestattet. 1981 kam ein Jerusalemsleuchter aus Bronze hinzu. Geschaffen
Illustrationen der Zeitschrift „Stadt Gottes“, 1919 bis 1939 (Teil 2)
Einige Darstellungen aus den Anfangsjahren der Familienzeitschrift „Stadt Gottes“ wurden bereits vorgestellt. Nach dem Ersten Weltkrieg erfuhr die katholische Familienzeitschrift „Stadt Gottes“ eine künstlerische Erneuerung. Waren die Illustrationen des Neuen Jerusalem bislang traditionell und wenig innovativ, so finden sich nach 1918 in dieser Zeitschrift zeitgemäße, durchaus interessante Beiträge. 1919 (Band
Adolf Quensen (1851-1911): Fresken des Kaiserdoms zu Königslutter (1887-1894)
Zwanzig Kilometer von Braunschweig entfernt wiederholte man im Kaiserdom zu Königslutter die Grundkomposition des Braunschweiger Doms. Die imposanten Deckenmalereien unter dem Chor wurden zwischen 1887 und 1894 von dem Braunschweiger Hofdekorationsmaler Adolf Quensen (1851-1911) in Zusammenarbeit mit dem Architekten August Ottmar Essenwein (1831-1892) angefertigt. Selbstverständlich führten nicht diese beiden älteren
Erhardt Jakobus Klonk d. J. (1932-2024): Evangelische Kirche in Rotenkamp (1992)
Erhardt Jakobus Klonk d. J. (1932-2024) verwendete einen Entwurf aus dem Jahre 1992 nicht nur für ein Fenster in Geilshausen, sondern ebenso für die evangelische Kirche in Rotenkamp bei Königslutter. Auch hier handelt es sich um ein relativ kleines, ca. 1 x 1 Meter großes Altardoppelfenster. In diesem bricht der
Christopher Webb (1886-1966): All Saints in Brenchley (1950)
Die anglikanische Kirche All Saints (Allerheiligen) in Brenchley in der englischen Grafschaft Kent zeigt das Himmlische Jerusalem in einer zeitgenössischen Architektur, durchzogen von den goldenen und schwarzen Strahlen einer Gloriole. Ganz rechts gehen die Strahlen in fliegende Vögel über, ein
Henry Lee Willet (1899-1983): Glastür der Grosse Pointe Memorial Church (1948)
Diese Glasmalerei gehört einmal nicht zu einem Kirchenfenster, sondern ist ein Detail der gläsernen Eingangstür der presbyterianischen Kirche „Grosse Pointe Memorial Church“. Diese befindet sich in der gleichnamigen Stadt Grosse Pointe Farms in Michigan, USA. Die Malerei stammt von Henry
Gustave Zanter (1916-2001): Ehemalige Kirche Saint-Joseph in Ernster (1949)
Saint-Joseph in Ernster war eine römisch-katholische Kirche in Luxemburg. Die dortigen Kirchenfenster aus vorwiegend rotem und blauem Antikglas, Blei und Schwarzlot wurden mit verschiedenen Symbolen der Lauretanischen Litanei ausgestattet. Verantwortlich war 1948/49 damals der luxemburgische Glasmaler und Mosaizist Gustave Zanter
Fresko aus der St. Clemens-Romanus-Kirche in Marklohe (1520)
Im linken Gewölbe, also zur rechten Seite Christi, befindet sich in der Markloher Kirche ein komplexes Jerusalem. Der Maler hat es als vieltürmige, hochaufragende Stadt gestaltet. Fast immer ist das Neue Jerusalem ja als kleine Kirche dargestellt (schon aus Platzgründen,
Ikone Kiewer Weltgericht (17. Jh.)
Das orthodoxe St. Michaelskloster ist ein Mönchskloster am Michaelsplatz im Kiewer Stadtteil (Rajon) Schewtschenko (Ukraine). Im dortigen Krankenhaus befand sich einst eine 145 x 130 Zentimeter große Ikone (ohne Rahmen) mit der Darstellung eines Weltgerichts aus dem 17. Jahrhundert. Solches
Hugh Ray Easton (1906-1965): St Paul in King Cross, Halifax (1937)
Hugh Ray Easton (1906-1965) aus Cambridge war einer der bekanntesten Glasmaler Englands im 20. Jahrhundert. Er wurde in London als Sohn von Frank Easton (einem Arzt) und Alice Easton (geb. Howland) geboren. In Frankreich studierte er Kunst und arbeitete zunächst
Über mich
Dr. Claus Bernet
Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.