Suche
Close this search box.

Vittorio Buset (geb. 1942), Claudio Cavani: Ausstellung „Artisti per un Millennio“ (1999)

1999 und im Millenniumsjahr 2000 fand die Ausstellung „Artisti per un Millennio“ („Künstler für ein Jahrtausend“) statt. Sie wurde in der Basilika Palladiana in Vicenza, der Kirche S. Martino in Este und in der Villa Saccomani in Pasiano gezeigt. Zu sehen waren Kunstwerke und Installationen der zwölf teilnehmenden Künstler zum Thema Apokalypse – zwei der Arbeiten immerhin beschäftigten sich mit dem Himmlischen Jerusalem.
Eine war von dem römisch-katholische Priester Vittorio Buset. Er trat an mit einer Rauminstallation in den Maßen 170 x 140 Zentimeter. Die Tafeln eines modernen Triptychon zeigen im unteren Bereich jeweils eine Stadt. Links zeichnen sich gegen den tief gelegten Horizont geometrische Baukörper ab (Babylon). In der Mitte wird eine goldene Stadt von einem gezackten Rahmen überwölbt (Gottesstadt, hier zu sehen); und rechts türmen sich Baukörper zu einem Dreieck (Turm zu Babel). Buset (geb. 1942) stammt aus Pasiano, hat in Rom das Liceo artistico und in Turin die Kunstschule „E. Reffo“ besucht. Als katholischer Priester und Medienkünstler arbeitete er in unterschiedlichen Disziplinen mit verschiedenen Materialien; vor allem kreierte er temporäre Rauminstallationen wie diese, deren Verbleib unbekannt ist. Parallel zu seinem Schaffen unterrichtet er an der Kunstschule „G. G. Trissino“ in Vicenza.

 

Der andere Künstler war Claudio Cavani, der sieben Zeichnungen und eine Skulptur beisteuerte, die Jerusalemstele. Dieses letzte Werk „Gerusalemme celeste“ gehörte zur Sektion „L’Apocalisse“. Die Stele der Höhe von 1,80 Meter ist aus Holz und wurde mit Blattgold belegt. Die Oberfläche wurde mit groben Kerben strukturiert, am oberen Ende sind Sonne und Mond positioniert. Etwa in der Mitte zeigt sich ein kleines, schwarz gerahmtes Quadrat. Es ist das eigentliche Himmlische Jerusalem, mit einer Skala, die die Stele zum Maßstab werden lässt, mit welchem der Engel laut Offenbarung die Stadtgröße berechnet. Claudio Cavani stammt aus Padua, wo er am dortigen Lyzeum Kunst studierte, anschließend in Este am Kunstinstitut Keramik sowie Architektur. Er spezialisierte sich vornehmlich auf Skulpturen aus Marmor, Bronze und Holz.

Giovanna Gronato: Alle porte del terzo Millennio, CD-ROM 1999.

 

tags: Ausstellung, Italien, Vicenza, Skulptur, Plastik, Moderne, Holz, Rauminstallation
Share:
error: