Suche
Close this search box.

Franz Pauli (1927-1970): Fensterzyklus von St. Chrysanthus und Daria in Bad Münstereifel (1967)

Das Himmlische Jerusalem in der römisch-katholischen Kirche St. Chrysanthus und Daria in Bad Münstereifel (Eifel) ist durch zwölf Oculifenster repräsentiert. Man findet sie in der romanischen Krypta der Kirche, wo sie 1967 durch den bekannten Kölner Glaskünstler Franz Pauli (1927-1970) eingebaut wurden, nachdem sie in der Glaswerkstatt Oidtmann in Linnich angefertigt worden waren.
Die farbigen Glasbrocken und Prismen veranschaulichen den Glanz der einzelnen Tor-Perlen. Jedes Fenster steht für einen israelitischen Stamm, also den Bewohnern der Gottesstadt. Dieser ist auf jedem Fenster eingeschrieben, im Beispiel rechts in weißer Schrift „Simeon“.
Alle Fenster haben einen einheitlichen Durchmesser von lediglich 45 cm und ist ein Rundbogenfenster. Diese sind durch Perlen unverwechselbar gestaltet: Nr. 1 zeigt zwei weiße Perlen oben, Nr. 2 zwei grüne Perlen, Nr. 3 zwei weiße Perlen unten, Nr. 4 zwei weiße Perlen oben und unten, Nr. 5 eine große und zwei kleine Perlen, Nr. 6 vier Perlen, Nr. 7 fünf Perlen, Nr. 8 zwei rote Perlen, Nr. 9 ist ohne Perlen, Nr. 10 hat eine blaue Perlen, Nr. 11 hat zwei kleine blaue Perlen und Nr. 12 hat drei weiße und eine blaue Perle. Die einzelnen Tore sind meist recht schematisch gehalten, meist wenige Rechtecke, gelegentlich mehr figürlich (wie hier), dann aber auch vorwiegend abstrakt. Dann hat auch jedes Fenster einen anderen Farbton, der auf die verschiedenen Edelsteine des Fundaments verweist. 

Ausstellungskatalog, Köln 1988.
Joseph-Matthias Ohlert, Bernhard Ohlert: St. Chrysanthus und Daria, Bad Münstereifel, München 1991.
Klaus-Martin Reichenbach: Die Münstereifeler Litanei, Bad Münstereifel 2002.
Claus Bernet: Kirchenfenster und Glasarbeiten, Teil 2, Norderstedt 2014 (Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem, 16).

 

tags: Nordrhein-Westfalen, Perlen, Franz Pauli, Apokalypsezyklus
Share:
error: