LETZTER BEITRAG

Henry Corbould (1787-1844): Pilgrim’s Progress, Ausgaben 1796 und 1833

Im Jahr 1796 erschien in London der zweite Teil einer Ausgabe von John Bunyans Roman „Pilgrim’s Progress“, dessen Titelseite mit einem aufwendigen Kupferstich verziert wurde. Dieser Stich hat die allegorische Figur „Gnade“ vor einer Himmelspforte zum Thema. Die Pforte erinnert eher an einen Eingang zu einem Waldfriedhof als an ein

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Proskynetarion (um 1795)

Ein „Proskynetarion“ (gr. „Andachtsraum“) ist in der Ostkirche eine monumentale Ikone, die das historische Jerusalem zeigt, in Verbindung mit Szenen aus dem Leben und der Passion Christi. Die meisten dieser Arbeiten wurden auch im historischen Jerusalem hergestellt und an christliche Pilger aus Russland, Polen und andere slawische Länder verkauft. Die

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Pieter Mortier (1661-1711): Mortierbibel (1700) und Kopien

Leider ist der Künstler dieses interessanten Kupferstichs kaum bekannt. Der Stich findet sich zwischen den Seiten 144 und 145, in der Bibelausgabe „Historie des Ouden en Nieuwen Testaments, verrykt met meer dan vierhonderd printverbeeldingen“ von David Martin (1639-1721), die der Pariser Pieter Mortier (1661-1711) im Jahre 1700 in Amsterdam herausbrachte.

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Niederländische Statenbijbel (1796)

Im Jahr 1796 erschien in Haarlem (Niederlande) eine Statenbijbel, die im Verlagshaus Johannes Enschedé (1708-1780) herausgebracht wurde. Als Statenbijbel bezeichnet man die kirchenhistorisch bedeutendste Bibelübersetzung in das Niederländische. Sie wurde von der reformierten Dordrechter Synode 1619 beschlossen, von den Generalstaaten finanziert (daher der Name) und von reformierten Theologen in Gemeinschaftsarbeit

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Marienkirche Berlin: Epitaph der Familie Tieffenbach (um 1687)

Nach den schweren Kriegszerstörungen ist die Marienkirche heute eines der wichtigsten Denkmale des historischen Berlin. Sie ist berühmt insbesondere für einen spätmittelalterlichen Totentanz, besitzt aber auch hochwertige Epitaphe der Renaissance. Eines ist ortsfest an der Nordwand des Kirchenschiffs angebracht. Nachdem ein Ölgemälde mit einem Neuen Jerusalem der Berliner Nikolaikirche 1944/45

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John La Farge (1835-1919): Jugendstil-Fenster aus der Trinity Church in Boston (1884)

Den Auftakt zu vielen weiteren ähnlichen Jugendstil-Glasfenstern, vor allem in Nordamerika, gab dieses Fenster mit dem Titel „The New Jerusalem“/“Das Neue Jerusalem“ oder auch „The descent of the Kingdom of God“, „die Herniederkunft des Reiches Gottes“. Es zeigt ein klassizistisches Haupttor Jerusalems mit mehreren kristallinen Kuppeln in hellen, neonartigen Farben,

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Hanns Rheindorf (1902-1982): Kerzenhalter aus St. Elisabeth in Köln-Höhenberg (1959)

Die römisch-katholischen Kirche St. Elisabeth von Köln-Höhenberg besitzt eine ganz besondere Rarität: Es sind sechs 120 Zentimeter hohe Kerzenhalter, die, wie andere Schmiedearbeiten der Kirche, der Maler und Bildhauer Hanns Rheindorf (1902-1982) im Jahr 1959 gestaltet hat. Es ist übrigens nicht seine einzige künstlerische Auseinandersetzung mit dem Himmlischen Jerusalem –

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Tympanon der Kathedrale Saint-Étienne von Meaux (um 1230)

Die Kathedrale von Meaux oder Cathédrale Saint-Étienne (deutsch Stefanskathedrale) in der Region Île-de-France ist ein bedeutender gotischer Kirchenbau. Wie bei zahlreichen mittelalterlichen Kathedralen der Gotik zeigt das Tympanon der Westfassade von Meaux eine Darstellung des Weltgerichts. Es ist eine Arbeit aus Kalk, die ein oder mehrere unbekannte Steinmetze hinterlassen haben.

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Westportal der Kathedrale von Amiens (um 1250)

Die Kathedrale Notre-Dame von Amiens besitzt nicht lediglich das Relief am berühmten Beau-Dieu-Portal, sondern ein weiteres Himmlisches Jerusalem ebenfalls aus der Entstehungszeit der Kirche um 1250. Man findet es an der Westfassade am Tympanon als Teil einer Darstellung eines Weltgerichts. Über einen Doppeltüreingang sind mehrere Ebenen gesetzt, in denen sich

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Peter Bussmer (1921-2005): Grabstein aus Bingen am Rhein (1997)

Im Jahr 1997 fertigte der Steinmetzmeister Peter Bussmer (1921-2005) in seiner Werkstatt in Bad Kreuznach einen Grabstein an. Es war eine seiner letzten Arbeiten, denn der Meister hatte zu diesem Zeitpunkt den Betrieb schon an seine Nachfolger übergeben und befand sich im Ruhestand, teilte aber auskunftsfreudig mit: „Es ist mehr

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Tympanon von Saint-Maurice in Soultz (1910)

In Soultz (südliches Elsass) wurde die dortige römisch-katholische Kirche Saint-Maurice 1910 mit einem Jüngsten Gericht ausgestattet, das das Tympanon am Hauptportal des kleinen Baus schmückt. Da die Kirche selbst aus der Gotik stammt, entschloss man sich aus Harmoniegründen für eine Ausführung im neogotischen Stil, der ohnehin gerade in Mode war.

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Chorgestühl aus Notre Dame d’Amiens (1508-1519)

An der Fassade der römisch-katholischen Kathedrale zu Amiens befanden sich bereits zwei mittelalterliche Darstellungen des Neuen Jerusalem, die in der Frühen Neuzeit um wiederum zwei weitere bereichert wurden. Dabei handelt es sich um ein Chorgestühl, ein wahres Meisterwerk des französischen Manierismus. Der gotische Bau wurde zu Beginn des 16. Jahrhunderts

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Tympanon aus dem Eichstätter Dom (um 1420)

Das spätmittelalterliche Relief befindet sich im Dom St. Servatius zu Eichstätt (Oberbayern), genaugenommen im Mortuarium der römisch-katholischen Bischöfe. An dieser Stelle, also einer Grablege, ist eine Gerichtsdarstellung durchaus passend und naheliegend. Die Lünette zeigt ein Jerusalem in Form eines Turmes, der durch das bekrönende lateinischen Kreuz an eine Kirche angelehnt

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Gian Antonio Castelli (um 1570 – um 1640): Himmelspforte der Franziskanerkirche in Luzern (1626)

Die Decke des sogenannten „Marienchörleins“ der Luzerner Franziskanerkirche St. Maria in der Au wurde 1626 mit einem Stuckaturprogramm ausgestattet. Es handelt sich um nicht weniger als 39 polychrome, teilvergoldete Stuckembleme, die von „welschen“ Künstlern, wie es damals hieß, geschaffen wurden. Vermutet wird die Künstlerfamilie Castelli aus dem Tessin, darunter auch

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Altar von Cäcilia Scheffer aus St. Norbert in Düsseldorf (1982)

1982 bekam die Kirche St. Norbert, die damalige Pfarrkirche der römisch-katholischen Norbert-Gemeinde in Düsseldorf-Garath, einen neuen, schwergewichtigen Altar. Das eindrucksvolle und imposante Kunstwerk ist ganz aus Stein gearbeitet. Er bildet mit dem ähnlich gestalteten Ambo und Tabernakel eine optische und liturgische Einheit. Anlass der Anschaffung war die zwanzigjährige Kirchweihe, die

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Lämmerfries: SS. Cosma e Damiano in Rom (687-701)

Die römisch-katholische Kirche Santi Cosma e Damiano in der Stadt Rom ist eine Titeldiakonie, Rektoratskirche und ehemalige Pfarrkirche sowie Klosterkirche des Dritten Regulierten Ordens des heiligen Franziskus. Unter Papst Sergius I. wurden ein neues Ziborium und ein neuer Ambo eingebaut

Wie alles begann: Apsismosaik von S. Costanza in Rom (vor 337)

Das vermutlich älteste erhaltene Beispiel für eine Darstellung des Himmlischen Jerusalem in Architekturform hat sich im Mausoleum S. Costanza erhalten. Santa Costanza ist eine römisch-katholische Kirche in Rom, erbaut etwa 330 n. Chr., also zur Zeit Konstantins des Großen. Sie

Lämmerfries: Sant’Apollinare in Classe (7. Jh.)

Sant’Apollinare ist eine Kirche in Classe, einem südlich des Hauptortes gelegenen Stadtteil von Ravenna (Emilia-Romagna). Berühmt ist sie vor allem durch die Wandmosaike in ihrem Inneren. Zusammen mit sieben weiteren altertümlichen Bauwerken in Ravenna wurde Sant’Apollinare in Classe von der

Stadtkirche von Zierenberg (um 1488)

Die Kirche der oberhessischen Kleinstadt Zierenberg nordwestlich von Kassel ist umfassend mit Kalkseccomalereien aus dem 14. und 15. Jh. versehen, die vermutlich im frühen 17. Jh. im Zuge des Bildersturms unter Landgraf Moritz dem Gelehrten, der vom Luthertum zu den

Über mich

Dr. Claus Bernet

Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.

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