LETZTER BEITRAG

Giusto de’ Menabuoi (um 1320-1391): Baptisterium Padua (1375-1378)

Zwischen 1375 und 1378 stattete der italienische Künstler Giusto de’ Menabuoi (um 1320-1391) das Baptisterium von Padua mit Freskenmalereien aus. Fina Buzzacarini (gest. 1378), die Ehefrau von Francesco il Vecchio, hatte den Auftrag erteilt, das Baptisterium in ein Mausoleum für sich und ihren Ehegatten umzugestalten. Zu einem Mausoleum musste natürlich

Mehr lesen

Joseph Klauber (1710-1768) und Johann Klauber (1712-1787): „Historiae Biblicae“ (1748)

Die Brüder Joseph (1710-1768) und Johann Klauber (1712-1787) zählten in Augsburg im 18. Jahrhundert zu den führenden Künstlern. Sie arbeiteten als Hofkupferstecher für den Kurfürsten von Trier und stachen vor allem Heiligenbilder. 1748 entstand zu Missionszwecken eine katholische Bilderbibel mit hundert signierten Blättern, die „Historiae Biblicae Veteris et Novi Testamenti“.Diese

Mehr lesen

Ludwig Richard Conradi (1856-1939): „Die Weissagung Daniels“ (1898)

In der ersten Auflage von „Die Weissagung Daniels oder die Weltgeschichte im Lichte der Bibel“ des Adventisten Ludwig Richard Conradi, 1898 bei der Internationalen Traktatgesellschaft in Hamburg erschienen und in Leipzig gedruckt, findet sich auf Seite 333 erstmals die Illustration „Das ewige Erbteil der Verständigen“ – eine Buchillustration, die später

Mehr lesen

Kriegswarnung aus „The Watchman“ (1940)

Die US-amerikanische Zeitschrift „The Watchman Magazine: An Interpreter of the Times“ warnte 1940 vor dem drohenden Unheil und Krieg in Europa. Gleichzeitig ermunterte diese einfarbige Zeichnung, mit der auch für eine Subskription der Zeitschrift geworben wurde, zur Auswanderung: Die europäische Zivilisation (so ist das Schiff getauft) flüchtet sich, bedroht von

Mehr lesen

Charles Mente (1857-1933): „Origin and Progress“ (1925)

Für die Seite 176 der ersten Auflage der Schrift „A History of the Origin and Progress of Seventh-Day-Adventists“ (zu Deutsch etwa: „Die Geschichte des Ursprungs und der weiteren Entwicklung der Siebten-Tags-Adventisten“) von Mahlon Ellsworth Olsen (1783-1952) schuf Charles Mente (1857-1933) eine beachtliche Schwarzweiß-Zeichnung. Sie hat einen eigenen Titel: „The two

Mehr lesen

Facundus-Beatus (1047)

Der Facundus-Beatus ist eine der bekanntesten und prächtigsten mittelalterlichen Beatus-Handschriften der Spanischen Nationalbibliothek in Madrid (MS Vitr. 14-2). Auftraggeber waren König Ferdinand I. und Königin Sancha, nach denen der Codex in Spanien gelegentlich auch „Beatus des Ferdinand und der Sancha“ genannt wird. Es ist der einzige Beatus, der erwiesenermaßen nicht

Mehr lesen

Heinz Hindorf (1909-1990): Glasfenster aus dem Wormser Dom (1967 und 1970)

Eine erste Fensterarbeit von Heinz Hindorf (1909-1990) findet sich in der Nikolauskapelle des Wormser Doms. Diese Kapelle links vom Eingang stammt aus dem Mittelalter und wird heute als Taufkapelle genutzt, was inhaltlich zum Jerusalem-Motiv passt. Der Raum löst sich auf, er besteht fast nur aus großen, zehn Meter hohen vierbahnigen

Mehr lesen

Sigmund Hahn (1929-2009): Wandgestaltung der St. Lukaskirche in Berlin (1954)

Die Inhalte der Reliefs gehen auf Bild- und Textmaterial des gebürtigen Berliners Sigmund Hahn (1929-2009) zurück. Der damalige Berliner Landeskonservator Hinnerk Scheper (1897-1957), der Architekt Georg Thofehrn (1878-1963) und Pfarrer Herbert Kitscha (geb. 1906) mit dem Gemeindekirchenrat entschieden sich 1954 einstimmig für den Künstler Hahn, der sich erinnerte: „Der Auftrag

Mehr lesen

Russische Weltgerichtsikonen im Zackenstil (1550-1600)

Diese russische Ikone hat eine Gesamtgröße von 110 x 88 Zentimeter. Thema ist das Jüngste Gericht. Das Himmlische Jerusalem ist dabei ein Ausschnitt der oberen linken Seite. Die Darstellungsweise dieser Weltgerichtsikone ist einzigartig und originell: Die Mauern der Stadt sind weder rund noch quadratisch, sondern in einem Zackenstil gehalten, der

Mehr lesen

Louis E. Conradi (1885-1967): „Der Weg des Lebens“ (1907)

Louis Eugen Conradi (1885-1967) war der Sohn von Ludwig Richard Conradi (1856-1939) einem bedeutenden Adventisten und Missionar in Deutschland. Schon als Jugendlicher beschäftigte er sich autodidaktisch mit Malerei, Zeichnen und auch Schriftstellerei. Später studierte er Medizin und wurde in Berlin-Zehlendorf Leiter des dortigen adventistischen Krankenhauses Waldfrieden, welches noch heute (Stand

Mehr lesen

Rogier van der Weyden (1399/1400-1464): Weltgerichtsaltar Hôtel-Dieu in Beaune (1448-1451)

Die Darstellungsweise Stefan Lochners wurde dann von Rogier van der Weyden (1399/1400-1464) übernommen. Der niederländische Maler war ein Zeitgenosse des mächtigen europäischen Fürsten Philipp des Guten und galt schon zu Lebzeiten als einer der größten Maler der Niederlande.Das aus insgesamt neun Tafeln bestehende Polyptychon zeigt auf der Innenseite eine Darstellung

Mehr lesen

Meike Löffel: Antependium der Auferstehungskirche in Varel (2013)

Die evangelische Auferstehungskirche in Varel im Oldenburger Land besitzt seit dem Jahr 2013 einen neuen Altarparament, den die Kunsthandwerkerin Meike Löffel (geb. 1964) in den Monaten zuvor hergestellt hat. Dies geschah in enger Abstimmung mit dem Friedhofsausschuss der Kirche, die

Gertrudenkapelle in Oldenburg (1481)

1481 wurde das neue Gewölbe des östlichen Langhausjochs der Sankt Gertrudenkapelle in Oldenburg mit Fresken in Kalktechnik ausgemalt. Sie ist heute das älteste und das einzige erhalten gebliebene mittelalterliche sakrale Bauwerk der Stadt. Nach der Reformation wurde die Kapelle evangelisch

Fresken aus Sankt Nikolai in Edewecht (um 1490)

Edewecht ist eine Gemeinde in Niedersachsen, östlich von Bremen und südlich von Oldenburg. Dort ist die Heimat der Kirche Sankt Nikolai. 1907 wurden dort im Gewölbe unterhalb des Chores spätmittelalterliche Freskenmalereien entdeckt und freigelegt. Wie fast immer bei solchen Freilegungen

Retabel der Kirche Sankt Marien, Bad Segeberg (1515)

Das mächtige Retabel im Hauptchor der heute evangelischen Kirche Sankt Marien (eine ehemalige Klosterkirche der Augustiner-Chorherren) in Bad Segeberg (Holstein) ist aus gefasstem und geschnitzten Holz, überwiegend vergoldet. Das Kunstwerk entstand laut Datierung im Jahr 1515, vermutlich von Handwerkern, die

Ikone Doppel-Jerusalem aus Zentralrussland (um 1850)

Diese russische Ikone aus der Mitte des 19. Jahrhunderts ist in Zentralrussland entstanden, die genaueren Umstände wie Provenienz, Auftraggeber und ausführende Künstler sind nicht bekannt. Heute befindet sie sich in einer US-amerikanischen Privatsammlung und steht der wissenschaftlichen Erforschung nicht zur

Russisches Weltgericht, Galerie des Palastes Leoni Montanari in Vicenza (18. Jh.)

Dieses Weltgericht aus der italienischen Ikonensammlung der Galerie des Palastes Leoni Montanari in Vicenza in der Region Venetien entstand im 18. Jahrhundert in Nordrussland, unter Einfluss des Jaroslawl-Stils. Konkretes über den Entstehungshintergrund oder die Provenienz sind bedauerlicherweise nicht bekannt; es

Über mich

Dr. Claus Bernet

Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.

error: