
LETZTER BEITRAG
Erentrud Trost (1923-2004): Apsismosaik der St.-Pankratius-Kirche in Bockum-Hövel (1983)
Die römisch-katholische St.-Pankratius-Kirche ist eine der ältesten Gottesdienststätten der Umgebung von Hamm, schon in ottonischer Zeit soll sich hier eine Pankratius geweihte Kirche befunden haben. Möglicherweise gab es über die Jahrhunderte hinweg an dieser Stelle

Johann Ulrich Krauß (1655-1719): Biblisches Engel- und Kunstwerk (1694)
Das „Biblische Engel- u. Kunst-Werck“ belegt, dass es schon immer ein besonderes Interesse an Engeln gab, auch im 17. Jahrhundert. Drei Auflagen dieses speziellen Vorlagenbuchs konnten erscheinen, 1694, 1705 und zuletzt 1715. Die hochwertige Bildsammlung entstand in Augsburg und wurde auch dort verlegt. Sie gilt, neben der umfangreicheren „Historischen Bilderbibel“,

Giusto de’ Menabuoi (um 1320-1391): Baptisterium Padua (1375-1378)
Zwischen 1375 und 1378 stattete der italienische Künstler Giusto de’ Menabuoi (um 1320-1391) das Baptisterium von Padua mit Freskenmalereien aus. Fina Buzzacarini (gest. 1378), die Ehefrau von Francesco il Vecchio, hatte den Auftrag erteilt, das Baptisterium in ein Mausoleum für sich und ihren Ehegatten umzugestalten. Zu einem Mausoleum musste natürlich

Joseph Klauber (1710-1768) und Johann Klauber (1712-1787): „Historiae Biblicae“ (1748)
Die Brüder Joseph (1710-1768) und Johann Klauber (1712-1787) zählten in Augsburg im 18. Jahrhundert zu den führenden Künstlern. Sie arbeiteten als Hofkupferstecher für den Kurfürsten von Trier und stachen vor allem Heiligenbilder. 1748 entstand zu Missionszwecken eine katholische Bilderbibel mit hundert signierten Blättern, die „Historiae Biblicae Veteris et Novi Testamenti“.Diese

Ludwig Richard Conradi (1856-1939): „Die Weissagung Daniels“ (1898)
In der ersten Auflage von „Die Weissagung Daniels oder die Weltgeschichte im Lichte der Bibel“ des Adventisten Ludwig Richard Conradi, 1898 bei der Internationalen Traktatgesellschaft in Hamburg erschienen und in Leipzig gedruckt, findet sich auf Seite 333 erstmals die Illustration „Das ewige Erbteil der Verständigen“ – eine Buchillustration, die später

Francesco Vanni (1563-1610): „Immacolata Concezione con Gesù e Dio Padre“ (1588)
Eine der frühen italienischen Maria-Immaculata-Darstellungen stammt von Francesco Vanni (1563-1610), einem Meister des Cinquecento aus Siena. Auf der Höhe seines Schaffens entwarf er 1588 das fein gearbeitete Ölgemälde „Immacolata Concezione con Gesù e Dio Padre“, also in Deutsch etwa: „Unbefleckte Empfängnis mit Jesus und Gott dem Vater“. Das Gemälde hat

Kriegswarnung aus „The Watchman“ (1940)
Die US-amerikanische Zeitschrift „The Watchman Magazine: An Interpreter of the Times“ warnte 1940 vor dem drohenden Unheil und Krieg in Europa. Gleichzeitig ermunterte diese einfarbige Zeichnung, mit der auch für eine Subskription der Zeitschrift geworben wurde, zur Auswanderung: Die europäische Zivilisation (so ist das Schiff getauft) flüchtet sich, bedroht von

Charles Mente (1857-1933): „Origin and Progress“ (1925)
Für die Seite 176 der ersten Auflage der Schrift „A History of the Origin and Progress of Seventh-Day-Adventists“ (zu Deutsch etwa: „Die Geschichte des Ursprungs und der weiteren Entwicklung der Siebten-Tags-Adventisten“) von Mahlon Ellsworth Olsen (1783-1952) schuf Charles Mente (1857-1933) eine beachtliche Schwarzweiß-Zeichnung. Sie hat einen eigenen Titel: „The two

Facundus-Beatus (1047)
Der Facundus-Beatus ist eine der bekanntesten und prächtigsten mittelalterlichen Beatus-Handschriften der Spanischen Nationalbibliothek in Madrid (MS Vitr. 14-2). Auftraggeber waren König Ferdinand I. und Königin Sancha, nach denen der Codex in Spanien gelegentlich auch „Beatus des Ferdinand und der Sancha“ genannt wird. Es ist der einzige Beatus, der erwiesenermaßen nicht

Heinz Hindorf (1909-1990): Glasfenster aus dem Wormser Dom (1967 und 1970)
Eine erste Fensterarbeit von Heinz Hindorf (1909-1990) findet sich in der Nikolauskapelle des Wormser Doms. Diese Kapelle stammt aus dem Mittelalter und wird heute als Taufkapelle genutzt, was inhaltlich zum Jerusalem-Motiv passt. Die oberste Maßwerkrosette des dritten Fensters zeigt in einem annähernd runden Neuen Jerusalem zahlreiche Bauten, die durch eine

Unbekannter Meister: Tabernakel aus der Klosterkirche Maria Königin in Lennestadt (um 1960)
Die römisch-katholische Klosterkirche Maria Königin birgt einen versilberten Tabernakel, welcher die Stadt Jerusalem in ihrer apokalyptischen Gestalt repräsentiert. Es lassen sich im unteren Bereich an drei Seiten drei Engel erkennen. Mit der vierten Seite (Rückseite) ist das Kunstwerk an die Wand montiert. Des Weiteren zeigt die Oberfläche auch die Namen

Sigmund Hahn (1929-2009): Wandgestaltung der St. Lukaskirche in Berlin (1954)
Die Inhalte der Reliefs gehen auf Bild- und Textmaterial des gebürtigen Berliners Sigmund Hahn (1929-2009) zurück. Der damalige Berliner Landeskonservator Hinnerk Scheper (1897-1957), der Architekt Georg Thofehrn (1878-1963) und Pfarrer Herbert Kitscha (geb. 1906) mit dem Gemeindekirchenrat entschieden sich 1954 einstimmig für den Künstler Hahn, der sich erinnerte: „Der Auftrag

Russische Weltgerichtsikonen im Zackenstil (17. Jh.)
Diese russische Ikone hat eine Gesamtgröße von 110 x 88 Zentimeter. Thema ist das Jüngste Gericht. Das Himmlische Jerusalem ist dabei ein Ausschnitt der oberen linken Seite. Die Darstellungsweise dieser Weltgerichtsikone ist einzigartig und originell: Die Mauern der Stadt sind weder rund noch quadratisch, sondern in einem Zackenstil gehalten, der

Louis E. Conradi (1885-1967): „Der Weg des Lebens“ (1907)
Louis Eugen Conradi (1885-1967) war der Sohn von Ludwig Richard Conradi, einem bedeutenden Adventisten und Missionar in Deutschland. Als Jugendlicher beschäftigte er sich mit Malerei und Schriftstellerei. Später studierte er Medizin und wurde in Berlin-Zehlendorf Leiter des adventistischen Krankenhauses Waldfrieden. Über Jahre machte er aus dem Haus eine Klinik und

Rogier van der Weyden (1399/1400-1464): Weltgerichtsaltar Hôtel-Dieu in Beaune (1448-1451)
Die Darstellungsweise Stefan Lochners wurde dann von Rogier van der Weyden (1399/1400-1464) übernommen. Der niederländische Maler war ein Zeitgenosse des mächtigen europäischen Fürsten Philipp des Guten und galt schon zu Lebzeiten als einer der größten Maler der Niederlande.Das aus insgesamt neun Tafeln bestehende Polyptychon zeigt auf der Innenseite eine Darstellung

Magnus Håkansson (um 1400-1470): Kirche zur Heiligen Dreifaltigkeit in Arboga (um 1450)
Magnus Håkansson (geb. um 1400, gest. 1470) war ein erfolgreicher hanseatischer Kaufmann, der 1442 zum katholischen Mönch geweiht wurde. Er bildete sich anschließend in Maribo (Dänemark) zum Kirchenmaler aus und arbeitete an verschiedenen Fresken in ganz Südschweden. Mit großer Wahrscheinlichkeit handelt es sich um den Bruder von Nils Håkansson, da

Nancy Salvador: Jerusalem-Banner (1982)
Anfang der 1980er Jahre hatte Nancy Salvador aus Kingston (Kanada) eine Audition und bekam die Worte „New Jerusalem: Let God mold you into the right shaped stone“ durch göttliche Zuweisung innerlich zu hören. Dieses Motto wurde von ihr mittels eines

Harold Reitterer (1902-1987): Altarbild Marienkirche in Maurach am Achensee (1983)
Auch in der römisch-katholischen Marienkirche in Maurach am Achensee (Tirol) gibt es ein Altarbild, welches das Neue Jerusalem zeigt. Der Künstler war Harold Reitterer (1902-1987, signiert und datiert rechts unten). Reitterer wurde in Wien geboren und besuchte dort von 1920

Siegfried Assmann (1925-2021): Fenster des Meldorfer Doms (1964)
Der Meldorfer Dom zeigt im Altarraum auf dem Ostfenster ein Himmlisches Jerusalem. Eigentlich ist es kein richtiger Dom, sondern der korrekte Name des lutherischen Gotteshauses in Meldorf bei Heide lautet Sankt-Johannis-Kirche.Der Künstler war bemüht, den zwölf Toren im oberen Bereich

Ursula Dethleffs (1933-1994): Fenster der Nikolai-Kirche in Isny (1972)
Ursula Dethleffs (1933-1994) hat in vielen Bereichen künstlerisch gearbeitet, es gibt von ihr Wandteppiche, Zeichnungen, Keramiken, Hinterglasbilder und auch einige Kirchenfenster. Drei neue Kirchenfenster dieser Künstlerin wurden im Jahr 1972 in den südlichen spätgotischen Chor der evangelischen Nikolai-Kirche in Isny

Auguste Dujardin (1847-1925): Tympanon der Kathedrale von Metz (1903)
Die römisch-katholische Kathedrale Saint-Étienne im lothringischen Metz ist etappenweise in den Jahren 1220 bis 1520 errichtet worden. Der Bau gilt als eines der schönsten und größten gotischen Kirchenbauwerke in Frankreich, er ist ein nationales Kulturdenkmal ersten Ranges. Eines seiner Höhepunkte,

Adriaen Isenbrant (1480-1551): Drei Ölmalereien der Maria Immaculata (um 1530 und spätes 16. Jh.)
Adriaen Isenbrant war ein flämischer Maler, der ab 1510 nachweisbar in Brügge arbeitete und 1551 dort verstarb. Keines seiner Werke ist signiert, so dass viele Unsicherheiten und Zuschreibungen existieren. Seinem Schaffen wird ein Marienaltar zugeschrieben, der sich seit 1862 im
Über mich


Dr. Claus Bernet
Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.