Peter Gilbert (Petrus Gilberti), Thomas du Val: Historienbibel (1411)
Weltgerichtsdarstellungen aus einem Stundenbuch (1430-1460)
T. K. Martin: „Youth’s Instructor“ (1951)
LETZTER BEITRAG
Peter Gilbert (Petrus Gilberti), Thomas du Val: Historienbibel (1411)
Eine weitere Bible Historiale, also eine Historienbibel (Bible Historiale) nach Guyart des Moulins (geb. 1251), stammt ebenfalls aus der British Library: MS Royal 19. D. III. Sie kann auf das Jahr 1411 datiert werden und
Hanns Rheindorf (1902-1982): Kerzenhalter aus St. Elisabeth in Köln-Höhenberg (1959)
Die römisch-katholischen Kirche St. Elisabeth von Köln-Höhenberg besitzt eine ganz besondere Rarität: Es sind sechs 120 Zentimeter hohe Kerzenhalter, die, wie andere Schmiedearbeiten der Kirche, der Maler und Bildhauer Hanns Rheindorf (1902-1982) im Jahr 1959 gestaltet hat. Es ist übrigens nicht seine einzige künstlerische Auseinandersetzung mit dem Himmlischen Jerusalem –
Tympanon der Kathedrale Saint-Étienne von Meaux (um 1230)
Die Kathedrale von Meaux oder Cathédrale Saint-Étienne (deutsch Stefanskathedrale) in der Region Île-de-France ist ein bedeutender gotischer Kirchenbau. Wie bei zahlreichen mittelalterlichen Kathedralen der Gotik zeigt das Tympanon der Westfassade von Meaux eine Darstellung des Weltgerichts. Es ist eine Arbeit aus Kalk, die ein oder mehrere unbekannte Steinmetze hinterlassen haben.
Westportal der Kathedrale von Amiens (um 1250)
Die Kathedrale Notre-Dame von Amiens besitzt nicht lediglich das Relief am berühmten Beau-Dieu-Portal, sondern ein weiteres Himmlisches Jerusalem ebenfalls aus der Entstehungszeit der Kirche um 1250. Man findet es an der Westfassade am Tympanon als Teil einer Darstellung eines Weltgerichts. Über einen Doppeltüreingang sind mehrere Ebenen gesetzt, in denen sich
Peter Bussmer (1921-2005): Grabstein aus Bingen am Rhein (1997)
Im Jahr 1997 fertigte der Steinmetzmeister Peter Bussmer (1921-2005) in seiner Werkstatt in Bad Kreuznach einen Grabstein an. Es war eine seiner letzten Arbeiten, den der Meister hatte zu diesem Zeitpunkt den Betrieb schon an seine Nachfolger übergeben und befand sich im Ruhestand, teilte aber auskunftsfreudig mit: „Es ist mehr
Tympanon von Saint-Maurice in Soultz (1910)
In Soultz (südliches Elsass) wurde die dortige römisch-katholische Kirche Saint-Maurice 1910 mit einem Jüngsten Gericht ausgestattet, das das Tympanon am Hauptportal des kleinen Baus schmückt. Da die Kirche selbst aus der Gotik stammt, entschloss man sich aus Harmoniegründen für eine Ausführung im neogotischen Stil, der ohnehin gerade in Mode war.
Chorgestühl aus Notre Dame d’Amiens (1508-1519)
An der Fassade der römisch-katholischen Kathedrale zu Amiens befanden sich bereits zwei mittelalterliche Darstellungen des Neuen Jerusalem, die in der Frühen Neuzeit um wiederum zwei weitere bereichert wurden. Dabei handelt es sich um ein Chorgestühl, ein wahres Meisterwerk des französischen Manierismus. Der gotische Bau wurde zu Beginn des 16. Jahrhunderts
Tympanon aus dem Eichstätter Dom (um 1420)
Das spätmittelalterliche Relief befindet sich im Dom St. Servatius zu Eichstätt (Oberbayern), genaugenommen im Mortuarium der römisch-katholischen Bischöfe. An dieser Stelle, also einer Grablege, ist eine Gerichtsdarstellung durchaus passend und naheliegend. Die Lünette zeigt ein Jerusalem in Form eines Turmes, der durch das bekrönende lateinischen Kreuz an eine Kirche angelehnt
Gian Antonio Castelli (um 1570 – um 1640): Himmelspforte der Franziskanerkirche in Luzern (1626)
Die Decke des sogenannten „Marienchörleins“ der Luzerner Franziskanerkirche St. Maria in der Au wurde 1626 mit einem Stuckaturprogramm ausgestattet. Es handelt sich um nicht weniger als 39 polychrome, teilvergoldete Stuckembleme, die von „welschen“ Künstlern, wie es damals hieß, geschaffen wurden. Vermutet wird die Künstlerfamilie Castelli aus dem Tessin, darunter auch
Altar von Cäcilia Scheffer aus St. Norbert in Düsseldorf (1982)
1982 bekam die Kirche St. Norbert, die damalige Pfarrkirche der römisch-katholischen Norbert-Gemeinde in Düsseldorf-Garath, einen neuen, schwergewichtigen Altar. Das eindrucksvolle und imposante Kunstwerk ist ganz aus Stein gearbeitet. Er bildet mit dem ähnlich gestalteten Ambo und Tabernakel eine optische und liturgische Einheit. Anlass der Anschaffung war die zwanzigjährige Kirchweihe, die
John O’Neill (1828-1883): Tympanon von St Michael in Enniskillen (1875)
Einer Initiative des Pastors James McMeel ist es zu verdanken, dass in der römisch-katholischen Gemeinde St Michael im irischen Enniskillen ein neues Kirchengebäude errichtet wurde. Entstanden ist eine der besten Kirchen der Neogotik in ganz Irland, wofür der Architekt John O’Neill (1828-1883) Verantwortung trug. Der Haupteingang wurde mit einem Tympanon
Himmelspforte und Gottesstadt aus der Kathedrale Notre Dame von Bayeux (1510)
Die Kathedrale Notre Dame von Bayeux in der Normandie besitzt nicht allein mit dem Tympanon aus dem 13. Jahrhundert einen Bezug zum Neuen Jerusalem, sondern im 16. Jahrhundert kam ein weiteres Kunstwerk hinzu. Dies ist eine Präsentation der Symbole Mariens im Rahmen der „Vierge des litanies“. Das Kunstwerk ist dort
Romanische Himmelspforte aus Saint-Trophîme in Arles (um 1190)
Eine der frühesten Ansichten des Himmlischen Jerusalem in Form der Himmelspforte hat sich in Arles (Provence) erhalten. Die dortige römisch-katholische Kirche Saint-Trophîme war einst eine mächtige Abteikirche des Benediktinerordens. An dem Bauwerk wurde die Himmelspforte nicht an der linken unteren Seite des Tympanons angebracht, sondern an der Nordseite als Teil
Erhardt Jakobus Klonk d. J. (1932-2024): Fenster aus St. Nikolaus in Geilshausen (1992)
1992 schuf Erhardt Jakobus Klonk d. J. (1932-2024) ein Fenster im Altarbereich für die evangelische Kirche St. Nikolaus in Geilshausen, ein Ortsteil der Gemeinde Rabenau im mittelhessischen Landkreis Gießen. Zur gleichen Zeit hat der Künstler auch an einer Darstellung des Himmlischen Jerusalem in einer Kapelle in Rotenkamp bei Königslutter gearbeitet
Maria Immaculata aus Saint-Sépulcre in Montdidier (um 1510)
Zu den frühen steinernen Lauretanischen Litaneien Frankreichs zählt ein Relief aus Montdidier (Departement Somme), in der dortigen römisch-katholischen Kirche Saint-Sépulcre. Es wird auf die Zeit um 1510 datiert, als in ganz Frankreich solche Arbeiten massenweise produziert wurden. Vor allem in kleinen Kapellen und entlegenen Dorfkirchen haben sich gut zehn solcher
Pierre des Aubeaux: Maria Immaculata aus dem Collégiale Saint-Gervais Saint-Protais in Gisors (1511)
Deutlich an die steinerne Darstellung der Maria Immaculata aus der Kapelle Des Fonts der Abtei Sainte-Trinité in Fécamp (um 1495) lehnt sich ein ebenfalls koloriertes Relief an, welches 1511 unter Pierre des Aubeaux in der Collégiale Saint-Gervais Saint-Protais geschaffen wurde. Dieses Collégiale Saint-Gervais Saint-Protais ist ein römisch-katholisches Kollegiatstift in der
MS 9: Guillaume de Digullevilles „Pélerinage de la vie humaine“ (um 1400)
Die Miniaturenserie aus MS 9 der Bibliothek des Institut de France in Paris soll um 1400 entstanden sein. Die Handschrift dieser Pélerinage ist nicht vollständig koloriert, nach hinten werden die Seiten immer weißer, offensichtlich ist sie unvollendet, das Geld ging
MS M 240 und MS Harley 1527: Ausgaben der Bible moralisée (um 1225 und um 1250)
Eine Bible moralisée aus der Zeit um 1225 wird in der New Yorker Morgan Library aufbewahrt (Toledo-Exemplar, MS M 240). Von 2.700 Bildpaaren zeigen insgesamt neun Medaillons auf vier Seiten (fol. 3v, 5v, 6r, sowie 7v) das Himmlische Jerusalem. Diese
Cimabue: San Francesco in Assisi (um 1280)
Die heutige Basilika San Francesco in Assisi (Umbrien) ist die Grablegungskirche des Ordensgründers der Franziskanermönche, Franz von Assisi. Der Bau ist in eine romanische Ober- und gotische Unterkirche geteilt, die beide bedeutende Malereien besitzen und belegen, dass der Bettelorden sein
MS 98 in scrin.: 87: Hamburger Apokalypse (1300-1325)
Vor einem kleinen, verschlossenen Tor mit filigranem Beschlagwerk erhebt sich, in heller blauer Farbe, die Mauer der Gottesstadt. Über der Mauerkante sind fünf verschiedene mittelalterlich geprägte Bauten aus dem Stadtinneren wie an einer Perlenschnur aneinander gereiht, breite Türme außen, Sakral-
Tommaso Biazaci, Matteo Biazaci: Wandfresko aus San Bernardino in Albenga (1483)
Großformatige Darstellungen des Neuen Jerusalem mit langen Mauerzügen und zahlreichen Heiligen waren in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts beliebt, man findet sie in Bastia Mondovi (1472) und in Monêtier-les-Bains (um 1475), ebenso in mindestens drei Buchillustrationen des Maitre François
Fresko aus Santa Maria Piano in Loreto Aprutino (um 1520)
Die Kirche Santa Maria Piano bei der Ortschaft Loreto Aprutino bei Pescara in der italienischen Region der Abruzzen ist mit kostbaren Wandmalereien aus der Zeit um 1520 ausgestattet. Wahrscheinlich wurden die Malerarbeiten der Renaissance damals von ortsansässigen Künstlern ausgeführt –
Über mich
Dr. Claus Bernet
Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.