
J. Buckley, S. Allen: „Pilgrim’s Progress“ (1864)

John G. Hall (1916-2014): „Der ewige Plan Gottes“ (1957)

Blockbuch „Der Antichrist und die fünfzehn Zeichen“ (um 1460)
LETZTER BEITRAG
J. Buckley, S. Allen: „Pilgrim’s Progress“ (1864)
In einem Sammelband der besten und bekanntesten Geschichten von John Bunyan durfte „Pilgrim’s Progress“ selbstverständlich nicht fehlen. Ein solcher Sammelband mit dem vollständigen Titel „Bunyan’s choice works. The pilgrims’s progress, the holy war, the barren

Savinien François Charles Petit (1815-1878): Himmelspforte aus der Kathedrale von Bordeaux (1865)
In der römisch-katholischen Kathedrale Saint-André von Bordeaux wird seit dem Mittelalter der Heilige Simon Stock (um 1170 bis 1265) verehrt. Der Engländer lebte erst als Eremit, trat später dem Karmeliterorden bei und stieg bis zum Generalprior auf. Im Jahr 1265 starb Simon Stock während einer Visitationsreise in Bordeaux. Die Tradition

T. Kotzern: Illustration aus „Die Heilige Stadt Gottes“ (1883)
Die in den Niederlanden erscheinende römisch-katholische Familienzeitschrift „Die Heilige Stadt Gottes“ (später benannte sie sich um in den Namen „Stadt Gottes“) zeigt als Coverbild des sechsten Jahrgangs (Jahrgang 1883), dem Titel gemäß, die Gottesstadt als einfarbige Illustration. Unverkennbar ist die Stadt Jerusalem als eine Art römische Petersdom-Fantasie mit der Fassade

Hortus Conclusus mit Himmelspforte aus Bolivien (1793)
Der „Hortus Conclusus“, also der abgeschlossene oder der verschlossene Garten, war eines der Symbole Mariens, das in der Lauretanischen Litanei angeführt wird. Das Symbol entwickelte sich im späten Mittelalter und war aus dem Paradiesgarten hervorgegangen. Er repräsentiert Reinheit, Jungfräulichkeit und Schutz; mit dem Himmlischen Jerusalem steht es eigentlich nur indirekt

Zwei Mal Zeitschrift „Der Jugendfreund“ der Adventisten und Neuapostolischen Kirche (1909 und 1929)
Auch in Brasilien missionierten um 1900 die Adventisten. Ein Zeugnis der frühen Missionstätigkeit ist die Zeitschrift „Der Jugendfreund“, die in deutscher Sprache erschien. Herausgegeben wurde sie von dem Berliner Johannes (John) Lipke (1875-1943) in Sao Paulo. Bereits die erste Ausgabe vom Januar/Februar des Jahres 1909 führt im Cover eine Zeichnung,

Marcos de Aguilera (gest. 1620): Himmelspforte (um 1610)
Marcos de Aguilera (gest. 1620) war ein spanischer Barockmaler, der überwiegend in Madrid tätig war. Über sein Leben und sein Werk ist wenig in Erfahrung zu bringen. Um 1610 fertigte er eine Darstellung der Maria Immaculata gemäß der Lauretanischen Litanei an, also mit ihren zahlreichen Symbolen, die in dieser Fassung

Edouard Vermorcken (1820-1906): Illustration der Zeitschrift „Die Heilige Stadt Gottes“ (1878)
Diese einfarbige Zeichnung zeigt eine Szenerie im Freien, man denkt an Prozessionen oder den Paradiesgarten. Vier Personengruppen reihen sich um das Lamm Gottes in der Bildmitte. Es sind auf der rechten Seite vor allem Geistliche, wie Bischöfe, Kardinäle und Mönche, die sich hier eingefunden haben, um als Adoranten dem ewigen

Gérard de Jode (um 1511-1591): „Icones Revelantionvm“ (1580)
Im Jahr 1580 erschien in Antwerpen die Bildsammlung „Icones Revelantionvm“. 24 Kupferstiche, die offensichtlich für eine Bibelausgabe gedacht waren, wurden hier auf lose Blätter aufgeklebt. Auf den Text der Johannesoffenbarung wurde verzichtet, lediglich einzelne Verse lassen sich unter den 8,5 x 7,8 Zentimeter kleinen Kupferstichen finden. Die letzte der Arbeiten,

Jacobus van Egmont (geb. 1742): Holzschnitt aus „Het Gezigte van Ezechiel, by de Riviere Chebar“ (um 1780)
Im 18. Jahrhundert wurde eine Konzeption aus älteren französischen Bibelausgaben noch einmal in den Niederlanden in den Druck gebracht. Es handelt sich um das siebzehnte Blatt einer Bildsammlung, die wie folgt tituliert ist: „Het Gezigte van Ezechiel, by de Riviere Chebar. En eenige Afbeeldingen der Gezigten van Joannis, in het

Weltgerichtsdarstellung aus St. Lorenzen in Lesachtal (um 1530)
In Lesachtal in Kärnten befindet sich die römisch-katholische Kirche St. Lorenzen. Das Wandfresko an der Langhausnordwand, das Jüngste Gericht mit Christus in der Mandorla, entstand Anfang des 16. Jahrhunderts. Es weist ikonographische Parallelen zum Millstätter Weltgericht des Urban Görtschacher auf, aber die ausführenden Maler oder die Malerschule sind im Fall

M. Altheines: „Die zwölf Herrlichkeiten der Stadt Gottes“ (1911)
Im Jahr 1911 wurde in der römisch-katholischen Familienzeitschrift „Stadt Gottes“ (Band 34, S. 337) das Gedicht „Die zwölf Herrlichkeiten der Stadt Gottes“ veröffentlicht. Den frommen Zeilen wurde eine komplexe Illustration beigefügt, die ebendiese Herrlichkeiten ausführlich visualisiert. Von links unten nähert sich eine Familie auf einem gewundenem Pfad einem Vorwerk der

Pieter Claissens (1500-1576): Ölmalerei der Maria Immaculata (um 1560)
Pieter Claissens (auch Claeissens der Ältere, 1500-1576) war ein erfolgreicher flämischer Maler aus Brügge. Als Teil des Habsburgerreichs stand ihm hier der Weltmarkt offen. Sakrale Arbeiten machten nur einen geringen Umfang seines Schaffens aus. Darunter befindet sich eine 62 x 86 Zentimeter große Ölmalerei der Maria Immaculata von etwa 1560

Jan Lukas Kracker (1719-1779): Himmelspforte aus St. Peter und Paul in Neureisch (Nová Říše, 1766)
In Mähren, einem Teil von Tschechien, befindet sich das Prämonstratenserkloster Neureisch (Nová Říše) mit der römisch-katholischen Abteikirche St. Peter und Paul. Der Bau ist ein hervorragendes Beispiel für die Barockarchitektur in Mähren, das damals ein Teil des Habsburgerreiches war. Die Innenwände der Kirche wurden mit Fresken von Jan Lukas Kracker

MS B.19 (Vit. 25-7): Österreichischer Heilsspiegel mit Weltgerichtsdarstellung (1420-1440)
Die Spanische Nationalbibliothek in Madrid verwahrt unter der Signatur MS B.19 (Vit. 25-7) eine spätmittelalterliche Pretiose. Diese ist zwischen 1420 und 1440 am Hof der Habsburger in Wien entstanden und kam dann über die spanische Linie nach Madrid. Es handelt sich um einen sogenannten „Speculum Humanae Salvationis“, einen „Spiegel der

Viktor Mezger (1866-1936): Malerei der Collegiumskapelle im Kloster Mehrerau in Bregenz (1887)
Eine ähnliche Repräsentation des Himmlischen Jerusalem wie wenige Jahre zuvor in der Kathedrale Saint-André in Bordeaux findet man auch im Zisterzienserkloster Mehrerau in Bregenz im Vorarlberg. In der dortigen Collegiumskapelle, die heute vor allem zu Hochzeitsfeiern u.ä. genutzt wird, findet sich eine baldachinartige Dekorationsmalerei, ausgeführt von Viktor Mezger (1866-1936) im

Otto Böcher (1935-2020): Himmlischer-Jerusalem-Grundriss (1999-2002)
Eine moderne Interpretation des Jerusalem-Symbols von Rudolf Kochs Buch „Christliche Symbole“ aus dem Jahr 1932 entwarf der Mainzer Theologieprofessor Otto Böcher (1935-2020). Sein „Himmlischer-Jerusalem-Grundriss“ entstand zwischen 1999 und 2002 im Zusammenhang mit der damaligen Ausstellung „Edelsteine in der Bibel“, die 2002 in Frankfurt, Meersburg und in Stuttgart gezeigt wurde. Böcher

Johann Baptist Lenz (1922-2007): Taufbeckenaufsatz der Kirche Heilige Dreifaltigkeit in Fraulautern (um 1980)
Seit bereits 1890 besitzt die römisch-katholische Pfarrkirche Heilige Dreifaltigkeit zu Saarlouis-Fraulautern einen neugotischen Taufstein. Zu diesem gehörte auch ein metallener Taufdeckel, der vermutlich im Zweiten Weltkrieg eingeschmolzen wurde. Die gesamte neogotische Kirche wurde ebenso im Zweiten Weltkrieg zerstört und vereinfacht

Deckenfresko aus Sankt Johannes in Selm-Cappenberg (um 1450)
Die Szene ist ein Ausschnitt aus dem Vierungsgewölbefresko der römisch-katholischen Stiftskirche Sankt Johannes Evangelist in Selm-Cappenberg im Münsterland. Es entstand wohl um die Mitte des 15. Jahrhunderts, als die im Ursprung romanische Kirche dem Prämonstratenserorden unterstand. Ähnliche Malereien wie hier

Hans Peter Brahm (1958-1999): Kirche St. Suitbertus in Düsseldorf-Bilk (1990)
St. Suitbertus in Düsseldorf-Bilk besitzt erst seit 1990 wieder hochwertige Kirchenfenster. Es handelt sich um ein Werk von Hans Peter Brahm aus Wuppertal (1958-1999), der hier überwiegend abstrakt gearbeitet hat. Bei den insgesamt drei Monumentalfenstern in farbigem Antikglas, Blei und

Wilhelm Geyer (1900-1968): Peterskirche in Gutach (1957) und Münsterkirche St. Vitus in Mönchengladbach (1960)
Die im Kern spätmittelalterliche Peterskirche in Gutach im Schwarzwald wurde 1957 umfassend renoviert. Bei diesem Anlass entschied man sich auch für moderne Glasfenster im Chorbereich, mit denen man den damals bekannten Glasmaler Wilhelm Geyer (1900-1968) aus Ulm in Zusammenarbeit mit

Marianne Hilgers (geb. 1931): St. Franziskus in Mönchengladbach-Geneicken (1974)
Mönchengladbach-Geneicken besitzt in der römisch-katholischen Kirche St. Franziskus Glasfenster von 1974, die noch von der umfangreichen Beseitigung der Kriegsschäden herrühren. Schon davor und auch danach hat diese Kirche sich immer wieder erfolgreich um hervorragende künstlerische Arbeiten bemüht, ein Rosettenfenster von

Sepp Hürten (1928-2018): Tabernakel aus St. Maria Königin in Kerpen (1994)
1994 wurde der Kölner Bildhauer Sepp Hürten (1928-2018) mit der Neugestaltung des Altarraums der römisch-katholischen Kirche St. Maria Königin in Sindorf bei Kerpen beauftragt. Hürten stand vor der Herausforderung, neue Werke harmonisch dem Bestand aus den 1950er Jahren zuzuführen, wo
Über mich
Dr. Claus Bernet
Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.



