
LETZTER BEITRAG
Freek Aalbers (geb. 1960), Alice Aalbers: Altarfenster in Nijkerk (2007)
Nijkerk ist eine Kleinstadt der niederländischen Provinz Gelderland. Die dortige reformierte Gemeinde „de Levensbron“ eröffnete im Jahr 1983 einen Neubau, auf dem Gelände Jan Steenhof am südlichen Rand der Stadt. Das Gebäude wurde bereits 2007

„Ewiger Tierfriede“ aus „Our Lord’s Return“ (1918)
Eine Neuauflage von „Our Lord’s Return“ („Die Wiederkehr unseres Herrn“) erschien erstmals im Jahr 1918 bei der „Southern Publishing Association“ in Nashville, einem Verlagshaus der US-amerikanischen Adventisten. Diese Fassung wurde auch mit einer kleinen neuen Beigabe zum Thema Himmlisches Jerusalem ausgestattet (S. 121). Die einfache Zeichnung in schwarzweiß muss wenige

Heinrich Hugendubel (1841-1923): Der „Botschafter“ (1929)
Der „Botschafter“ war eine deutschsprachige Zeitschrift der Adventisten, die die Pacific Press Publishing Association in Brookfield (Illinois) viele Jahre wöchentlich herausbrachte. Die meisten Abbildungen wurden aus der US-amerikanischen Ausgabe dieses Verlages unverändert übernommen. In Heft 32 der Ausgabe des Jahres 1929 erschien auf dem Cover (S. 249) das Gedicht „Der

R. M. E.: Zweiwegebild mit Automobil (1939)
Es ist kaum zu glauben, dass eine autokritische, ironische Zeichnung schon im Jahr 1939 erscheinen konnte, dazu in den USA und auch noch in einer adventistischen Jugendzeitschrift – ein, aus heutiger Sicht, wahrhaft prophetisches Bild! Vielleicht nahm man die Illustration deswegen in die religiöse Zeitschrift mit auf, weil ein Automobil

Paradies-Darstellung aus „Bible Readings for the Home Circle“ (1923)
„The Last Remaining“ (zu Deutsch: „Die letzten Verbliebenen“) zeigt auf der Seite 782 zu der Johannesoffenbarung Kap. 21, Vers 4 eine idyllische, bukolische Szene mit Teilen der Gottesstadt im Hintergrund. Es sind dort einige heterogen angeordnete Bauten zu finden; im Vordergrund scheint sich am Ende eines geraden Weges eine Pforte

Ellen G. White (1827-1915): „Der große Kampf“ (1921)
Einige Jahre nach dem Ersten Weltkrieg, 1921, erschien „Der große Kampf zwischen Christo und Satan“ von Ellen G. White. Ellen Gould Harmon White (1827-1915) aus den USA war die Mitbegründerin der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten und war die erste Frau, die eine weltweite Kirche begründet hat. Sie verfasste dafür zahlreiche Schriften

Ikone „Tod der Heiligen Theodora“ (um 1885)
Um das Jahr 1885 entstand diese folkloristisch geprägte Darstellung des Todes der Heiligen Theodora als weit verbreitete Druckgrafik im Raum der russisch-orthodoxen Kirche. Das hiesige, gut erhaltene Exemplar in zarten Rottönen stammt aus dem Staatlich-Historischen Museum zu Moskau. Der nie unumstrittenen orthodoxen Tradition nach muss die menschliche Seele eines Heiligen

Zeichnung aus dem Hause Gebrüder Stehli, Zürich (1929)
Überwiegend wurden in US-amerikanischen Zeitschriften der Adventistenkirche nach dem Ersten Weltkrieg Illustrationen eigener Künstler beigegeben, und diese wurden dann auch in Europa durch Übersetzungen bekannt. Allerdings ist aber auch ist zumindest ein umgekehrter Fall nachzuweisen. Eine einfarbige Illustration des großen und vor allem erfolgreichen Züricher Verlagshauses „Gebrüder Stehli“, das zeitweise

Coverillustration zu „Waymarks to the Holy City“ (1893)
Im Jahr 1893 erschien „Waymarks to the Holy City: A study of Daniel VII“, zu Deutsch etwa: „Ein Wegweiser in die heilige Stadt: Eine Studie zu dem Buch Daniel, Kapitel 7.“ Es war das Heft Nummer 189, welches in der Reihe „Bible students’ library“ von den US-amerikanischen Adventisten in Mountain

Stephen N. Haskell (1833-1922): Illustration aus „Daniel the Prophet“ (1908)
Diese kleine schwarzweiße Miniatur ist im Original nur wenige Zentimeter groß. Sie gehört auf die rechte Seite an das Ende einer Zeitleiste, quasi als Verdinglichung endzeitlicher Vorstellungen seitens der US-amerikanischen Adventisten. Solche Zeitleisten waren an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert bei allen Kirchen beliebt, das Himmlische Jerusalem ist

Adventistischer Kunstdruck (um 1902)
Bei der Internationalen Traktatgesellschaft in Hamburg wurde ab etwa 1902 ein Kunstblatt vertrieben. Es hatte den Titel „Glaube und Liebe“ und war lediglich 68 x 58 Zentimeter groß. Der Zeichner der anspruchsvollen Arbeit ist nicht bekannt; es muss eine professionelle Kraft mit akademischer Schulung gewesen sein. Da die Traktatgesellschaft enge

MS 76 E 6: Spiegelvision des Guillaume de Digulleville (um 1450)
Ein gewaltiger Standspiegel (rechts auf einer hölzernen Stele), in dem allerdings nichts (mehr?) zu erkennen ist, findet sich in einer niederländischen Ausgabe der Pélerinage, die aus der Königlichen Bibliothek zu Den Haag entnommen ist (Signatur MS 76 E 6). Sie dürfte in der Mitte des 15. Jahrhunderts entstanden sein. Anstatt

Joanna Reitlinger (1898-1988): Ikonenmalerei (1947)
Julia „Joanna“ Nikolayevna Reitlinger (1898-1988) aus preußisch-baltischem Adel verließ ihre Heimat Russland während der Wirren der kommunistischen Revolution. Die junge Frau begab sich über Warschau und Prag nach Frankreich. Ab 1918 hatte sie religiöse Visionen, und im Jahr 1935 entschied sie sich, orthodoxe Nonne zu werden. Sie nannte sich nicht

Ellet Joseph Waggoner (1855-1916): „Prophetic Lights“ (1888)
Zu den sehr frühen Publikationen von seiten der US-amerikanischen Adventisten mit einer Illustration zum Himmlischen Jerusalem zählt auch der kleine Traktatband „Prophetic Lights: Some of the prominent prophecies of the Old and New Testaments, interpreted by the Bible and history“ („Prophetisches Licht: Einige der herausragenden Prophezeiungen des Alten und Neuen

Kaspar Erhard: Frontispiz des Gebetbuchs von 1788
Im Jahr 1788 erschien in Augsburg das Gebetbuch „Himmlisches Jerusalem, das ist: Vollständiges Gebethbuch für gottliebende Seelen“. Verfasser war Kaspar Erhard, ein promovierter Pfarrer aus Oberbayern (nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Benediktiner, der von 1685 bis 1729 in Bayern gelebt hatte). Passend zum Titel hat man dem Buch einen

Himmelspforte aus Saint-Georges in Ully-Saint-Georges (20. Jh.)
Ully-Saint-Georges ist eine kleine Gemeinde mit knapp zweitausend Einwohnern im französischen Département Oise in der Region Hauts-de-France. Die dortige römisch-katholische Kirche trägt den Namen des Dorfes, Saint-Georges. Der Bau geht bis in das 11. Jahrhundert zurück. Das nördliche Seitenfenster in der Apsis ist ein eigenartiges Komposit aus jüngeren Zeiten: Ganz oben

Carlo Bononi (1569?-1632): Maria Immaculata-Darstellung aus Voghiera (um 1610)
Voghiera ist eine Gemeinde bei Ferrara (Region Emilia-Romagna) mit der römischen-katholischen Kirche Natività di Maria Vergine. Der Bau ist über tausend Jahre alt, wurde aber immer wieder umgeformt und ist durch mehrere Erdbeben schwer zerstört. 2012 beschädige ein besonders schweres

Ruth-Elisabeth van Beeck und Peter van Beeck (1923-2007): Vaterunser-Fenster der Kirche in Alt-Hastedt, Bremen (1961)
Die evangelische Kirche in Alt-Hastedt, einem Stadtteil von Bremen, ist bekannt für ihre hochwertigen Glasmalereien von Hans Gottfried von Stockhausen (1920-2010) aus dem Jahr 1956. Sie zeigen unter anderem im Chorbereich das Himmlische Jerusalem.Weniger bekannt ist eine weitere Glasmalerei mit

Claus Pohl (geb. 1932): Tabernakel aus St. Mariä-Himmelfahrt in Essen (um 1970)
Die römisch-katholische Kirche St. Mariä-Himmelfahrt in Essen-Altendorf war bis vor dem Krieg eine Perle des Ruhrgebiets, bis 1943 durch Fliegerangriffe vor allem die Inneneinrichtung so gut wie vollständig zerstört wurde. Ein ernüchternder Wiederaufbau hat von der einstigen Schönheit nicht mehr

Michael Winkelmann (geb. 1937) und Christoph Winkelmann (geb. 1940): Tabernakelgehäuse aus St. Vitus, Willebadessen (1982)
Im Jahr 1982 wurde der Chor der römisch-katholischen St. Vituskirche in Willebadessen (Teutoburger Wald) gemeinsam von den Gebrüdern Christof Winkelmann (geb. 1940) und Michael Winkelmann (geb. 1937) aus Möhnesee-Günne neu gestaltet. Den Ort des Hochaltars nimmt das auf einer patinierten

Éric de Saussure (1925-2007): Hoffnungskirche in Köln-Finkenberg (1983)
Es liegt nahe, in einer Kirche mit dem Namen Hoffnungskirche eine Darstellung des Neuen Jerusalem aufzunehmen. So ist es der Fall bei der evangelischen Hoffnungskirche in Finkenberg, einem rechtsrheinischen Stadtteil von Köln. Das dortige Hauptfenster im Altarraum rechts hat den

William Heaslip (1898-1970): „Your Bible and You“ (1939)
Eine der letzten bedeutenden Arbeiten des beliebten adventistischen Jugendautors Arthur S. Maxwell (1896-1970) war „Your Bible and You“. Diese konnte nach langen Vorarbeiten im Jahr 1959 bei dem Verlag Review and Herald Publishing Association in Washington erscheinen. Noch einmal versammelten
Über mich


Dr. Claus Bernet
Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.