

Edward Marr (1905-1973): St. Anne’s Kathedrale in Belfast (1976)

Hermann Bernhard Blömer (1888-1956): „Das Wettermännchen“ (1936)
LETZTER BEITRAG
Grete Berg (1906-1970): Illustrationen zu „Das verlorene Schlüsselchen“ (1948)
Das „Verlorene Schlüsselchen“ ist ein Bilderbuch, welches 1948 in Bern erschienen ist, mit hochwertigen, ganzseitigen Farbbildern. Ausgestattet wurde es mit Handzeichnungen von Grete Berg, die kurz danach einen ähnlichen Bildband herausgab, „König Schlotterich“ (1947). Trotz

MS B.19 (Vit. 25-7): Österreichischer Heilsspiegel mit Weltgerichtsdarstellung (1420-1440)
Die Spanische Nationalbibliothek in Madrid verwahrt unter der Signatur MS B.19 (Vit. 25-7) eine spätmittelalterliche Pretiose. Diese ist zwischen 1420 und 1440 am Hof der Habsburger in Wien entstanden und kam dann über die spanische Linie nach Madrid. Es handelt sich um einen sogenannten „Speculum Humanae Salvationis“, einen „Spiegel der

Viktor Mezger (1866-1936): Malerei der Collegiumskapelle im Kloster Mehrerau in Bregenz (1887)
Eine ähnliche Repräsentation des Himmlischen Jerusalem wie wenige Jahre zuvor in der Kathedrale Saint-André in Bordeaux findet man auch im Zisterzienserkloster Mehrerau in Bregenz im Vorarlberg. In der dortigen Collegiumskapelle, die heute vor allem zu Hochzeitsfeiern u.ä. genutzt wird, findet sich eine baldachinartige Dekorationsmalerei, ausgeführt von Viktor Mezger (1866-1936) im

Otto Böcher (1935-2020): Himmlischer-Jerusalem-Grundriss (1999-2002)
Eine moderne Interpretation des Jerusalem-Symbols von Rudolf Kochs Buch „Christliche Symbole“ aus dem Jahr 1932 entwarf der Mainzer Theologieprofessor Otto Böcher (1935-2020). Sein „Himmlischer-Jerusalem-Grundriss“ entstand zwischen 1999 und 2002 im Zusammenhang mit der damaligen Ausstellung „Edelsteine in der Bibel“, die 2002 in Frankfurt, Meersburg und in Stuttgart gezeigt wurde. Böcher

Beatus Codex Gerundensis (um 975)
Von dem Himmlischen Jerusalem des Codex Gerundensis hat sich nur die eine (linke) Hälfte der Stadtdarstellung erhalten, auf der sechs Tore um ein gelbes Feld angeordnet sind, in dem ein Engel steht. Es fehlen weitere sechs Türme, ähnlich ausgestaltet, mit vermutlich dem Gotteslamm und/oder Johannes auf Patmos. Der Beatus von

Aufgesprengte Türflügel aus Staro Nagoričane (um 1317) und Kopie aus Skopje (um 1376) (beide Mazedonien)
Eine der frühesten erhaltenen Darstellungen des Himmlischen Jerusalem innerhalb der Ostkirche ist diese Himmelspforte aus der Zeit um 1316/18, als der serbische König Stefan Milutin regierte und das Land wieder aufbaute. Der Erhaltungszustand ist heute schlecht. Es handelt sich um eine Wandmalerei aus St. Georg in Staro Nagoričane im heutigen

MS MA 15: Erfurter Apokalypse (1425-1450)
Zwischen 1425 und 1450 entstand die lateinische „Erfurter Apokalypse“, die heute in der New York Public Library aufbewahrt wird (MS MA 15). Sie stammt aus Thüringen, möglicherweise aus Erfurt. Von den 35 Miniaturen sind zwei dem Neuen Jerusalem vorbehalten. Beide Illustrationen sind zurückhaltend in blauen, grünen und braunen Tönen koloriert

Hans Baldung Grien (1485-1545): Laienbibel (1540)
Prunkbibeln, Prachtbibeln und selbst noch einfache unkolorierte Varianten der Bibel konnten sich im 16. Jahrhundert nur wenige leisten. Weiten Teilen der Bevölkerung wurden biblische Abbildungen durch die sogenannte „Laienbibel“ bekannt. Es waren Bilderbibeln für diejenigen, die zwar nicht lesen konnten, aber gerne fromme Abbildungen betrachten wollten. Die Holzschnitte zu einer

Marion Miller (1871-1966): Pilgrim’s Progress von John Bunyan, Ausgabe 1909
Der Autor Charles H. Sylvester sammelte Kinder- und Jugendgeschichten und brachte für den US-amerikanischen Buchmarkt zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine Sammlung der für ihn besten Klassiker heraus. Der fünfte Band enthält unter anderem den bekannten Roman „The Pilgrim’s Progress“, einst für Erwachsene geschrieben, inzwischen zum Jugendbuch geworden. Der Band

Manuel Peleguer y Tossar (1759-1831): Kupferstich „La Purisima Concepcion Patrona de España y sus Yndias“ (1797)
Manuel Peleguer y Tossar (1759-1831), ein Grafiker aus dem spanischen Valencia, schuf im Jahr 1797 einen 34 x 23 Zentimeter großen einfarbigen Kupferstich, der wie folgt unterschrieben ist: „La Purisima Concepcion Patrona de España y sus Yndias, que se venera en el R.l Conv.o de S. Francisco de Val“. Tossar

Russischer Jerusalems-Turm (um 1600)
Von einer Weltgerichtsikone mit einem Jerusalems-Turm wird hier lediglich die für das Thema relevante obere Hälfte gezeigt. Der dort zentrale Turmschaft setzt an dem Kreis mit der trinitären Gottesdarstellung (unten) an und führt nach oben bis zu einem weiteren Kreis mit Christus auf dem Thron. An vier Stellen des Turmschafts

Gerhard Virendunck: Emser-Testament, Ausgabe 1575
Im Jahr 1575 erschien ein römisch-katholisches Emser-Testament, das Gerhard Virendunck, der Erbe und Nachfolger Gerwinus Calenium, im Bistum Köln herausbrachte. Virendunck war ein erfolgreicher Buchdrucker und Verleger im 16. Jahrhundert, der dazu beitrug, dass Köln eine bedeutende Stadt für den Buchdruck wurde. Bei seiner Bibelausgabe „Dat gantz new Testament recht

Antonio de Torres (1666-1731): Malereien der Maria Immaculata aus Cuauhtémoc (1714) und aus Zacatecas (um 1730)
Die Pinakothek der römisch-katholischen Kirche San Felipe Neri, genannt „La Profesa“, im mexikanischen Cuauhtémoc besitzt ein Ölgemälde, welches von dem Barockmeister Antonio de Torres (1666-1731) signiert ist. Torres entstammt einer mexikanischen Malerdynastie, er war der Cousin der beiden Malermeister Nicolás Juárez (1667-1735) und Juan Rodríguez Juárez (1675-1728), mit denen er

Altarschmuck der Pfarrkirche von Fårö (2000)
In den Monaten von September 2000 bis August 2001 erfolgte eine umfassende Renovierung der evangelisch-lutherischen Kirche in Fårö auf Gotland, einer Insel im südlichen Schweden. Verschiedene Gemeindemitglieder haben sich an den Maßnahmen beteiligt; ein Motiv wurde ausgewählt, eine Konzeption erarbeitet und die Durchführung in Eigenarbeit geleistet. Die Kirche wurde zunächst

Jakob Woraht: Fresken aus St. Oswald in Kartitsch (um 1550)
St. Oswald ist ein kleines Dorf, das zur Gemeinde Kartitsch in Osttirol gehört. Bei der Renovierung der gleichnamigen römischen-katholischen Pfarrkirche im Jahre 1966 fand man farbige Fresken aus der Zeit um 1500, die dann sorgfältig renoviert wurden. Zugeschrieben wurden sie dem Maler Jakob Woraht aus Taufers in Südtirol. Das Fresko

Allgaier und Siegle: Evangelische Prachtbibel (1877)
Eine spätere Auflage der Lutherbibel mit dem Titel „Grosse Haus-Bilder-Bibel: die Heilige Schrift des Alten und Neuen Testaments“ wurde im Jahr 1877 in Ulm neu herausgebracht. Ihr wurde eine Einleitung des neupietistischen Pfarrers Johann Christoph Blumhardt (1805-1880) beigegeben und dreihundert Zeichnungen, die angeblich „nach Julius Schnorr von Carolsfeld (1794-1872)“ gearbeitet

Charles Crodel (1894-1973) und Klaus Arnold (1928-2009): Schloßkirche Pforzheim (1959 bzw. 1967)
Bekannter ist die Darstellung des Himmlischen Jerusalem im Chorbereich der Pforzheimer Schloßkirche St. Michael, die Charles Crodel (1894-1973) nach Kriegszerstörungen hier im Jahr 1958 anfertigte. Weniger bekannt ist, dass der gleiche Künstler das identische Motiv in diesem Jahr nochmals zur

Wolf-Dieter Kohler (1928-1985): Glasmalereien aus der Leonhardskirche in Schozach (1963)
„Die zwölft Tore des Himmlischen Jerusalem“ ist Teil eines Oberlichtbands aus der evangelischen Leonhardskirche in Schozach, einem Ort der Gemeinde Ilsfeld im Landkreis Heilbronn im östlichen Kraichgau am Neckar. Die kleine Kirche liegt abseits, ist meist verschlossen und nur wenigen

Rudolf Yelin (1902-1991): Wandbild an der Erlöserkirche Stuttgart (1963)
Die evangelische Erlöserkirche in Stuttgart wurde Anfang des 20. Jahrhunderts von Theodor Fischer erbaut und nach schweren Kriegszerstörungen Anfang der 1950er Jahre durch Rudolf Lempp vereinfacht wiederhergestellt. Anfang der 1960er Jahre kam es nochmals zu Veränderungen im Bereich der überdachten,

Harry MacLean (1908-1994): Spitalkirche in Baden-Baden (1957)
Die spätgotische Spitalkirche ist in Baden-Baden die Gottesdienststätte der altkatholischen Glaubensgemeinschaft. Nach 1945 mussten auch in diesen Bau neue Glasfenster eingesetzt werden. Damit beauftragte man den Heidelberger Künstler Harry MacLean (1908-1994), Dieser war damals noch kein bekannter Meister, sondern stellt

Alban Muslija (geb. 1972): Altarbild aus Stutensee-Büchig (2004)
Der Altar der römisch-katholischen Heilig-Geist-Kirche in Stutensee-Büchig mit dem Himmlischen Jerusalem gab den Anlass zur Anschaffung eines Altarbildes mit dem gleichen Thema „Himmlisches Jerusalem“. Der Künstler Alban Muslija sprach bei seiner Planung von einer Gegenüberstellung von alter (links) zu neuer

Russische Apokalypse (19. Jh.)
Vor uns liegt eine Apokalypsenübersetzung, ergänzt um verschiedene weitere religiöse Geschichten. Sie entstand im 19. Jahrhundert. Unter den 78 Miniaturen lassen sich einige der schönsten Darstellungen des Himmlischen Jerusalems dieser Zeit finden. Das Manuskript ist heute Teil der Russischen Nationalbibliothek
Über mich
Dr. Claus Bernet
Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.



