LETZTER BEITRAG

Thomas Stothard (1755-1834): Pilgrims‘ Progress, Ausgaben 1788 und 1866

Im Jahre 1788 entwarf der junge englische Maler und Kupferstecher Thomas Stothard (1755-1834) einen hochwertigen Kupferstich zu John Bunyans frommen Roman „Pilgrim’s Progress“. Stothards Arbeit wurde dann im Auftrag des Londoner Verlags „L. & G. Seeley“ als Einzelblatt herausgebracht, gestochen von C. Goodall.  Das moderne Blatt lässt den Barock hinter

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Ukrainische Weltgerichtsdarstellung (um 1500) und moderne Kopien (21. Jh.)

Dieses kleine Detail von etwa 40 x 65 Zentimeter stammt von einer alten Ikone aus der Ukraine, genaugenommen aus einer orthodoxen Kirche oder einem Kloster aus Mshanets bei Turka, einer westukrainischen Stadt in den Waldkarpaten. Insgesamt hat die Weltgerichtsikone eine Größe von 187 x 134 Zentimetern. Sie basiert auf Temperafarben

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Fresken der Kapelle Notre-Dame de Benva in Lorgues (1511)

Die römisch-katholische Kapelle Notre-Dame de Benva findet man einige Kilometer westlich von Lorgues bei Toulon (Départements Var). Sie entstand im Jahr 1468. Einige Jahrzehnte später wurden durch unbekannte Maler 1511 die Ausmalungen vorgenommen. Die teuren, satt aufgetragenen Farben belegen, dass man hier nicht sparen musste, und es wird vermutet, dass

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Weltgerichtsfresko aus der Oude Helenakerk in Aalten (um 1530)

Die protestantische Oude Helenakerk (Alte St. Helena-Kirche) im niederländischen Aalten (Provinz Gelderland) unmittelbar an der Grenze zu Nordrhein-Westfalen ist für ihre Fresken aus dem frühen 15. Jahrhundert bekannt. Die Kirche wurde deswegen zum Nationalen Kulturdenkmal der Niederlande deklariert. Nach der Reformation wurden die Malereien 1566 mit Gips geweißt und erst

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Paul Kreutzberger: „Orbis sensualium pictus“ (1658)

„Orbis sensualium pictus“ („Die wahrnehmbare Welt“) war ein vor allem in Osteuropa weit verbreitetes Schulbuch des Theologen und Humanisten Johann Amos Comenius (1592-1670). Die erste zweisprachige Ausgabe erschien 1658 in Nürnberg. Der dort tätige Illustrator und Formschneider Paul Kreutzberger (auch Creutzberger, gest. 1681) soll die Abbildungen angefertigt haben. Kreutzbergers größter

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„Allegorie Jerusalems“ (um 1500)

Die Ikone „Allegorie Jerusalems“ entstand um 1500 auf der Mittelmeerinsel Korfu und zählt zu den dortigen Arbeiten des Byzantinismus, die Künstler anfertigten, die aus Byzanz (heute Istanbul) geflohen waren. Im Zuge der weiteren osmanischen Expansion wurde das Bild auf den Berg Athos in das griechisch-orthodoxe Kloster Agiou Dionysiou (Μονή Αγίου

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Katharina Duwe: St. Michael in Moorrege (1996)

„Das Himmlische Jerusalem“ mit den Toren der Stadt ist ein expressives Betonglasfenster in der evangelischen Kirche St. Michael in Moorrege, geschaffen von Katharina Duwe (geb. 1952). Die Künstlerin aus Hamburg hatte sich mit ihrem expressiven Entwurf in einem Wettbewerb durchsetzen können. Der Entwurf ist von 1995, die Ausführung folgte 1996.

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Gus N. Emerson: „Love of Christ“ (1959) und Kopie in Ray Hall Adventures: „God’s Decalogue of Love“ (1961)

Auch andere Verlage orientierten sich an den Jerusalems-Bildnissen der Pacific Press Publishing Association oder der Review and Herald Publishing Association, die ja in großer Stückzahl weltweit vertrieben wurden und zumindest unter den Adventisten großen Einfluss ausübten. 1959 erschien die Erstauflage von „Love of Christ“ des adventistischen Pastors J. E. Gregory.

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Jerusalems-Vignetten aus „Advent Review and Sabbath Herald“ (1959 und 1960)

In „The Advent Review and Sabbath Herald“ waren in den 1950er und 1960er Jahren Jerusalems-Vignetten beliebt. Kaum eine Jahresausgabe konnte auf solche Zeichnungen verzichten, die, stets schwarzweiß, mehr oder weniger passende Artikel illustrierten. An der Tradition orientiert war diese schwarzweiße Vignette im Stil von Clyde Norman Provonsha (1911-2006). Signiert ist

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Frans Griesenbrock (1916-2010): St. Marienkirche in Bordesholm (1970)

Soweit bekannt hat der Kunstmaler Frans Griesenbrock (1916-2010) aus Vaals in Holland zwei Mal das Himmlische Jerusalem auf Buntglasfenstern in Deutschland dargestellt. Beide Arbeiten wurden kurz hintereinander, 1970 bzw. 1971 in St. Joseph in Witten-Annen, eingebaut. Im Zuge einer Renovierung der 1949 in Backstein erbauten römisch-katholischen St. Marienkirche in Bordesholm

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Heinz Borchers (1898-1972): Jerusalemsfenster aus St. Jacobi in Kiel (1968)

Nach schwerer Kriegszerstörung wurde die Kieler Jakobikirche zwischen 1952 und 1954 durch Gerhard Langmaack aus Hamburg in reduzierter und vereinfachter Form wieder aufgebaut. Das Himmlische-Jerusalemsfenster wurde, wie auch das Jakobus-Fenster, von dem Bremer Maler Heinz Borchers (1898-1972) entworfen. Der Maler und Zeichner ist kaum bekannt, er war ein Schüler von

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Wandmalerei der Heilig-Geist-Kirche in Flensburg (um 1400)

In der Flensburger Heilig-Geist-Kirche haben sich mittelalterliche Wandmalereien aus der Zeit um 1400 erhalten, es sind heute die ältesten Malereien der Stadt, entstanden noch vor der Marienkirche mit ähnlichen Motiven. Das dritte Joch von Westen (bzw. das zweite Joch im Hauptschiff) präsentiert dort ein Weltgericht mit einem Neuen Jerusalem als

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„My Fathers’s House“ aus „Advent Review and Sabbath Herald“ (1953)

Nur eine schmale Spalte verziert diese einfache, aber kompositorisch und handwerklich gekonnte Zeichnung, die sich über dem Artikel „My Fathers’s House“ („Das Haus meines Vaters“) der US-amerikanischen Adventisten-Zeitschrift „Review and Herald“ findet. Die Illustration muss als gelungen oder passend für das Thema befunden worden sein, sonst hätte man sie nicht

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Colorama-Werbung der Firma Kodak (1960)

Colorama-Bilder waren hintergrundbeleuchtete Bildtafeln, welche die Firma Kodak vertrieb. Kodak war einst Markenführer und ein börsennotiertes Weltunternehmen, 2012 ging es in die Insolvenz.Einst waren Innovationen wie die Colorama-Bilder große Erfolge und sprudelnde Einnahmequellen. Für diese Bilder wurde natürlich auch professionell geworben, unter anderem auch in „The Advent Review and Sabbath

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Illustration aus „The Coming King“ (1932)

„The Coming King“ bezieht sich auf Christus, der als König im Himmlischen Jerusalem wiederkehren und dann für immer herrschen soll. Die Publikation von James Edison White und Alonzo L. Baker aus dem Jahr 1932 erschien im Verlag Southern Publishing Association in Nashville. White oder Baker haben aber mit Sicherheit nicht

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Pierre Cuypers (1827-1921): Onze Lieve Vrouwe Munsterkerk in Roermond (1899)

Auch in den Niederlanden gab und gibt es selbstverständlich Jerusalemsleuchter. Ein besonders prachtvolles Exemplar, angelehnt an den mittelalterlichen Barbarossaleuchter im nahe gelegenen Aachen, hat sich in der zentralen Vierung unter der Kuppel der römisch-katholischen Onze Lieve Vrouwe Munsterkerk erhalten. Diese

Apsismosaik aus S. Maria Maggiore in Rom (um 450) und Kopien

Auf spätantiken Mosaiken bildete sich bald ein Darstellungstyp heraus, der in den neu erbauten Kirchen Jerusalem wie auch Bethlehem als kleine Städte zeigt. Jerusalem findet sich meist an der linken Zwickelzone des Triumphbogens der Apsis, vgl. etwa S. Lorenzo in

Giuseppe Mazzolenis Glasmosaik (1973-1978)

Giuseppe Mazzoleni (geb. 1936) stammt aus Bergamo und war dort Meisterschüler von Trento Longaretti (1916-2017), welcher ihn vor allem in die Mosaikkunst einführte. Mazzoleni interessierte sich auch für Baukunst und arbeitete verschiedentlich mit Architekten zusammen. Die Anlehnung an Bauentwürfe kommt

Siegfried Steege (1933-2002): Mosaik der Kreuzkirche in Nordhorn (1962)

Das Mosaik stammt von dem im Jahr 2002 verstorbenen Künstler Siegfried Steege (geb. 1933). Es wurde für den Gottesdienstraum der Kirche geschaffen. Damals, 1962, hatte Steege sich gerade selbstständig gemacht und führte als junger Künstler in Nordhorn eine seiner ersten

Über mich

Dr. Claus Bernet

Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.

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