LETZTER BEITRAG

Simon Vostre: Stundenbücher (1507 und 1518)

Stundenbücher waren seit dem Spätmittelalter eine beliebte Buchgattung, in der das Himmlische Jerusalem seinen festen Platz hatte. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts erlebte das Stundenbuch im Rahmen der Lauretanischen Litanei eine neue Renaissance, für die der Verleger Thielman Kerver die Verantwortung trug. 1507 erschien in Paris erstmals ein Stundenbuch mit

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Paul Gustave Doré (1832-1883): „The beautiful story“ (1888)

Ein durchweg teures, aber einst überaus populäres Buch war „The beautiful story. A companion book to the Holy Bible“ („Die schöne Geschichte. Ein Begleitbuch zur Bibel)“, welches James W. Buel (1849-1920) gemeinsam mit dem reformierten Prediger Thomas De Witt Talmage (1832-1902) im Jahr 1888 im Verlag W. Briggs in Toronto

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Blockbuchausgaben der Apokalypse (15. Jh.)

Blockbücher werden die kolorierten Holzschnitte in den Jahren vor dem Buchdruck genannt. Sie erzählen in einer Mischung von Text und Bild (in Holz graviert) meist die Bibel, bzw. hier die Apokalypse. Sie waren preiswert hergestellt und in Haushalten zu finden, die sich teure Bibelausgaben nicht leisten konnten oder wollten. Blockbücher

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Tympanon der Stadtkirche Mariä Himmelfahrt in Bad Königshofen (um 1480)

Diese spätmittelalterliche Skulpturengruppe hat sich sehr gut erhalten bzw. ist gut restauriert worden. Sie gehört zum westlichen Tympanon der römisch-katholischen Stadtkirche Mariä Himmelfahrt in Bad Königshofen (Unterfranken). Eine Gruppe individuell gestalteter Personen versammelt sich vor dem Heiligen Petrus. Dieser wird hier ausnahmsweise nicht gezeigt, wie er mit einem übergroßen Schlüssel

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Gustav Sigismund Peters (1793-1847): Zweiwegebilder aus den USA (1820, um 1825, um 1850)

Das ländliche Pennsylvanien mit seiner Kultur der Amish und des Pennsylvania-Dutch war im 19. Jahrhundert stark neupietistisch geprägt. Nicht wenige Zweiwegebilder gelangten über pietistische Kommunikationsstrukturen in die Neue Welt und wurden bald auch dort produziert. Fast immer handelte es sich um einfache Holzschnitte, die mit leuchtenden Wasserfarben koloriert wurden. Künstler

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Horst Bohatschek (1943-2015): Jerusalemsfenster aus Friedhofskapellen, Ruhekammern und Kirchen in Ostwestfalen (1995-2011)

Horst Bohatschek (1943-2015) aus Löhne war einer der Glaskünstler, der in jüngster Zeit das Thema Himmlisches Jerusalem in seinem Schaffen mehrfach aufgegriffen hatte. Das war vornehmlich in seinem Spätwerk, wobei er sich insbesondere auf evangelische Friedhofskapellen spezialisiert. Einige seiner Fenster sind beidseitig ausgerichtet, dass heißt, man kann sie sowohl von

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Bildtyp „Der breite und der schmale Weg“ (19. Jh.)

Hier werden im Folgenden verschiedene Kunstdrucke des Himmlischen Jerusalem eines Zweiwegebildes vorgestellt, das zu den erfolgreichsten religiösen Andachtsbildern des 19. Jahrhunderts gehört. Varianten, Kopien und Mehrfachfassungen haben sich aus unterschiedlichen Ländern wie Deutschland, Schweden und Holland erhalten. Es sind jeweils Ausschnitte aus größeren Drucken. Das Himmlische Jerusalem befindet sich dabei

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Hallische Apokalypse der Altgläubigen (1768)

Unter der Signatur „Ya 8° 1“ findet man an der Universitätsbibliothek Halle eine illuminierte Handschrift, die in der Wissenschaft den Namen „Hallische Apokalypse“ bekommen hat. Sie entstand im Umkreis der Altgläubigen oder Altorthodoxen, eine Sammelbezeichnung für religiöse Strömungen und Gruppen innerhalb der russisch-orthodoxen Tradition, die sich 1666/67 von der Großkirche

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Pedro de Villafranca y Malagón (circa 1615-1684): Konzeption „Mystica Ciudad de Dios“ (1668) und Kopien (1680, 1684, 1694, um 1700, 1706, 1710)

Die Schrift „Mystica Ciudad de Dios“ („Die mystische Stadt Gottes“) erschien 1670 erstmals dreibändig in Madrid. Die Verfasserin des Buches, María de Jesús de Ágreda (1602-1665) war eine Visionärin und Äbtissin des Franziskanerinnenkonvents in der spanischen Ortschaft Ágreda. Der Druck war in Spanien und Neuspanien ein großer Erfolg und traf

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MS 1 und MS 2: „De Civitate Dei“ (um 1480)

Diese beiden Miniaturen sind Teil einer mittelalterlichen Prachtausgabe, die mehr zum Ansehen als zum Lesen gedacht war. Die fromme Schrift war vor allem ein Repräsentationsobjekt und eine Kapitalanlage zu einer Zeit, als der Zinssatz regulär bei um die 35 Prozent lag. Der Band war lange im Besitz römisch-katholischer Geistlicher, bevor

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Franz Pauli (1927-1970): St. Nikolaus in Düsseldorf-Himmelgeist (1967)

Die Fenster von St. Nikolaus im Düsseldorfer Stadtteil Himmelgeist wurden im Jahr 1967 von dem inzwischen anerkannten Glasmaler Franz Pauli (1927-1970) aus Köln geschaffen. Dieser hatte in den 1960er Jahren Glasfenster mit dem Motiv des Himmlischen Jerusalem in Serie geliefert; über zwanzig solcher Fenster kann man überwiegend im Ruhrgebiet und

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Egon Stratmann (1936-2024): St. Marien in Meinerzhagen (1985) und ehemalige Kirche St. Konrad in Duisburg-Fahrn (1989)

Die römisch-katholische Kirche St. Marien in Meinerzhagen (Sauerland) wurde im Laufe der 1980er Jahre um Fensterbänder des bildenden Künstlers Egon Stratmann (1936-2024) aus Hattingen erweitert. Sie wurden in der Paderborner Glasmanufaktur Otto Peters angefertigt. Das abschließende Fenster, 1985 hergestellt, zeigt das stehende Lamm Gottes inmitten des Himmlischen Jerusalem. Eine feine

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Kerstin Hofmann (geb. 1965): Aussegnungshalle in Alstätte (2017)

Die Aussegnungshalle auf dem Friedhof von Alstätte im westfälischen Westmünsterland war seit Jahren zu klein, so dass man um 2015 begann, bauliche Veränderungen zu planen. Ähnlich wie bei der nahegelegenen Friedhofskapelle in Ochtrup (1990) wollte man auch hier eine Zweisichtverglasung,

Franz Hofstötter (1871-1913): Herz-Jesu-Kirche in Ludwigsthal (1896-1901)

Die Herz-Jesu-Kirche ist die römisch-katholische Pfarrkirche in Ludwigsthal, einem Ortsteil der Gemeinde Lindberg im niederbayerischen Landkreis Regen. Die Ausstattung des Baus ist ein Gesamtkunstwerk des Künstlers Franz Hofstötter (1871-1913). Die neuromanisch-byzantinische Jugendstilkirche mit ihrer kompletten Innenbemalung, die auch das Neue

Über mich

Dr. Claus Bernet

Um etwa 1990 begann ich, mich mit dem Thema Jerusalem zu beschäftigen. Die Stadt habe ich mehrfach bereist und Bücher zu diesem Thema verfasst; erwähnen sollte man vielleicht die Reihe „Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem“, den Band „Perlen des Neuen Jerusalem“ und meine Dissertation „Gebaute Apokalypse“. Zahlreiche Aufsätze erschienen immer wieder in Fachzeitschriften (Das Münster, Textilkunst International, Zeitschrift für Sepulkralkultur, u.v. a.). Mit meiner wissenschaftlichen Dokumentation von Jerusalems-Kunstwerken konnten bereits Ausstellungen und Museumskataloge unterstützt sowie Gemeinden bei der Anschaffung von geeigneten Kunstwerken beraten werden. Regelmäßig gebe ich auch Bildvorträge zu diesem Thema. Grundlage der Publikationen und der Bildvorträge sind meine fotografische Sammlung von inzwischen 6.000 Aufnahmen von Glasfenstern, Fresken, Mosaiken und anderen Kunstwerken.

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